Der Preis der Freunde -- ein kleiner Geldsegen des Vereins der Freunde, einer philantropischen Organisation gut gekleideter Damen und Herren für verdiente Initiativen Studierender -- ging dieses Jahr an (tata) die Fahrradwerkstatt URRmEL, die in den letzten acht Jahren im Hinterhof der Schröderstraße 90 Tausende von Studierenden mit grundlegenden oder auch fortgeschrittenen Techniken der Fahrradheilkunde vertraut gemacht hat.
Gestern wurden die 2500 Euro Preisgeld in einer kleinen Feierstunde überreicht. Die anwesenden VertreterInnen der Werkstatt fielen etwas aus dem gut gekleideten Rahmen, rechtfertigten sich aber im Nachhinein damit, dass der Orangensaft, der in der Belle Etage der alten Uni gereicht wurde, insgesamt deutlich knapp bemessen war. Ebenfalls auffällig war, dass die Dankesrede der WerkstättlerInnen ausfiel -- aber immerhin hatte ja schon ein Vertreter des Vereins der Freunde eine Laudatio auf ihre Errungenschaften gehalten. Das Schweigen lag jedenfalls gewiss nicht am Mangel an Themen, denn erst jüngst hörten wir wortreich und eloquent von URRmEL.
Was URRmEL mit dem Geld tun will? Zunächst soll einiges größere Werkzeug, das mittlerweile in die Jahre gekommen ist, ersetzt werden; sollten dann noch Mittel übrigbleiben, denken die URRmEListInnen, so hören wir, über eine Kampagne gegen die Radwegbenutzungspflicht nach. Dabei wünscht die Redaktion viel Erfolg.
Oh, und wenn ihr noch eine nette Initiative macht: Überlegt euch doch schon mal, ob ihr nicht den nächsten Preis der Freude haben möchtet. Es wäre doch ein Jammer, wenn er aus Mangel an guten Alternativen an solche apokalyptischen Reiter wie die Initiative Wertpapier gehen müsste. Von der Ausschreibung werdet ihr rechtzeitig auf diesen Seiten erfahren.
Dieser Artikel wurde zitiert am: 30.06.2004