Trotz unseres Aufrufes fanden nur rund hundert Leute den Weg nach Rohrbach-Markt, um an der Kaserne in der Römerstraße -- Heim für einige Hauptquartiere -- einen Kranz "Für die Opfer der Kriege der freien Welt" niederzulegen. Leider waren die Kränze für die deutschen und US-Opfer, die nach dem 11.9. dort abgelegt worden waren, mittlerweile wohl vertrocknet, jedenfalls nicht mehr da, was dem ganz besonderen Reiz der Veranstaltung ein wenig schadete.
Misstrauisch von einer Abordnung der US-Armee in voller Kampfmontur (einer der Abgeordneten streichelte dennoch einen Hund) beobachtet, legte eine schmale Delegation für die Demo den Kranz vor der gründlich verrammelten Kaserne ab, während die restliche Demo aus Sicherheitsgründen auf der anderen Straßenseite bleiben musste und dort eine Kundgebung mit vier Redebeiträgen (der angekündigte Uni-Theologe Duchrow sprach in der Tat, es ist also besonders unverzeihlich, dass nicht mehr Studis aus seiner Fakultät da waren) und dem Anlass entsprechender Musik abhielt.
Wer diese (übrigens vom Wetter sehr begünstigte) Gelegenheit verpasst hat, der zunehmenden Gleichgültigkeit den Vorgängen hinter dem Kaukasus (und, so wetten wir, bald dem Suez-Kanal) entgegenzutreten: München leuchtet!
Nachtrag (13.2.2002): Wir dokumentieren im Nachhinein noch Duchrows Rede.