Stadträte verlegen die Politik auf die Strasse (14.03.00)
Aktionsformen die bisher vornehmlich von Nicht-StadträtInnen an zukünftigen Landebahnen, zu verbreiternden Bundestrassen und geplanten Autobahntrassen erprobt wurden, finden scheinbar immer mehr gefallen bei PolitikerInnen. Im bekanntermassen "knallhart durchgreifenden" Bundesland Bayern kletterte vor zwei Tagen ein Münchner Stadtrat auf Bäume, die nahe dem Viktualien-Markt in der Landeshauptstadt stehen. Dort verbrachte er die vergangenen Nächte ohne Nahrungsaufnahme in einer Hängematte um gegen die bereits erfolgte Abholzung mehrerer Bäume zu protestieren und um auf weiterer von Kettensägen bedrohten Bäume hinzuweisen. Da der Politiker vom münchner Umweltbündnis "David gegen Goliath" inzwischen auch die Flüssigkeitsaufnahme verweigert, wird er wohl nicht mehr lange aushalten, aber vielleicht war das auch nur ein erstes hoffnungsvolles Beispiel dem andere PolitikerInnen folgen werden. Denn Bäume soll es nach Wunsch des Stadtrats in München genügend geben, für jeden gefällten Baum fordert er, dass zehn neue gepflanzt werden sollen.
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