Willkommen am Neckar

Venite studeamus (16.10.2004)

[Bild: Hommelhoff mit Blume]

Hommelhoff entschied sein Rededuell mit einer Sonnenblume und dem Hinterkopf von Beate Weber deutlicher für sich als das gegen einen Flügel im Vorjahr

Wie jedes Semester füllen wissbegierige neuimmatrikulierte Studierende die Stadt. Wie jedes Jahr -- und doch immer wieder von neuem und zum ersten mal -- werden Mensa, UB, Institute erkundet. Und wie jedes Jahr gibt der UNiMUT gerne wichtige Tipps. Seit längerem schon könnt ihr über die Einführungsübersicht erfahren, wann die Fachschaften ihre Einführungen machen -- soweit diese Zeit fanden, uns die Termine mitzuteilen, heißt das.

Auch das ZSW berät euch aber in diesen Fragen und informiert euch über die Einführungen der Institute. Bei inhaltlichen Fragen zu den einzelnen Fächern seid ihr dagegen bei den FachstudienberaterInnen besser aufgehoben. Und nie verkehrt ist ein Besuch bei der Fachschaft. Wenn ihr dieses Semester Termine verpasst habt -- man kann solche Veranstaltungen ruhig im zweiten oder dritten Semester nochmal besuchen, fürs laufende Semester solltet ihr aber das Wichtigste irgendwo in Erfahrung bringen, am besten bei euren Mitstudis.

Einige Lehramtsstudierende haben bereits die Einführung am 14.10. im EWS besucht. Wer es nicht geschafft hat, sei auf den kommenden Donnerstag, 21.10. verwiesen: dort findet um 18.00 im Lehramtscafé eine weitere Informationsveranstaltung statt; dort bietet sich auch die Möglichkeit, zum AK Lehramt zu stoßen, der studentischen Initiative von Lehramtsstudierenden..

Der eine oder die andere hat vielleicht schon einen längeren Weg hinter sich, bevor er oder sie nach Heidelberg kam -- nicht selten dank der Verteilung der Studienplätze durch die ZVS. Wer das durch die ZVS ausgesprochene Schicksal ändern möchte, kann dies mit Hilfe des VSB -- einer bundesweiten Tauschbörse -- tun. Als speziellen Service findet ihr auf unseren Seiten immer die aktuellen Tauschwünsche nach Heidelberg, also mögliche TauschpartnerInnen für euch (soweit ihr in Heidelberg studiert).

Wir empfehlen aber: erst mal ankommen. So schlimm ist Heidelberg nun auch nicht -- auch wenn es erklärtes Ziel der Unispitze ist, zur Elite zu gehören. Wer sprachgeografisch nicht zurecht kommt: Heidelberg liegt in der Kurpfalz oder in Baden, auf jeden Fall nicht in Schwaben! Schwäbisch wird hier dennoch oft gesprochen, nicht nur, weil Schwaben (a.k.a. "Württemberg") Baden 1953 okkupiert hat. Zur Gewöhnung an dieses Idiom übersetzen wir euch gern das Netz nach Schwäbisch (böse Zungen behaupten übrigens, dieses Übersetzungsprogramm sei eine fiese Rache der BadenserInnen an den Schwaben).

Ebenfalls eher sprachlicher Natur ist die Frage, wie denn das Haus heißt, in dem ihr euch eingeschrieben habt und in das ihr während eueres Studiums noch dann und wann zurückkehren werdet. Die Verwaltung sitzt in einem Gebäude, das eine Weile schlicht ZUV genannt wurde, heute aber Carolinum genannt werden soll, während es früher Collegium Academicum (CA) hieß und als selbstverwaltetes Studierendenwohnheim legendären Ruf genoss. Solche Entwicklungen mögen illustrieren, was das nicht allzu atemberaubende Uni-Motto "Aus Tradition in die Zukunft" wohl bedeuten könnte. Eine andere Illustration dieses Mottos sind Initiativen, für diverse Fächer das Latinum wieder einzuführen -- oder ganz besonders auch die seit ein paar Jahren traditionelle Jahresfeier der Uni, deren nächste am 23.10 . um 11.00 stattfinden soll -- es gibt Talare und Häppchen. Wer bei der Erstimesse nicht auf seine/ihre Kosten kam, kann es da ja mal versuchen.

Heidelberg rühmt sich einer der längsten Fußgängerzonen der Republik -- Radfahren kostet hier; aber in den Seitengassen und sonst auch empfiehlt es sich nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern einfach, weil man viel schneller voran kommt. Streikt das Rad, muss das weder eine finanzielle noch eine Mobilitätskatastrophe werden, denn bei der Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt URRmEL könnt ihr auf Spendenbasis schrauben, bis alles wieder geht (und dabei häufig noch ein akademisches Schwätzchen führen, so euch danach ist).

Gerne weisen wir auch auf andere Möglichkeiten hin, sich zu engagieren. So findet beispielsweise der "traditionelle Erstsemester Theaterstammtisch" am Donnerstag, 21.10 um 20.00 im "Bergbahngriechen" statt -- für Neuhinzukommende: das ist die "Griechische Taverne", die sich in der Talstation der Bergbahn befindet. Der Romanische Keller, von dem dieses Treffen ausgerichtet wird, ist die studentische Bühne der Universität. Neben Theatergruppen gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, Musik zu machen, zu singen oder sich sonstwie künstlerisch zu betätigen. Für andere dürfte vielleicht Appel un' Ei interessant sein, die studentische Food Coop, die Neulinge am Donnerstag, 28.10, um 19.00 im Laden herzlich und bestimmt mit allerlei Leckerem und Gesundem begrüßen wird. Besagten Laden von Appel un' Ei findet ihr im Neuenheimer Feld unterm Mensavordach, gleich neben dem Café Botanik.

Klassiker des Engagements ist aber die Mitarbeit in den Fachschaften, in Hochschulgruppen oder in den verschiedenen religiösen Gruppen. Die Übersichten, auf die dieser Artikel verweist, stammen, wie ihr merkt, aus dem Dschungelbuch, der ultimativen Übersicht über alles, was Studis und andere in Heidelberg betrifft. Es entstand, wir dürfen das sagen, vor Zeiten als gemeinsame Initiative von UNiMUT und FSK -- und so schließen wir mit einer herzlichen Einladung, auch mal bei uns vorbei zu schauen, denn auch wir brauchen dringend MitarbeiterInnen mit Interesse an engagiertem Journalismus (wenn wir das sagen dürfen): Mittwoch ab 20 Uhr, ZFB, Lauerstraße 1.

Nachtrag (25.10.2004): Wie jedes Semester, dokumentieren wir natürlich auch in diesem Jahr die Erstrede der FSK.

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