...dass Betrug und rechter Sumpf nicht nur im Italien des Silvio Berlusconi gut zusammengehen? Nein, gerade demnächst wird die Landsmannschaft Teutonia (vgl. "Teutonia sei's Panier" in Heinrich Manns Untertan) zusammen mit MLP -- deren große und kleine Betrügereien mittlerweile sogar den Profizockern der Frankfurter Börse zu heiß geworden sind -- einen Vortrag über ein "Online-Netzwerk" (worunter sich diese Herren offenbar eher so eine Art Mauschel-Chatroom vorstellen) veranstalten. Richtig erstaunlich an der Sache ist eigentlich nur, dass einer der Teutonen auf die merkwürdige Idee verfallen ist, dem UNiMUT einen Hinweis auf diese Veranstaltung zu faxen. Provokation oder Realitätsverlust, das ist hier die Frage.
...wer Claude ist? Wir auch nicht, aber wir haben erfahren müssen, dass das gute, alte Sozialhandbuch (das nach wie vor unter http://sozhb.fsk.uni-heidelberg.de online ist) nun Horst heißt -- dem Vernehmen nach, um es von so unangenhemen Assoziationen wie "sozial", "Sozialfall" oder gar "Sozialismus" reinzuhalten und so auch junge, aufstrebende Studierende an der Publikation zu interessieren. Wenn ihr also demnächst "Horst" seht: Greift zu, es ist ist einfach das Sozialhandbuch.
...dass die einst zur Behebung allzu hoher AbbrecherInnenquoten ins Rennen geschickten gestuften Studiengänge (vulgo Bachelor) sich nun zu wahren Eldorados des Studienabbrechens entwickeln? Der Bachelor anwendungsorientierte Informatik etwa floppt gerade nachhaltig, sind doch von 80 AnfängerInnen im letzten Winter gerade noch 15 am Scheinesammeln. Ob das daran liegt, dass das die Studiengangsdesigner etwas zu viel Stoff in die Semester gepresst haben, dass Studis merken, dass Bachelors zumal im Vergleich zum Diplom richtig doof sind oder, wie aus der gKI zu hören war, die Studis den Bachelor einfach nicht ernst nehmen: Wer möchte das entscheiden?
...dass Duke Nukem dringend in Heidelberg gebraucht würde? Im inzwischen klassischen First Person Shooter Duke Nukem 3D zerbläst der muskel- und waffenstrotzende Held den "Inkubator" fieser Aliens. Und nun gibt es auch in Heidelberg einen Inkubator, genauer in Wieblingen in der Hans-Bunte-Straße 8-10. Mensch möge dort im Innenhof den rechten Treppenaufgang ins erste Obergeschoss nehmen. Wer nicht Duke Nukem ist, kann am 27.5. um 16.00 auch so hingehen und sich über das "Junge Innovatoren"-Programm der Landesregierung informieren. Dabei gehts darum, dass Leute an der Uni (relativ bescheidene) öffentliche Förderung für Firmengründungen bekommen können. So albern das auch sein mag -- Geld vom Land kriegen ist nie schlecht.
Walter I. Schönlein