Ulmers Traum am Ende (23.5.98)

Schon seit ein paar Jahren galt die Fakultät für Pharmazie in Heidelberg als klinisch tot (vgl. z.B. UNiMUT aktuell vom März 97, UNiMUT 125, UNiMUT 104, UNiMUT 98 etc.), was sich unter anderem darin äußerte, dass diverse Gremien Anträge (etwa auf Mittel) aus der Pharmazie schon deshalb blockten, weil sie aus der Pharmazie kamen. Die Fakultät war Ulmers biochemischem Traum (vgl. UNiMUT aktuell vom März 97) im Weg und musste also weg. Aber Altrektor Ulmer machte seine Rechnung ohne den Wirt, und wenn Jungrektor Siebke nicht noch ein ganz dickes As im Ärmel stecken hat, wird mensch in Heidelberg auch weiter Pharmazie studieren können, ob das gewissen Herren (mindestens einer davon ist unter den auf dieser Seite erwähnten), die über diverse Kanäle diese Möglichkeit bereits eifrig totgeschwiegen haben, nun passt odern nicht.

Hintergrund ist, dass die MitarbeiterInnen der Pharmazie ja weiterbeschäftigt werden müssen. In einem Gespräch am 1. April legten Rektor Siebke und Uni-Kanzler Kraft zwei Herren aus dem Ministerium (Ministerialdirektor Böhmler und Ministerialdirigent Kramer, für den Fall, dass es jemand wissen will) dar, dass sie zwar die Pharamzie schon gern loswären, aber die 50 Stellen, die mit ihr verbunden sind, nicht hergeben wollen. Diese Stellen wären, so der Plan aus dem Ministerium, nach Tübingen gegangen -- ein schrecklicher Gedanke im Zeitalter der sich schärfenden Profile der Universitäten (Siebke). Da nun das Ministerium gar nicht daran denkt, die Stellen in Tübingen neu zu schaffen (und zudem Freiburg die hier verbliebenen 40 Studienplätze auch nicht einrichten will), bleibt wohl nur, die Heidelberger Pharmazie Pharmazie sein zu lassen.

Unser Glückwunsch an die MitarbeiterInnen.

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