Am Jahrestag des Einfalls Deutscher Truppen nach Polen -- also des Beginns des Zweiten Weltkriegs -- am 1. September 1939 wird seit vielen Jahren der Antikriegstag begangen. In diesem Jahr stehen wir just an diesem Datum vor einer neuen Militäraktion der BRD im Ausland, zumal einer, die von den Vereinten Nationen in keiner Weise autorisiert ist: Die Bundeswehr wird in wenigen Tagen in Mazedonien an der NATO-Operation "Essential Harvest" teilnehmen.
Für das Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg ist dies Grund genug, mit einigen Veranstaltungen daran zu erinnern, dass nicht alle mit der neuen Militarisierung der Außenpolitik einverstanden sind. So ist am Freitag (dem 31.8.) ab 20.45 im Karlstorbahnhof die "Kriegsshow" zu sehen, ein offenbar nicht allzu politisch korrektes Satirespektakel über die neue Deutsche Außenpolitik. Leider kostet der Spaß 13/10 Mark.
Am Antikriegstag selbst wird es von 13-16 Uhr am Bismarckplatz einen Infostand zu den aktuellen Konflikten geben; um 14 Uhr findet ebenfalls am Bismarckplatz eine Kundgebung unter anderem gegen den Bundeswehreinsatz in Mazedonien statt.
Wer dann noch nicht genug hat, kann am 4.9. um 20 Uhr in den Gumbel-Raum des Karlstorbahnhofs kommen und mit Anne Rieger von IG Metall und VVN-BdA über "Hochrüstung und ihre sozialen Kosten" diskutieren.
Nachtrag (2.9.):
Nicht wie angekündigt am Bismarckplatz, sondern auf dem Akademieplatz aka Bunsenplatz fand die Kundgebung zum Antikriegstag statt. Wie das Bild zeigt, hielt sich das Interesse an der Veranstaltung (das Zelt mit dem Transparent hinten) ohnehin in engen Grenzen -- Frieden ist ganz offenbar nicht mehr modern. Im Vordergrund übrigens eine Aktion des Studentenwerks: Unter einem Schirm von Weldebräu wurde nach Zimmern für Studierende gesucht. |