Neues aus Niedersachsen (23.02.99)

Die diversen Treuhandkontoaktionen gegen die Studiengebühren Marke Niedersachsen laufen wenigstens teilweise weiter. Während die Unis in Hildesheim, Clausthal-Zellerfeld, Braunschweig und Osnabrück nicht durchgekommen sind, haben Uni (mit über 7000 TeilnehmerInnen) und Musikhochschule Hannover ihr Quorum erfüllt und werden nun aller Voraussicht nach in den Boykott gehen. Oldenburg hat zur Zeit 3211 BoykotteurInnen, 4000 werden bis zum 25.2. gebraucht -- nach den Erfahrungen in Baden-Württemberg mit Studis, die immer bis zum letzten Drücker warten, möchte mensch fast erwarten, dass das realistisch ist. In Göttingen hatten am Montag 3300 Studis auf das Treuhandkonto eingezahlt, und dort sieht es schon viel schlechter aus, denn das Göttinger Quorum liegt bei 8650 Studis, und auch dort ist am 25.2. Schluss.

Also: Mindestens drei Unis werden wohl mit einem Treuhandkonto in den Boykott gehen. Das Experiment, das vor zwei Jahren bei uns ausfiel, kann also doch noch stattfinden. Umgekehrt haben einige Unis unsere Fehler von damals wiederholt -- in Osnabrück beispielsweise lag das Quorum mit 30% recht hoch, vor allem aber war die Frist doch zu knapp bemessen. Am 28.1. war alles entschieden, obwohl die Einschreibefrist von der Uni bis zum 28.2. verlängert worden war und immerhin schon 20% eingezahlt hatten. Besonders ärgerlich die Lage in Hildesheim, vor drei Jahren einsame Protestuni: Das Quorum wäre bei 1000 gewesen, eingezahlt hatten 967... Braunschweig wiederum erfüllt alle Klischees einer Technischen Hochschule: Nur 60 Leute erschienen am 12.2. zu einer VV, die das weitere Vorgehen beschließen sollte -- woraufhin die OrganisatorInnen entnervt aufgaben.

So werden uns wohl die Unis in Hannover und Oldenburg vorführen, was wir vor zwei Jahren und wieder in diesem Sommersemester so alles verpasst haben.

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