HSB-Fahrplanwechsel: Pleite (23.05.99)

Ein Blick in den neuen HSB-Fahrplan -- gültig ab 1.6. -- zeigt, dass das Unglaubliche geschehen ist: Die unendliche Geschichte des Fünf-Minuten-Takts in der Berliner Straße (vgl. z.B. UNiMUT 92 von 1995) scheint ein Ende gefunden zu haben, die Straßenbahnen fahren nicht mehr unmittelbar hintereinander, der Fünf-Minuten-Takt ist Realität.

Aber natürlich wäre die HSB nicht die HSB, wenn sie diesmal nachgedacht hätte. Insbesondere der Übergang von der Linie 4 auf die OEG in Handschuhsheim ist brilliant gelungen: Die OEG fährt in Sichtweite umsteigewilliger Fahrgäste ab. Nicht ganz so schlecht durchdacht ist die ebenfalls studirelevante Frage des Übergangs von Straßenbahn 8 auf Bus 12 an der Blumenthalstraße -- trotzdem müsste dort mit ein bisschen Überlegung niemand die acht Minuten warten, die die HSB ihm/ihr jetzt abtrotzt. Fragwürdig auch die Busverbindung von der Altstadt zum Bahnhof, wo in Richtung Bahnhof immer zwei Busse hintereinanderfahren; bei den Verbindungen am späten Abend hat sich nichts getan. Die Liste der Punkte, an denen die HSB versprochene Verbesserungen nicht realisiert oder den bisherigen Fahrplan verschlimmbessert hat, ließe sich fast beliebig fortsetzen.

Eigentlich ist es ja schon erschreckend, dass die HSB angesichts der Krise um das Semesterticket nicht mal versucht, etwas nett zu sein und zumindest Scheinargumente für eine Preiserhöhung zu liefern. Was mag das wohl für die Verhandlungen bedeuten?

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