Inhalt

Editorial

Die Studierenden der Romanistik dürfen sich freuen: neue Tafeln schmücken neuerdings die Seminarräume. Beschreiben kann man die edlen Teile auch - allerdings nur mit Spezialstiften. Wenn diese austrocknen oder von Studierenden dauerhaft ausgeliehen werden, muß man auf das Anschreiben verzichten - oder Anschriebe für die Ewigkeit vornehmen. Besser läßt man es also. Das ist sowieso angesagt, wenn das Licht richtig auf die strahlendweißen Tafeln trifft und es in den Raum spiegelt. So bleiben auch die Tafeln schön sauber! Das kommt sicher gut an bei Sponsoren, die man beispielsweise zu festlichen Anlässen in die Neuen Aula bitten wird. Für 270.000 DM soll dort neu bestuhlt werden. Auch die Qualität des Jurastudiums, vor allem Juravorlesungen finden in der Neuen Aula statt, wird hiervon enorm profitieren! Und die von der neuen Justizministerin geplante Verkürzung des Jurastudiums wird dann ein Kinderspiel.

Oder sind die neuen Tafeln und Stühle nur dazu da, die Leute aus den Sälen und zu den neuen Medien zu treiben? Ein Indiz hierfür ist die Einrichtung einer Senatskommission für neue Medien mit eigenem Etat am 10.November. Zwar gibt es schon einen Ausschuß für die Lehre (ohne eigenen Etat und zum Abnicken von irgendwelchen Papieren zu Auswahlgesprächen und dergleichen) oder eine gemeinsame Kommission Informatik (mit eigener Geschäftsstelle, koordiniert v.a. das Informatik-Lehrangebot und erstellt ihre eigene Internetseite). Doch wenn die eine neue Aufgabe und Geld hätten, würden sie es womöglich in die Lehre oder spezielle Lehrangebote stecken und nicht in neue Medien. Klar, daß da eine neue Kommission für das Geld her muß!

Wir wären auch mit Kreidetafeln und ein paar echten TutorInnen glücklich!

erklärt die Red.


Nach Harvard?

Eine Rektoratskommission soll demnächst zur abschließenden Sitzung zusammentreten, in der "das" Curriculum "des" Bachelors (BA) erarbeitet werden soll. In der ersten Sitzung der Kommission wurden - nach Berichten in diversen Fakultätsräten - offenbar nur Banalitäten und Allgemeinplätze ausgetauscht. Die Redaktion hat Bedenken, ob das in dieser Form sinnvoll ist und möchte einige Fragen zur Diskussion beitragen.

Grundsätzlich: warum sollen die neuen Studiengänge auf einmal flächendeckend eingeführt werden? Warum wird nicht mal ein Probelauf gemacht? Was wäre denn, wenn BA-Abschlüsse als minderwertig angesehen würden? Heute werden oft unnötig hohe Qualifizierungen verlangt; so z.B. in Chemie oder den Altertumswissenschaften, wo ohne Promotion kaum mehr Aussichten auf eine Stelle bestehen - zumindest auf einigen Arbeitsmärkten.

Wenn die Promotion dem Magister oder Diplom vorgezogen wird (siehe Taxigewerbe am Bahnhof, d.S.), warum soll der BA dem Magister vorgezogen werden? Sechs Semester Regelstudienzeit sind noch kein Kriterium für einen Studiengang - denn wie lange werden die Leute real studieren? Der nach Prüfungsordnung sechssemestrige Studiengang "Akademischer geprüfte/r Übersetzer/in" am Institut für Übersetzen und Dolmetschen in Heidelberg wird z.B. selten unter neun Semestern beendet, ganz abgesehen davon, daß ein Studiengang sein Profil nicht allein aus der Festlegung der Studiendauer gewinnt! Wenn der BA ein berufsorientiertes Studieren bieten will, gehört er dann nicht eher an die FH und braucht es da nicht ein anderes Konzept als für den Magister- und Lehramtsstudiengang? Und schließlich: Ein zusätzlicher Abschluß schafft keinen zusätzlichen Arbeitsplatz.

Mit welchen Ressourcen sollen denn die Studiengänge durchgeführt werden? In einigen Fächern gibt es ja jetzt schon Prüfungsengpässe (was für ein Unwort, d.S.) und wenn die Prüfungen dichter aufeinander folgen, wird es nur noch enger. Wie ist es mit der Durchgängigkeit zwischen den BA-MA-LA-D- etc. Studiengängen? Werden vorher nicht erbrachte, weil nicht geforderte Leistungsnachweise (Latinum, Fremdsprachen, Hauptseminare, Praktika) dann nachgefordert und führen die geplante Verkürzung der Studiendauer rückwirkend ad absurdum?

Eine zunehmende Internationalisierung ist natürlich immer gut, aber heißt das nicht auch Förderung des Auslandsstudiums und problemlosere Anerkennung von ausländischen Leistungsnachweisen? Und warum werden heute viele ausländische StudienbewerberInnen abgelehnt - die auch ohne Bachelor kommen wollen? Und warum unterliegen sie, wenn sie kommen, ausländerrechtlichen Beschränkungen, die ein Studium nicht unbedingt erleichtern (z.B. die "Bevorrechtigungsregelung", die Arbeitsmöglichkeiten für sie extrem einschränkt oder die Möglichkeit, AusländerInnen bei Fachrichtungswechsel abzuschieben)?

Schließlich würde ein sechsemestriger, berufsqualifizierender Abschluß die Förderungshöchstdauer des Bafög (das nur den ersten "berufsqualifizierenden" Abschluß fördert) herabsetzen und einen Magisterabschluß für manche unerschwinglich werden lassen. Der BA würde zum Regelabschluß, zumindest für die finanziell Schwächeren.

Die Qualität eines Abschlusses, der ein Studium ohne weitergehende Veränderung einfach um die letzten Semester kürzt, ist fraglich. Und die Kernfrage wird nirgendwo diskutiert: Was soll denn eigentlich auf dem Weg vom Magister/Staatsexamen/Diplom zum BA gestrichen werden - und wer legt dies eigentlich fest? Wird der Teilbereich eines Teilfaches - zum Beispiel in der Germanistik die Lexikographie - betrachtet, dann (lange und heftig!) diskutiert, welche Teile der Linguistik, Sprachgeschichte und Literaturwissenschaft ein sinnvolles Betreiben dieser Disziplin mindestens voraussetzt, zu beschreiben versucht, was benötigt wird, um passabel lexikogaphisch zu arbeiten und werden dann in einem Probelauf 10 LexikographInnen in die Landschaft geschickt, um Lemmata zu erfassen? Oder werden ganze Teilfächer gestrichen, z.B. das Latinum, die Mediaevistik und Literaturwissenschaft? Oder einfach Bereiche von Teilfächern - sagen wir: in der Literaturwissenschaft die Methoden und das Barock und in der Mediaevistik Alt- und Frühneuhochdeutsch und die Lautgesetze? Was rauskommt, wäre in jedem Fall peinlich, es dann auch noch als "Germanistik" zu bezeichnen erst recht. Lediglich als "Reform" könnte dies heute noch verkauft werden und da vor allem den BA-AbsolventInnen. Die können dann Zahnpastabeilagen ins Mittelhochdeutsche übersetzen - für die großen Absatzmärkte in der Vergangenheit.

Marion

Infos zum Thema Baccalareus/Bachelor und Master

MAch den Master - BAck den Bachelor!

Bachelor ist nicht gleich Bachelor und vor allem nicht immer ein Kurzzeitstudiengang. In anderen Ländern erlassen Hochschulen oder nichtstaatliche (meist akademische) Institution Prüfungsordnungen, derartige Vorgänge nennt man Akkreditierung. In Deutschland sind viele für "den" Bachelor als "den" Kurzzeitstudiengang und "den" Master, da sie hierin eine - oder gar die einzige - Chance sehen, Arbeit auf "dem" Europäischen Arbeitsmarkt zu bekommen. Der Schwabengarage Holding AG kommt hierbei für Baden-Württemberg eine besonders wichtige Rolle zu. Die Redaktion hat sich informiert!

HIS-Projektbericht: Bachelor- und Masterstudiengänge im Ausland.

Studie erstellt für den Deutschen Akademischen Austauschdienst DAAD von Klaus Schnitzer, März 1998

Ein informativer und umfassender Einstieg in das Thema: die Abschlüsse werden vor den Besonderheiten der jeweiligen Hochschulsysteme vorgestellt. Wer sich die Zeit für eine gründliche Lektüre nimmt, kann sicher sein, nicht auf gängige Vorurteile über "den" Bachelor reinzufallen. Ausgeführt wird die Uneinheitlichkeit der jeweiligen Studiengänge und daß die Anerkennung von Abschlüssen in den anderen Ländern "keineswegs so eindeutig und transparent" ist, wie man oft meint. Insgesamt rät der Bericht, die Möglichkeiten gestufter Abschlüsse "selbstbewußt auszuschöpfen", allerdings erst nach sorgfältiger Diskussion der Lehrplanziele und nicht umgekehrt.

Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesanstalt für Arbeit (Ibw), Nr. 17 vom 29.April 1998, S.1817 - 1836

Die aktuelle Diskussion um gestufte Abschlüsse veranlaßte die Bundesanstalt für Arbeit zu einer Umfrage bei allen Bundesländern sowie bei DAAD, BDA (Bundesvereinigung deutscher Arbeitgeberverbände) HRK, DIHT und Wissenschaftsrat. Gefragt wurde nach dem Stand der Einrichtung der neuen Studiengänge, den Gründen dafür sowie der erhofften Akzeptanz der Studiengänge. Die Antworten sind nicht uninteressant, aber - bedingt durch die Selbstbeantwortung - oft etwas phrasenhaft, vor allem was geplante Studiengänge betrifft. Wenig überzeugend und auch rhetorisch schwach sind die Antworten auf die Frage nach Akzeptanz der AbsolventInnen auf dem Arbeitsmarkt. Hier führen die meisten Länder an, sie seien "zuversichtlich" und rechneten mit "guter Resonanz vor allem auf dem internationalen Arbeitsmarkt", man könne aber noch keine genaueren Angaben machen; Niedersachsen und Rheinland-Pfalz machen gar keine Angaben, Schleswig-Holstein gibt an: "Mit den neuen Abschlüssen wird der Wunsch der Industrie nach jüngeren Absolventen erfüllt", Baden-Württemberg geht von einer positiven Einschätzung durch die Industrie aus, Indiz hierfür sei insbesondere die Beteiligung von H.-U. Sachs, dem Vorstandsvorsitzenden der Schwabengarage Holding AG, der an der Konzeption eines Masterstudiengangs in Esslingen beteiligt gewesen sei.

Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. (HOF) an der Uni Halle-Wittenberg [die Nachfolgeeinirichtung der aufgelösten Projektgruppe Hochschulforschung/Berlin-Karlshorst]: Zur Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Deutschland. Sachstands- und Problemanalyse von Dr. Heidrun Jahn, Mai 1998

Eine informative Übersicht über die bereits existierenden Studiengänge. Das, was mit Bachelor/Bakkalaureus bezeichnet wird, wird nach den Aspekten curricularer Aufbau, Stufung und Studiendauer her tabellarisch dargestellt. Vorangestellt ist eine Analyse der aktuellen Diskussion (in KMK, HRK, BDA) zu Zulassung, Sprachtests etc.. Jahn stellt zum Studienaufbau fest, daß sich die neuen Studiengänge an den existierenden Magister- und Diplomstudiengängen anlehnen und parallel angeboten werden sollen. Interessant, aber mangels bestehender aussagekräftiger Regelungen wenig aufschlußreich ist die Übersicht über die gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Ländern.

bmb+f (Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, Forschung und Technologie): Die Akkreditierung amerikanischer Hochschulen

Richard S. Myers, Mary C. Frankel, Katherine M. Reed, Paul G. Waugaman, Bonn 1998

Eine umfangreiche Darstellung administrativer Abläufe der Einführung von Studiengängen anhand von sieben ausgewählten amerikanischen Akkreditierungskommissionen. Ausführlich wird aufgelistet, welche Instanzen wie an der Etablierung eines Studiengangs beteiligt sein können. Zwar bleiben die Kritierien, wie Studiengänge bewertet werden etwas unbestimmt: "[...] Darstellung von Beschwerdeverfahren für Studenten, geplante Serviceleistungen für Studenten, [...], Ergebnisse von Umfragen unter den Studenten zu den laufenden Leistungen und dem Klima auf dem Campus, usw. ..." zum Beispiel erläutert die Frage nach "Serviceleistungen für Studenten". Ausführlicher fallen die Beschreibung der Verfahren und ihrer Bedeutung für Staat und Gesellschaft aus. Eine kurze historische Einleitung erleichtert den Zugang zum Gegenstand.

Was der Bachelor oder Master ist, wird in den Berichten nicht definiert, wichtigstes Indiz für einen Bachelorstudiengang ist aber offenbar die Studiendauer und eine wie auch immer geartete Einbindung in ein System "gestufter" Abschlüsse - sei es durch die Möglichkeit, auf dem BA aufbauend noch einen weiteren Abschluß abzulegen (konsekutives Modell) oder im ".grundständigen" Bachelorstudiengang ein "normales" Magister- oder Diplomgrundstudium zu absolvieren und dann nach einen reduzierten Hauptstudium nach 6 Semestern zu einem Abschluß zu kommen. Ein weiteres Merkmal ist, daß sowohl Bachelor als auch Master als berufsqualifizierend bezeichnet werden, "aber was sich dahinter verbirgt, bleibt relativ unklar" (Jahn). Der Masterabschluß wird für Deutschland auch darüber definiert, daß er von ausländischen Studierenden mit einem ersten Abschluß (Bachelor o.ä.) absolviert wird.

Alle AutorInnen sehen einen Zusammenhang zum Europäischen Einigungsprozeß her. Als wichtiger Beweggrund für die Einführung des Bachelors wird vor allem die Arbeitsmarktfähigkeit deutscher HochschulabsolventInnen angeführt. Diese sei gefährdet, böten deutsche Hochschulen keine Bachelor- und Masterabschlüsse an (warum sich der der Master dann aber vor allem an ausländische Studierende richten soll, wird nicht erläutert).

Die Publikationen sehen auch einen Bedarf, die deutsche Praxis der Einrichtung von Studiengängen zu hinterfragen und über Formen von Akkreditierung nachzudenken. Alle Studien bringen letztlich zum Ausdruck, daß nicht die Einführung neuer Abschlüsse allein, sondern eher grundsätzlich eine Reform der bestehenden Studienangebote unter Leitbegriffen wie "Modularisierung" und "Kompatibilitat der Studiengänge, "Module", "ECTS" (European Credit Point System, d.h. gegenseitige Anrechung von Studienleistungen nach Punkten) angesagt ist. Hierzu wird freilich wenig gesagt - und wer die aktuelle Diskussion verfolgt, weiß leider, daß es darum allenfalls am Rande gehen wird. Die von der Bundesanstalt für Arbeit durchgeführte Umfrage weiß auch warum: "Die Bildungspolitik verfolgt mit der Einführung gestufter Studiengänge und Abschlüsse freilich noch ein weiteres Ziel. Und das heißt Kostenreduktion."

Die Publikationen sind über die herausgebenden Institutionen und beim Dezernenten für Studium und Lehre, Herrn Behrens, ZUV, Seminarstr.2, Raum 284, Tel: 542313, erhältlich..

Kirsten


Habilitationsfeiern in Heidelberg?

Hütchenspiele

Wer kennt sie nicht, die Bilder massenabgängiger Collegestudenten, die nach bestandenem Examen hütewerfend all ihrer Freude freien Lauf lassen. Wie trocken und lahm sieht dagegen die deutsche Absolvententradition aus. Keine große Feiern, kein gemeinsames Hütchenwerfen, vom gemeinamen Hütchen"einwerfen" schon gar nicht zu reden.

Heidelberg ist da keine Ausnahme. Auch hier werden selbst Promotionen und Habilitationen nicht per se gefeiert - keine öffentliche Verleihung der Urkunden, kein gemeinsames Sekttrinken - kein Hütchen. Das soll sich ändern, dachten beherzte Traditionalisten, und beschlossen, eine entsprechende Tradition zu schaffen.

Die Errichtung einer alt hergebrachten Tradition birgt jedoch so manches Problem in sich, zumeist zeichnen sich diese durch den ungeheuren Zeitverlust aus, der wettgemacht werden muss, bis eine Tradition als solche gelten kann. Was tun? Bliebe die Festschreibung derselben in entsprechende Verordnungen - Saufen als Wahlpflichtfach im Prüfungsverfahren. Dies stünde jedoch krass im Gegensatz zu den Prüfungsvoraussetzung - welcher Prüfling schmiert sich schon freiwillig die Rübe zu, wenn er doch von seinem Prof. beurteilt werden soll. Bei den Prüfern freilich liegt der Fall gaanz anders: Welcher Prüfer möchte sich angesichts so mancher didaktischer Monumentalinkompetenz nicht am liebsten ablenken, und sein Heil in an Prozenten wesentlich geistigeren Elixieren suchen? Wer mag es ihnen verdenken?

Des Übels Wurzel liegt klar auf der Hand! Schmerbäuchiger Prof sucht nette Feier um hemmungslos die Sau rauslassen zu können - das hat Stil, das ist schon ganz ganz früher nicht anders gemacht worden. So wollen wir es alle: aus Tradition in die Zukunft!

Johannes


Behrens zoomen

Larger than life

Auch Eckhard Behrens ist jetzt endlich ganz groß rausgekommen, und zwar auf den Monitor. Wer die Webadresse http://www.zuv.uni-heidelberg.de/d2/ aufruft, sieht das Heimatgehölz des Regierungsdirektors. Sicher, das kleine Bildchen ist sicher nicht geeignet, die wahre Größe unseres wohlgeliebten Gebühreneintreibers zu präsentieren. Verständlich, daß sich hinter dem kleinen Bild ein Link auf die größere Behrens Seite verbirgt, auf der dann Eckhard in Dr. Best Manier die Hauer präsentiert. Klar, daß auch auf diesem Bild die Bedeutung dieser Kiefer (wo Beute da Schnapp!) nicht zur Geltung kommt. Schließlich gelangt der eifrige Sucher zum Endpunkt dieser Zoom - Parade (wenigsten erspart uns der gnädige Seitenbastler weitere Widerligkeiten!). Hier präsentiert sich Herr Behrens fast in Lebensgröße. Aber mal im Ernst: was will uns diese Seite sagen ? Daß Herr Behrens permanent unterschätzt wird, und eigentlich eine Karriere als Bunny anstrebt? Plant er vielleicht schon eine gemeinsame Deutschlandtournee mit den Spice Girls (Bunny-Girls), erscheint demnächst in der BRAVO wieder eine "Deine Stars in Lebensgröße"- Serie beginnend mit E.B. oder möchte er Bundespräsident werden und demonstriert hier gleich dreifach seinen Patriotismus? (Beachte die Karte im Hintergrund!) Und ganz besonders wichtig: Warum stürzt eigentlich nicht Mel Gibson oder wenigstens Schimanski urplötzlich mit aller Gewalt in den Raum? Wird die BRAVO auch in Zukunft jugendfrei bleiben? Und außerdem: Wer verkauft uns ein Bolzenschußgerät?

Weitere Tips für die Gestaltung Eurer eigenen Homepages gibts unter: http://www.urban75.com/Punch/mcd.html (Vorsicht: Shockwave!)

Heiner


Schatten der Vergangenheit

damals... vor 48 Jahren

Ein Auszug aus der Chronik der Erlanger Burschenschaft Frankonia für das Jahr 1950, zitiert nach Was Lefft Nummer 171 vom September/Oktober 1998.

Der Pauktag verlief für die Fankonia erfolgreich. Die Franken feierten anschließend in Nürnberg. Dr. Zeller I. hatte eines der wenigen Autos und transportierte deshalb das komplette Paukzeug. Auf dem Heimweg steuerte Dr. Engler den neuen Opel. Er hatte sich offensichtlich verfahren und war so in das ehemalige Reichsparteitagsgelände am Rande Nürnbergs geraten. Infolge schlechter Sicht - es regnete in der Nacht in Strömen - und geblendet von den Lichtern des amerikanischen Lagers sah Dr. Engler wohl die glitzernde Wasseroberfläche einer Baugrube für eine Straße an und fuhr hinein. Es war die Straße des Todes. Dr. Zeller I. konnte sich zwar aus dem Auto befreien, ertrank aber bei dem Versuch, die Uferböschung zu erklimmen. Erst sechs Tage später konnte man die vier Leichen bergen. Das war ein harter Schicksalsschlag und ein schwerer Verlust für die Burschenschaft.

Merke: Alkohol am Steuer ist gefährlich — und schon gar in diesen Mengen.


Neues Zentrum für Neurobiologie in Heidelberg

Schwarz jetzt auch zerebrale Ischämie?

Wer gedenkt nicht gern dem UNiMUT-Aufmachter "Trotha zerebrale Ischämie — Werner Pfisterer auch"? Jetzt endlich hat auch das Rektorat die Brisanz der Problematik — Siebke: "Neurowissenschaften werden in den

nächsten Jahren eine Leitdisziplin der biomedizinischen Grundlagenforschung werden" — erkannt und flugs ein neues "Zentrum" eingerichtet, das "Interdisziplinäre Zentrum für Neurowissenschaften". Elegant an diesem "Zentrum" ist, dass es vor allem virtuell existiert, aber dafür einen Kernbereich (die Neurobiologie der BiologInnen, die Neuroanatomie der MedizinerInnen und die Klinische Neurobiologie der Neurologischen Klinik) und einen Ringbereich (nicht: Randbereich) hat. Wer sich zum Ringbereich zählen darf, wird von einem eigens geschaffenen Beirat festgelegt. Mit dem schon etwas angestaubten SFB 317 hat das "Zentrum" auch schon einen eigenen Sonderforschungsbereich — also, Leute, lasst den Rubel rollen. Der Tip der UNiMUT-Redaktion für Diplom- und Doktorarbeiten unter satter und konkurrenzfähiger Finanzausstattung, denn immerhin, so Uni-Pressesprecher Schwarz, ist die Neurobiologie in der Region schon ohne Zentrum auf einer "internationalen Spitzenstellung". Nach der Doktorarbeit sollte mensch sich dann aber entförnen, denn von Drittmitteln wird auf Dauer keineR satt.

Hugo


Wusstet ihr schon...

...dass die UB neue Stereo-Fernsehgeräte gekauft hat? Damit kann mensch im Untergeschoss des Informationszentrums Altstadt an sieben "Arbeitsplätzen" Videos angucken — die UB hat zur Zeit rund 8000 Stück davon. Bevor ihr euch jetzt in der Plöck Braindead reinpfeifen wollt (übrigens will Peter Jackson demnächst den Herrn der Ringe verfilmen, d.S.), solltet ihr euch unter http://www.ub.uni-heidelberg.de/allg/benutzung/bereiche/video.html nochmal über Videos in der UB informieren.

...dass ihr unter: http://www.uni-heidelberg.de/stud/infos/ordnungen/fak17/17.htm alle dem AK Lehramt bekannten Ausführungen und Hinweise des MKS zu den Schulpraktika-Regelungen elektronisch verfügbar gemacht sind? Und dass ihr dort Insbesondere die Hinweise zum halbjährigen Schulpraxissemester findet, die für Studierende gelten, die sich nach dem 1.10. für das Lehramtsstudium immatrikuliert haben.

...dass das freie Radio Rhein-Neckar mittlerweile bermuda.funk heißt,180 Mitglieder in der Kartei und 18000 Mark aus EU-Mitteln auf dem Konto hat? Wer ein unkommerzielles Radio hier in der Region will (oder gar mitgestalten will), soll doch Mitglied oder MitarbeiterIn werden. Treffen der Redaktion sind 14-tägig montags um 19.15 in EO 163 in der Uni Mannheim. Mehr Infos unter 0621/377896 oder http://bermudafunk.home.pages.de.

...dass der RCDS nicht mehr gemeinnützig ist? Das Finanzamt hatte schon vor einiger Zeit beschlossen, die vielen politischen Positionen des RCDS seien schlecht (für eine eventuelle Gemeinnützigkeit), und jüngst hat das Finanzgericht Köln eine gegen diesen Beschluss gerichtete Klage abgewiesen. Nachwuchs-GeldwäscherInnen brauchen aber nicht zu verzweifeln: das RCDS-Bildungs- und Sozialwerk ist weiterhin gemeinnützig und nimmt auch gern Spenden entgegen.

...was 1-MV-CB3 ist? Wenn ja, könnt ihr die Tauschangebote für Studienplätze des VSB, die ihr bisher mühsam an irgendwelchen schwarzen Brettern suchen musstet, auch im Netz finden: http://www.koeln-online.de/vsb

...dass auf dem vergangenen Erstsemesterwochenende der Fachschaft Geologie elf Kästen Bier in einer Nacht verkonsumiert wurden? Für die sieben Neuankümmerlinge gab es jeweils einen Kasten, der Rest war für die betreuenden FachschafterInnen bestimmt. Im Studienfach Mineralogie gab es im WS 98/99 keinen Neuzugang, gewöhnlich werden aber nach einiger Zeit noch Geologiestudierende zum Fach Mineralogie überwechseln. Wie anwortete doch unlängst ein Vertreter der Fachschaft, angesprochen auf die im Fachschaftsraum gestapelten Leergutkästen: "Wir müssen doch unserem Ruf gerecht werden". Von den drei Cola/Fanta-Kästen war übrigens noch jede Menge übrig. Wer weitere Fragen an die seit dem letzten Studi-Streik (WS 97/98) wieder neugegründeten, nichtanonymen alktiefen "EpizentristInnen" hat, wendet sich an die Fachschaft Geologie im Raum 109 ("Epizentrum"), INF 234 (Geologisch-Paläontologisches Institut), heute schon mit ständig frischem Bier im Fachschafts-Kühlschrank, demnächst auch mit Telefon und Anrufbeantworter.

...was der Unterschied zwischen Ossis und Wessis ist? Die noch immer zu tiefe Spaltung unseres Vaterlands bleibt in vielen Details spürbar: Das Studium Generale des letzten Jahres in Heidelberg stand unter dem Motto "Sterben und Tod", während die diessemestrige interdisziplinäre Ringvorlesung in Jena den Titel "Tod und Sterben" trägt.

...dass Ihr am Samstag, den 28. November NIX einkaufen dürft? Da findet nämlich der jährliche "International Buy Nothing Day" statt. Damit wird mindestens an einem Tag im Jahr dem Konsumterror der Werbeindustrie und anderer mit Enthaltsamkeit begegnet (PARTICIPATE BY NOT PARTICIPATING!). Ausser in Kanada, Australien, Grossbritannien, Niederlande und Neuseeland könnten diesmal vielleicht auch einige Studierende in Heidelberg auf den "Konsumzwang" bei Kaufhof, miniMAL, Sportläden, Modeboutiquen und Krawattenshops verzichten. Die UNiMUT-Redaktion würde das sicher freuen, fordert sie doch auch zusätzlich noch dazu die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Wer mehr wissen will (TV-Uncommercials und andere tolle Dinge), schaut unter sehr sehenswerten, konsumfeindlichen Links nach wie http://www.adbusters.org/main/index.html oder http://www.envirolink.org/issues/enough/

...wie du Honduras helfen kann? Es gibt eine Gruppe, die Kontakte nach Honduras zu einem ehemaligen Rektor der Universität Tegucigalpa hat und bereits 1974 nach der damaligen Sturmkatastrophe Hilfsprojekte unterstützt hat. Diese Gruppe will jetzt wieder aktiv werden und sucht noch Helfer die sich bereithalten an Sammelaktionen und dergleichen teilzunehmen. Nähere Infos dazu findet ihr auf einer Mailingliste, auf die ihr euch von http://www.uni-heidelberg.de/stud/fsk/listen/ aus setzen können.

Walter I. Schönlein


Kongress angehender KunsthistorikerInnen in Heidelberg

Begierde

Am kommenden Wochenende (19. bis 22.11.) findet der Kongress für Studierende der Kunstgeschichte zum ersten Mal in seiner 30jährigen Geschichte in Heidelberg statt. Student(inn)en aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen sich, um sich über fachliche und hochschulpolitische Themen auszutauschen. Unter dem Motto "Objekt der Begierde - Das Kunstwerk im Rampenlicht" beschäftigen sich insgesamt 15 Vorträge mit Werken aus denkbar unterschiedlichen Epochen und Gattungen. Die Referenten, Studierende aus Heidelberg und dem gesamten Bundesgebiet, wollen verschiede Herangehensweisen veranschaulichen und neue Sichtweisen eröffnen. Die Vorträge am Freitagmittag und Samstag sind öffentlich, und Interessierte sind im Hörsaal (HS), im Übungsraum (ÜR) oder im kleinen Übungsraum (kl ÜR) des Kunsthistorischen Institutes, Seminarstraße 4, willkommen. Dort ist in der Bibliothek auch das Programmheft erhältlich. Ganz Neugierige können sich hier auch einen 80seitigen Materialband mit einführenden Texten zu den jeweiligen Referaten zum Preis von 7,- DM bestellen. Weitere Infos gibt es auch im Internet unter http://tizian.khi.uni-heidelberg.de/ep.html.

Freitag, 20. November 1998

14.30-15.30 Uhr: "Pontormo und die neunzig Grad. Kreuztragung und Heimsuchung im rechten Winkel" (HS)
"Antonio Canova: Armor und Psyche, 1787-1793" (ÜR)

15.45-16.45 Uhr: "Kopf eines Sterbenden Kriegers. Der Aufbegehrende vom Berliner Zeughaus" (HS)
"Grenzlinien des Daseins. Das Bildmotiv bei Andrej Tarkowskij" (ÜR)
"Agnolo Bronzino: Die Londoner Allegorie, um 1545" (kl ÜR)

17.15-18.15 Uhr: "Selbstinterpretation oder Fehlrezeption. Die Selbstporträts von Albrecht Dürer" (HS)
"Henry Moore: Warrior with Shield, 1953/54" (ÜR)

Samstag, 21. November 1998

10.30-11.30 Uhr: "Albert Bierstadt. Amerikanischer Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts" (HS)
"Moral und Lust im Zeichen der Antike. Hermaphroditus und Salmakis von Jan Gossaert" (ÜR)

11.45-12.45 Uhr: "Natur im Abstrakten Expressionismus" (HS)
"Piero de' Medici. Aspirant auf ein Stück Kultur" (ÜR)

14.00-15.00 Uhr: "Claude Cahun" (HS)
"Bill Viola: Nantes Triptych, 1992" (ÜR)

15.15-16.15 Uhr: "Mannsbilder oder Begierde als Objekt. Frederic Lord Leightons Daedalus and Icarus (1869) ,queer' gelesen" (HS)
"Die Lust des Sammlers" (ÜR)


Noch ne Definition von Reform

Ach, Ossis

Hochschulreform will jeder machen. Auch die TU Dresden — und die gibt sich, gemeinsam mit dem schon öfter durch studifeindliche Propaganda aufgefallenen Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, keine große Mühe bei der Tarnung ihrer Absichten.

In einer Presseerklärung vom 9.11. (vgl. http://idw.tu-clausthal.de/public/zeige_pm.html?pmid=7558) verkündet die TUD-Pressestelle, als "eine der ersten deutschen Universitäten" habe die TUD "eine die ganze Hochschule umfassende Kosten- und Leistungsrechnung" eingeführt — was zunächst nicht so schlimm wäre, hätte nicht der Stifterverband dies zum Anlass genommen, die TUD dafür zu einer "Reformuniversität" zu prämieren. Niemand will bestreiten, dass ein etwas kontrollierterer Mitteleinsatz an Hochschulen nicht verkehrt ist, doch eine Reform sollte doch wohl vor allem bei Inhalten oder Entscheidungsstrukturen ansetzen. Dass nämlich etwa über Investitionen in Studiengänge nach Maßgabe der zu erwartenden Restdienstzeit des/der Lehrstuhlinhabers/in entschieden wird, wissen wir auch ohne die Kostenrechnung, "effizient" oder sachdienlich ist es aber ziemlich sicher nicht, wenigstens, wenn mensch die Uni über die Studis definiert.

Doch genau von den Studis ist in der Presseerklärung nur im Titel die Rede: "Wie viel kostet ein Student?" wird da provokativ gefragt, die Antwort aber verschwiegen. Ein Studi kostet per se nichts, die Profs kosten. Aber diese, "Rektoren, Präsidenten und Kanzler, aber auch Vertreter aus Wissenschafts- und Finanzministerien ganz Deutschlands und den Nachbarländern Österreich und Schweiz", so die Presseerklärung, informierten sich lieber mal über das Dresdner Projekt, auf Uni- also Steuerzahlerkosten, versteht sich.

Und so braucht sich auch niemand über einen Satz wie "Aber auch jeder einzelne Professor soll von der Kosten- und Leistungsrechnung profitieren." zu wundern. Wer sollte auch sonst von einer "Reform"-maßnahme profitieren. Ja, wer?

Wann nur, wann, wird in der ganzen Reformdebatte endlich mal gefragt, ob die RektorInnenen und ihr Anhang, gar die VertreterInnen der Ministerien, überhaupt irgendeine Kompetenz haben, etwas an der Hochschule zu reformieren, deren (eingebildete oder tatsächliche) Misere sie allein verschuldet haben? Wann nur, wann, wird statt des wohlfeilen Effizienzgeklingels einmal ein Wort wie "Demokratisierung" in solchen Papieren auftauchen?

der bald böse Gringo


Die kleinen Katastrophen des Alltags

Volkswirte und die Tastatur

Als Jürgen Siebke vor anderthalb Jahren die Macht an der Uni Heidelberg übernahm, war von seinen mutmaßlichen Nicht-Feinden zu hören, die Uni brauche jetzt einen Volkswirt an ihrer Spitze (vgl. UNiMUT 124). Aber die Zeit bleibt nicht stehen, und demnächst wird die Uni bestimmt einen Computerspezialisten an ihrer Spizte brauchen: Die sinnstiftende Kraft der Wirtschaftswissenschaften schwindet.

Und das nicht nur in Rußland, Indonesien und Brasilien. An der eigentlich wohlgesetzten Pariser Börse erregte am 23. Juli dieses Jahren ein spektakulärer Absturz der Kurs der 10-jährigen Staatsanleihe einiges Aufsehen, zudem sich die Ökonomen eben nicht erklären konnten, wie es dazu gekommen war. Die Erklärung kam jetzt von der Softwarefirma Cap Gemini und den Sicherheits-Consultern von Kroll Associates: Ein smarter Banker bei Solomon Brothers in London hat versehentlich 145 Mal die "instant sell"-Taste gedrückt. Ob ein Burger auf seiner Tastatur lag, er darauf eingeschlafen ist oder der Putzmensch sein Telefon draufgestellt hat, wurde ebensowenig mitgeteilt wie die Verluste für Salomon Brothers.


Quote 1949:

Für den Fall, daß keine Studentin in den AStA gewählt wird, wählt der Große Studentenausschuß eine Studentin zum außerordentlichen AStA-Mitglied.

Satzung des Heidelberger AStA 1949, §18

Aus den Archiven der Studivertretung

Altes Papier

Vom 18. bis 25.Januar 1951 führte der Allgemeine Studentenausschuß (AStA) der Uni Heidelberg eine Sammelaktion durch. Der AStA war damals die "gewählte Vertretung der Studentenschaft" und vertrat "die studentischen Belange innerhalb und außerhalb der Universität. Seine Zuständigkeit ist in allen die Studentenschaft betreffenden Fragen gegeben". Der AStA war "berechtigt, im Namen der Studentenschaft zu handeln" (Vorläufige Satzung der Studentenschaft, Universität Heidelberg von 1949, § 1 und 2). Heute gibt es keine offizielle Vertretung der Studierenden an der Universität Heidelberg mehr. Wie an allen Hochschulen in Ba-Wü: 1977 wurde derlei in Baden-Württemberg abgeschafft. 1949 wurde der AStA von den Fachschaften gewählt, je drei Plätze gab es je Fachschaft (fünf waren es damals) und eine Person wurde vom Dolmetscher-Institut in den AStA gewählt. Die Fachschaften war "die Gesamtheit der Studenten einer Fakultät, jede Fachschaft kann in Fachgruppen gegliedert werden" (§51). Schon damals - die Uni Heidelberg hatte um die 4000 Studierende - sah man also wie sinnvoll eine Organisation nach Fachbereichen war. Außerdem gab es noch den Großen Studentenausschuß (GStA), bestehend aus den Mitgliedern des AStA und der Fachschaftsvertretungen. Der GStA wählte den Ältestenrat, bestehend aus fünf Personen, einer je Fakultät. Der Ältestenrat war für die Durchführung von Wahlen, Urabstimmungen, Mißtrauensanträgen gegen AStA-Mitglieder zuständig (§45). Der GStA nimmt den Rechenschaftsbericht des AStA entgegen und genehmigt den Haushaltsplan (§35).

Die Sammelaktion war eine Sammlung für politische Flüchtlinge aus dem Osten und Freiheitliche Studenten aus der Ostzone. Sie erbrachte 662,27 DM - das war mehr als man sich erhofft hatte. Die Theologische Fachschaft führte damals monatliche Sammlungen durch, die um die 150,- DM brachten. Während ihre Kommilitonen im Westen durch die Durchführung der Sammelaktion deutlich politisch engagierten ohne juristische Konsequenzen, wurden im Osten, zum Beispiel in Rostock, Studierende, vor allem aus dem liberalen und christlich-demokratischen Spektrum zum Tode oder zu Zwangsarbeit verurteilt. Der Zusammenschluß der westdeutschen Studierendenvertretungen verteilte ausführliche Informationen über die Zerschlagung der Studierendenvertretungen im Osten und rief im gesamten Westen inclusive Westberlin zu derartigen Sammelaktionen auf. Heute würde bei derartigen Aufrufen (z.B. zur Solidarität mit Studierenden in Indonesien oder der Türkei) durch ASten in den Bundesländern, wo es sie heute noch gibt - die Staatsanwaltschaft eingreifen und die ASten wegen Überschreitung ihres Mandats zu hohen Geldstrafen verurteilen. Früher war einfach alles besser. Zumindest im Westen. Und sogar in Heidelberg!

Das Referat für hochschulpolitische Koordination (HoPoKo) führt dieses Semester eine Vortragsreihe durch (vgl. letzter UNiMUT), in der auch historische Fragen und - am Rande Textcorpora wie die AStA-Protokolle von 1950/1951 - behandelt werden. Die Vorträge finden unregelmäßig dienstags von 16.00 bis 18.00 Uhr im ZFB, Lauerstr. 1 statt.

AK Aus Tradition in die Zukunft


GEW-Seminare

Umsonst und drinnen

Nicht gleich das Lesen aufhören. Zu so einem GEW-Seminar kann mensch auch als normaleR und harmloseR Studi, und im Regelfall übernimmt die GEW auch noch Fahrkosten, Unterkunft und Verpflegung. Also — such dir doch was aus und melde dich an (s.u.)

22. bis 24. Januar 99, Bonn: "Wer bezahlt für das Studium? Zur Privatisierung der Bildungskosten auch über Studien- und Einschreibegebühren" — Ein Blick wird über die Grenzen und auf neoliberale Vorstellungen von Privatisierung geworfen. Welche Lösungen gibt es? Dazu werden gewerkschaftsliche und politische Argumente und Aktionen entwickelt.

19. bis 21. Februar 99, Oberreifenberg/Taunus: "Aktiv werden für eine Multiversität. Ein Antirassismustraining für Studierende und andere" — Die Hochschulöffentlichkeit wird mit gutgemeinten antirassistischen Aktionen nur schlecht erreicht. Hier sollen kreative und identitätsstiftende Aktionen entwickelt werden.

19. bis 21. Februar 99, Oberreifenberg/Taunus: "Studium und Job. Was SozialreferentInnen in Fragen des Arbeits-, Tarif- und Sozialrechts wissen sollten" — Jobbende Studierende wollen beraten werden zu Arbeitszeit, Krankheit und Urlaub, zu Weihnachtsgeld oder zur Kranken- und Rentenversicherung. Dieses Seminar will SozialreferentInnen (und anderen) helfen, genau das zu tun.

19. bis 21. März 99, N.N: "Lehren lernen. Ein Seminar zu Stand und Perspektiven der LehrerInnenbildung" — Welche Ansätze für eine Studienreform gibt es, wie werden sie von den SeminarteilnehmerInnen beurteilt? Wie bringen Studierende des Lehramtes sich bei der Einführung von neuen Studiengängen ein?

Anmeldung/Infos bei: Brigitte Eschenbach, GEW-Hauptvorstand, Postfach 900409, 60444 Frankfurt, Tel 069/78973-313, eschenbachb@gew.de


Versteckte Wahrheiten in Dokumenten aus den Untiefen der Ministerien

Schwachmatique

Dass Trothas Doktorvater aus Gram starb, bevor er unseren Noch-Wissenschaftsminister promovieren konnte, ist ja allgemein bekannt — dass Kultus- und Wissenschaftsministerien aber mit Freude ganze Wälder peinlichsten Unsinns in Presseerklärungen und verwandten Dokumenten in die Welt streuen, wissen vor allem UNiMUT-LeserInnen. Hier mal wieder einige Kostproben.

Den Anfang macht eine "Orientierungshilfe für Eltern und Schüler", die unsere Kultusministerin zum "Fremdsprachenunterricht in den weiterführenden Schulen" verteilen ließ. Hier erfährt der beflissene Bildungbürger und seine für den Nachwuchs verantwortliche Gattin unter anderem: "Den Schülerinnen und Schülern fällt der erste Zugang zu der dem Deutschen verwandten Sprache Englisch — Abgesehen von den Unterschieden in der Aussprache und Rechtschreibung — relativ leicht." Frentsch, othersidig, has the following foretile: "Die Französische Kultur und die französische Literatur sind wichtige Bestandteile des europäischen Kulturerbes". Was auch für Latein gilt: "Römisches Denken und Leben haben sich in vielen Bereichen unsere Alltags eingeprägt." Nach dieser Vorbereitung kommt dann der Todesstoß für IndogermanistInnen: "Eine besondere Stellung im gymnasialen Bildungsangebot kommt dem (Alt-) Griechischen zu. Diese Sprache vervollständigt auf der Grundlage des Lateinischen den humanistischen Bildungsgang des altsprachlichen Gynmnasiums. Griechisch gilt als Schlüsselfach des europäischen Denkens."

Zu harmlos? Fragen wir Trotha. Bei ihm heißt es in einer Presseerklärung vom 8. September: "Damit ging 1997 in Baden-Württemberg die Zahl der Geförderten ingesamt um 12.2% zurück, der finanzielle Aufwand - von Bund (65%) und Land (35%) zusammen — betrug 257 Mio. DM und verminderte sich damit um 15.7%. Die durchschnittliche Förderung pro Kopf betrug 1997 bundesweit 582 DM, in Baden-Württemberg 602 DM. `Diese Zahlen zeigen,´ so Minister von Trotha, daß `die nächste Bundesregierung die Reform des Bafög sofort in Angriff nehmen muß.´ Ach ja.

Aus dem gleichen Hause (Mittnachtbau heißt das Gebäude) erreichte uns jüngst ein Schreiben, das einem unserer Referenten als Antwort auf Klagen über nicht tagendende oder wirkungslose Studienkommissionen zuging. Das Ministerium informiert: "Daß die Kompetenz der Studierenden in Sachen Studium un Lehre da und dort wirksamer zu Geltung gebracht werden könnte, läßt sich aus Ihrem Erfahrungsbericht schließen (Und aus dem Brief, dass die Ministeriumsheinis mit der neuen Rechtschreibung nicht viel anfangen können, d.S.) Sie weisen ja darauf hin, welch wichtigen Beitrag z.B. die Fachschaften für die Beratung und fachliche Orientierung von Studierenden leisten. Dies wird, so glaube ich, auf von den Hochschullehrern und vom Rektorat Ihrer Universität gewürdigt. Ob die formelle Mitwirkung der Studierenden beim Thema Lehre verstärkt werden könnte, wäre meines Erachtens zu diskutieren. Dabei kann es aber nicht um das Prinzip Demokratie gehen, sondern vielmehr um die fachliche Kompetenz." Das war, was wir wissen wollten, denn offizielle Rechtsprechung war bisher, dass die profesorale Mehrheit in ihrer Kopentenz begründet sei. Eine Freudsche Fehlleistung vielleicht, an die man sich bei Gelegenheit erinnern sollte: Wenn es nicht um Demokratie geht, stehen den Studis doch wohl locker 80% der Sitze zu, oder?

Klassisch ist Trothas Aussage: "Langzeitstudierende, wie jene mehr als 115 000 Studierende, die sich im 20. oder einem höheren Semester befinden, belasten nicht nur den ohnehin prekären Wohnungsmarkt [...]" (Klaus von Trotha: Studienreform = Aktuelle Reihe Nr.4 des MWF, S.18). Eine Erklärung der gewagten These, nach dem Examen lebten alle Studis in Japan oder dem Stadtpark, steht bis heute aus. Gewiss aber ist sie genauso fundiert wie die Aussage vom 7.Dezember 1996: "So beläuft sich die durchschnittliche Grundersparnis durch den Studendentenausweis auf 1.268,- DM monatlich, insbesondere durch billigere Eintritte, ermäßigte Fahrten mit Bus und Bahn, [...], kostenfreie Versicherungen und andere verbilligte Leistungen". Kennt jemand die Versicherung? Die Redaktion freut sich auch über andere Hinweise, wie mensch auf die 1268 Mark im Monat kommt. (Nicht in der Druckausgabe: Mehr zu den 1268 Mark bei http://www.ruf.uni-freiburg.de/fibs/beitrag/beitragfibs/1268.html)

Eberhard


Literaturführer Philosophie fertig!

Lange gewuselt, endlich da!

Normalerweise hören Erstis und andere Einsteiger auf die Frage, wie man an Literatur kommt -- besonders an gute -- nur die Antwort: Geh zum Katalog. So verbreitet diese Auskunft ist, so falsch ist sie. Niemand "findet" Literatur im Katalog. Und mit Bibliographien von Bibliographien arbeitet eh keiner. Alle guten Literaturtips haben wir von anderen Leuten, über Mund -- zu -- Mund -- Propaganda erfahren. Auswahlbibliographien, die einem/r manchmal als Ersatz in die Hand gedrückt werden, haben meist den Nachteil, dass sie die Literatur unkommentiert auflisten, was ebenfalls nicht besonders zur Orientierung beiträgt. Wer hat schon die Zeit, alle Titel einer solchen Liste zu lesen?

Nun haben sich einige Philos zusammengetan, um diesem Übel ein wenig abzuhelfen. Entstanden ist ein 200-seitiger Reader, der in einer Reihe von Artikeln die gängigen Ausgaben, die klassische Forschungsliteratur und den einen oder anderen Tip zusammenstellt und auf ihre Relevanz, ihre Vor- und Nachteile hin kommentiert. Knapp 900 Titel werden in den Kapiteln Bibliotheken, Autoren und Themen, Hintergründe (Lexika, Bibliographien etc.), Literaturbeschaffung (UB -- Kataloge, Internetrecherche) besprochen.

Das ganze mit Angabe der Bibliotheken und Signaturen. Was will man mehr?

Zu beziehen ab Mi., 18.11.1998 wochentags von 17.00 bis 21.45 Uhr und samsatgs von 14.00 bis 20.00 Uhr in der Aufsicht der Bibliothek des Philosophischen Seminars (Schulgasse 6).


Infos aus dem Kulturreferat

Auch die Kultur, die alle Welt beleckt, hat auf den Teufel sich erstreckt. (Faust I, Vers 2495f.)

Wozu braucht man Kultur?

Das ist eine gute Frage. Mehr noch: Das ist eine sehr gute Frage in Zeiten der Kultfiguren , Kultstätten, Kulturkämpfen, Kulturstädten, Kultusministerkonferenzen, Kulturerben, Kulturdenkmälern, Kulturbeuteln, Kulturbanausen und vielem anderen "kulturellem Ab-Kommen". Meinen wir da wirklich die "Gesamtheit der typischen Lebensformen größerer Menschengruppen einschließlich ihrer geistigen Aktivitäten" oder "alle Bereiche, die der menschlichen Bildung dienen v.a. das Umfeld von Literatur und Kunst und Musik, von Philosophie, Theologie und Wissenschaft" (Def. nach Brockhaus)? Und vor allem: was heißt schon typische Lebensform oder menschliche Bildung? Sind es nicht gerade die atypischen Lebensstile, die gerne als besonders kulturell bezeichnet werden? Und dient nicht eigentlich alles mehr oder weniger der menschlichen Bildung? Außerdem gibt es doch mittlerweile zu nahezu allen Lebensbereichen irgendwelche wissenschaftlichen Ansätze. Welche Kriterien gibt es da noch, um Kulturelles von Nicht-Kulturellem unterscheiden zu können, wo doch anscheinend alles Kultur zu sein scheint. So versuchen z.B. sowohl Künstler als auch Juristen oft irgend jemand von irgend jemandes Irgendwiesein zu überzeugen, meist sogar ein und dieselbe Person. Kann man da sagen, Künstler seien kultureller als Juristen? Müssen wir überhaupt eine Unterscheidung treffen? Na, und vor allem: was "machen" wir mit der Kultur? Machen wir sie oder sehen wir sie nur; ist sie denn sichtbar? Registrieren wir sie überhaupt als das, was sie ist, oder geht sie an uns vorbei oder gar mit uns, ist sie einfach nur da oder viel wichtiger noch: ist sie überhaupt? Oder besteht sie nur aus irgendetwas, was wir dann mit ihrem Namen benennen?

Wir sehen, unsere liebe Kultur ist mehr als sie uns erkennen läßt, sozusagen mehr als die Summe ihrer Teile, und wenn nicht mehr, dann zumindest etwas anderes, etwas Unfaßbares, etwas Herausforderndes. Und wozu braucht man jetzt die Kultur? Man braucht sie einfach. Aber nein, nicht einfach. Man braucht sie kompliziert!

Was macht das Kulturreferat?

Das Kulturreferat versucht sich für die kulturellen Belange der Studierenden einzusetzen, wobei es - wie wir gesehen haben - nicht leicht ist zu ergründen, was alles dazugehört. Zunächst soll es daher erst einmal darum gehen, den Informationsfluß über kulturelle Veranstaltungen zu fördern, mit studentischen Einrichtungen (wie dem Romanischen Keller) und städtischen Bühnen (wie dem Jugendtheater Zwinger3) zusammenzuarbeiten und in naher Zukunft vielleicht auch mit Veranstaltungen die Heidelberger Kulturlandschaft zu erweitern. Die Kultu(h)r soll darüber hinaus alle zwei Wochen über eine kleine Auswahl von Veranstaltungen informieren, wobei klar ist, daß aus Platzgründen natürlich nur eine geringe Stichprobe aller möglichen Termine aufgenommen werden kann. Kritik, Anregungen, Empfehlungen oder einfach nur Informationen sind jederzeit willkommen. Schreibt einfach eine Mail an das Kulturreferat (ge8@ix.urz.uni-heidelberg.de), ruft an (HD542456) oder kommt einfach vorbei (Zentrales Fachschaftenbüro, Lauerstr.1), immer mittwochs von 18-19 Uhr.

Annette

Kultu(h)r

Im Zwinger3
Zwingerstr. 3-5, Tel.:583546
21.11.
15.00 Atlasspinner (Uraufführung)
19.30 Eröffnung der 14. Heidelberger Schülertheatertage
27.11. 22.00 Schweinische Lieder
28.11. 20.30 Love Acts Part 1&2
29.11. 16.00 Atlasspinner

Im Romanischen Keller
Seminarstr.3/Ecke Kettengasse, Tel.: 542769, Di 14-16, Do 15-17, Fr 10-12
bis zum 30.11.: Ausstellung des Souffleuse-Zeichners Mehrdad Zaeri im Foyer des Theaters
19.11. 20.00 Deos lo volt ®Kulturtip
01.12. 20.00 "Offene Bühne", jedeR, der/die irgendetwas zum Programm beitragen will, kann kommen (s. Kurzinfo)

Kulturtip

Deos lo volt - Musik der Kreuzzüge zwischen Okzident und Orient, Lust und Leid, Wahnsinn und Wirklichkeit

Das Ensemble TRECENTO geht auf den Spuren des hochmittelalterlichen Europas und fängt die Faszination und die Ernüchterung der Kreuzzüge musikalisch-literarisch ein. So erklingen die berühmten Lieder eines Walther von der Vogelweide und Neidhart von Reuental genauso wie die Gesänge der nordfranzösischen Trouvères und provenzialischen Trobadores auf alten Instrumenten wie Fidel, Ut, Drehleier, Harfe und Schalmei.

"Offene Bühne"

Das Theater im Romanischen Keller, will mit der Veranstaltung "Offene Bühne" ein monatliches Forum schaffen, um unerkannten und unentdeckten Talenten eine Möglichkeit zur Aufführung zu geben. Teinehmen kann jeder: ob DichterIn, SchauspielerIn, KaberettistIn, Zauberer/Zauberin, TänzerIn,unverstärkteR MusikerIn oder sonsigeR (Körper)KünstlerIn - alle sind willkommen. Meldet Euch an (HD436665 oder HD/24134) oder kommt einfach spontan vorbei am 1.12.1998 um 20.00Uhr im Theater im Romanischen Keller. Auch für Nurgucker ist der Eintritt frei und für Getränke ist gesorgt.

Preis der Freunde

Auch in diesem Jahr wird wieder der Preis der Freunde der Universität vergeben. 5000DM (!!!)warten auf eine studentische Initiative oder Organisation, die folgende Kriterien erfüllen sollte:

Na, auf den Geschmack gekommen??? Dann schickt eine Bewerbungsschrift und Infos über Euer Projekt (Entstehen, Organisation, Vorhaben, etc.) an das Zentrale Fachschaftenbüro (ZFB), Lauerstr.1 in Heidelberg, Kennwort "Verein der Freunde" oder legt die Unterlagen - wenn Ihr in der Altstadt vorbeikommt - in das Fach Verein der Freunde, ebenfalls im ZFB (2.OG). Anmeldeschluß ist Freitag, der 4.12.1998.


Eiskalt und abgeschmackt (Termine)

Mi, 18.11
14 Uhr Sitzung Fakultätsrat Chemie (nicht-öffentlich)

Sa, 21.11.
14.05, Deutschlandfunk (UKW 106.4): Maghrebinische Geschichten, ungewöhnliche Ansichten über Marseille
21 Uhr, AZ, (noch) alte Bergheimer Str. 7a: Hammer sucht Sichel — Die Party für Singles und solche, die es werden wollen: Leidenschaft, Spiel, Spaß, Romantik.

Mo, 23.11.
16.15-18.00 Uhr, Konferenzsaal im Erdgeschoß Instituts für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD): Garant für die Stabilität der neuen Währung?, Die Europäische Zentralbank in Frankfurt, Dr. Carl-Christoph Hedrich, Commerzbank Frankfurt
19.30, Aula Neue Universität, Studium Generale: Pluralismus wissenschaftlicher Erfahrung und Einheit der Vernunft, Prof. Dr. Michael Hampe, Fachbereich Philosophie, Universität Gesamthochschule Kassel

Di, 24.11.
18 Uhr, Neue Univ., HS 5: Datenverarbeitung -- Informationstechnologie/Multimedia Eberhard Klink, Siemens Nixdorf Informationssysteme Stuttgart
10-16 Uhr, BIZ Ludwigshafen. Qualifizierungsbörse für StudentInnen, Studienabbrecher und HochschulabsolventInnen
19 Uhr, Kulturzentrum Sinti und Roma, Bremeneckgasse2: Otto Rosenberg: Lesung und Gespräch — Otto Rosenberg ist Überlebender des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Er liest aus seinem Buch "Das Brennglas" (Eichbornverlag) und berichtet über seine Verfolgung als Angehöriger der Minderheit der Sinti und Roma in Nationalsozialismus. Otto Rosenberg lebt heute in Berlin und ist Vorsitzender des Verbandes Deutscher Sinti und Roma - Landesverband Brandenburg und Berlin

Mi, 25.11.
19.30 Uhr, Treffen der AGJG in der Griech. Taverne. Thema: Sozialismus im Alltag. (Kochlöffel mitbringen! d.S.)

Fr, 27.11.
19 Uhr, Kulturzentrum deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2: Erich Hackl: Erich Hackl liest aus seiner Erzählung: "Abschied von Sidonie". Darin wird das Schicksal des Roma-Mädchens Sidonie Adlersburg geschildert, das 1943 ihren Eltern entrissen, nach Ausschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Nach der Lesung steht der Autor für Fragen zur Verfügung.
20.00 Uhr, KSG: "Die Kirche in der Debatte um Demokratie und Zivilgesellschaft". Referent: Klaus von Beyme
0-24 Uhr: "International Buy Nothing Day". Wer dem Konsumrausch (nicht nur in der Weihnachtszeit) und seinen naturzerstörenden und unsozialen Folgen etwas entgegensetzen will, kauft an diesem Tag (und an vielen anderen Tagen? d.S.) einmal bewusst garNIX! Siehe auch http://www.adbusters.org/main/index.html und "Wusstet Ihr schon..." (weiter vorne! d.S.)
22 Uhr, AZ: "Going under Ground", Indi&Alternative-Disco

So, 29.11.
0-24 Uhr: Kerzen, Plätzchen essen, Geschenke ausdenken: 1. Advent
23.58, Deutschlandfunk (UKW 106.4): Nationalhymne

Mo, 30.11.
16.15-18.00 Uhr, Konferenzsaal im Erdgeschoss Instituts für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD): Der EURO und die Finanzmärkte, Wie werden die Börsen reagieren?, Martin Roth, Direktor der Dresdner Bank Frankfurt (weitere Hellseher herzlich willkommen, d.S.)
19.30, Aula Neue Universität, Studium Generale: Multikulturalität und mediale Repräsentation in pluralistischen Gesellschaften, Prof. Dr. Christopher Balme, Institut für Theaterwissenschaft, Universität Mainz

Di, 1.12.
16 Uhr, ZFB, Lauerstr. 1: Universitätsstrukturen — das HoPo-Referat informiert FachschaftlerInnen und andere.
18 Uhr, Neue Univ., HS 5: Berufsfeld Werbung, Alexandra Zschiesche, WOB Marketing und Kommunikation, Viernheim. Thema: "Jeder Mensch ist ein eigener Profit Center"
20.00 Büchergilde Gutenberg, Kleinschmidtstr. 2: Erzählabend mit Salim Alafenisch — Geschichten rund um Kamelhälse und Zeltstangen mitten in der Wüste.