In den Mensen des Studentenwerks wird der Anfang des Wintersemesters wieder viel Spaß bereiten. Den wesentlichsten Beitrag dazu wird die Abschaffung der Barzahlung liefern. Die Redaktion spekuliert, dass die Demission des alten Rektors Siebke, der, so jedenfalls lauten die Gerüchte, bei einem Versuch nicht in der Lage gewesen war, mit den Karten umzugehen und daher den von Studentenwerks-Geschäftsführer Gutenkunst schon lange herbeigesehnten Zwang zur Chipkarte blockiert hatte, den Weg dazu freigemacht hat.
Wie auch immer, massenhaft peinliche Szenen der Art "Holla, ich dachte, ich hätte noch 4,50 auf meiner Karte" scheinen bereits programmiert, und wenigstens in der Altstadt wird deren Unterhaltungswert noch erhöht durch die Schlangen, die durch die geplante Renovierung der Marstallmensa in der Triplex ungeahnte Dimensionen annehmen werden -- wenn nicht der Trend weg von der Mensa anhält.
Das Styling der Marstallmensa auf Front-Cooking, TouristInnenversorgung und sonstige Spielereien lässt auch aus anderen Gründen auf Kurzweil hoffen, konnte doch das Studentenwerk nicht verhindern, dass das Uni-Bauamt diese Arbeiten übernehmen wird. Erfahrungen etwa beim Neubau der Physik oder der Renovierung des Cafe Botanik -- die beide mindestens ein Jahr hinter dem Zeitplan zurück liegen -- würden es wie ein Wunder erscheinen lassen, wenn vor dem Sommersemester 2003 auch nur ein einziges Essen im Marstall ausgegeben würde.
Aber es gibt auch zwei gute Nachrichten: Einerseits "The Return of the Stammessen" in Form einer "Hauptkomponente" mit zwei Beilagen plus Suppe oder Nachspeise zum Festpreis von DM 3.90 (oder EUR 2.-, darf mensch vermuten) und verwaltet über mit der Mensacard zu öffnende Drehkreuze, andererseits die Überarbeitung der "Aufwerteautomaten". Diese trieben bisher regelmäßig alle NutzerInnen zum Wahnsinn, indem sie offenbar würfelten, ob sie einen Schein annahmen oder nicht. Dieser Monte-Carlo-Stil soll jetzt ein Ende haben, wofür in Las Vegas bewährte Scheinprüfer sorgen sollen. Hoffentlich denken die fähigen Ingenieure der Aufstellerfirma Maas International daran, den Dingern die Dollarscheine ab- und die Euroscheine anzugewöhnen...