Nach all den Irrungen der letzten Monate sieht es so aus, als werde das Semesterticket nun doch bleiben. Bei den gestrigen Verhandlungen kam es unter dem Druck der offenen Drohung von Seiten der Uni, das Semesterticket platzen zu lassen, zu einem Entgegenkommen des VRN. Auf dem Tisch liegen nun zwei Modelle:
In beiden Fällen erhöht sich der Preis für das volle Ticket auf 68 Euro. Damit ist auch die Uni dem VRN entgegengekommen -- ursprünglich war Verhandlungslinie der Uni, den Grundpreis nicht über 15 Euro steigen zu lassen. Diese Angebote stehen noch unter Gremienvorbehalt, Studentenwerk und VRN müssen also in ihren Gremien noch über den Vertrag abstimmen. Wir wollen der Demokratie nicht vorgreifen, aber beim Studentenwerk sollte dieses reine Formsache sein. Die Vorsitzenden von URN und VRN haben dem Vertrag zugestimmt, jetzt kommt es also noch darauf an, dass sie ihre Unternehmen im Griff haben.
Der Arbeitskreis Semesterticket und die Fachschaftskonferenz haben sich nahezu einstimmung für Alternative 2 ausgesprochen. Unser Votum wurde heute Rektor Hommelhoff überbracht und -- oh Wunder -- auf offizieller Seite gab es das gleiche Ergebnis. Der Vertrag ab Oktober 2002 wird dann im Detail etwa so aussehen:
Das Verhandlungsergebnis befriedigt sicher nicht alle Wünsche, mit denen wir die Verhandlungen gestartet haben. Jedoch muß ein wesentlicher Punkt festgehalten werden: In der Vergangenheit hat sich der VRN strikt geweigert, Tarifverhandlungen mit Verhandlungen über das Angebot zu koppeln. Das ist jetzt gelungen und lässt hoffen, dass es für das Semesterticket doch noch eine weitere Zukunft geben wird.
Die hoffentlich vorläufig letzte Entscheidung dieser Runde fällt am 12. März in einer Sitzung der VRN-Unternehmen.
Wem es nicht zu peinlich ist, die Arbeit anderen überlassen zu haben und jetzt den Mund aufzumachen, kann sich wie immer der Mailadresse des AK Semesterticket bedienen.
Und jetzt noch ein persönliches Wort der Redaktion: Wer immer von diesem Deal profitiert, sollte Thomas Richter einen ausgeben. Thomas (der, das nur nebenbei, selbst Rad fährt und vom Semesterticket selbst ziemlich genau gar nichts hat) hat sich ziemlich viele Beine ausgerissen, um dem VRN die verrücktesten Ideen auszutreiben und wurde dabei zu allem Überfluss auch noch des öfteren von der Uni-Verwaltung allein gelassen. Und das bei einem Studi-Interesse, das, "solang alles läuft", praktisch Null war. Thomas erreicht mensch auch über den AK Semesterticket oder ggf. die Redation.
Dieser Artikel wurde zitiert am: 18.04.2002, 31.01.2006