Doppelte Staatsbürgerschaft, Energiekon-sensgespräche - das neue Jahr kommt mit auf-geheizten Themen. Und der Euro kommt auch -- gehen die Mäuse? Was passiert sprachlich, wenn der Euro in drei Jahren in die Porte-monnaies kommt? Wie lautet der Plural? 5 Euros? 5 Euro? Gleiches gilt natürlich für Cent -- und wie spricht man "Cent" aus? Fra-gen, die uns jetzt noch kalt lassen. Wenn noch ein Sonderforschungsbereich eingerichtet werden soll, wird es aber Zeit für den Antrag!
Während bei uns eine Bafögreform immer wieder angekündigt wird, aber nicht in Sicht ist, haben die albanischen Studierenden ihren Hungerstreik vorerst erfolgreich beendet: für den ersten April (da war doch was ...) hat ihnen Kultusminister Ethem Ruga eine Erhöhung der Stipendien um 17,6% ange-kündigt - die Redaktion wünscht eine niedrige Inflationsrate!
Moderiert wurden die Gespräche in Albanien übrigens von der OSZE - eine Neuerung, die man auch für die deutschen Hochschulen ins Auge fassen könnte - vielleicht wäre dann ein bißchen Demokratie drin. Doch Bildung ist Ländersache und ob für die auch die OSZE zuständig ist...
Bildung ist auch Gebührensache: die Univer-waltung hat jetzt einen neuen Sachbearbeiter mit dem bezeichnenden Namen Treiber, der Gebührendezernent Behrens beim Eintreiben der 1000 DM assistiert. Ein Job mit Zukunft, denn die Bundesregierung unternimmt wei-terhin nichts in Sachen Gebühren. Übrigens sollten sich diejenigen, die im Oktober 99 zahlungspflichtig werden, jetzt darüber klar werden, ob sie die Gebühren durch die Pflege von Kindern umgehen wollen. Denn Kinder sind nur ein "Befreiungstatbestand" wenn sie vor dem Stichtag 24.10. geboren sind!
Da dies aber nur 5 Jahre währt, sollte man aber auch nicht zu früh damit anfangen, empfiehlt
die Red
In der Sitzung des Senats der Universität Heidelberg am 15.12. sollte der neue Allgemeine Teil der Magisterprüfungsordnung (MPO) verabschiedet werden. Im allgemeinen Teil der MPO werden Rahmenbedingungen für alle Magisterstudiengänge in Heidelberg festgelegt (Semesterwochenstunden, Latinum, Dauer des Grundstudiums, Prüfungszeitraum, etc.). Insbesondere wird dort die Regelstudienzeit definiert. Diese sollte - auf Vorschlag des Ministeriums - auf 9 Semester festgesetzt werden. Und dies, obwohl in derselben Ordnung an anderer Stelle die Dauer für Grund- und Hauptstudium auf jeweils vier Semester, der Prüfungszeitraum auf ein halbes Jahr und die Zeit für die Magisterarbeit auf 6 Monate festgelegt wurde - was eigentlich einem Zeitraum von 10 Semestern entspricht. Die Formulierung "die Regelstudienzeit beträgt 9 Semester" widerspricht dem zwar rechnerisch, wird aber vom MWF politisch gefordert; Nicht nur, weil man dann den anderen Ländern beweist, daß in Baden-Württemberg die Studienzeitverkürzung (auf dem Papier) greift, sondern auch, weil die Gebühren für sogenannte Langzeitstudierende in Abhängigkeit von der Regelstudienzeit festgelegt werden und je kürzer die ist, desto mehr Geld gibt es.
Im Laufe der Diskussion im Senat kamen zahlreiche Einwände gegen die Festschreibung der 9 Semester. Viele Dekane von Altstadtfakultäten wandten sich gegen die Festschreibung eines Rechenfehlers. Freilich gab es auch einige Senatsmitglieder, die ausführten, daß an ihrer Fakultät die Abschlußarbeiten in drei Monaten schreibbar wären. Das Ministerium geht offenbar schon davon aus, daß die Abschlußarbeit studienbegleitend oder doch zumindest in der vorlesungsfreien Zeit des achten Semesters geschrieben wird.
Weitere Diskussionen entstanden um die Frage, ob und wie eine Freischußregelung eingeführt werden soll. Auch hiergegen sprachen sich einige Fakultäten aus. Schließlich war in der Vorlge auch noch ein Fach in der Aufzählung aller möglichen Magisterfächer vergessen worden.
Aufgrund der Unstimmigkeiten in Sachen Freischuß und Regelstudienzeit und da absehbar war, daß es evtl. eine Mehrheit für 10 Semester Regelstudienzeit geben könnte, ließ die Sitzungsleitung (der Rektor) nicht abstimmen, sondern verschob die Abstimmung. Bis zur nächsten Sitzung soll mit dem Ministerium abgeklärt werden, was passiert, wenn der Senat gegen Vorgaben des Ministeriums stimmt.
Daß es so schlimm nicht sein kann, zeigen die Chemiefakultäten des Landes, die sich seit einiger Zeit gemeinsam gegen neue Regelstudienzeiten in ihrer Diplomprüfungsordnung wenden.
Die nächste Senatssitzung ist am 9.Februar.
Marion
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) plant zum 1. Oktober 1999, die Preise für das Semesterticket drastisch zu erhöhen. So sollen die bisherigen 110,00 Mark, die man für ein Semesterticket zahlt, und die 19,00 Mark, die vom Sozialbeitrag jedes Semester an den VRN abgeführt werden, auf 116,00 plus 22,00 Mark erhöht werden - summa summarum um 9 Mark für alle Studierende mit einem Semesterticket und um 3 Mark für alle anderen.
Außerdem möchte der VRN den Universitäten Heidelberg und Mannheim, den Hochschulen (Fach-, Musik, etc.) und dem Studentenwerk einen neuen Vertrag anbieten. Hiervon versprechen sie sich, daß sie - ohne vorher die Hochschulen und das Studentenwerk zu fragen - den Preis für das Semesterticket pro Jahr jeweils bis zu vier Mark, jedoch maximal 11 Mark in drei Jahren, erhöhen können. Dies könnte für uns bedeuten, daß wir schon im nächsten Jahr den glatten Betrag von 120 Mark pro Semesterticket zahlen müssen.
Alle, die daran interessiert sind, etwas dagegen (oder vielleicht ja auch dafür) zu machen, sind herzlich eingeladen, am Freitag, den 15. Januar, um 17.00 Uhr in der Fachschaftskonferenz, Sitzungszimmer, Lauerstraße 1, vorbeizukommen.
Es folgt im Anhang noch eine Stellungnahme zum Thema:
1. Das Semesterticket war nach dem Jobticket das zweite große Jahreskarten-Angebot des VRN, welches heute zusammen mit Seniorenticket ("Karte ab 60"), Schülerticket ("MAXXTicket") und dem Ticket "24 Plus", zu einem außergewöhnlich hohem Stammkundenanteil von über 80% im Verkehrsverbund (VRN) geführt hat.
2. Das Semesterticket war für die Verkehrsunternehmen ein großer betriebswirtschaftlicher Erfolg. Bei marginalem Mehraufwendungen (Taktverdichtung Linie 12) konnten Mehreinnahmen allein in Heidelberg von 5 Mio. DM p.A. erzielt werden. Maßgebend ist hierfür die hohe Akzeptanz (17.000 statt prognostizierten 7.000 in Heidelberg) und die staatliche Förderung (Zuschüsse für Ausbildungsverkehr je verkauftem Semesterticket).
3. Das Semesterticket hat zu einer Entspannung am Wohnungsmarkt für Studierende beigetragen. Weiterhin ist es heute ein wichtiger Baustein für die regionale Kooperation der Universitäten (z.B. Studiengänge MA / HD).
4. Das Semesterticket ist Voraussetzung für reduzierte Stellplatzverpflichtungen der Universität. Dies trifft insbesondere für Erweiterungsbauten im Neuenheimer Feld zu. Die Stadt hat hier in jüngster Zeit ein erhebliches Entgegenkommen gegenüber der Universität gezeigt.
5. Das Semesterticket hat hohen Anteil an der Steigerung der Fahrgastzahlen der HSB von konstant 30 Mio. in den 80er Jahren auf nunmehr 42 Mio. p.A.
6. Das Semesterticket wurde zum WS 93/94 mit den Preisen 19 DM je eingeschriebenen Studierenden und 100 DM je Ticket im Semester eingeführt. Zum WS 95/96 erfolgte eine Preiserhöhung auf 105 DM je Ticket, zum WS 98/99 auf 110 DM je Ticket. Der Ticketpreis stieg damit bei einer 5jährigen Laufzeit um 10,0%, der Grundbetrag blieb hingegen konstant. Die Belastung aller Studierenden (Grund- + Ticketpreis) stieg um ca. 5%, der nutzenden Studierenden um 10%. Die gesamte Inflation liegt im Vergleichszeitraum bei 8,9%.
7. Die angekündigte Preiserhöhung sieht eine Anhebung auf 22 DM + 116 DM vor. Dies ergibt eine Mehrbelastung der Studierenden (bezogen auf die Nutzer) um weitere 36,8%, bezogen auf den Ausgangswert vor 5 Jahren = 47,4%. Auf die Gesamtbelastung der Studierenden bezogen sind dies nunmehr 13,2% bzw. bezogen auf den Ausgangswert 23,8%.
8. Es ist bekannt, daß der VRN durch die günstigen Jahreskarten für neugewonnene Kunden nur noch niedrigere Einnahmen erwirtschaftet. Die Relationen sind derzeit wie folgt (bezogen auf ein Jahr)
Aufgrund dieser Tatsache sollen die Preise dieser Angebote überproportional steigen.
9. Die allgemeine Tarifanpassung 1999 beträgt 3,17% und liegt damit wieder über der allgemeinen Preissteigerung von zuletzt 1,1 %.
10. Bereits im Zuge der letzten Preiserhöhung hatten Stadt, VRN und HSB Verbesserungen im Angebot in Aussicht gestellt. Insbesondere die Hauptforderung 5-Min.-Takt in der Berliner Straße ist bis heute nicht erfüllt, obwohl die kurzfristige Umsetzung immer wieder zugesagt wurde. Inzwischen muß bezweifelt werden, ob Stadt und HSB überhaupt willens sind, diese - im übrigen kostenneutrale - Angebotsverbesserung einzuführen.
11. Vertragskündigung und unterschriftsreifer Neuentwurf erfolgten ohne vorherige Ankündigung seitens des VRNs. Dies entspricht der bisherigen Tradition der Mißachtung des Vertragspartners Universität und Studentenwerk.
12. Die Änderungskündigung des VRN zielt neben der üblichen (zu hohen!) Preissteigerung v.a. auf eine deutliche Anhebung des Grundbeitrags ab. Er soll nicht nur einmalige um 15,7% steigen, sondern kann einseitig um weitere 11 DM in 3 Jahren erhöht werden (§ 4 Abs. 3 des Vertragsentwurfs).
Dies ist m.E. inakzeptabel, da der Grundbetrag auf der Basis einer Solidarfinanzierung bei deutlich niedrigeren Nutzungsquoten (angestrebt waren 7.000 Semestertickets) errechnet wurde. Aufgrund des fehlenden kaufmännischen Risikos (Zwangsbeitrag) ist ein Zugriff auf diese Gelder m.E. besonders sorgfältig abzuwägen.
M.E. ist aufgrund des hohen Verkaufserfolgs sogar eher über eine Senkung des Grundbeitrags nachzudenken.
13. Das Anpassungsziel MAXX-Ticket (480 DM Verkaufspreis zu fiktiv Einnahmen Semesterticket von 232 + 88 DM = 320 DM; vgl. § 4 Abs. 2) ist sachlich falsch, da im Gegensatz zum Schülerticket der VRN Einnahmen aus staatlichen Ausgleichszahlungen nach §45a PBefG von ca. 230 DM je Karte und Jahr erhält. Damit besteht keine Veranlassung, den Preis des Semestertickets stärker anzuheben.
14. Die Nichtumsetzung von zugesagten Angebotsverbesserungen ist ein weiterer Grund, dem Preiserhöhungsansinnen entgegenzutreten.
Ich schlage vor, daß neue Angebot des VRN abzulehnen und die Fortsetzung des alten Vertrages anzubieten. Das Scheitern des Semestertickets kann m.E. in Kauf genommen werden, da a) sich die soziale Lage und die Wohnungsnot der Studierenden etwas entspannt hat, b) ein Teil der Studierende auf andere Ticketangebote ausweichen kann (MAXX-Ticket, Jobticket) Im übrigen ist das Risiko eines Scheitern des Semestertickets als begrenzt einzuschätzen, da c) ein Nachfragerückggang der HSB politisch schwer zu vertreten ist. d) sich der VRN den Verlust der Mehreinnahmen nicht leisten kann und e) der VRN ein Anbieten von billigen Tarifangeboten nur für Schüler und Auszubildende (ohne Zwangsbeitrag !) nicht durchhalten kann.
m.E. Felix
Natürlich sind Künstler unnötig. Aber auch nicht viel unnötiger als andere Menschen auch. Und immerhin machen sie sich Gedanken darüber. Oder mindestens reden sie davon. Oder stellen es dar. Oder geigen es in die Welt hinaus. Klagend, jubelnd, verhalten oder als Frage. Sie geben ihr Bestes. Können sie was dafür, daß der Rest der Menschheit es meist nicht haben will? Oder für etwas ganz anderes hält? Sie sind nur unzureichend entschädigt mit dem bißchen Glanz, Magie und Charisma, das man ihnen nachsagt.
So, wie die Künstler an der Welt leiden, ist es nur gerecht, daß die Welt auch ihr Fett abkriegt. Von ihnen. Entweder in Form einer Schimpfkanonade, eines Gegenmodells oder des guten alten Spiegels, der ihr gnadenlos vorgehalten wird. Und wenn die Künstler nicht die Welt retten, wem fällt denn das schon auf? Ist außerdem nicht mal bös gemeint. Das darf man nicht so eng sehen. Das kann nämlich jedem passieren. Seien wir doch mal ehrlich: Jeder von uns ist schon mal dabei erwischt worden, wie er gerade die Welt nicht gerettet hat. Stimmt's etwa nicht? Und die Künstler machen sich wenigstens Gedanken darüber. Oder reden davon. Oder geigen es in die Welt hinaus. Dafür muß man sie doch irgendwo ein ganz klein bissel gern haben. Irgendwo. Muß ja nicht grad in den eigenen vier Wänden sein. Oder nicht dauernd.
aus: Es ist nicht alles Kunst, was glänzt... von T. Bayer (1991)
Mit diesem kleinen Ausschnitt wünscht Euch das Kulturreferat ein frohes, neues Jahr. Und was steht in diesem Jahrtausend noch an in puncto Kulturreferat? Nun, der kleine Kulturteil hier im UNiMUT soll natürlich erhalten und wenn möglich noch erweitert werden. Vielleicht hat ja jemand von Euch Ideen, will auch einmal einen Artikel schreiben oder sich ein Preisrätsel ausdenken oder seine Termine veröffentlichen. Jegliche Art von freier Mitarbeit ist herzlich willkommen. Neben der Sprechstunde, die z.Zt. immer mittwochs (18-19h) stattfindet und der Aktualisierung des Kulturordners, in dem alle aktuellen Termine, Angebote und Arbeiten des Kulturreferats eingesehen werden können, habe ich geplant, so bald wie möglich auch die Kulturseiten im Internet zu überarbeiten. Außerdem überlege ich, im Herbst einen Berliner Künstler für einen Lorca- und Flamencoabend zu engagieren, aber dies ist zum jetzigen Zeitpunkt erst noch in Planung und keinesfalls ausgereift, zumal es vorher noch gilt, beim Ersten Internationalen Studententheaterfestival vom 10.-16. Mai im Theater im Romanischen Keller ein wenig mitanzupacken. Auch hierbei ist jede kleine Hilfe bei der Ausrichtung für die Veranstalter von großer Bedeutung.
Ihr seht, es steht doch so einiges auf dem Programm und mit Eurer Unterstützung kann es noch viel mehr werden, womöglich endlich auch mit den Dingen, die Euch in der Heidelberger Kulturszene fehlen. In diesem Sinne: lot jonn!
Annette
"Jeder Versuch, die Kultur, den Geist und ihre Forderungen ernst zu nehmen und nach ihnen zu leben, führt unfehlbar zur Verzweiflung."
Hermann Hesse
Theater im Romanischen Keller, Seminarstr./Ecke Kettengasse, Tel.:06221/542769 (Di 14-16, Do 15-17, Fr 10-12)
14./15./16./17.01.1999 20.00h "Vermummte" präsentiert von Theater Gutmacher (Kulturtip) Eintritt: DM 17,-/12,-(ermäßigt) Telefonische Kartenreservierung: 06221/336040
In diesem zeitgenössischen, politischen Stück wird der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern aufgegriffen und anhand einer Familiengeschichte dargestellt. Die Inszenierung stammt von Theater Gutmacher, einer Theatergruppe, die sich schon seit geraumer Zeit in Heidelberg einen Namen gemacht hat und mittlerweile längst Garant für gutes Theater geworden ist.
Premiere ist am Do, dem 14.01.1999.
Diesmal kommt eine kleine Anregung außerdem aus Mannheim, und das nicht ohne Grund, oder haben alle schon einmal etwas vom sogenannten UNIKAT gehört? Dies ist ein spezielles Abo für Studierende am Nationaltheater Mannheim. Für 72 DM bekommt ihr 6 Gutscheine, die ihr für Karten aller Preiskategorien eintauschen könnt. Darüber hinaus sind diese dann auch noch übertragbar, so daß ihr euch leicht mit 6 Leuten für 12DM pro Nase einen schönen Abend machen könnt - so oft ihr wollt, denn ein Studi kann pro Saison so viele UNIKATS kaufen, wie er oder sie möchte. Also denn: wieder mal nach Mannheim...
Im Januar ist dort u.a. zu sehen: Tosca, Die Czardasfürstin, Eugen Onegin und vieles mehr. Den genauen Spielplan könnt ihr in der FSK einsehen und erfragen (Kulturordner, bzw. Sprechstunde des Kulturreferats Mi 18-19h oder via mail: kultur@fsk.uni-heidelberg.de) oder einfach im Internet nachschauen: http://mannheim.nationaltheater.de/spielplan.html
Annette
Im von der Schliessung am 1. Feb. 99 bedrohten Autonomen Zentrum gibts wieder eine Party...es könnte eine der letzten überhaupt werden. Wenn aber am Samstag den 23. Jan. 99 genügend Leute kommen, kann das auch ein deutliches Signal gegen das Plattmachen eines guten Projektes ohne adäquaten Ersatz sein. Gelle, Frau Weber....!!!
Nur noch 50 % unbefristete Beschäftigungsverhältnisse werden für die BRD vorausgesagt. Das Verständnis von Erwerbsarbeit unterliegt von daher fundamentalen Veränderungen. So sieht das zumindest die Evangelische Akademie Tutzing (EAT) und veranstaltet deswegen vom 15. bis 17. Januar 1999 die Tagung "Leben im Transit" (noch nicht der von Ford, d.S.) und läd dazu auch "Studenten, wissenschaftliche Mitarbeiter und Berufseinsteiger" ein. Daß die EAT noch nicht sehr fortschrittlich ist, beweisst einerseits ihr sexistischer Sprachstil, andererseits aber noch viel mehr die Auswahl ihrer neoliberalen Mitveranstalterin, nämlich die unsägliche Bertelsmann Stiftung. Wen die Teilnahme an dieser Tagung dennoch interessiert (ob evangelikal, römisch-päpstlich-katholisch oder deschner-agnostisch) der kann sich wenden an Stephan Schleissing, Tel. 08158-251115, email: schleissing@ev-akademie-tutziung.de
Wer sich noch an den Artikel "damals... vor 48 Jahren" im vorvorletzten UNiMUT erinnert (Nr. 163, Artikel 6, d.S.), wo wir über besonders lustige Todesarten von Burschenschaftern (Beispiel Frankonia) berichteten, dem können wir noch weitere Schmankerl vom rechten Rand der Gesellschaft bieten. Der UNiMUT-Redaktion sind nach dem Tod eines weiteren Burschenschafters unerwartet einmalige Dokumente in die Hände gefallen, die wir gerne zur Dokumentation präsentieren wollen. Es sind allesamt Abbildungen aus deren folokloristischen "Hau und Stech"-Freizeitaktivitäten neben dem Saufen, dem Abgröhlen alter Lieder und dem Jura- bzw. VWL-Studium. Wir wollen somit in lockerer Folge in den nächsten UNiMUT-Ausgaben Gesichter, Körperhaltungen und Kleidungssitten dieser der "Ehre, Freiheit, Blut und Boden, oder dem Vaterland" ergebenen Burschen veröffentlichen. Der/die durschnittliche UNiMUT-LeserIn wird sich wahrscheinlich niemals auf eine ihrer Cocktail-Partys, Semester-Feten oder Festbällen verirren und von daher auch wenig Einblick in diese Männerwelt ("Vom Rockzipfel der Mama zum Lebens(aufpass)bund", d.S.) haben. Und solange sich der schöne 20. Sep. 1819 nicht wiederholt, wo in den Karlsbader Beschlüssen ein Verbot der Deutschen Burschenschaft verfügt wurde, müssen auch noch einige Engagierte den patriotistischen Sumpf in Heidelberg beobachten. Und nun die erste Abbildung, der Titel ist "In's erste Gefecht"!
The Civic Education Project, an international voluntary organization rooted in the belief that a democratic society requires critically minded and informed individuals, works to enhance the development of higher and professional education in societies engaged in political and economic transformation.
Klingt gut, gell? Aber: Was habt ihr damit zu tun? Noch nichts, aber vielleicht bald, denn das Civic Education Project (CEP) vermittelt "Lectureres" and Hochschulen in den GUS-Nachfolgestaaten und anderen Ex-Realsozialismen. Der Clou dabei ist, dass das CEP eine US-Organisation ist und deshalb auch Leute ohne Habilitation mitmachen dürfen — in der Tat, wer gerade ein Staatsexamen oder einen Magister in Pädagogik, (Kunst-) Geschichte, Politologie, Soziologie oder zu Not auch in Jura oder Wirtschaft gemacht hat, ist herzlich eingeladen, mal drüber nachzudenken, ob ein Jahr im Osten samt Lehre eine schlechte Idee wäre.
Das CEP bietet rund $600 U.S. als Stipendium, den Flug, Krankenversicherung und Lehrmaterialien, die Uni gibt ein landesübliches Gehalt und Unterbringung dazu. Dafür hat der/die Lecturer in zwei Semestern vier Vorlesungen zu halten, glücklicherweise nicht etwa in Landessprache, sondern in Englisch oder auch Deutsch.
Lust bekommen? Dann seht euch mal auf http://www.cep.yale.edu um — im UNiMUT-Fach in der Lauerstraße 1 gibts aber auch Bewerbungsunterlagen für Netzmuffel.
In einem der Redaktion vorliegenden Schreiben bekennt Jürgen W., was nicht einmal seine Frau weiß oder ahnt. Jürgen W. betreibt Vielpasserei. "Ich habe versucht damit aufzuhören. Ich hab's wirklich versucht. Ich weiß es gehört sich nicht und ich soll das nicht, aber da war so ein innerer Zwang und....". Den kompletten Wortlaut dieses erschütternden Zeugnisses menschlicher Abgründe, wollen wir Ihnen, liebe Leser, ersparen. Und doch, die Bilder beweisen: es ist war, Jürgen W. hat zwei Pässe (s.rechts, Name und Blutgruppe der Redaktion bekannt)!!!
[Bild: Impfpass und der andere. Wg. technischer Probleme ist es eher unwahrscheinlich, dass das noch kommt.]
Technik und Spielereien beim Schreiben wissenschaftlicher Texte
In diesem Kurs sollen Texte wie Protokolle, Hausarbeit, Essay in ihren Grundformen erläutert und die Baupläne dieser Texte sollen in Detail betrachtet werden. Im Mittelpunkt der Arbeit in diesem Kurs wird es stehen, Gliederung, Argumentationsaufbau und Formulieren bei diesen Texten in den Grundzügen zu üben.
Termin: Freitag, den 22.1.'99, 16 bis 18 Uhr und Samstag, den 23.1.'99, 10 bis 16 Uhr
Ort: Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie, Plöck 55, Raum 11
Dozentin: Dr. Agnes Speck
Kosten: DM 50,-
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl
Nähere Informationen und Anmeldung: Büro der Frauenbeauftragten, Telefon: 54 76 97
Wolfgang Schäuble profiliert sich wieder als Rechtsaußen der Christdemokraten. Eine Rolle, die er schon unter Kohl inne hatte, damals aber noch als Nummer zwei, um den rechten Rand nicht bröseln zu lassen. Jetzt ist Schäuble CDU-Vorsitzender und Fraktionsvorsitzender der Union. Damit repräsentiert er mehr als früher die ganze Linie der Konservativen. Sein nur in Absprache mit Stoiber entworfenes Vorhaben, die Reform der Regierung per Unterschriftenaktion zu torpedieren, mußte sich so die ganze CDU zu eigen machen. Locker von rechts überholt wird Schäuble nur noch von Edmund Stoiber, der in der Debatte um die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts dermaßen ausfällig wurde, daß sich die CSU nun wirklich keine Sorgen mehr machen muß, daß sich rechts von ihr eine Partei etablieren könnte.
Das deutsche Staatbürgerschaftsrecht beruht auf der Abstammung, dem sogenannten Blutsrecht. Dies als Grundlage der Staatsbürgerschaft zu nehmen, war vor zweihundert Jahren, als Deutschland ein Flickenteppich von zig Kleinstaaten war, einigermaßen sinnvoll.
Das Blutsrecht hat so die deutschen Entwürfe von Staatsangehörigkeit immer geprägt und war auch Grundlage für das "Reichs- und Staatsangehörigkeitsrecht" von 1913, das immer noch gültig ist. Dieses veraltete Recht soll nun endlich reformiert werden und zwar nach dem Vorbild der in den meisten anderen westlichen Staaten gültigen Gesetze. Der CDU-Vorstand hält dieses Vorhaben für "verhängnisvoll" (aktueller Beschluß des CDU-Bundesvor-standes).
Was haben die rot-grünen Chaoten konkret vor? Die wichtigsten Reformpunkte sind:
- ein Geburtsrecht auf den deutschen Paß. Wenn ein Elternteil in Deutschland geboren wurde oder bis zum 14. Lebensjahr nach Deutschland ein-reiste und in beiden Fällen über eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis verfügt, erhalten Kinder ausländischer Eltern mit der Geburt die deutsche Staatsbürgerschaft.
- erleichterte Einbürgerung. Einen Einbürgerungs-anspruch haben - unter der Voraussetzung von Unterhaltsfähigkeit und Straflosigkeit - Ausländer mit achtjährigem rechtmäßigen Inlands-aufenthalt; minderjährige Ausländer, die seit mindestens fünf Jahren mit einem Elternteil, das über eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis verfügt, in Deutschland leben; ausländische Ehegatten Deutscher nach dreijährigem rechtmäßigem Inlandsaufenthalt und mindestens zwei Jahren Ehe. (Und jetzt kommt's!!!) In den genannten Fällen ist der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit nicht von der Aufgabe einer anderen Staatsangehörigkeit abhängig.
Wenn das nicht verhängnisvoll ist. Die "Argumente" von Unionsseite, die übrigens auch vom konservativen Konstanzer Juristen Prof. Kay Hailbronner - einem der führenden deutschen Ausländerrechtler - z.T. als "hanebüchen" eingestuft werden, sind entsprechend.
Von Pflichtenkollision ist da die Rede. Das ist rechtlich gesehen keineswegs der Fall, denn in Deutschland haben Mehrstaatler dieselben Rechte und Pflichten wie andere Deutsche. Aber was ist mit den Loyalitätskonflikten, die jeden Mehrstaatler plagen müssen? Daran müßte sich eigentlich die Frage anschließen, wann solche denn auftreten könnten. Wenn sich Deutschland mit dem Zweitland im Krieg befindet wahrscheinlich, aber wie wahrscheinlich ist das? Unbekannt ist nach wie vor, wie durch die doppelte Staatbürgerschaft "rechtsfreie Räume" entstehen sollen. Haltlos ist das Argument, daß es zu vermehrtem Familiennachzug kommen würde, denn die von der Reform betroffenen Personen sind schon nach geltendem Recht ohnehin nachzugsberechtigt. Weiterhin ist in keiner Weise zu sehen, daß die doppelte Staatsbürgerschaft dem Grundgesetz oder dem Recht der EU widersprechen würde. Das wäre auch reichlich seltsam, denn die Möglichkeit der Mehrstaatlichkeit gibt es in den meisten Ländern der EU. Bayern droht mit Verfassungsklage. Will die bayerische Staatsregierung allen Ernstes behaupten, daß die über zwei Millionen in Deutschland lebenden Doppelstaatler einen rechtlich unzulässigen Status innehaben?
Soviel zu Punkten, die mensch mit viel gutem Willen noch als Sachargumente bezeichnen kann. Dabei bleibt es aber leider nicht. Die Union sieht durch die Reform die Identität des deutschen Volkes gefährdet. What ever that means. Schlimmer noch: Stoiber meint, daß die innere Sicherheit durch das neue Staatsbürgerschaftsrecht mehr gefährdet wäre als durch den Terror der RAF in den 70er Jahren. Wie, das läßt er offen. Nur ausländische Bürger, die nicht wegen schwerer Straftaten vorbestraft sind, können die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben. Die Doppelt-staatler werden als Sicherheitsrisiko diskriminiert, die potentiellen Doppelstaatler pauschal kriminalisiert. Damit bewegt sich Stoiber auf dem Boden der Volksverhetzung. Rechtsextreme Parteien werfen der Union vor, sie habe aus ihren Wahlprogrammen geklaut. Das neue Profil der christlichen Parteien? Gefährliche Demagogie wird betrieben, gleichzeitig wird behauptet, "unser Ziel ist eine Kultur der Toleranz und des Miteinanders" (Beschluß des CDU-Bundesvorstandes). Integration soll oberstes Ziel der konservativen Ausländerpolitik sein. Dieses Ziel sieht die Union durch die doppelte Staatsbürgerschaft gefährdet (!). Angesichts des populistischen Vorhabens kann mensch das nur noch als Zynismus der finstersten Sorte begreifen. "Integration erfordert, daß beide Seiten aufeinander zugehen" (CDU-Bundesvorstand). Die Union macht vor, wie mensch mit dem (verbalen) Baseballschläger in der Hand aufeinander zugeht. Die Erleichterung der Einbürgerung im allgemeinen und über die Verknüpfung mit der doppelten Staatsbürgerschaft ist ein guter Schritt zur Verbesserten Integration. Ein Schritt, den die Union z.T. aus dumpfer Deutschtümelei und latenter Ausländerfeindlichkeit, z.T. aus strategischen Überlegungen nicht will. Seit Jahrezehnten fordert die CSU, daß in Polen lebende "Abstam-mungsdeutsche" zusätzliche zur polnischen Staatsbürgerschaft die deutsche er- oder behalten können. Will die CSU die innere Sicherheit Polens gefährden? Unter der unionsgeführten Regierung wurde die Einwanderung von Aussiedlern geregelt, die ihre alte Staatbürgerschaft behalten konnten. Sind diese illoyal zum deutschen Staat? Ein Sicherheitsrisiko? Die Hetze gegen Mehrstaatlichkeit ist nicht nur gefährlich und unbegründet, sondern obendrein heuchlerisch.
Der strategische Grund für die Kampagne der Union ist offensichtlich. Heftigst Opposition soll betrieben werden. Am rechten Rand (ist da noch was, oder ist da nicht schon längst der Abgrund der Dummheit? d.S.) Stimmen gefischt, Ängste von Bevölkerungsteilen angeheitzt und ausge-nutzt werden. Ohne Rücksicht auf die innere Sicherheit bzw. auf die persönliche Sicherheit der in Deuschland lebenden Menschen. Und noch einen weiteren Grund gibt es. Die Union muß befürchten - und nach diesen Äußerungen erst recht -, daß die zuküftigen Mehrstaatler nicht unbedingt CDU/CSU-Wähler sind. Die CSU hat schon vor der Bundestagswahl vor der angekündigten Reform gewarnt und zwar mit der Begründung, daß diese die rot-grüne Mehrheit auf Jahzehnte hinweg sichern könnte. O-Ton Waigel hierzu: "Über deutsche Politik wird in Deutschland entschieden und nicht in Istanbul." (auf der Abschlußkundgebung der CSU, kein Scherz).
Interessanterweise hat sich das auch bei der CDU schon einmal anders angehört. Vor zehn Jahren hat die Regierung Kohl erkannt, daß kein Staat damit leben kann, wenn "ein zahlenmäßig bedeu-tender Teil der Bevölkerung über Generationen hinweg außerhalb der staatlichen Gemeinschaft steht". Konsequenzen gab es keine. Dafür gibt es jetzt Ausländerhetze.
Kai
P.S.: Für alle Juristen oder juristisch Gebildeten: Wie wären denn die Chancen für eine Klage gegen Stoiber wegen Volksverhetzung aufgrund seiner Aussage zur RAF und zur Reform des Staatsbürgerschaftsrechts? Antworten bitte an: UNiMUT, Lauerstr. 1, 69117 Heidelberg.
Dem Glückskind Goethe erging es gut. Sein zukünftiger Arbeitgeber schickte vor gut 223 Jahren einfach ein paar Leute nach Heidelberg, um den Mittzwanziger vom Marktplatz weg in seinem Weimarer Betrieb anzustellen. Hätte der Unternehmer Karl August den Termin verpaßt, hätte Goethe noch das ein oder andere Semester in Italien verbummelt, um sich etwa in eine singende Sieneser Bäckerstochter zu verlieben, wäre die deutsche Geistesgeschichte und vieles mehr wohl anders verlaufen.
Ob Unternehmen sich also in Heidelberg auf die Suche nach geistigen Kapazitäten machen oder nicht, kann entscheidend sein.
Am 25. Januar findet von 11-16 Uhr zum zweiten Mal ein Berufsinformationsmarkt für Geistes- und Sozialwissenschaftler (nicht nur für Magister!) in der Neuen Aula statt. Organisiert wird er von der Heidelberger Berufsorientierungsinitiative Magister in den Beruf in Zusammenarbeit mit ihren Partnerinitiativen in Stuttgart und Mannheim. Ca. 20 Firmen und sonstige Einrichtungen stehen den Studierenden an diesem Tag für Gespräche zur Verfügung, geben Infos und wollen mit dem vielbeschworenen "Kreativpotential" der Geistes- und Sozialwissenschaftler in Berührung kommen. Die vertretenen Unternehmen stehen vor allem für Tätigkeitsbereiche außerhalb der "klassischen" Berufsfelder in Schule/Hochschule, Medien und Kultur.
Bei SAP zum Beispiel kommen in dem Bereich Technische Redaktion gezielt Geisteswissenschaftler zum Einsatz. Überdurchschnittliche sprachliche Ausdrucksfähigkeit, gute Noten und Unbefangenheit im Umgang mit dem Computer stehen hier auf der Anforderungsliste ganz oben.
Auch in der Öffentlichkeitsarbeit wird häufig auf Philologen, Historiker oder Theologen gesetzt. Wichtig ist in fast allen Bereichen, daß man schon während des Studiums über den Mensatellerrand hinausschaut. Also: Zusatzqualifikationen erwerben, indem man Praktika absolviert oder Engagement in Bereichen zeigt, die einen für den zukünftigen Beruf empfehlen. Unternehmen lesen am Lebenslauf gern ab, wie zielstrebig der Berufswunsch schon während des Studiums ins Auge gefaßt wurde und wieviel geistige Beweglichkeit sich in den Stationen eines Studilebens zeigt.
Und dann kann ja der Geisteswissenschaftler sein Fachwissen einbringen und feststellen, daß die Flexibilitätsideale nicht erst dem Globalisierungszeitalter zum Problem werden.
Also nochmal Goethe: wir aber müssen jetzt alle fünf Jahre umlernen, wenn wir nicht ganz aus der Mode kommen wollen.
Eine detaillierte Infobroschüre zum Berufsinformationsmarkt ist ab dem 19. Januar im MiB-Büro, c/o Romanisches Seminar, Seminarstr. 3, Zi. 303 erhältlich. Dort finden auch die Sprechstunden der MiB-Praktikumsvermittlung statt (Di 14-16, Mi 13-15 h). Tel. 54 27 39, Fax 54 36 38.
In diesem Semester steht die Beziehungskomödie "Spiel´s nochmal, Sam" von Woody Allen im Mittelpunkt der Arbeit der studentischen Theatergruppe "Die Anstifter". Schon in den vergangenen Jahren konnte sie mit verschiedenen Produktionen (zuletzt im Juni 1998 mit den "Troerinnen" von Sartre) ihr schauspielerisches Können unter Beweis stellen.
Der Filmkritiker Allan Felix wird von seiner Frau Nancy verlassen. Dick und Linda, ein befreundetes Ehepaar, versuchen daraufhin, ihn mit allerlei Frauen zu verkuppeln. Doch obwohl Allan ständig Rücksprache mit dem aus "Casablanca" entsprungenem Humphrey Bogart hält, kommt er bei diesen nicht gut an und verpatzt jedes Rendezvous. Unterdessen kriselt es auch in der Beziehung zwischen Dick und Linda. Dick ist ständig auf Geschäftsreise, und die frustrierte Linda verbringt immer mehr Zeit mit Allan...
Valentin u. Susanne
Termine: 04.- 08. Februar 1999 jeweils 19.30 Uhr im Karlstorbahnhof (TIKK-Theater)
Preise: 15 DM, 10 DM (ermäßigt)
Reservierungen unter: 06221/ 97 89 24
...dass der UNiMUT mittlerweile schon für die führende Kulturpresse der Republik die Trends setzt? Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nämlich hat jüngst eine Radioseite gestartet, ganz offensichtlich inspiriert von unseren handverlesenen Radiotips auf der Terminseite. Vielleicht lernt die FAZ ja auch noch andere Dinge von uns?
...dass auch dieses Jahr wieder 600 nette (und auch weniger nette, d.S.) Studis von überallher am internationalen Ferienkurs für deutsche Sprache und Kultur der Uni Heidelberg teilnehmen werden? Bei diesem Ferienkurs könnt ihr mithelfen und die deutsche Sprache (echt geil, ne! d.S.) und Kultur (Currywurst mit Pommes und 'nem Pils, d.S.) repräsentieren. Es gibt sogar ein bisschen Geld (zur Finanzierung des Studiums? d.S.) dafür — bewerben könnt ihr euch beim Akademischen Auslandsamt in der Seminarstr. 2, Zimmer 187, täglich 10 bis 12 Uhr.
...dass Microsoft-Boss Bill Gates Basic immer noch für die Sprache der Zukunft hält? Und du hast jetzt die Möglichkeit, dort, wo diese zukunftsfähige Sprache entwickelt wurde, zu studieren: Dartmoth, Massachussetts. Kurzfristig hat das Akademische Auslandsamt auch noch Gebührenerlass an Unis in Ohio und Oklahoma anzubieten, aber das ist dann wohl nicht der wirkliche Kracher. InteressentInnen möchten sich im Zimmer 176 in der Seminarstraße 2 melden.
...dass am 08.05.98 die alte Bundesregierung das sogenannte Versorgungsreformgesetz verabschiedete?. Dieses Gesetz sieht eine Kürzung der Bezüge von ReferendarInnen und AnwärterInnen, die nach dem 1. Januar 1999 eingestellt werden, um bis zu 25 Prozent vor. JuristInnen und Lehramtsstudierede, aber auch alle anderen, die daran denken, in den Staatsdienst zu gehen, können sich auf folgender Seite genauer infor-mieren:http://www.bnla.baynet.de/bnla01/members/sschmieg/fachschaft/index.htm
Walter I. Schönlein
Mi, 13.1
Die Sprechstunde des GEW-Hochschulinformationsbüros findet am heutigen Mittwoch ausnahmsweise von 18-20 Uhr statt.
Do, 14.1.
19.00, ZFB, Lauerstr. 1: Eine weitere Gesprächsrunde mit Leuten von der Zukunftswerkstatt - Interessierte willkommen.
20.00, DAI, Sophienstr. 12: Der Heidelberger Ex-OB und Kommunistenjäger Zundel erzählt, wie dumm die Ossis sind. Wenn der Spaß nur nicht acht Mark kosten würde...
Fr, 15.1.
14.15, Hautklinik, Voßstr. 2, Geb. 13, Hörsaal: "Einsatzmöglichkeiten der Computertomographie bei tödlichen Schussverletzungen". Wir fragen uns, was mensch da noch einsetzen will.
Sa, 16.1.
11.00 Sitzung des Landesausschuß der Studentinnen und Studenten in der GEW.In Karlrsuhe, Ettlinger Str. 3a. Hochschulpolitisch interessierte Menschen sind herzlich willkommen.
Ab 23.05 Uhr im Deutschlandfunk:Eislaken auf Feldern. Eine lange Nacht über Czernowitz und seine jüdische Kultur. Unbedingt reinhören.
So, 17.1.
0.05, SWR 1, 97.8 Mhz: Mitternachtskrimi: "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss". Na ja, da hätten wir auch noch ein paar andere KandidatInnen.
16-18.30, Kreative Gestaltung mit Holz und anderen Materialien für angehende Lehrerinnen und Lehrer, die nicht Technik studieren. An der PH Heidelberg. Raum erfragen unter 06203/600810
Mo, 18.1.
ab heute findet im Hochschulinformationsbüro der GEW wieder regelmäßig mittwochs von 15-17 Uhr die Sprechstunde statt, Bergheimer Str. 56, 69115 Heidelberg, Tel./Fax: 06221-26911
12-14 Uhr, Infotisch der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im Foyer der Alten PH, Keplerstr.
16.15-18.00 Uhr, Konferenzsaal im Erdgeschoss Instituts für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD):
Die neue Währung im Widerstreit (3), Chancen und Risiken des EURO, Prof. Dr. Walter Schönfelder, Wirtschaftswissenschaftler, Fachhochschule Mannheim
18 Uhr, Neue Univ., HS 5: Berufsbild Diplomat: Höherer Dienst im Auswärtigen Amt. Andreas Peschke, Auswärtiges Amt Bonn
19.30, Aula Neue Universität, Studium Generale: Richtungen und Schulen in der Medizin, Prof. Dr. Hanns-Gotthard Lasch, Zentrum für Innere Medizin, Universität Gießen
20 Uhr, tikk-Theater im Karlstorbahnhof: "Tod auf dem Nil" nach Agatha Christie. Gibts noch bis zum 23. (Mit meiner Erkältung gibts heute noch den Tod auf dem Neckar, wenn das so weiter geht, d.S.)
Do, 21.1
18.30h im HS 1, INF 288: Mädchengerechter Unterricht in Mathematik und Naturwissenschaften? Referentin ist Frau Dora Wagner (Bochum), Studienrätin und Mitarbeiterin am Lehrstuhl Didaktik der Physik an der Uni Dortmund. Veranstaltet von den Frauenbeauftragten der Fakultäten für Mathematik und Physik
Fr, 22. 1
12.30, dai, Sophienstr.12: Daniel Fallon: The Challenge of Higher Education in the 21st century. Daniel Fallon ist Professor of Psychology an Public Affairs an der University of Maryland. Er befaßt sich mit Lern- und Motivationsforschung sowie Bildungsfragen. Und er spricht Deutsch.
Sa, 23.1.
19.00, Aula alte Uni: Martin Luther King hätte Geburtstag, wäre er nicht umgenietet worden. Aus diesem Anlass veranstaltet das DAI zusammen mit der NAACP (National Association for the Advancement of Colored People) eine Gedenkfeier mit Gospels und Ansprachen. Ab 22 Uhr Party im DAI.
20.05, DLF, 106.4 Mhz: "Die Stadt" von Ingmar Bergmann. HR-Hörspiel von 1965
Mo, 25.1.
11 Uhr, Neue Univ., Aula Berufsinfomarkt für Geistes- und SozialwissenschaftlerInnen
MiB, Hochschulteam AKZENT, Unternehmen
16.15-18.00 Uhr, Konferenzsaal im Erdgeschoss Instituts für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD): Vom Bretton Woods zum EWS, Die ersten Phasen der Währungsintegration in Europa, Dr. Giovanni Pavanelli, Universität Turin, Vortrag in italienischer Sprache
18 Uhr, Neue Univ., HS 5: Neue Medien im Verlagswesen. Arnoud de Kemp, Springer-Verlag Heidelberg
19.30, Aula Neue Universität, Studium Generale: Ethnozentrismus und Eurozentrismus, Prof. Dr. Justin Stagl, Institut für Kultursoziologie, Universität Salzburg
20 Uhr, Kino im Karlstorbahnhof: Der Fall der Dynastie Romanow. UdSSR-Film von 1927: Die Wahrheit über Anastasia. Russische Zwischentitel mit deutschen Untertiteln.
Mi, 27.1.
19.00 Gumbel-Raum im Karlstorbahnhof: "Neue BI-Bewegung gegen Flughafenerweiterung" — Nicht nur Castor- und NukemgegnerInnen machen den Standort Rhein/Main kaputt.
Shoahgedenktag
22.-24. Januar 1999 in Bonn: Wer bezahlt fuer das Studium? Zur Privatisierung der Bildungskosten auch über Studien- und Einschreibegebühren
Ist Hochschulbildung Allgemeingut oder privates Vergnügen - und daher auch privat zu bezahlen? Ein Blick wird über die Grenzen geworfen und zu neoliberalen Vorstellungen von Privatisierung. Welche Lösung gibt es aus dem Dilemma? Dazu werden gewerkschaftliche und politische Argumente und Aktionen entwickelt.
Die GEW übernimmt die Kosten für Unterkunft und Verpflegung und fur An- und Abreise. Anmeldungen an Brigitte Eschenbach, Hauptvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Postfach 900 409, 60444 Frankfurt/M., Tel.: 069/78973-313, Fax: 069/78973-103, e-mail: eschenbachb@gew.de