Also, nach allem, was nach der letzten Ausgabe vorgefallen ist, müssen wir erstmal betonen, daß die Antifa-Seite (oder im Ausnahmefall auch mal die Antifa-Seiten) mit der übrigen UNiMUT nicht viel (wenn mensch ehrlich ist, gar nichts) zu tun haben, der Antifa-AK ist allein verantwortlich für das, was dort steht, alles, was wir da tun, ist, die fertigen Seiten in den Umschlag mit unseren zu stecken. In Zukunft steht das so auch im Impressum. Trotz aller Kritik gibts in dieser Ausgabe nochmal zwei Antifaseiten (zum letzten Mal in dem Semester). Wer das nicht mag, kann die Seiten ja zusammenkleben.
Damit hätte der UNiMUT dann auch wieder einen halbwegs vernünftigen Umfang. Ein Monat kein UNiMUT, und schon führt kein Weg mehr an zwölf Seiten vorbei. Machen wir nicht mehr, so viel steht fest.
Wo wir schon bei Übeln des neuen Jahres sind: War Euch in der Silvesternacht auch irgendwie komisch? Habt Ihr auch all die Männchen in den Ecken stehen sehen, die Studiendekane, die über Nacht mitsamt dem neuen UG in Kraft getreten wurden? Seht Ihr, es war nicht der Alkohol, aber das hättet ihr auch ahnen können.
Ansonsten schreiben wir fünf vor Zweitausend, und anderswo schlagen sich die Menschen echte Köpfe ein. Hier läuft das auch mal zivilisiert. Wir haben ja Gesetze. Befolgen wir sie, bevor sie uns verfolgen. Viel Spaß beim serbischen Reißfleisch (Tippfehler d.S) in der Mensa.
Red
Der Rektor/die Rektorin wird alle vier Jahre vom Großen Senat der Universität gewählt. Außer für diese Wahl tritt der Große Senat eigentlich nur zusammen, um den Rechenschaftsbericht des Rektors entgegenzunehmen. Allerdings beschränkt sich die Wahltätigkeit wirklich auf die Wahl. KandidatInnen vorschlagen darf nur der kleine Senat. Hierfür bildet er eine "Rektorfindungskommission". Diese Kommission hat vor der dieses Jahr wieder anstehenden Wahl zweimal getagt (und natürlich haben vorher die üblichen informellen Gespräche stattgefunden...), allerdings scheint niemand antreten zu wollen, seit der bisherige Rektor, Peter Ulmer, erklärt hat, daß er duchaus wieder kandidieren will. So wird wohl am 6.Februar der alte Rektor neu gewählt werden.
Gegen den bisherigen Rektor spricht neben seinem Alter (er wird in zwei Jahren emeritiert) aus Sicht vieler Studierender seine hinlänglich bekannte Schwäche für Studiengebühren...
Die Sitzung des Großen Senats, die um 15.00 Uhr in der Klausenpfadaula im Neuenheimer Feld stattfindet, ist übrigens neben der FSK-Sitzung die einzige öffentliche Gremiensitzung an der Universität - und die einzige, während derer man die Magnifizenzen und Spektabilitäten bei der Ausübung unidemokratischen (undemokratischen?) Tätigkeiten live beobachten kann. DIE Gelegenheit, euch vor Ort zu überzeugen, wie es in Unigremien zugehen kann.
Den Ulmer in seinem Lauf hält weder Ochs´ noch Esel auf (d.S.)
Kräht der Hahn auf dem Mist, bleibt der Rektor oder nicht. (d. andere S.)
Termine:24.1. Film: der gekaufte Sommer |
Mehr und mehr bestimmen die internationalen Finanz- und Handelsinstitutionen das Leben der Menschen und die gesellschaftlichen Strukturen auch in der sog. "Ersten" Welt, in den nördlichen Ländern des Planeten. Sie helfen, die Konkurrenz der Länder um Produktionsstandorte ("Standortdebatte") zu verschärfen und üben einen Druck in Richtung auf Privatisierung (von Staatsbetrieben und -institutionen, in Dtl.: Bahn, Post, evtl. Autobahnen), Liberalisierung (des Außenhandels, also z.B. Abbau von Produktstandards) und allgemeine Deregulierung (z.B. keine neuen Umweltstandards, Abschaffung von Arbeitsschutzgesetzen, weniger Einfluß des Kartellamtes etc.) Diese Tendenzen kommen denjenigen mit großer Marktmacht zugute, also vor allem großen transnationalen Konzernen, und erzeugen ein Klima verschärften Wettbewerbs.
Ein neuer Schub in diese Richtung dürfte von den im Dezember 1993 in Marrakech verabschiedeten Beschlüssen des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT) zu erwarten sein und von der Einrichtung der ebenfalls beschlossenen Welthandelsorganisation (WTO). Weltweit sollen a) der Agrarhandel liberalisiert werden, b) Rechte auf intellektuelles Eigentum geschützt werden (dazu gehören auch Patente auf Saatgut) und c) Dienstleistungen und Kapitalverkehr (d.h. z.B. auch Direktinvestitionen/Aufkäufe von Betrieben in anderen Ländern) weiter liberalisiert werden. Damit wird die Fähigkeit von Gesellschaften, ihre Wirtschafts- und Sozialordnung selbst zu regeln, weiter untergraben - zugunsten derjenigen, die auf dem Weltmarkt mächtig sind.
Der "Dritte"-Welt-Laden Heidelberg veranstaltet eine Film- und Vortragsreihe unter dem Obertitel "Aus aller Welt frisch auf den Tisch: Die globalen Probleme von Landwirtschaft und Ernährung" zu dem Problemkomplex Nahrungsmittel - Weltmarkt - Hunger. Dabei werden folgende Themen angesprochen: Futtermittelimporte aus Drittweltländern in die EG, subventionierte Überschußexporte aus der EG, Nahrungsmittelhilfe, Industrialisierung und Privatisierung des Saatgutmarktes, besonders: Patentierung gentechnisch veränderten Saatgutes, Zusammenhang zwischen Überkonsum und Unterernährung.
Jeweils dienstags werden zunächst drei Filme mit anschließender Diskussion gezeigt, abgeschlossen wird die Reihe mit Vorträgen von Rudolf Buntzel und Rudi Pfeiffer.
Zu dem Vortrag: Die allgemeinen Globalisierungsprozese der Weltwirtschaft machen auch vor den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung nicht halt: Transnationale Saatgut- und Chemiekonzerne beherrschen zunehemend die nationalen Märkte, Nahrungsmittelkonzerne standardisieren weltweit das Nahrungsmittelangebot und prägen auf diese Weise Konsumverhalten und auch Fehlernährung - sowohl in den Industrieländern als auch in der "Dritten" Welt. Rudolf Buntzel wird einen Gesamtüberblick über die Probleme und die Zusammenhänge geben und sie in der anschließenden Diskussion schwerpunktmäßig vertiefen.
nezitoN ehcsitilopluhcshcoh snetsriKPhysolophisch-Hysterische GesamtfakultätAn der Einrichtung einer Philosophisch-Historischen Gesamtfakultät arbeitet das Rektorat. Sie soll die Fakultäten für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, für Orientalistik und Altertumswissenschaften sowie die Neuphilologische und die derzeitige Philosophisch-Historische Fakultät umfassen. Obwohl der Vorschlag auf keine zu große Begeisterung stößt, scheint es auch kaum Widerstand seitens der Dekane zu geben. Zwar würde es die Einzelfakuläten weiterhin geben, aber v.a. Fragen der Prüfungs- und Studienordnungen würden auf der Ebene der Gesamtfakultät entschieden. Für die Einrichtung wird eine Vereinfachung bei der Studierendenverwaltung und den Prüfungsmodalitäten angeführt. Gegen die Physolophisch-Hysterische Gesamtfakultät spricht ihre Größe (evtl. bis zu 10.000 Studierende), kleine Fächer würden "untergebuttert" und die drei studentischen Fakultätsratsmitglieder (deren Zahl nicht von der Größe der Fakultät abhängt), die bereits jetzt an einigen der betroffenen Fakultäten neun Fächer vertreten sollen, würden studentische Belange nur noch erschwert einbringen können. Kirsten |
Seit knapp vier Monaten sitzt im Heidelberger Gemeinderat eine Vertreterin der Studi-Liste. Anfänglich waren Zweifel vorherrschend, ob diese Gruppierung, die sich zur Fürsprecherin einer bestimmten sozialen Statusgruppe macht, nicht eher zur Zersplitterung des sozial-ökologischen Reformlagers führt. Dennoch bestanden Hoffnungen, daß gerade das Engagement der Studierenden zu einer Belebung der Heidelberger Kommunalpolitik beitragen würde.
Am 15.12. wurde im Gemeinderat über den Haushalt 1995 abgestimmt. Die Studi-Liste machte ihre Zustimmung vom Schicksal ihres Antrags zum Ausbau des Radwegenetzes abhängig. Keine Frage, die Verabschiedung dieses Antrags ist einer der notwendigen Schritte in Richtung einer fahrradfreundlichen Stadt. CDU und SPD stimmten dem Radwege-Antrag zu, danach die Studi-Liste dem Gesamthaushalt. Ein Haushalt besteht jedoch nicht nur aus Radwegen.
In dem in großer Koalition von CDU, SPD, FWV, Heidelbergern, FDP, LD und Studi-Liste verabschiedeten Haushalt stehen Kürzungen im Sozial- und Frauenbereich gegenüber dem letzten Haushalt, werden kaum Akzente in der Umweltpolitik gesetzt und massive Stelleneinsparungen vorgenommen, ohne den wichtigen Bereich der Kinderbetreuung auszunehmen. Es wurden zusammen mit dem Haushalt drastische Gebührenerhöhungen bei den städtischen Kinderbetreuungseinrichtunge beschlossen.
Liegt all dies im Interesse der Studierenden? Innerhalb der Uni sollte darüber diskutiert werden. Klar ist auch, daß, wenn ihre Vertreterin mehr oder weniger Einzelkäpferin bleibt, die Studi-Liste zur Episode wird. Die Studierenden in Heidelberg haben mit der Wahl einer studentischen Vertreterin in den Gemeinderat auch einen Teil der Verantwortung dafür übernommen, wie sich die Politik in und für Heidelberg weiterentwickelt. Dafür muß gerade auch an der Hochschule Verständnis geschaffen und Verständigung erzielt werden.
Gerhard Pitz, Ralf Klemm (GAL Heidelberg)
ich lese den UNiMUT nach wie vor mit Interesse, möchte mich aber gegen eine Entwicklung wehren, die mir Eure Arbeit zunehmend entfremdet:
Leider tragt ihr dazu bei, daß das Wort "Antifaschismus" immer mehr zum Deckmäntelchen für neo-stalinistische Terror-Beschönigung verkommt, und Eure "Antifa"-Seite entpuppt sich dadurch zunehmend als Mogelpackung. Sie berichtet nämlich nicht etwa über den wichtigen Kampf gegen (von mir aus auch gerne nur im weiteren Sinn) faschistische Tendenzen in unserer Gesellschaft, sondern räumt zynischen Apologeten linken Terrors brieten Raum ein, Leuten, für die "Antifachismus" feigen Mord an Unschuldigen rechtfertigt, wenn er nur einem imaginären, ideologisch einseitigen und sehr subjektiven "Gemeinwohl" dient.
Konkret: ich finde es skandalös, daß sich der UNiMUT in seiner Ausgabe vom 7.12. dazu hergegeben hat, die Terroristin I. Möller kommentarlos zu einer heroischen "Anti-Vietnamkriegsaktivisten" zu verklären, die sich für den "bewaffneten Kampf" gegen den "amerikanischen Vernichtungskrieg in Vietnam" entschlossen habe. Dabei haltet Ihr es nicht für nötig, auch nur zu erwähnen , daß I. Möller in einem feigen Terroranschlag in Heidelberg drei am Vietnamkrieg völlig unschuldige US-Soldaten ermordet hat. Lang und breit berichtet Ihr darüber, welche psychischen Schäden I. Möller durch ihre 22 Jahre ach so ungerechte Haft erlitten hat, ohne einen Gedanken and die psychischen Schäden der Familien der Opfer ihrer Terroranschläge zu verschwenden.
Müßt Ihr, nur weil die Mehrheit der Bevölkerung rechte Gewalt verharmlost, linke Gewalt verherrlichen? Tatsache bleibt jedenfalls für mich: I. Möller lebt und ist nach 22 Jahren frei - das ist auch O.K. so. Aber drei unschuldige amerikanische Soldaten hinterhältig zu ermorden ist keine antifaschistische Heldentat, sondern Unrecht!
Nichts gegen abweichende Meinungen, auch Minderheiten sollen ihre Stimme haben und im UNiMUT zu Wort kommen. Aber mit dieser Art von zynisch einseitiger (und wodurch bitteschön antifaschistischer???) Berichterstattung wird auf einem Viertel des UNiMUT-Platzes (2 von 8 Seitem!) eine verschwindend geringe, extreme Minderheit der Heidelberger Studis völlig überrepräsentiert; und das auf Kosten der Mehrheit, die Euch mit ihren Semesterbeiträgen ja finanziert. Dabei lauft Ihr meiner Ansicht nach Gefahr, daß der UNiMUT bald nur noch eine Minderheit der Studis erreicht, weil der Rest ihn nicht mehr ernst nimmt. Kein Wunder, daß sich immer mehr ungelesene UNiMUT-Exemplare an allen Ecken und Enden der Uni stapeln. Trotzdem schade.
Indem Ihr Terroristen mit dem Prädikat "antifaschistisch" adelt, macht Ihr es außerdem der Mehrheit der nicht kadergeschulten Studis, die dennoch gegen rechts sind, unmöglich, sich auch als Antifaschisten zu bezeichnen. Ihr entfremdet sie dadurch von einem gerade jetzt so dringend nötigen Konsens aller Demokraten gegen die hochschwappende braune Soße.
Oliver Müller
Der entscheidende Punkt zuerst: Wir haben vielleicht nicht ausreichend darauf hingewiesen, daß sich die Antifa-Seite(n) der redaktionellen Verantwortung der UNiMUT-Redaktion entzieht/en -- wir bekommen die Seiten fertig layoutet vom Antifa-AK.
Ganz grundsätzlich aber gilt: UNiMUT ist Eure Zeitung (auch wenn natürlich vom Semesterbeitrag kein Pfennig reingeht, der bleibt beim Studiwerk), wenn Euch was nicht gefällt, hört nicht das Lesen auf, sondern redet mit uns (und sei es mit LeserInnenbriefen), zur Not geht zur FSK, im besten Fall arbeitet bei uns mit.
Red.
PS.: Dieser UNiMUT ist garantiert der letzte in diesem Semester mit zwei Seiten Antifa, die Ansicht mit dem Platz teilen wir nämlich zumindest im Prinzip.
Das wird gefordert:
Nerven wie Drahtseile und Unterrichtsshows und besser als jeder Fernsehprogramm und Qualifizierter Unterricht auch in Keller und Abstellräumen und Grundkenntnisse als SozialarbeiterIn, SeelsorgerIn, AnimateurIn, Schiedsstelle, SanitäterIn, Verwaltungsbeamter/in und Eigenkapital für die Schule (Klassenfahrten müssen mitfinanziert werden, technische Geräte sollten selber gekauft werden) und mit technischen Mitteln von gestern die Schüler von heute auf die Welt von Morgen vorbereiten können und vor allem blinder Gehorsam dem Kultusministerium gegenüber.
Das wird geboten:
Steigende Schülerzahlen mit vielen Nationalitäten. (Die Welt kommt zu Ihnen in den Klassenraum - wozu noch verreisen?, dazu jährliche Urlaubswochen im Landschulheim in Begleitung aufgeweckter Kinder. (Wozu noch die Nächte mit Schlaf vergeuden?), weiterhin Action am Vormittag - Laß Dich überraschen! und natürlich Garantierte Arbeitszeitverlängerung
"Studium - und was nun?" gibt es auf der Infoveranstaltung der GEW-Studierendengruppe Heidelberg und dem GEW-Bezirk Nordbaden für Lehramtsstudierende und weitere Interessierte am 31. Januar 1995 im Erziehungswissenschaftlichen Seminar, Akademiestr. 3, um 18 Uhr im Hörsaal.
GEW-Studierndengruppe der Universität Heidelberg
Akademische MüslifresserÖkologiearbeit an Hochschulen -- ein verdammt breit gefächertes Thema. Drum gibts hier in Heidelberg ein Seminar mit dem reißerischen Titel "Einführung in die Ökologiearbeit an Hochschulen". Ganz so dröge wirds aber nicht werden, in Diskussionen in Kleingruppen wie am großen runden Tisch ist vor allem die Ökopraxis Thema, oder auch konkrete Ziele. Wer mitmachen will, soll sich mit Heinz "der stand schon mal im Editorial" Wittmer in Verbindung setzen, Tel. 29439 hier in Heidelberg. |
Seit 1.1.95 zahlen fast alle Krankenversicherungsbeitragszahlenden auch Beiträge zur Blümschen Pflegeversicherung. Der Beitrag für gesetzlich Versicherte beträgt im Prinzip 1 % des Bruttoeinkommens, für studentisch Pflichtkrankenversicherte 1% mal Höchstsatz des allgemeinen BAföG = 1% mal DM 795,- = DM 7,95 pro Monat. Die Pflegeversicherungen sind meist an die Krankenkassen angegliedert, der Beitrag wird dann mit dem Krankenkassenbeitrag eingezogen. (Schon gemerkt?) Auch die privaten Krankenversicherungen haben entsprechende Abteilungen eingerichtet.
Für Studierende in der Privatversicherung gilt ein Sondertarif von DM 13,50. Für versicherte in der Beitragskategorie Absolventen beläuft sich der Beitrag auf DM 13,53 (längstens sechs Monate nach Ende der Versicherungspflicht als Studierende).
Für BAföG-Empfangende, die selbst krankenversichert sind, wird daher ab 1.1.95 ein "Pflegeversicherungszuschlag" eingeführt. Den gibts aber nur auf Antrag. Wer bereits einen BAföG-Antrag laufen hat oder schon BAföG erhält, sollte sich eine Bescheinigung über die Pflegeversicherungsbeiträge besorgen und in den Marstallhof verfrachten. Ein besonderes Formular gibt es zwar, ist aber nicht nötig. Es reicht die Angabe von Name, Fachrichtung und Förderungsnummer und der Satz "Hiermit beantrage ich Pflegeversicherungszuschlag nach §13a BAföG.". Wie alle BAföG-Leistungen gibts den Pflegeversicherungszuschlag erst ab Antragsmonat. Stellt Eure Anträge also noch im Januar - schlimmstenfalls die Bescheinigung nachreichen.
Wer in Zukunft einen BAföG-Antrag stellt, sollte daran denken, auch eine Pflegeversicherungsbescheinigung beizulegen, die Sache wird dann mit den übrigen Einkommensangaben gemeinsam verwurstet.
Lohn der Mühe ist ein Pflegeversicherungszuschlag in Höhe von DM 10,- im Monat.
Beitragsfrei Familienmitversicherte brauchen nichts zu unternehmen, da sich für sie keine Änderungen am BAföG ergeben.
Christhard, FSK-Sozialreferat
Seit Sommer 1993 sind zwei Lektoren, Ilka und Dieter Hoffmann, für den Deutschen Akademischen Austauschdienst in Saratov (Rußland) tätig. Sie planen für Ende Juni 1995 eine zweiwöchige Reise einer Gruppe Saratover StudentInnen nach Heidelberg und Frankfurt/Main. Für diese StudentInnen suchen sie derzeit noch Heidelberger StudentInnen, die Mitglieder der Gruppe für eine Woche bei sich aufnehmen können. Selbstverständlich eröffnet sich durch die Aufnahme Saratover StudentInnen auch die Möglichkeit einer Gegeneinladung in die russische "Provinz", in die mensch ansonsten nicht so leicht gelangt wie nach Mokau oder St. Petersburg.
Bis Ende Januar kann mensch unter Tel. 06825/2737 oder Ilka und Dieter Hoffmann, Wilhelmstr. 58, 66589 Wemmetsweiler genaueres erfahren.
HoPo-Donnerstag bei der FSK:Donnerstag, ab 20.00, ZFB Neue Materialien aus der HoPo-Arbeit der FSKgibts immer im ZFB, etwa die UG-Novelle (Infos und Wortlaut), das berüchtigte Greinerpapier (diesmal Kommentar und Wortlaut), Infos zur Durchführung von Orientierungsmaßnahmen, Hintergrundinfos zu Wissenschafts- und Bildungsinstitutionen, und außerdem könnt Ihr im ZFB diverse Zeitschriften, Bücher und Artikelsammlungen durchstöbern und viele Materialien zur Hochschul- und Studienreform studieren. |
Etwa 120 Studierende der Uni Heidelberg sind zur Zeit Mitglied in einem Uni-Gremium, wie Senat, Fakultätsrat oder Senatsausschuß.
Je nach Gremium betreffen die dort gefällten Entscheidungen unterschiedliche Bereiche der Universität. Die Besetzung einer Professur ist so hauptsächlich für einen Fachbereich von Interesse. Finanzpläne oder Sparmaßnahmen treffen jedoch alle Fachbereiche und damit alle Studierenden gleichermaßen.
In der Regel beschäftigen sich mehrere Gremien mit dem selben Thema, als Beispiel sei die Verabschiedung einer neuen Prüfungsordnung genannt, der erst im Fakultätsrat und dann im Senat zugestimmt werden muß. Gerade diese Überschneidungen verlangen neben der Zusammenarbeit der Fachschaften eine enge Zusammenarbeit zwischen den studentischen VertreterInnen in den Unigremien.
Um diese Zusammenarbeit zu fördern, wurde das Referat HoPoKo II ins Leben gerufen. Instrument einer effektiveren Gremienarbeit ist ein Treffen, das einmal im Monat stattfindet und zu dem die studentischen Gremienmitglieder aber auch alle Interessierten eingeladen sind. Neben dem aktuellen Informationsaustausch werden in Zusammenarbeit mit dem Referat HOPOKO I Hintergrundinformationen zur Hochschulpolitik vorgestellt.
Dabei handelt es sich zum einen um rechtliche Fragen wie Geheimhaltungspflicht oder Änderungen durch das neuen Universitätsgesetz und zum anderen um die praktische Arbeit in Berufungskommissionen o.ä.
Auf dem nächsten Treffen am 26.Januar wird es um die Auswirkungen des neuen Universitätsgesetzes (UG) sowie um Berufungskommissionen und aktuelle Fragen aus der Gremienarbeit gehen.
Wer Fragen zur Arbeit von HOPOKO II hat, trifft mich während des Bürodienstes jeden Freitag von 11 und 13 Uhr im ZFB.
Volker
Studierende, die länger "im Geschäft" der studentischen Interessenvertretung in Fachschaften und Gremien tätig sind, merken immer wieder, daß es wichtig ist, sich auch für die Behandlung von Einzelproblemen mit umfassenden Konzepten von Wissenschaft, Bildung, Forschung, Hochschule und Gesellschaft beschäftigt zu haben. Andere Studierende wollen sich ohne diesen konkreten "Verwertungsbezug" mit diesen Themen befassen. An diesem Informations- und vor allem Diskussionsbedarf setzt das Referat HoPo II an. Es stellt (zusammen mit HoPo II und III und den Arbeitskreisen Hochschulreform und Orientierung) Informationsmaterial zu Bildungskonzepten, Prüfungsformen, Aufbau der Bildungs- und Forschungslandschaft zusammen und erarbeitet auf dieser Grundlage Verbesserungs- und Reformvorschläge.
Ort der Diskussion in erster Linie der AK Hochschulreform, der sich ca. alle drei Wochen donnerstags ab 20.00 im ZFB (Zentrales Fachschaftenbüro, Lauerstr.1, Tel. 52 24 56) trifft. Arbeitsthemen sind zur Zeit "Natur- und Geisteswissenschaften" und Prüfungsformen.
Die Ergebnisse der Diskussionen sind Basis für Informationsmaterialien, Grundsatzdiskussionen in der FSK oder Thesenpapiere der FSK in universitären oder studentischen Gremien und auf bundesweiten Treffen.
Der Arbeitskreis Orientierung stellt Informationen für orientierende Maßnahmen (Ersti- und Hauptstudiumseinführungen, Umfragen etc.) zusammen und koordiniert Erstieinführungen. Dort erhalten Fachschaften und Arbeitsgruppen Anregungen und Tips sowie Hintergrundinformationen zu Studiensituation, Prüfungsmodalitäten etc. Bei Fragen könnt Ihr Euch an Christoph, Julia und Kay wenden.
Kirsten
Auch bundesweit betetiligt sich die FSK an der Diskussion. Verteten wird sie hierbei vom Außenreferat, dessen Hauptaufgabe darin besteht, Impulse aus der Arbeit der FSK und der Fachschaften in die bundesweite Hochschulpolitik weiterzugeben und umgekehrt. Dies betrifft die Arbeit in der LAK (Landesastenkonferenz) Bawü, bundesweiten Zusammenschlüssen wie dem fzs (freier Zusammenschluß von StudentInnenschaften), AK BiGi (Arbeitskreis Bildungsgipfel) und die Mitwirkung an der Vorbereitung des Kongresses "Aufbruch ´95". Seit diesem Jahr gibt es darüberhinaus den AK Medien (vgl. Artikel "FSK-Media-Agit-Multi-Prop-Markt-Dada"), der Mittel und Wege sucht, die Studierenden verstärkt darüber zu informieren, was hochschulpolitisch abgeht.
Kirsten
Und zwar:
1. Austauschstipendium
für deutsche Studierende der Uni Heidelberg zum Studim an englischen, französischen und israelischen Universitäten im Studienjahr 1995/1996 Voraussetzung: abgeschlossenses Grundstudium
Frankreich: 1 Stipendium á 10 Monate an der Universität Lyon III, monatliche Stipendienrate 500,-DM
England: 1 Stipendium á 10 Monate an der University of Sussex, Brighton; monatliche Stipendienrate 900,-DM
Israel: 1 Stipendium á 10 Monate an der Hebräischen Universität Jerusalem, monatlicher Zuschuß ca. 250,-US-$
Bewerbungen unbedingt bis zum 30.03.95.
2. Sprachkursstipendien
Im Rahmen von Ferienaustauschprogrammen stehen voraussichtlich folgende Stipendien zur Teilnahme an einem vierwöchigen Sommersprachkurs zur Verfügung.
Pisa (Viareggio) 3 Stipendien, Salamanca 2, Krakau 3, Prag 3.
Die Sprachkursstipendien werden an Studierende aller Fachrichungen vergeben. Die Stipendien sollten jedoch über bereits über gute Grundkenntnisse in der betreffenden Sprache verfügen. Studierende des Italienischen, Französchen und Spanischen können sich nur bewerben, sofern sie das Grundstudium noch nicht abgeschlossen haben, Für Studierende des Polnischen und Tschechischen gilt diese Einschränkung nicht.
Leistungen: Erlaß der Kursgebühren, Zuschuß zu den Unterkunfts- und Lebenshaltungskosten.
Bewerbungen hierfür bis zum 30.04.1995.
Genaueres zum beiden Stipendien beim Akademischen Auslandsamt, Seminarstr. 2, Zi.178, Tel. 06221/542490, montags bis freitags 10 - 12 Uhr, mittwochs auch 14 - 16 Uhr
Seit über einem halben Jahrzehnt gibt es die Literaturoffensive - kurz LitOff, die als Initiative von Studierenden der Universität Heidelberg im Sommersemester 1989 gegründet wurde.
Die LitOff ist eine offene Gruppe von Schreibenden. Offen meint auch die Möglichkeit zur Vielfalt. Das gilt einerseits für die Literatur an sich. Es äußert sich andererseits in der Verschiedenheit der Autorinnen und Autoren, die aus allen Altersgruppen stammen, deren Staatsangehörigkeit keiner bestimmten Vorschrift unterliegt und die in allen Sprachen schreiben können, derer sie mächtig sind.
Zentrum der LitOff sind die regelmäßigen Offenen Lesungen. Hier werden die Texte vorgestellt, die nicht einzig in der Schublade oder im Computerspeicher verbleiben sollen. Dieses öffentliche Forum ist gedacht für alle literarisch Interessierten. Es unterliegt nicht einem ausschließlichen Vorlesezwang. Das Ziel ist der Austausch kritischer und befürwortender Anregungen oder auch das erste Ausprobieren von Publikumswirksamkeiten. Es ist ein Wechselspiel zwischen denen, die lesen, und denen, die hören. Die Reaktionen auf einen Text sind erfreulicherweise selten einheitlich, was den offenen Charakter der Veranstaltung unterstreicht.
Die jetzt vorliegende (vierte) Anthologie ist wieder einmal das Endprodukt der kontinuierlichen Arbeit im vergangenen Jahr (1994). Die einzelnen Texte geben die individuellen Eigenheiten der Literaturoffensive wider.
Kontaktadresse:
Literaturoffensive c/o Lothar Seidler, Römerstraße 15A, 69115 Heidelberg, 06221/166559.
Di., 17.1.95, 20.00 Uhr: Offene Lesung - Buchhandlung Himmelheber, Theaterstraße 16;
Do., 19.1.95, 20.00 Uhr: Silke Blumbach liest Kurzgeschichten unter dem Titel "In so vielen Welten" - ebenfalls Buchhandlung Himmelheber;
Do. 9.2.95, 20.00: Lesespektakel im Marstallsaal: Vorstellung der 4. Anthologie.
die Literaturoffensive
Bildung vermitteln und gleichzeitig dabei die Studierenden eine wissenschaftliche Ausbildung vermitteln, das waren einmal die wohlformulierten, hehren Ziele der Universität. Ein Kritikpunkt war lange Zeit, daß daneben und vielleicht schon immer die Universitäten eher als soziales Selektionsmittel gedient hatten. Sie stellten zum einen ein nicht für alle sozialen Schichten passierbares Nadelöhr zu bestimmten Berufe dar und sollte zum anderen den Schein "objektiv gerechter" Chancenverteilung der Plätze im Gesellschaftssystem aufrechterhalten. Doch nun ist einmal mehr der Lack ab von der ach so schönen Fassade. Nach den Vorstellungen des Prof. Norbert Greiner soll weder das Schulsystem dazu dienen, allen Kindern und Jugendlichen möglichst umfassende Befähigung, im Idealfall allen die Studierfähigkeit vermitteln, noch sind die Universitäten eingerichtet, um alle StudentInnen erfolgreich wissenschaftlich zu bilden.
Der zentrale Satz seiner "Empfehlungen" lautet: "Grundsätzlich stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob tatsächlich 40% eines Jahrganges für ein wissenschaftliches Studium geeignet sind" (S.3) Hier wird mit dem in FAZ-Kreisen beliebten Vorurteil gearbeitet, daß vor allen die quantitative Ausdehnung der Hochschulzugangsberechtigung Schuld an der Misere sei. Dabei wird oft eine Prämisse unerwähnt gelassen, weil sie nach 1789 und 1945 noch nicht wieder opportun ist, daß nämlich nur ein geringer Teil der Menschheit (wohl von Natur aus, oder wie?) überhaupt fähig sein kann, so hohe und komplexe und überwältigende Dinge wie wissenschaftliche Bildung in sich aufzunehmen. Diese Prämisse ist entweder verhalten biologistisch oder offen sozialreaktionär. Biologistisch müßte Herr Greiner annehmen, daß Intelligenz in den Genen sitzt und bei gleicher Reproduktionsrate von Dummen und Schlauen eben auch das Zahlenverhätnis zwischen beiden Gruppen gleich bleiben muß. Oder, die sozialreaktionäre Variante: Die Gesellschaftordnung basiert grundlegend auf Ungleichheit, dabei gibt es nur eine feste Anzahl von Plätzen an der Sonne, der Zugang zu ihnnen ist per Diplom zu regeln, daher darf es nicht mehr Studierfähige als freie Plätze geben.
In einer anderen Hinsicht hat der angestiegene Universitätsbesuch aber tatsächlich die Lage an den Hochschulen verschlechtert, doch ist dies keine Sache des Verhältnisses von StudentInnen pro Jahrgang, sondern eine Sache des Verhältnisses von StudentInnen pro Finanzmittel. Wenn von 1977 bis 1993 der Bildungsetat nicht erhöht wird, obwohl die StudentInnezahlen um 70% steigen, verschlechtert das natürlich die Lage an den Universitäten.
Die Geldknappheit erwähnt Herr Professor Greiner natürlich auch, aber konkrete Maßnahmen möchte er doch lieber gegen die StudentInnen als gegen die Geldknappheit durchführen: Nach unten tritt es sich halt auch leichter, wenn man nach oben buckelt - Norbert Greiner als einsamer Radfahrer? Nicht daß er die ganzen externen Faktoren nicht kennen würde; er weiß, daß "die Gründe ... im wesentlichen in bildungspolitischen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen liegen", die aber leider, leider "seitens der Universität nicht zu beeinflussen sind". Doch die Quintessenz ist: "Angesichts der angesprochenen Probleme sollten diese Sorgen jedoch zurückgestellt werden, um den relativ geringen Handlungsspielraum, der den Universitäten zur Verfügung steht, möglichst zügig und effektiv zu nutzen". Im Klartext: Wir sind zu feige, nach oben den Mund aufzumachen, aber nach unten geht's, und das soll möglichst schnell und stark gehen (damit die StudentInnen das nicht merken?). Den Satz, der das Ziel der zu ergreifenden Maßnahmen beschreibt, gehört wegen der elitistischen und kriminalistischen Sprache einfach zitiert und mit Anmerkungen versehen: "Die Maßnahmen sollten ... darauf gerichtet sein, den Studierenden zu einem vertretbar frühen Zeitpunkt Leistungskontrollen abzuverlangen, durch welche die Leistungsfähigen (Leistung, Leistung über alles - und die Bildung, ach, die fehlt hier?) ermutigt (lobt die Streber!) und die besonders Begabten gezielt förderbar würden (also Promotion nach 8 Semestern für Absolventen von Evangelischen Internaten und Waldorfschulen?), während Studierunwillige (igitt) und wenig Befähigte (warum schreibt er nicht gleich: "geistige Krüppel"?) dadurch bereits im Verlauf des Grundstudiums ermittelt (Ermittlungsverfahren einleiten!) und auf fehlende Voraussetzungen eines produktiven, am Ziel forschenden Lernens orientierten Studiums aufmerkssam gemacht, notfalls aber auch mit den Konsequenzen konfrontiert (Schweig, Schurke, oder stirb!) werden könnten, welche die Nichterfüllung solcher Voraussetzungen haben muß." Bürokratischer und verschleiernder ist der einfache Satz, der dahintersteht "Raus mit Dummen und Faulen" kaum auszudrücken.
Das Bild von StudentInnen und vom Studieren, das dahintersteht ist ziemlich platt und erschreckend naiv (für "WissenschaftlerInnen: unterkomplex): Studieren ist für Prof. Greiner anscheinend ein rein individueller Prozeß, jedeR bringt Voraussetzungen und "Begabungen" mit, stapelt Wissenseinheiten darauf, passiert Erfolgskontrollen - und tschüß.
War da mal was mit "sozialer Prozeß" oder ähnlichem? Paßt wohl nicht in die neoliberalen 90er...
Und da muß Greiner natürlich auch noch das uralte Schmarotzer-Argument aufnehmen, vornehm formuliert: "Auch wirken sich materielle Vorteile der Immatrikulation gegenüber der Arbeitslosigkeit studienzeitverlängernd aus". Rektor Ulmer würde hier leicht variieren: "Die gehören doch alle nach Nürnberg" (Sitz der Bundesanstalt für Arbeit, falls jemand diesen "Gag" noch nicht von ihm selbst gehört hat)
Daneben reitet er wie so viele seit den Oberstufenreformen der 70er Jahre auf den angeblich mangelhaft vermittelten "Studienvoraussetzungen" herum. Mal sind Propädeutika, mal leistungskursbezogene Hochschulzugangsberechtigung die anvisierten Lösungen. (Als Zulassungsvoraussetzung für Jura eignen sich ja kaum konkrete Schulfächer, vielleicht wäre hier am ehesten an eine Köfferchen- und Kleiderordnung zu denken?)
Könnten wir demgegenüber nicht vielleicht zunächst einmal ausprobieren, wie sich die Situation an den Universitäten verändern würde, wenn 60% neue Stellen geschaffen würden, Seminar- und Bibliotheksräume und Labors gebaut würden, eine Grundsicherung für StudentInnen in Höhe des Existenzminimums, also ca. 1100 Mark pro Monat geschaffen würde? Danach ließe sich wieder über "Defizite der Schulausbildung" oder Studierunwilligkeit reden. Wer von Anfang des Studiums an arbeiten muß, ein miserables Dach über dem Kopf in etlicher Entfernung zur Uni hat und auch um dieses zu finden ein halbes Semster braucht, dürfte gegenüber den KomilitonInnen ein wenig im Nachteil sein, denen die Eltern ein "Appartment in zentraler Lage" kaufen oder mieten können und sie mit kräftigen monatlichen Überweisungen sponsern können.
Wer diese sozialen Differenzen außer acht läßt, bei seinem Bemühen, Kontrollen, Schikanen und möglichst hohe Hürden aufzubauen ist als Hochschullehrer in einem sozialen und demokratischen Staat kaum noch tragbar. Vielleicht sollte er an eine Karriere bei der Drei-Punkte-Partei denken.
Kai-Bernd Garesée
Nein, nicht mit "dem" Käfer, eher mit den kleinen vielbeinigen Elektronikchips in jedem Computer auf den sogenannten "Information-Highway"geht nun auch die Fachschaftskonferenz.
Nachdem die FSK schon seit längerem per E-mail zu erreichen war, sind wir jetzt auch in einem seit kurzem aufgekommenen Internet-Dienst präsen: Dem "World-Wide-Web", auch "WWW" oder "W3" genannt. Mit den entsprechenden Programmen (z.B. (x)Mosaic oder Lynx) lassen sich die vielfältigen Angebote des Internets quasi spielen "surfen". Die Universität bietet dafür einen ersten Einstiegspunkt auf deren "homepage", die sich beim Aufrufen des Programms (x)mosaic auf den Unix-Rechnern oder den PCs im Rechenzentrum zeigt.
Die Fachschaftskonferenz hat nun neben ihrem ftp-Archiv (ftp.uni-heidelberg.deim Verzeichnis /fsk) eine eigene Seite im World-Wide-Web: "http://ix.urz.uni-heidelberg.de/~fb5". Dort finden sich (bisher wenige) Informationen über die Arbeit der FSK, ihrer Referate und einiger Fachschaften. Die Seite ist noch im Aufbau begriffen, Kommentare und Wünsche sind erwünscht.
Das World-Wide-Web ist mehr oder weniger ein Einbahnstraßen-Dienst, da man das Angebot selbst nicht so einfach beeinflussen kann. Der News-Dienst des Internet, d.h. die öffentlichen "Schwarzen Bretter" lassen sich dagegen von allen benutzen. Seit einiger Zeit gibt es die Newsgroup "uni-hd.fsk", in der vor allem Diskussionen über die Arbeit der Fachschaftskonferenz und der Fachschaften stattfinden sollen. Auch die elektronische Form des UNiMUT ist dort regelmässig zu finden.
(Und so neu, daß Andre es noch nicht wußte: UNiMUT kann mensch jetzt auch abonnieren, wenn auch nur elektronisch, also ohne Bilder und Schnickschnack. Wer eine mail mit dem Inhalt subscribe unimut Vorname Nachname an listproc@zarquon.mathi.uni-heidelberg.de schreibt, kriegt immer den neuen UNiMUT in die mailbox. Dazu vielleicht nächstes Mal mehr)
Wer sich fuer die Dienste des Internet und einen Zugang dazu interessiert, ist beim Rechenzentrum der Universität (URZ) am besten aufgehoben. Das URZ vergibt Zugangsberechtigungen fuer Studierende, so daß diese über die Unix-Computer des URZ Zugang erhalten und auch von außen mit einer eigenen Adresse erreichbar sind. Wer sich nicht traut, mit Unix umzugehen (kann ich verstehen), kann die Mail auch von den PCs des CIP-Pools im URZ aber auch in der Uni-Bibliothek in der Altstadt lesen. Grundsätzlich sollte es von allen mit dem HD-Net (dem URZ) verbundenen PCs moeglich sein. Weitere Informationen gibt es im Rechenzentrum. (URZ, INF 293)
Hier nochmal eine Zusammenfassung der Internet-Angebote der FSK:
mail (neue Adresse!): fsk@urz.uni-heidelberg.de
news: uni-hd.fsk
ftp: ftp.uni-heidelberg.de, Verzeichnis /fsk
World-Wide-Web: http://ix.urz.uni-heidelberg.de/~fb5
Andre Fachat
Einmal zu oft "Hier!" geschieen, und schon war die ZaPF in Heidelberg.
Daß Forschungspolitik (auch) Geistes- und Sozialwissenschaften umfaßt, mußte Simone Probst (MdB bei B90/Grüne, zuständig für Forschungspolitik) den ca. 100 angehenden PhysikerInnen erst verdeutlichen. Aber auch Biologen, Chemikerinnen, Mediziner und Ingenieurinnen vergessen zu leicht, daß im geistes- und sozialwissenschaftlichen Bereich Forschung förderungswürdig sein kann (ist!). Zu den weiteren Arbeitsgebieten der Physikerin, die erstmals ein Mandat im Bundestag wahrnimmt, zählen Energieversorgung und Frauenförderung in den Wissenschaften, wobei besonders letzteres eine längere Diskussion hervorrief. Denn wer kennt sie nicht, die ach so hilfsbereiten Kommilitonen, die den von Geburt an technisch völlig unbegabten Frauen während des physikalischen Praktikums väterlich unter die Arme greifen? Aber warum, fragte ein Diskussionsteilnehmer, soll ich mich als Physiker damit beschäftigen, das ist doch ein gesellschaftliches Problem...?
Auf dieser ZaPF wurde der Grundstein gelegt für einen Studienführer Physik, der Entscheidungshilfe und Überblick sein soll. Damit er wirkliche Orientierung bieten kann, also lesbar und aktuell ist, wir er auf wenige Punkte beschränkt sein, wie Forschungsschwerpunkte, mögliche Nebenfächer und Daten über Stadt und Uni. Dabei müssen die Fachschaften einmal mehr die studienberatenden Aufgaben der Fakultäten übernehmen, damit sich überhaupt etwas bewegt.
Ein Highlight war der AK "Physik und Medien" des Wissenschaftsjournalisten Ulrich Schnabel von der ZEIT. Er stellte die Schwierigkeit des poplärwissenschaftlichen Publizierens dar: muß mensch Physik studiert haben, um Physik zu verstehen? Wie viel Meinung darf in eine wissenschaftliche Meldung?
Bleibt zu hoffen, daß auch Arbeitskreise von den TeilnehmerInnen selbst für die nächste ZaPF in Hannover mit eingebracht werden.
Marion Pfeifer und Michael Prummer, FS Physik
nezitoN ehcsitilopluhcshcoh snetsriKFrauenVVDie Frauenvollversammlung der Fakultät für Orientalistik und Altertumswissenschaften, auf der es v.a. um fakultätsbezogene Informationen und Angelegenheiten ging, führte zu der Idee, jedes Jahr eine FrauenVV oder einen Frauenfakultätstag durchzuführen. Einen Frauenfakultätstag hat es bisher bereits einmal an der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften gegeben. Vielleicht eine Anregung für andere Fakultäten? Kirsten |
Am Donnerstag, den 12. Januar 1995 war es soweit: Ein neuer Arbeitskreis der Fachschaftenkonferenz der Uni HD (FSK), unseres einzigartigen universitären Mitbestimmungsgremiums, erblickte das Licht der Welt - Der AK Medien!
Mittels des AK Medien wollen wir nun von der FSK aus versuchen, kreativ neue Wege zu beschreiten, um die StudentInnen wieder zu öffnen für eine Anteilnahme an den Geschehnissen innerhalb ihres studentischen Daseins, um erneut ihr gerechtfertigtes Interesse zu wecken für die wichtigen Vorgänge, die um sie herum passieren, allzuoft ohne daß ihnen hierbei seitens des Rektorats auch nur der Ansatz eines Mitspracherechts eingeräumt werden wollte. Es gilt also, fleißig Ideen zu sammeln, damit endlich Alternativen gefunden werden zum längst überholten und nahezu völlig wirkungslosen Verteilen von Flublättern. Gemeinsam und in reger Zusammenarbeit mit den übrigen AKs und Referaten der FSK werden wir mit viel Elan Althergebrachtes umkrempeln, wir werden kuriose Ideen aufgreifen und etliche davon mit Mut zum Risiko gewiß verwirklichen, denn zu verlieren gibt es nichts!
Es sei aber verraten, daß wir in Bälde schon mit dem sagenhaften Ulmi-Mobil beglückt werden. Auch werden auf unserem nächsten, dem zweiten Treffen wieder Mannheimer Studenten zugegen sein.
Laß' Deiner Kreativität freien Lauf und sei mit dabei auf unserem nächsten konspirativen Treffen hier in der FSK, Lauerstraße 1. Der Countdown läuft ab am: Donnerstag, den 2. Februar 1995
AK Medien, i.A. magnus
Kurt Tucholsky ist nicht Roland Freisler. Und was Soldaten sind, verraten wir nicht. |
Wer schon immer einmal wissen wollte, wie es an den badischen Universitäten heute aussieht, der/die sollte sich das jetzt angelaufene Campus-Radio" (Radio-Regenbogen, 102,8, Di 18-19 h) anhören. Konzipiert wurde es für die Stammhörer/innen/schaft des Senders, der so das bunte Treiben an den Universitäten nähergebracht werden soll.
Und was bekam man da Tolles zu hören! Junge innovative Lehre mit fächerübergreifenden Angeboten im Mannheimer Schloß, Kongresse über Klärschlamm mit wichtigen Ergebnissen für die Zukunft in Karlsruhe, spektakuläre Herztransplantationen in Freiburg und - kaum zu glauben - Überlastung und Bummelstudenten in Heidelberg.
Vorgestellt wurden die Pläne zur Straffung der Geisteswissenschaften ("Greiner-Papier") und ein paar lispelnde Studis, die ja nur angefangen haben, Romanistik zu studieren, weil ihnen nichts besseres einfiel und sich schon darauf freuen, daß mit den zu erwartenden Maßnahmen ihre eigene Trödelei endlich vorbei sein wird.
Und nun die Preisfrage: Welches ist die Universität der Zukunft? An welche würde Herr Dr.Dr. ... seinen Nachwuchs schicken?
In diesen drei Minuten hat die Heidelberger Spitze um Rektor Ulmer mal wieder deutlich gezeigt, worauf hier der Schwerpunkt gelegt wird: nicht auf neue Möglichkeiten in der Lehre, Kooperation und Teamwork, sondern auf Zweiklaasengesellschaft und Repression. Wenn in Mannheim nicht mehr der "Muff von tausend Jahren" sitzt, wie es in der Sendung hieß, so kann man sicher sein, daß er nur bis Heidelberg gewandert ist und sich dort häuslich niedergelassen hat. Mittelalter statt Zukunft! heißt die Devise.
Aber dann, spätestens beim nächsten Ranking, geht das Geschrei wieder los, warum denn der Ruf der Heidelberger Universität so schlecht sei...
Cäcilie
18.01 15.00: Fakultätsrat der Neuphilologischen Fakultät (nichtöffentlich). Fakrat Pharmazie ist auch (desgl.)
19.01. 16.00: Neue Uni, HS 10; Infoveranstaltung des Hochschulbeauftraagten des Arbeitsamtes Heidelberg zum Thema."DV/Kommunikationstechnik".
23.01. 19.30 Uhr, Studium Generale: Geht der Gesellschaft die Arbeit aus? Strategien zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in der Kontroverse. Prof. Dr. Rudolf Hickel, FB Wirschaftswissenschaften, Uni Bremen
1. Treffen der Erstieinführungsgruppe Germanistik 18 Uhr im NichtraucherInnencafe Studihaus: wir suchen noch Leute, die mitmachen!!
24.01. 19.30 Uhr, 3. Heidelberger Kulturforum, Spiegelsaal des Veranstaltungsgebäudes Prinz Carl, Kornmarkt 1, Thema:"Nicht zuviel planen, aber oft mitspielen" - zur Jugendkultur in Heidelberg, Kurzreferate und abschließende Diskussion
19 Uhr s.t., Podiumsdiskussion zum Thema "Todeszeitpunktbestimmung", Hörsaal Heuscheuer (Ecke Marstall/Lauerstr.) -- Zum Abschluß der Seminarreihe der Fachschaft Medizin zum Thema Sterben und Tod, Ansichten und Einsichten.
31.01. 18 Uhr s.t.; GEW-Informationsveranstaltung zum Thema:"Studium - und was nun?" für Lehramtsstudierende und Interssierte; Erziehungswissenschaftliches Seminar, Akademiestr. 3, HS 005.
16.00: Neue Uni, HS 10; Info-Veranstaltung des Hochschulbeauftragten des Arbeitsamtes Heidelberg zum Thema "Arbeitsmarkt für Akademiker"
Fakten: Schall und Rauch
Erinnert Ihr Euch? Im vergangen Sommersemester wurde in der NUni im 1.-3. Geschoss probeweise ein Rauchverbot eingeführt. Dieser wurde kaum bis gar nicht wahrgenommen. Es wurde also seitens der ZUV (Zentralen Uni Verwaltung) vorgeschlagen, die Schilder wieder zu entfernen und die Aschenbecher wieder aufzustellen. Nun werden Vorschläge gesucht, ob und wie man das Rauchverbot aufrechterhalten könnte. Konstruktive Vorschläge an uns oder an den Herrn Prof. Ulmer.