Inhalt UNiMUT Nr. 67 vom 28.4.1993

Warnung: Schiller-Institut
Landminen-Kampagne
Frauenkongresse
Mexico-Kaffee
SommerUni
Palaestina
Waffenbrueder (D-Ami. Interventionstruppen in HD)
IPW-Forum - Pateiendemokratie in der Krise
Abwasserprobleme - ueber Rechtsaussen
Oekopolitik-Gruppe
Termine
Mitfahrprojekt
HiWi-Krise !!!!!!!!!!!!
Politik?! - Gedanken zur Poltikverdrossenheit
RCDS-Kalender - Rezension
Bau eines Fahrradanhanegers
Seminar Kochen mit Sonnenenergie
Ranking - dem Spiegel (Stern) sei Dank!
Sozialreferat informiert
SommerUni
Gegengipfel!!!!!!!!!!!
FSK-Protokoll vom 20.4.1993
Kein Math/Phys-Fest!
Impressum

fehlt: Schiller-Institut

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Zur Erinnerung:
Warnung:
Schiller-
Institut

Zum Semesterbeginn macht das
Schillerinstitut (SI) erneut einen Infostand
vor den Mensen. Aus diesem Anlass wollen
wir erneut, wie bereits wiederholt an dieser
Stelle geschehen, ueber den Hintergrund
dieser Gruppierung informieren.
Das SI (gegruendet 1984) ist eine Un-
terorganisation der "Patrioten fuer
Deutschland", die 1985 aus der
"Europaeischen Arbeiterpartei"(EAP) her-
vorgegangen ist. Vorsitzende des SI und
der "Patrioten" ist Helga Zepp-LaRouche. Sie
ist die Gattin des US-amerikanischen
Rechtsradikalen Lyndon Hermyle LaRouche,
der zur Zeit wegen Steuerangelegenheiten
eine Haftstrafe absitzt. Dem weltweit aktiven
LaRouche Trust werden enge Verbindungen
zum Ku-Klux-Klan und zu suedamerikanischen
Todesschwadronen nachgesagt.
Ich denke die folgenden Zitate sprechen eine
deutliche Sprache und beduerfen keiner
weiteren Kommentierung.
"Unser Standpunkt ist Deutschland in den
Grenzen, in denen es Menschen gibt, die
deutsch sprechen" (Friedrich Wilhelm
Grunewald, ehemals stellvertretender
Bundesvorsitzender der "Patrioten", Der
Spiegel 3,1987)
"Waehrend in den USA niemand auch nur die
geringsten Illusionen ueber die Macht der
zionistischen Lobby ueber vor allem die
gegenwaertige Administration hegt, ist der
Einfluss einer verdeckter operierender
zionistischen Lobby in der Bundesrepublik
bisher nur wenigen eingeweihten politischen
Persoenlichkeiten bekannt, nicht aber der
breiten Bevoelkerung. Und deshalb muessen
wir den scheinheiligen Holocaust-Schwindel
zum Anlass nehmen, um diese auslaendischen
Agenten auffliegen zu lassen."( Helga Zepp
Larouche in der "Neuen Solidaritaet" vom
25.1.79 zur Ausstrahlung des Films
"Holocaust")
"Es ist nicht notwendig, braune Hemden zu
tragen, um ein Faschist zu sein (...).Es ist
nicht notwendig, ein Hakenkreuz zu tragen um
ein Faschist zu sein(...). Es ist nicht
notwendig, sich selbst Faschist zu nennen,
um ein Faschist zu sein. Es ist einfach nur
notwendig, einer zu sein!" ( Lyndon Larouche,
7.7.1978)
Tobias Koehler

Quellen :
- Helmut Lorscheid, Leo Mueller: "Deckname:
Schiller, Die Deutschen Patrioten des Lynden
Larouche",RORORO-Aktuell, 1986
-Kurt Hirsch: "Rechts von der Union ",
Knesebeck und Schuler
- "Vorsicht Rattenfaenger", Flugblatt der
Antifaschistischen StudentInnen an der Uni
Frankfurt
- Der astarisk, Zeitung des asta der Uni
Mannheim 3/92
- blick nach rechts, Nr. 22 , 12.10.92




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Kriege gehen nie zu ende!

Internationale Landminen-Kampagne
Millionen von Landminen bedrohen die 
Zivilbevoelkerung in vielen Teilen der Welt. Die 
"versteckten Feinde" sorgen dafuer, dass 
unzaehlige Menschen irgendwo im Feld 
verbluten, Kinder Arme und Beine verlieren, 
das Recht auf ein Leben und Land nach dem 
Krieg systematisch verwehrt wird.
Millionen von Landminen exlodieren noch Jahre 
nach der letzten "Friedensfeier" und machen 
dabei keinen Unterschied, ob Friede oder Krieg 
herrscht. 100 bis 120 Milllionen Landminen 
liegen nach Schaetzungen der UN allein in 
folgenden Laendern:
Afghanistan, Angola, Armenien, 
Aserbeidschan, Burma, Kambodscha, 
Kolumbien, El Salvador, Aethiopien, 
Falklands, Guatemala, Golanhoehen, Honduras, 
Iran, Irak, Kurdistan, Kuwait, Laos, 
Moçambique, Nicaragua, Polen, Ruanda, 
Somalia. Sudan, Uganda, Ex-Jugoslawien und 
Vietnam.
Landminen sind zur Killerwaffe Nr.1 geworden, 
sie setzen auch nach Friedensschluss fort, was 
Hersteller und Anwender beabsichtigten: 
Bewegungen von Menschen weden kontrolliert 
und verhindert. Ihr Land ist zur feindlichen und 
toedlichen Umgebung geworden, die 
traditionelle Selbstversorgung der 
Landbevoelkerung bricht zusammen, "ein reiches 
und fruchtbares Land wie Angola ist auf die 
Mildtaetigkeit internationaler 
Hilfsorganisationen angewiesen, die aus den 
Laendern stammen, die schon am Export von 
Landminen verdient haben. Made in China, 
Russia oder Italy sind sie ein preisguenstiger 
Exportschlager. Made in Germany oder USA 
sind es Waffen, die hoechsten technologischen 
Anspruechen genuegen."
Nur reiche Laender koennen jene Firmen bezahlen, 
die ueber Minenraeumgeraete verfuegen.
Die UN-Konvention zu "wahllos wirkenden 
Waffen" von 1980 fordert die Militaers lediglich 
zum Schutz der Zivilbevoelkerung auf, verbietet 
aber nicht die Produktion, den Export und die 
Anwendung von Landminen. Die meisten der 
minenproduzierenden Staaten haben diese 
Resolution unterschrieben, das Abkommen aber 
nicht ratifiziert. Also werden Minen 
weiterproduziert, angesichts der fatalen 
Auswirkungen von Landminen auf die 
Zivilbevoelkerung klingt die UN-Konvention 
schon fast zynisch. 10 Jahre nach Inkrafttreten 
dieser Konvention kann jeder Vertragspartner 
eine Ueberpruefungskonferenz beantragen. Diese 
kann sowohl bestehende Vereinbarungen 
erweitern als auch weitere Vereinbarungen 
annehmen.
Die Forderungen der Landminenkampagne sind:
Verbot von Produktion, Export und 
Anwendung von Landminen im Rahmen 
weltweiter Abruestung
Regelung von Minenraeumung, Rehabilitation und 
Entschaedigung der Opfer nach dem 
Verursacherprinzip
Verpflichtung der UN-Agenturen auf 
vollstaendige Minenraeumung, wozu das 
notwendige Instrumentarium geschaffen und 
nach dem Verursacherprinzip von den 
Verantwortlichen, den Produzenten, 
kriegsfuehrenden Parteien und regimes die 
noetigen Mittel bereitgestellt werden.
Diese Forderungen sollen voelkerrechtlich 
verbindlich gemacht werden, damit das 
Geschaeft mit dem Tod endlich aufhoert.
Dazu wird die u.a. von medico international 
getragene Landminenkampagne im Mai ein Buch 
vorstellen und im Herbst mit einem simulierten 
Minenteppich auf Tournee gehen, um auf die 
Greuel der Landminenanwedung deutlich zu 
machen und die Taeter zu benennen. 
Unterschriftenlisten, weitere Informationen und 
Kampagnenmaterial gibt's bei medico 
int.,Obermainanlage 7, 6000 Ffm 1. Auch eure 
Fachschaften haben Unterschriftenlisten und ein 
ausfuehrliches Infoblatt.

Bernd-Kai Garesee

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Frauenkongresse!!

Das Autonome Frauen- und Lesbenreferat 
(AFLR) will Euch Frauen auf zwei spannende 
Kongresse hinweisen:
Women's Studies im internationalen 
Vergleich vom 10.-12.Juni 93 Uni Oldenburg 
(Hochkaraetige Referentinnen, international)
19. Bundesweiter Kongress von Frauen in 
Naturwissenschaft und Technik vom 20.-
23.Mai in Berlin 93
Progamme und Infos gibts beim AFLR,  
Lauerstr.1, Tel. 542456, 
Montag abends.

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Mehrheit fuer Mexiko-Kaffee!?

Rueckblick auf die Kaffeeaktions-
woche / Umfrageergebnisse

Die meisten Studis sollten inzwischen davon 
wissen:
An drei Cafeterien des Heidel-
berger StudentInnenwerks wird Kaffee aus 
alternativem Handel zu einem Mehrpreis von 
10Pfg. pro Tasse ausgeschenkt.
Ziel einer Aktionswoche im Februar, die vom 
Oekoreferat der FSK und der Kaffeegruppe des 
"Dritte"-Welt- Ladens HD veranstaltet wurde, 
war es, mit einer Ausstellung in der Neuen Uni, 
zwei Abendveranstaltungen und einem 
Kaffeeparcours in den Mensen ueber die 
derzeitige Situation der KaffeeanbauerInnen zu 
informieren und die Alternative 'gerechter 
gehandel-ter Kaffee'aufzuzeigen.
Im Rauchercafe/INF, im Nicht-
rauchercafe/Triplex und im Lesecafe/Studihaus 
oben wird mit Unterbrechung nun schon seit 
fast 2 Jahren biologisch angebauter Kaffee aus 
der Genossenschaft UCIRI in Mexiko 
ausgeschenkt. Die Kleinbauern dort erhalten 
einen garantierten Mindestpreis (z.Z. mehr als 
doppelt so hoch wie der Weltmarktpreis), 
teilweise Vorfinanzierung der Ernte, einen 
Preisaufschlag von jeweils 10% fuer soziale 
Massnahmen und biologischen Anbau. Sie haben 
dadurch die Moeglichkeit, sich aus der 
Abhaengigkeit von Weltmarkt und 
Zwischenhaendlern und dem Kreislauf von Armut 
und Abwanderung zu befreien.
In einer Umfrage waehrend der 
Kaffeeaktionwoche wurden nun 201 willkuerlich 
ausgewaehlte Cafeterienbesucher zum Thema 
'Kaffee an der Mensa'befragt.
Hier nun das Ergebnis:
69% der Befragten besuchten Studicafes mit 
'normalem Kaffee, 31% Cafes mit Mexiko-
Kaffee. 'Ihre' Cafeteria bevorzugten die 
'Normalen' vor allem wegen Musik und 
Atmosphaere, waehrend bei den Mexikokaffe-
Trinkenden immmerhin 73% wegen des Kaffees 
ihr Cafe auswaehlten.
Von den Normalen wussten leider nur 25% wo 
ueberhaupt gerechter gehandelter Kaffee 
ausgeschenkt wird, waehrend von den 
Mexikokaffee-Trinkern immerhin 59% Bescheid 
wussten.
Geschmacklich schnitt der Mexiko-Kaffee bei 
seinen Fans natuerlich super ab, aber auch 
immerhin 75% der 'Normalen' fanden, dass der 
Mexiko-Kaffee gleich  oder besser schmecken 
wuerde.
Interessant war vor allem, dass nicht nur 99% der 
Mexikokaffee-Trinker die Forderung nach einer 
Ausweitung auf alle Cafeterien des Studiwerks 
unterstuetzten, sondern auch immerhin 93% der 
'Normalen', von denen auch 89% den Mehrpreis 
von 5-10Pfg pro Tasse akzeptieren wuerden.
Ob dieser Rueckhalt bei den Studierenden gross 
genug ist, wird sich im Sommersemester zeigen, 
wo weitere Gespraeche mit Mensa und 
StudentInnenwerk geplant sind.
Da laut Umfrage noch mindestens 40% der 
Studis weitere Informationen ueber gerechter 
gehandelten Kaffee wuenschten, sind weitere 
Aktivitaeten geplantz.B. ein  Workshop waehrend 
der Sommeruni.
Infos liegen ausserdem in den Cafes aus oder 
sind im "Dritte"-Welt-Laden (F.Ebert-Anlage 
51b, Mo-Fr 10-12.30 und 15-18.30 + Sa 
11-14 Uhr oder Oekoreferat zu bekommen.

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Der wunde Punkt - Sommeruni 1993

Totgesagte leben laenger ! Nach anfaenglichen 
Schwierigkeiten, Leute zu finden, die sich 
bereiterklaert haben, den ORGStress auf sich zu 
nehmen, sind es jetzt doch einige geworden, 
was aber nicht heissen soll, dass wir keine 
Unterstuetzung mehr brauchen !!!
  Also nochmal: Die Sommeruni findet statt  von 
Mittwoch dem 23.Juni bis einschiesslich 
Sonntag den 27. Juni 1993!
Du beschaeftigst Dich ? oder !!!
Mit einem spannenden, alle anderen vielleicht 
auch absolut brennend interessierenden Thema.
Oder da gibt es etwas, was auch anderen Spass 
machen koennte...Dann brauchen wir Dich !!!!!! 
und noch ein paar andere Leute, die einen 
Workshop, einen Vortrag, ein Forum oder was 
Praktisches (was Sie schon immer koennen 
wissen wollten...) vom Kopf auf die Beine 
stellen koennen. Sagt uns einfach Bescheid was, 
wie und an welchem Tag ihr DAS machen wollt. 
Wer ansonsten Lust auf Chaos und Organisieren 
hat, einfach mal wissen will, was so hinter den 
Kulissen ablaeuft, wir sind Dienstags ab 18 Uhr 
ct2 im ZFB Lauerstrasse 1 zu finden. 
Ansonsten... es gibt Telefon (HD 542456- der 
Anrufbeantworter beisst nicht!!) und eine 
Adresse: 

 
  Sommeruni-AK 
  c/o FSKBuero 
  Lauerstrasse 1
  W-69 Heidelberg

Meldungen bitte bis Ende April.



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Die Verhandlung



Veranstaltung: Kein Friede ohne Freiheit
Palaestina im 6. Jahr der Intifada.
Palaestina ist in letzter Zeit haeufiger Thema in der 
Tagespresse: Die Deportation von ueber 400 
Palaestinensern aus ihrer Heimat, taeglich Tote und 
Verletzte bei Auseinandersetzungen zwischen 
israelischer Armee und PalaestinenserInnen, 
Abriegelung des Gaza-Streifens und der 
Westbank durch die israelische Regierung und 
ein grosses Fragezeichen hinter dem Wort 
"Nahost-Friedenskonferenz". 
Die Berichte der Medien reichen nicht aus, um 
ein annaehernd realistisches Bild von der 
Situation in Palaestina zu vermitteln. Zu ungenau 
und zu tendenzioes, erscheinen in ihnen die 
PalaestinenserInnen nur als anonyme und 
gewalttaetige Masse, deren Motivation im 
Dunkeln bleibt.
Die Repression der Besatzungsmacht und die 
sich staendig verschlechternden 
Lebensbedingungen des palaestinensischen 
Volkes finden bis auf wenige Ausnahmen keine 
Erwaehnung.
Um diesem Zustand zumindest ansatzweise 
abzuhelfen, haben wir Dr. Riad Al-Malki, einen 
palaestinensischen Rechtsanwalt und Dr. 
Mohammad Jadallah, palaestinensischer Arzt, 
als Referenten zu einer Informations- und 
Diskussionsveranstaltung eingeladen. 
Mittwoch, 28. April 19.00 Uhr Haus der 
Begegnung, Merianstr. 1 (Naehe Uniplatz)
Palaestinakomitee Heidelberg

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Deutsch-amerikanische Interventionstruppen in 
Heidelberg

Am 22. April 1993 wurden in Heidelberg zwei 
deutsch-amerikanische Korps in Dienst gestellt. 
Die Korps stellen einen integralen Bestandteil 
der kuenftigen umstrukturierten NATO-
(Interventions-)Streitkraefte in Mitteleuropa. In 
aller Stille waren die beiden Grossverbaende (2 
Divisionen à 40000 Mann und gemeinsamen 
Staeben) im Januar von Verteidigungsminister 
Ruehe und dem damaligen US-
Verteidigungsminister Cheney vereinbart 
worden. 
Dem II. deutschen Korps in Ulm wird im 
"Krisen- und Einsatzfall" die 1. US 
Panzerdivision in Bad Kreuznacht unterstellt. 
Umgekehrt uebernimmt das V. US Korps in 
Frankfurt die Fuehrung der 5. deutschen 
Panzerdivision in Diez an der Lahn.
Nach neueren Informationen soll das V. US 
Korps von Frankfurt entweder in das bisherige 
europaeische US Hauptquartier in HD verlegt 
werden, oder aber in einen neuen Standort auf 
halben Wege dazwischen. Fuer Heidelberg 
spricht die Zentralisierung der 
Kommandostaebe, v.a. die bereits vorhandene 
Infrastruktur.
Was bedeutet dies? In Frankfurt bliebe noch 
die US Airbase auf dem Rhein-Main-Flughafen, 
von wo aus die Truppen zum Einsatz verlegt 
werden; koordiniert und geleitet wuerden die 
Interventionstruppen vom Hauptquartier in 
Heidelberg aus, unter deutsch-amerikanischer 
Fuehrung.
Gegen wen?
(Quelle: FR v. 18.2./8.4.93-rueg) 

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IPW-Forum:
Ist die Parteiendemokratie in der Krise?

Als Abschluss des Forums "Politik in der 
Bundesrepublik Deutschland nach der 
Vereinigung" veranstaltet der Fachschaftsrat 
am Institut fuer Politische Wissenschaft (IPW) 
eine Podiumsdiskussion:

Parteiendemokratie in der Krise?
Donnerstag, 29.04.93, 20:00 Uhr,
Hoersaal 13, Neue Universitaet

Als Diskussionspartner sitzen sich Prof. Dr. 
Klaus von Beyme (Uni Heidelberg), Prof. Dr. 
Erwin K. Scheuch (Uni Koeln) und 
Ministerialdirektor Wolfgang G. Gibowski 
(Presse- und Informationsamt der 
Bundesregierung) gegenueber. Die Moderation 
der Veranstaltung uebernimmt Michael 
Altrichter (Suedwestfunk Baden-Baden).

Selten war der/die Intellektuelle dem 
Stammtisch so nahe wie in der Politiker- und 
Parteienschelte. So ist das Wort des Jahres 
"Politikverdrossenheit" in aller Munde, und 
selbst Richard von Weizsaecker, hoechster 
Repraesentant unserer Parteiendemokratie, 
bezeichnet diese als "Demoskopiedemokratie". 
Parteien haetten nicht die notwendige 
Fuehrungskraft und ihre Aufgabe zur politischen 
Konzeption kaeme zu kurz.

Erwin K. Scheuch sucht in seiner "Kluengel-
Studie" den wesentlichen Grund fuer die 
Parteienverdrossenheit in der allgegenwaertigen 
Einflussnahme der Parteien, auch in Bereichen, 
die der Sache nach parteipolitisch neutral 
bleiben sollten, gekoppelt mit geringer 
Loesungskompetenz. So seien in den 
Eigenbetrieben der Statd Koeln die 
Vorstandsposten, die Aufsichtsratsposten und 
auch Geschaeftsfuehrerpositionen von 
Berufspolitikern besetzt, die gleichzeitig dem 
Rat angehoeren. Aus der inner- und 
zwischenparteilichen Interessenverflechtung 
entstuende eine Undurchsichtigkeit der Politik, 
welche oft nur die persoenliche Vorteilsnahme 
der PolitikerInnen als deren Handlungsmotiv 
erkennen liesse und damit die Parteiendemokratie 
als solche diskreditieren wuerde. 

Klaus von Beyme sieht in der Publizistik ueber 
die "Parteien in der Krise" einen 
Wachstumssektor. Die Abkopplung der 
politischen Klasse wuerde zunehmend kritisiert 
und die Finanzskandale wuerden das Vertrauen 
erschuettern. Die These von der Krise der 
Parteien wuerde unterstuetzt durch verschiedene 
Umfageergebnisse. So sei das Vertrauen der 
BuergerInnen in die Parteien mit 37% die 
niedrigste Rate des Vertrauens in Institutionen, 
nur die Zeitungen haetten mit 36% noch 
schlechter abgeschnitten.

Betrachtet man nun den Vertrauens- und 
Legitimitaetsverlust der Parteien zusammen mit 
dem Rueckgang der Parteimitgliedschaften und 
der wachsenden Zahl von Nicht- und 
ProtestwaehlerInnen, so wird die Krise der 
Parteien offensichtlich und sollte von allen 
BeobachterInnen konstatierbar sein. Dem ist 
aber nicht so!

Wolfgang G. Gibowski scheint von den 
Krisenmerkmalen voellig unbeeindruckt zu sein. 
Da es zur Organisation moderner 
Industriegesellschaften keine Alternative zur 
Parteiendemokratie gebe, koenne diese als 
Ordnungsprinzip also auch nicht in der Krise 
sein. Allenfalls die Parteien in unserer 
Demokratie koennten in der Krise sein, aber auch 
dies bezweifle er nachdruecklich.

Ist also die "Parteienkrise" gar keine Krise, 
sondern nur Ausdruck einer sich zu ihrem 
Nachteil veraenderten Gesellschaft? Haben wir 
genau die Parteien und PolitikerInnen, die wir 
verdienen? 

Die Gegenueberstellung der verschiedenen 
Positionen verspricht eine interessante 
Diskussion. Hoffentlich mit Vielen von Euch, 
denn (Parteien)-Demokratie geht uns alle an!


Fuer den Fachschaftsrat am IPW
Marcus Heinle


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Ein kurzer Ausflug in die Kanalisation

Es wurde schon viel ueber die geheimnisvolle 
Macht der Werbung geschrieben, die ihre 
Botschaften tief ins Unterbewusste der 
KonsumentInnen katapultiert und sich daher 
einer rationalen Kontrolle entzieht. Viel 
schlimmer ist es jedoch, wenn das Bewusstsein 
sich dieser Beeinflussung widersetzt und 
unterliegt. Fast jeder Mensch kennt das 
schreckliche Gefuehl, bei McDonald's an der 
Verkaufstheke zu stehen und einen Fishmaec zu 
bestellen, wohl wissend, dass dieses Ding einen 
mindestens drei Monate statistische 
Lebenserwartung kostet und obendrein wie 
verschimmeltes Styropor schmeckt. Aber 
man/fra kann nicht anders, der Fishmaec muss 
gekauft werden. Und das alles nur wegen dieses 
daemlichen Werbespots im Radio!
Ich sehe jetzt an dieser Stelle einige abgeklaerte 
ZeitgenossInnen ausrufen: "Halb so wild! Der 
Fishmaec macht immerhin satt! Also ist der Kauf 
nicht voellig sinnlos. Viel schlimmer ist es, wenn 
man zum BurgerKing geht, weil ..." hier muss ich 
unterbrechen und schreie diesen IdealistInnen 
nur ein Wort entgegen: Klostein! Ja, meine 
Damen und Herren, erklaeren sie mir doch bitte 
mal, warum tagtaeglich Tausende von Klosteinen 
in diversen Discountmaerkten ueber den La-
dentisch gehen? Haben diese Dinger ir-
gendeinen Nutzen, ausser vielleicht, die 
Chemieindustrie von laestigem Sondermuell zu 
befreien? Werden sie nicht nur deshalb gekauft, 
weil die Werbung Millionen von sexuell 
frustrierten Hausfrauen und -maennern einredet, 
nur ein Leben mit Klosteinen sei lebenswert und 
foerdere das geistige und koerperliche 
Wohlbefinden?
Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Mindestens 
die Haelfte aller Deutschen haben Klosteine im 
Klobecken und fuehlen sich keinen Deut besser 
als vorher, denken dabei aber, durch die 
Werbebotschaften schon voellig 
eingenebelt:"Gut, dass ich einen Klostein habe, 
ohne ihn ginge es mir noch beschissener." 
Ueberdies riechen sie ihre eigenen Fuerze nicht 
mehr und halten sich deswegen fuer was Bes-
seres.
Nach dieser zugegeben langen Einleitung 
moechte ich mich nun dem eigentlichen Thema 
meiner Abhandlung zuwenden. Der/die 
aufmerksame LeserIn wird sich an dieser Stelle 
bereits mit Grauen abwenden, ahnt er/sie doch 
bereits, dass die Reihung Fishmaec - Klostein kein 
Zufall ist und wir uns im restlichen Text noch eine 
Etage tiefer im Geschmacksbereich bewegen 
werden.
Doch keine Angst, liebe LeserInnen, ich bleibe 
bei euch und werde mich dem nackten Wahnsinn, 
der uns im folgenden gemeinsam begegnen 
wird, so gut es geht entgegenstemmen.
Von der Burschenschaft Normannia wusste ich 
bis vor kurzem nur, dass sie existiert. Diese 
Tatsache fuer sich hat mir keine schlaflosen 
Naechte bereitet, ich konnte damit eigentlich 
genauso wie mit der Umweltverschmutzung und 
der Volksmusik ganz gut leben. Jetzt habe ich 
Angst, panische Angst. Jetzt weiss ich, dass im 
Verbindungshaus der Normannia (Kurzer 
Buckel 7, Tel.: 27815) ein paar Wahnsinnige 
leben muessen, gegen die Norman Bates wie ein 
Steiffteddy wirkt. Wer's nicht glaubt, muss nur 
nebenstehendes Flugblatt aufmerksam lesen.
Auch Menschen, die eine solide humanistische 
Erziehung genossen haben, koennen sich 
vielleicht beim Lesen diverser Ausdruecke, die 
ihren Ursprung im Faekalbereich haben, nicht 
enthalten. Ein mir bekannter Theologiestudent, 
den man/fra eigentlich nicht als Analcharakter 
bezeichnen kann, sagte nur irgendetwas von 
"papiergewordener Jauche" und rannte auf sein 
Klo (ohne Klostein).
Doch moechte ich an dieser Stelle kurz das Wort 
"Toleranz" in die bereits hitzige Diskussion 
einwerfen. Sollten wir, die nicht unter einer 
derart grausamen geistigen Umnachtung leiden, 
gegenueber den Autoren dieser Schrift nicht 
vielleicht Toleranz ueben ?
Ich habe lange ueber dieses verwickelte und in 
unseren Zeiten nicht unproblematische (s.a. 
Skinheads) Problem nachgedacht und zwar 
letzten Dienstag zwischen 15.04h und 15.06h 
und sage: Nein.
Ich denke dabei vor allem an die potentiellen 
Opfer, die bedauernswerten Erstsemester, die 
aufgrund dieses Flugblattes in die Muehlen des 
"uralten und idyllischen Verbindungswesens" 
der Normannia geraten.
Schreckliche Vorstellung: Ein argloser Ersti irrt 
durch Heidelberg, mit grossen, staunenden 
Augen, wird ihm doch klar, dass die Welt noch 
mehr Dinge als Papas Schaeferhund und Opas 
Wehrmachtserzaehlungen fuer ihn bereit haelt und 
sieht dieses Flugblatt.
Ein ploetzliches Misstrauen befaellt ihn, gehetzt 
blickt er sich um:
Ist er vielleicht schon unter dem verderblichen 
Einfluss der "Kifferszene" und der 
"Extremisten" ?
Und wie auf ein Stichwort erscheint ein 
langhaariger Mann auf der Bildflaeche, der genau 
dem apokalyptischen Studentenbild der 
Normannia (nicht vergessen : Kurzer Buckel 7, 
Tel.: 27815) entspricht. Deswegen beginnt er zu 
rennen, und wir muessen uns nicht fragen, wohin.
Dass er dem Professor nicht einmal einen 
schoenen Tag gewuenscht hat, wird ihn in der 
Zwischenpruefung etliche Punkte kosten.
Nun klingelt er am Verbindungshaus der 
Normannia (zum Mitschreiben: Kurzer Buckel 7, 
Tel.: 27815), atemlos und aengstlich draengt er 
hinein und ist verloren. Erst in zwanzig Jahren 
werden wir ihn wiedersehen, alkoholabhaengig 
und seines Zeichens Vorstandsvorsitzender 
eines Grosskonzerns, der Klosteine unter 
Umgehung des Kriegswaffenkontrollgesetzes 
in die dritte Welt exportiert.
Nein, wir sollten uns eine geeignete Strategie 
zurechtlegen, diese bedauernswerten 
Geschoepfe vor den blutgierigen Klauen der 
"Bejaher der deutschsprachigen Kultur" (d.h. 
Heino + Arno Breker) zu bewahren.
Ich weiss, es faellt schwer, aber waere es nicht Zeit 
fuer uns, endlich mit dem hemmungslosem 
Haschischkonsumieren in aller Oeffentlichkeit 
aufzuhoeren? Unserem Image in den Augen der 
studentischen Novizen koennte es jedenfalls 
nuetzen, wir wuerden sie damit vielleicht vor den 
Rattenfaengern (Kurzer Buckel 7, Tel.: 27815) 
bewahren.
Auch waere es unter Umstaenden pychologisch 
ratsam, nicht das Wort "Peace" auf den Lippen 
zu fuehren, waehrend wir Pflastersteine in die 
Fratze des Imperialismus (HSB-
Fahrkartenautomat) schleudern.
Wir sind nicht so schlecht, wie uns die 
Normannia gern haette, und wir sollten auch im 
20.Semester den Mut haben, das oeffentlich zu 
behaupten!
Wenn diese raffinierte Strategie keine Fruechte 
tragen sollte, d.h. unsere JuengerInnengemeinde 
weiter Richtung Kurzer Buckel 7 abwandert, 
hilft nur noch die Suche nach Gemeinsamkeiten, 
frei nach dem in der deutschsprachigen Kultur 
verankertem Sprichwort: "Pack und Pack gesellt 
sich gern".
Auch wir haben etwas gegen "primitive Tuerken-
raus-Groehler", wir bevorzugen auch entschieden 
das hoefliche "Wuerden Sie so freundlich sein, das 
deutsche Reich umgehend und ohne Mitnahme 
von Vermoegenswerten zu verlassen, sonst 
sehen wir uns gezwungen von der Schusswaffe 
Gebrauch zu machen. Recht herzlichen Dank 
auch!".
Das Leben ist doch weiss Gott kompliziert 
genug, muessen wir uns wirklich mit einem 
unsaeglichen "Nationalmasochismus" noch 
zusaetzlich belasten?
Seien wir doch ehrlich, um nicht zu sagen 
normannisch: Warum sind wir Ver-
fassungsfeinde? Die Verfassung hat uns doch 
nie etwas getan!
Wenn ich es mir recht ueberlege, hat Normannia 
doch Recht: Warum naechtelang vergeblich 
versuchen, zugekifft Karl Marx zu lesen, 
waehrend "Mein Kampf" viel weniger Seiten hat 
und obendrein wahrscheinlich auch mehr in der 
deutschsprachigen Kultur verankert ist (Hitler 
hat immerhin die Autobahnen gebaut, waehrend 
Marx unsere Landsleute in den neuen 
Bundeslaendern 40 Jahre an der Nase 
herumgefuehrt hat). Wenn mann allerdings bereits 
zu den "arbeitsfeindlichen" Elementen gehoert, 
sind die "ausfuehrlichen Vortragsabende, 
Seminare, Reisen" der Normannia, durchgefuehrt 
von der oertlichen Gauleitung, als Einstieg in den 
Ausstieg geradezu ideal.
Beinahe schaeme ich mich, diesen Artikel in der 
Absicht angefangen zu haben, einige Studenten 
von dem wohltaetigen Einfluss der Normannia 
fernzuhalten.
Darum rufe ich an dieser Stelle meinen 
MitstudentInnen zu:
Kehret um! Tut Busse! PseudoakademikerInnen 
werden nicht gebraucht!
Wenn ihr jetzt nicht mehr weiterwisst, ruft einfach 
die Burschenschaft der Normannia an (Kurzer 
Buckel 7, Tel.: 27815, auch nachts erreichbar!), 
die Jungs wissen Bescheid.
So, und jetzt muss ich gehen, einen Fishmaec und 
einen Klostein kaufen. Denn ich kann einfach 
nicht anders.
Joerg

Stilistische Aenderungen solle man/fra bitte 
nicht ohne Ruecksprache vornehmen.

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Hallo Kommilitonen und Kommilitoninnen!

Wir sind oekologisch interessierte StudentInnen, 
die meinen, dass es genug Leute gibt, die sich 
unter anderem mit Fahrradstaendern und 
Verkehrsberuhigung befassen (zum Beispiel 
der AK Oekologie der Fachschaft). Wir wollen 
die oekologische Problematik inheltlich in Form 
einer Diskussionsgruppe Oekologie aufgreifen. 
Dabei sollen etwa folgende Themen erarbeitet 
werden: 
1. Oekozentrismus/ Anthropo-zentrismus
2. Zusammenhang zwischen Oekologie und 
Wirtschaftswachstum
a) Industrialismus und Wachstumsideologie
b) Marktwirtschaft und Wachstumsdruck
3. Zusammenhang zwischen Oekologie und 
Weltwirtschaft
4. Oekologie in der Geschichte
5. Gruene Programmatik-realistisch?
Wenn Ihr Interesse daran habt, schliesst Euch 
uns an! 
Am Dienstag, den 04.05. und 18.05 treffen wir 
uns um 20.00 Uhr im Studihaus, Lesecafe, 
Nebenraum.
Achim



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Termine





Mittwoch, 28.04.

o 20.00 Uhr: Vortrag "Die Vernichtung der 
Europaeischen Juden" Prof. Raul Hilberg; 
Gemeindesaal der Juedischen Gemeinde; 
Mannheim F3
o 19.30 Uhr 
1.)Vortrag: "Voelkermorde heute - wo und 
warum finden sie statt?" Dr. Oeter, MPI 
fuer auslaendisches oeffentliches Recht und 
Voelkerrecht; 
2.) Podiumsdiskussion mit Vertretern von 
AI, UNO und des MPI; Marstallsaal; 
Veranstalter: AIESEC

Donnerstag, 29.04.

o 20.00 Uhr: Podiumsdiskus-
sion:Parteiendemokratie in der Krise; IPW-
Forum; Hoersaal 13 Neue Uni
o 19.30 Uhr: Grosses Fest mit internationalen 
Speisen und Getraenken; Triplexmensa; 
Veranstalter: AIESEC
o 20.00 Uhr: Lesung und Gespraech: "Der 
Sekten- Konzern" Scientology auf dem 
Vormarsch; DAI Heidelberg, Sophienstr. 
12 
o 20.00 Uhr: Vortrag: "Auf einem Auge 
blind", die 3. Gewalt in den aktuellen 
politischen und gesellschaftlichen 
Konflikten; Dr. Rudolf Wassermann; DAI, 
Sophienstrasse 12
o 19.30 Uhr: Vortrag der AIDS-Hilfe HD: 
Medizinische Grundlagen; AIDS-Hilfe HD, 
Untere Neckarstrasse 17

 Freitag, 30.04.

o 20.00 Uhr:Theater: Ferdinand Bruckner: 
Krankheit der Jugend; Klick-Theater HD; 
Marstallhof, Marstallsaal.




 Sonntag, 02.05.

o 20.00 Uhr:Theater: Ferdinand Bruckner: 
Krankheit der Jugend; Klick-Theater HD; 
Marstallhof, Marstallsaal.
 
 Dienstag, 04.05.

o 18.00 Uhr: Ringvorlesung: "Die Be-
rufsmoral der Lehrer", Prof. Dr. W. 
Brezinka; Aula PH, Keplerstr. 87
o 20.00 Uhr: Vortrag: Sozialpsychologische 
Konzepte zum Verstaendnis von 
Extremismus; Prof.Dr. Klaus Fiedler, 
Psychologisches Institut; EWS, Hoersaal 
005
o 17.00 Uhr: Mietrechts-Informationsver-
anstaltung mit dem Mieterverein; Neue 
Uni HS 10

Mittwoch, 05.05.

o 19.30 Uhr: Vortrag:"Die Asyldebatte im 
Mediendiskurs - Inszenierungen kata-
strophaler Grenzueberschreitungen und die 
Gewalt des Normalen"; Neue Uni, HS 14

Donnerstag, 06.05.

o 18.00-21.00 Uhr: Seminar:; "Kochen mit 
Sonnenenergie"; Neue Uni HS 4a; Ver-
anstaltet vom Oekoreferat der FSK
o 19.30 Uhr: Vortrag der AIDS-Hilfe HD: 
Therapieansaetze der HIV-Infektion; 
AIDS-Hilfe HD, Untere Neckarstrasse 17

Freitag, 07.05.

o 19.00 Uhr: 1. Schwarzwaelder Spieletage; 
(Bis Sonntag, 09.05.) FH Furtwangen, 
Gerwigstr. 11, Furtwangen
o 18.00-21.00 Uhr: Seminar:; "Kochen mit 
Sonnenenergie"; Neue Uni HS 4a; Ver-
anstaltet vom Oekoreferat 

Dienstag, 11.05.

o 17.00 Uhr Mietrechts-Informationsver-
anstaltung mit dem Mieterbund; INF 306, 
kleiner Hoersaal




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Mitfahrprojekt an der Uni Heidelberg

Obwohl die Verhandlungen um ein 
Studiticket jetzt zum Abschluss kommen, 
aendert sich fuer viele pendelnde Studen-
tInnen an der Verkehrssituation erstmal 
recht wenig: Ungenuegende Anbindung 
durch den OePNV und zu lange 
Verkehrszeiten betreffen nicht nur 
Studierende aus abgelegenen Orten. Meist 
bleibt das Auto die einzige Alternative, 
die Folgen sind Verkehrs-, Laerm- und nicht 
zuletzt auch Umweltbelastungen.
Um diese Belastungen zu mildern, moechte 
das Oekologie-Referat der FSK ein 
Mitfahrprojekt an und von der Uni Hei-
delberg etablieren. Obwohl viele an die Uni 
pendelnde StudentInnen bereits 
Fahrgemeinschaften gebildet haben, ist dies 
anderen aus verschiedenen Gruenden nicht 
moeglich, z.B. weil sich im Wohnort kein 
Mitfahrer oder keine Mitfahrerin findet. Hier 
moechte das Projekt ansetzen. Zur 
Vermittlung koennen sich Interessierte an das 
Oekologie-Referat wenden und unter Angabe 
ihres Wohnorts ihre Bereitschaft erklaeren, 
eine eventuelle Fahrgemeinschaft einzugehen. 
Finden sich mehrere TeilnehmerInnen an einem 
Ort, so werden diese gegenseitig 
voneinander informiert. Eine terminliche 
Absprache kann dann ueber das Referat oder 
direkt getroffen werden.
Fuer Interessierte besteht keine Ver-
pflichtung, am Projekt teilzunehmen. Vielmehr 
handelt es sich dabei um eine freiwillige 
Aktion, die die MitfahrerInnen privat 
untereinander vereinbaren. Stundenplaene 
brauchen also wegen der Teilnahme nicht 
umgeschrieben  zu werden.
Das Projekt foerdert nicht den Umstieg von 
der Schiene auf die Strasse. Daher werden 
keine Fahrgemeinschaften vermittelt, die 
offensichtlich vermieden werden koennen. Wer 
also in Heidelbergs Mitte wohnt, wird nicht 
erwarten koennen, die Vermittlung zu einer 
Fahrgemeinschaft ins Neuenheimer Feld zu 
bekommen. Stattdessen soll erreicht werden, 
aktiv zur Entlastung der Umwelt einen 
Beitrag zu leisten, ohne passiv auf 
Entscheidungen zu warten, die sich immer 
weiter hinauszoegern.
Nicht jede(r) Studierende muss alleine an die 
Uni pendeln, selbst wenn verstaendlich ist, 
dass er oder sie den OePNV nicht benutzen 
kann. 
Umweltbelastungen kosten Geld. Das hat 
bestimmt jede(r) beim Tanken schon gemerkt. 
Wem der Umweltschutz vielleicht nicht so 
nahe liegt, fuer den mag der Blick auf den 
studentischen Geldbeutel moeglicherweise 
Grund genug sein, an einer Fahrgemeinschaft 
teilzunehmen. 
Ueber rege Teilnahme freut sich das Oeko-
Referat der FSK.
Ansprechpartner:
Claus Beier
Udalrichstr. 5
6143 Lorsch
Tel.: 06251 - 56934 (abends)


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Tarifvertrag fuer wissenschaftliche Hilfs-
kraefte gekippt !
LaenderministerInnen brechen Zusage! 

Es haette so schoen werden koennen!

Nach jahrelangen Verhandlungen hatten sich 
die Gewerkschaften (OeTV / GEW) und die 
Tarifgemeinschaft deutscher Laender 
(Vertretung der Arbeitgeber) im November 
1992 auf einen Tarifvertrag fuer die 
wissenschaftlichen Hilfskraefte an den 
Hochschulen geeinigt. Zum Inkrafttreten des 
Tarifvertrags am 1. April bedurfte es nur 
noch der Unterschrift der zustaendigen 
Laenderministerien. Doch entgegen der 
muendlichen Zusage weigern sich die 
Arbeitgeber (die Laender!!) nun, diesen 
Tarifvertrag zu unterzeichnen. 
Tarifvertragliche Regelungen auszuhebeln, 
bzw. zu kuendigen, scheint in der 
Bundesrepublik zur Gewohnheit zu werden. 
Waehrend der Arbeitskampf in den neuen 
Bundeslaendern jedoch einen weiten Raum in 
den Medien einnimmt, haben die Hiwis keinen 
Platz in der Oeffentlichkeit. Und selbst an den 
Hochschulen kommt dieser beispiellose Vor-
gang nur selten zur Sprache, wissen die 
meisten Betroffenen (allein an der Uni 
Heidelberg gab es im April 1990 ca. 800 
Hilfskraefte) nichts davon. Dabei haette der 
Tarifvertag fuer die Hiwis eine Verbesserung 
der Arbeitsbedingungen, der sozialen 
Absicherung, hoehere Loehne und mehr 
Mitbestimmungsrechte zur Folge gehabt. 
Denn die jetzigen Regelungen fuer Hiwis, die 
nur durch eine Richtlinie der TdL festgelegt 
sind, enthalten eine Kann-Regelung fuer die 
jaehrlichen Sonderzuweisungen (z.B. 
Weihnachtsgeld) und in anderen Bereichen 
nur die gesetzlichen Mindestbestimmungen 
(z.B. Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheits-
fall). Selbst Lohnerhoehungen werden nur nach 
langer Verzoegerung gewaehrt, zum letzten 
Mal im September 1991. Damit sind Hiwis in 
vielen Regelungen schlechter gestellt als 
andere Beschaeftigte an den Hochschulen.
Wie soll es nun aber weitergehen? Im 
Moment sieht es so aus, dass die Hochschule 
mit ihrer ablehnenden Haltung gegenueber 
einem Tarifvertrag (HRK Entschliessung vom 
4.11.1991) zumindest in Ba.-Wue. ein Eigentor 
geschossen hat, denn es zeigt sich, dass die 
Mittel fuer Hiwis eine finanzpolitische 
Manoevriermasse geworden sind und die 
Hochschulen somit der Willkuer der Ministe-
rien ausgeliefert sind. Nach der 25%'igen 
Globalkuerzung stehen einige Institute vor 
grossen Problemen. Das zeigt sich nun in 
Kuerzungen der Bibliotheksoeffnungszeiten, in 
Abnahme derTutorien und Uebungsgruppen 
und der Aufforderung an die Hiwis, doch 
unbezahlt zu arbeiten.
Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass die 
Betroffenen und die Hochschulen jetzt an 
einem Strang ziehen und dem 
Wissenschaftsministerium unmissverstaendlich 
klar machen, dass ein Tarifvertrag fuer Hiwis 
notwendig ist, sowohl fuer die Verbesserung 
der sozialen Situation aber auch fuer die 
Aufrechterhaltung des Lehrbetriebs.
Um das weitere Vorgehen abzusprechen soll 
am 12.5.1993 eine Hiwivollversammlung 
(evtl. auch eine Teilpersonalversammlung) 
veranstaltet werden (Ort und Zeit wird noch 
bekanntgegeben). Dazu ist es aber wichtig, 
dass die Diskussion an den Instituten schon 
angelaufen ist. Deshalb macht euch kundig, 
wie es an euren Instituten/Faklultaeten 
aussieht (Hiwiversammlungen, Anfrage im 
Fakultaetsrat und vieles mehr). Eine uniweite 
Koordinierungsgruppe mit Hiwis aus den 
einzelnen Instituten waere auch nicht schlecht.

Kontakt: Fsk und Fachschaften oder Stephan 
Stockmann, EWS, Akademiestr.3

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Das Grosse UNiMUT Ratespiel: Ihr muesst nur 
die Ueberschrift zum folgenden Text 
ergaenzen:

Politik in der * * * 

Das politische System der * * * zeichnet sich 
durch die hohe Stellung seiner Re-
praesentantInnen aus - hoch ueber der soge-
nannten Zivilbevoelkerung (in der Fachsprache 
auch Basis genannt). Diese weite Distanz 
erleichtert es den Regierenden, den 
Ueberblick ueber die allgemeinen Grundsaetze 
des Handelns und Agierens der Regierten zu 
behalten.
Ein weiterer charakteristischer Gesichtspunkt 
ist die grosse Gruendlichkeit in der Diskussion 
der relevanten Themen. Um keine 
schwerwiegenden Punkte unberuecksichtigt zu 
lassen, muessen natuerlich erst die 
grundsaetzlichsten Gesichtspunkte geklaert 
werden, bevor an die praktischen Probleme 
gedacht werden kann.
Um auch wirklich keinen Punkt unbe-
ruecksichtigt zu lassen, wird das Personal 
haeufig ausgetauscht, um immer wieder neue 
Meinungen zu hoeren. Dies koennte natuerlich 
dazu fuehren, dass die Kompetenzen fuer die 
Ausfuehrung schneller wichtiger 
Entscheidungen nicht ausreichen, doch dem 
wird dadurch abgeholfen, dass stets eine 
Person weitreichende Vollmachten und 
Befugnisse hat, die sie dazu befaehigen, ohne 
das Parlament bei seiner wichtigen Dis-
kussionstaetigkeit zu stoeren, die wichtigsten 
Entscheidungen zu faellen.
Diese Person wird leider manchmal Opfer von 
Attacken, die zum Ziel haben, sie ihrer 
Position zu berauben. Deshalb nehmen im 
Allgemeinen - Ausnahmen bestaetigen die 
Regel - nur Personen mit einem sehr guten 
Sitzfleisch und grossem Gewicht diese 
Position ein.
Der staendige Wettbewerb um die Macht 
wirkt sich im weiteren Medienbereich und in 
der Papier- und Druckindustrie ungeheuer 
Konjunkturfoerdernd aus.
Leider ist der Bezahlungsmodus nicht 
befriedigend geklaert, so dass die Parla-
mentarierInnen oft noch Nebenbeschaeftigun-
gen nachgehen muessen, die sie manchmal 
daran hindern, an wichtigen Debatten 
teilzunehmen oder sich vorher sachkundig zu 
machen.
Nichtsdestotrotz finden sich immer wieder 
herausragende Rednerpersoenlichkeiten, die 
nicht muede werden, in langen kunstvoll 
ausgeschmueckten Reden ihr rhetorisches und 
schauspielerisches Talent zu zeigen. Auf 
diese Weise und durch haeufige spontane 
Richtungswechsel gelingt es den 
Regierenden dieses Gebiets immer wieder, 
die ZuhoererInnen wach zu halten! 



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RCDS - Kalender

Als mir letzte Woche der neue RCDS-
Semesterkalender in die Haende fiel konnte ich 
es kaum glauben: Hat der RCDS doch immer 
noch nicht bemerkt, dass sich in unserer 
Gesellschaft in den letzten Jahren einiges 
geaendert hat! Hat der RCDS sein 
Beitrittsverbot fuer Frauen immer noch nicht 
aufgegeben - oder duerfen Frauen nur passiv 
teilnehmen, indem sie ihre politisch aktiven 
Freunde bekochen, sie beim Repraesentieren 
unterstuetzen und ihnen bei den Hausarbeiten 
helfen? 
Wie anders sind sonst die RCDS - 
Kneipentips zu deuten, in denen die Qualitaet 
der Kneipen durch die Quantitaet der dort 
anzutreffenden blonden Maedchen bestimmt 
wird....?


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Getraenkekisten einkaufen oder gar umziehen 
per Fahrrad? Vielleicht bald kein Problem 
mehr fuer Euch, sofern ihr tatsaechlich eine 
Wohnung findet:
Das Oekoreferat der FSK veranstaltet an 
einem Wochenende Mitte oder Ende Mai 
einen Workshop zum Bau eines Fahr-
radanhaengers. Der Anhaenger wird weit-
gehend aus Sperrmuellteilen gebaut, ist also 
billig. Ein Schlosser wird das notwendige 
Know-how beim Schweissen vermitteln.
Also, fuer alle, die Lust am Schrauben und 
Basteln haben, und die so was nicht zum 
ersten Mal machen: 
Am Mittwoch 5.5 1900 Uhr ist Vorbespre-
chung im FSK-Buero im Feld INF 306 Raum 
022


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SEMINAR

Kochen mit Sonnenenergie
Wolfgang Scheffler hat zusammen mit 
Dipl.Ing. Oehler die sog. Kochkiste entworfen 
und waehrend seiner langen Arbeit in 
Entwicklungslaendern das Fix-Focus-System 
fuer solare Grosskuechen entwickelt. Das Fix-
Focus-System arbeitet mit einem 
nachgefuehrten Parabolspiegel, der die 
Sonnenstrahlen ueber einen Umlenkspiegel auf 
den Boden eines grossen Kochtopfs 
fokussiert und dadurch kostbares Brennholz 
ersetzt (Der Brennstoffverbrauch sinkt bis 
zu 90 Prozent,wie Langzeitstudien in Kenia 
belegen).
Er hat einige dieser Anlagen in Indien, Nepal, 
Kenia und Sudan gebaut, die seit mehreren 
Jahren erfolgreich in Gebrauch sind.
Im Seminar werden die theoretischen 
Grundlagen, die Funktionsweise und die 
konkrete praktische Ausfuehrung der 
verschiedenen Solarkochsysteme dargestellt. 
Fuer alle, die sich fuer Solarenergie und 
angepasste Technologien interessieren, ein 
"Muss"!
Zwischen dem 14. und 24.6.1993 soll im 
Rahmen der Sommer-Uni der praktische Teil 
des Seminars (Bau einer Solargrosskueche und 
Kochen afrikanischen Essens) folgen. 
Dieses Seminar versteht sich u.a. als 
Vorbereitung fuer die Verbreitung 
solarbetriebener Kuechen in der Sahel-Zone. 
Es eroeffnet interessierten TeilnehmerInnen 
die Moeglichkeit, sich am Aufbau einer 
Grosskueche in Nordkamerun zu beteiligen.
Das Seminar wird von TEELE-DUNIYA e.V. 
und dem Oekologiereferat der 
Fachschaftskonferenz veranstaltet.

Dozent: Dipl.Phys. Wolfgang Scheffler 
(Basel)
Zeit: Donnerstag, 6.5.1993   18-21 Uhr
Freitag, 7.5.1993   18-21 Uhr  
Ort: Universitaet Heidelberg - Neue Uni / 
Hoersaal 4a

Anmeldung: Im Zentralen Fachschaftenbuero, 
Lauerstr.1, 6900 Heidelberg, 
Tel.:06221/542456 oder 542457.
Oekologiereferat der Fachschaftskonferenz
INF 306, Raum 022
6900 Heidelberg
Tel: 06221/564995


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Ranking in stern und SPIEGEL:


Aufregung bei der Fachschaft MathPhys: 
Mathematik in Heidelberg ist bei der 
SPIEGEL-Umfrage auf dem letzten Platz 
gelandet, und schlimmer: Ein Student wird 
mit der Aussage zitiert, es gebe keine 
Uebersicht ueber die Vorlesungsinhalte. Dabei 
gibt die Fachschaft seit Jahren ein 
kommentiertes Vorlesungsverzeichnis 
heraus. Man findet seine Arbeit missachtet. 
Aber genauer besehen hat das 
Vorlesungsverzeichnis seine Schwaechen: Es 
ist weder vollstaendig, noch sind alle 
Kommentare ausreichend. Es stuetzt sich auf 
die Informationen der Profs, und mit ihrem 
Engagement steht und faellt seine Qualitaet, 
und viele wissen nicht rechtzeitig, was sie im 
naechsten Semester lehren.
Ein Mathe-Professor befuerchtet schlimmste 
Folgen fuer die Fakultaet, und dabei war 
Heidelberg doch bei der ProfessorInnen-
Umfrage des stern auf den vordersten 
Plaetzen gelandet. Da haette man sich wohl 
auch selbst plaziert.
Diese Diskrepanz zwischen Studierenden- 
und ProfessorInnenurteil in den beiden 
Umfragen faellt in allen Faechern auf den ersten 
Blick auf. Studierende und Professoren 
haben offensichtlich voellig unterschiedliche 
Bewertungsmassstaebe. Die aus studentischer 
Sicht weltfremde Bewertung der Lage der 
Hochschulen durch die Profs laesst fuer ihre 
Loesungsversuche Schlimmes befuerchten. Und 
das Sagen haben die Profs.
Gerade die alten Universitaeten scheinen ihren 
Ruf bei den ProfessorInnen -  und wie ihre 
Groesse zeigt wohl auch bei den 
StudienanfaengerInnen -  durch die 
Jahrhunderte gerettet zu haben. Aber ihre 
Studierenden bewerten sie schlecht. 
Verbesserungen scheitern an Tradition und 
Konservativismus. Stattdessen versucht man, 
wie in Heidelberg, durch Repraesen-
tationsveranstaltungen sein Renommee zu 
steigern, mit Erfolg bei StandesgenossInnen.
Das ist ueberhaupt das, was beide Umfragen 
zugrundelegen: Geruechte. KeinE Prof kennt 
von so vielen Unis mehr als einige 
KollegInnen, und die auch nur aus 
Forschungs-zusammenhaengen. Man weiss ja, 
was die KollegInnen so treiben. Vor allem 
weiss man, wo das gelehrt wird, was man 
selber ablehnt. Und das ist natuerlich schlecht. 
So wird also hoechstens die Bevorzugung der 
Forschung gegenueber der Lehre 
weitertransportiert und die Meinung von 
GutachterInnen kartellen wiedergegeben.
Den meisten Studierenden fehlen ebenfalls 
Vergleichs-massstaebe: Stimmungen 
bestimmen die Antworten. Die Uni Konstanz 
z.B. ist bekannt fuer ihr Selbstbewusstsein, die 
Umfragen geben es wieder. Die Fachschaft 
Math-Phys kritisiert die Fakultaet regelmaessig 
und macht Verbesserungsvorschlaege. 
Vielleicht war diese Stimmung des "hier gibt 
es Einiges zu verbessern" 
Bewertungsmassstab fuer die befragten 
Studierenden, waehrend man sich an anderen 
Unis mit den gleichen Missstaenden eher 
arrangiert.
Und was bewirken diese Umfragen wohl? 
Abgesehen von einer Steigerung der 
Zeitschriftenauflagen, sollen sie den 
Wettbewerb zwischen den Unis anstacheln. 
Das heisst praktisch, dass die Unis auf den 
unteren Raengen es noch schwerer haben 
werden, wenn die sowiso zu knappen Gelder 
verteilt werden, und dass die vermeintlich 
besseren von StudienanfaengerInnen ueberrollt 
werden. Die schlechte Gesamtlage wird 
katastrophal.
Wir hoffen, dass Focus mit einer Befragung 
der WachhUendInnen endlich Klarheit schafft.
Michael


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Kuendigung?
zu hohe Miete?
Probleme mit dem Vermieter?

Die Fachschaftskonferenz veranstaltet zu 
Beginn des Semesters zum ersten Mal 
Mietrechts-Informationsveranstaltungen in 
Zusammenarbeit mit dem Mieterverein. Die 
Grundzuege des Mietrechts und einfache 
Regeln werden erlaeutert, und es besteht die 
Moeglichkeit, die Referenten hinterher zu 
speziellen Problemen anzusprechen.
Referieren werden Christoph Nestor sowie 
die Rechtsanwaelte Fritz Vollrath und Klaus 
Flock, alle vom Mieterverein Heidelberg.
Um moeglichst viele Studierende zu erreichen, 
werden zwei Veranstaltungen durchgefuehrt, 
eine in der Altstadt und eine im Neuenheimer 
Feld.
Andre Fachat, FSK

Mietrechts-Informationsveranstaltung der 
FSK
Termine:
Di, 4. Mai, 17 Uhr, Neue Uni HS 10 und
Di, 11. Mai, 17 Uhr, INF 306, kl. Hoersaal



Das FSK-UNiMUT-Sozialhandbuch

...ist wieder da! Wie jedes Semester gibt die 
Fachschaftskonferenz das Sozialhandbuch 
heraus. Es umfasst viele wichtige 
Informationen ueber Beratungsstellen - auch 
und besonders ueber den Rahmen der Uni 
hinaus; Informationen ueber alle Arten von 
Knete - BAfoeG, Jobben, Wohngeld, 
Sozialhilfe, etc; Informationen ueber 
Versicherungen; ueber Studi-Gruppen und ein 
ganzes Sammelsurium an Informationen ueber 
alles moegliche, was in Heidelberg fuer Studis 
interessant sein koennte.
Die Abschnitte "Wohnen" und "BAfoeG" 
wurden zusammen mit den 
SozialreferentInnen der 
Studierendenvertretungen aus der 
Umgebung neu gegliedert und aktualisiert. 
Der Teil "Mietrecht" wurde zudem noch von 
den Rechtsanwaelten des Mietervereins 
durchgesehen und berichtigt. Der Teil 
"Krankenversicherung" wurde komplett neu 
geschrieben, ebenso wurde der Teil 
"Studieren mit Kind" erweitert.
Erhaeltlich ist das FSK-UNiMUT-
Sozialhandbuch kostenlos bei der 
Fachschaftskonferenz und bei den meisten 
Fachschaften.
Andre Fachat, FSK

FSK-UNiMUT-Sozialhandbuch
erhaeltlich bei
FSK, Lauerstr.1 oder
FSK-Buero im Feld, INF 306, Raum 022

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Der wunde Punkt - Sommeruni 1993

Totgesagte leben laenger ! Nach anfaenglichen 
Schwierigkeiten, Leute zu finden, die sich 
bereiterklaert haben, den ORGStress auf sich 
zu nehmen, sind es jetzt doch einige 
geworden, was aber nicht heissen soll, dass 
wir keine Unterstuetzung mehr brauchen !!!
  Also nochmal: Die Sommeruni findet statt  
von Mittwoch dem 23.Juni bis 
einschliesslich Sonntag den 27. Juni 1993!
Du beschaeftigst Dich ? oder !!!
Mit einem spannenden, alle anderen vielleicht 
auch absolut brennend interessierenden 
Thema.
Oder da gibt es etwas, was auch anderen 
Spass machen koennte...Dann brauchen wir 
Dich !!!!!! und noch ein paar andere Leute, die 
einen Workshop, einen Vortrag, ein Forum 
oder was Praktisches (was sie schon immer 
koennen wissen wollten...) vom Kopf auf die 
Beine stellen koennen. Sagt uns einfach 
Bescheid was, wie und an welchem Tag ihr 
DAS machen wollt. Wer ansonsten Lust auf 
Chaos und Organisieren hat, einfach mal 
wissen will, was so hinter den Kulissen 
ablaeuft -  wir sind Dienstags ab 18 Uhr ct im 
ZFB, Lauerstrasse 1, zu finden. Ansonsten... 
es gibt Telefon (HD 542456- der 
Anrufbeantworter beisst nicht!!) und eine 
Adresse: 
  Sommeruni-AK
  c/o FSKBuero
  Lauerstrasse 1
  6900 Heidelberg

Meldungen bitte bis Ende April.


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Neue Rubrik:
Ab dieser Ausgabe wird im UNiMUT eine 
Kurzfassung des Protokolls der letzten FSK-
Sitzung erscheinen. Dies soll die Transparenz 
der Arbeit der Studierendenvertretung erhoehen. 
Detailiertere Informationen zu den einzelnen 
Punkten koennt Ihr dem Protokoll bei Eurer 
Fachschaft entnehmen. 

Protokoll der FSK am 20.4.1993

Anwesende Fachschaften:
Germanistik, Math/Phys, Philosophie, Medizin, 
Soziologie, Politik, Jura
Anwesende Referate:
Unimut, Soziales, Finanzen, Oekologie, 
Komunales
o Die FSK beschliesst die Unterstuetzung 
folgender Gruppen:
- African Nuit der ASMG (Afrikanische 
Studierenden Musikgruppe)
- Sued-Afrika Initiative
o Unterstuetzung wurde von folgenden Gruppen 
beantragt und zur Entscheidung an die 
Fachschaften weitergeleitet:
- Labrystheia 
- Antifa-AK mit einem 
Wopkshop zum Training einer gewaltfreier 
Reaktion auf Uebergriffe beim Einsatz des 
Notruftelefons.
o Sommeruni
o Bundesbildungsminister Ortleb kommt nach 
Heidelberg. Es werden fuer ein Gespraech am 3.5. 
und zu der noetigen Vorbereitung Studis aus 
den Fachschaften gesucht. Auch RCDS, LHG, 
Jusos koennen teilnehmen.
o Es wurde diskutiert, zur Studienreform 
Resolutionen in Senaten und Fakraeten 
einzubringen.
o Das Studiticket scheint endgueltig 
ausverhandelt zu sein. Dazu Schwerpunkt-FSK.
o Bericht von der LandesAstenKonferenz 
(LAK)
Naechste LAK 2.5. 
Bericht vom Treffen des bundesweiten 
Arbeitskreises Bildungsgipfel
o Tarifvertrag fuer Hiwis 
Ein Resolutionsentwurf wurde zur Diskussion 
und Abstimmung an die Fachschaften 
weitergeleitet. Uniweites HIWI-Treffen am 12.5.
o Globale Minderausgabe:
Die Hiwi- und einige Sachmittel, sind um 25% 
gekuerzt worden. Es ist nicht zu erwarten, dass 
die Mittel am Ende des Jahres doch noch 
zugewiesen werden. 
Folgen: 
* Kuerzung der Bibliotheks-Oeffnungszeiten 
* Streichung von Studienberatungen (zumindest 
in Philosophie).
* Streichung von Uebungsgruppen/ Tutorien
Was laeuft in Euren Fachbereichen? Die 
Fachschaften sollen Infos schnell an die FSK 
weiterleiten.
Vorschlag: Genaue Auflistung fuer eine 
Presseerklaerung.
Es gibt eine Presseerkaerung von Trotha, in der 
die optimale Studienberatung an den 
Hochschulen hervorgelogen wird. dazu:
1. wird die meiste Studienberatung durch die 
Fachschaften geleistet, 2. wird der Rest gerade 
gestrichen. (25% Minderausgabe => 25% kuerzere 
Studienzeiten, klar oder?!).
Frage : Was passiert mit den gestrichenen 
Geldern?
o Der Bundesweite Zusammenschluss von 
Oekogruppen an Hochschulen, BSOe, hat eine 
Petition zur Einfuehrung einer EG-weiten 
Primaerenergiesteuer verfasst. 
Unterschriftenlisten gehen an die Fachschaften.
o Es wird ein Mitfahrprojekt gegruendet, zur 
Unterstuetzung der Bildung von 
Fahrgemeinschaften.
o Diskussionspapier der FS Math-Phys zur FSK 
zur FSK-Arbeit
o Sozialreferat:
Christhard ist einstimmig zum neuen 
Sozialrefenten, in Nachfolge von Andre, 
gewaehlt worden. 


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Bevor Ihr am Freitag Abend vergeblich ins 
Neuenheimer Feld fahrt, hier ganz offiziell :

Da irgendwelche (Mit?)menschen waehrend der 
letzten Math-Phys-Fete ins Theoretikum 
eingebrochen sind, wurden uns leider weitere 
Feten untersagt. Falls Ihr es noch nicht 
gecheckt habt oder den UNiMUT nur quer lest: 
Am Freitag

Kein Math-Phys-Fest !

zornig und trauernd
 Fachschaft Math-Phys

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-GEGENGIPFEL-

Warten auf Kohl hat keinen Sinn mehr -
daher studentischer Gipfel der 
Studierendenvertretungen vom 2.-6.Juni in 
Bonn
Seit einiger Zeit - genauer: seit fast einem Jahr - 
geistert die Meldung durch die Presse, der 
Bundeskanzler wolle auf einem Teffen (dem 
ominoesen Bildungsgipfel), Grundlegendes zur 
Bildungs- und Hochschulreform besprechen. Ja, 
es war gar von Entscheidungen und Themen wie 
Finanzierung die Rede. Inzwischen hat sich 
herumgesprochen, dass dieses Treffen vielleicht 
stattfinden wird, nur ueber Geld soll dort nun 
doch ueberhaupt nicht gesprochen werden. Da 
alle ernstzunehmenden Reformvorschlaege, die 
momentan diskutiert werden, sich in dem Punkt 
einig sind, dass es fuer eine Reform mehr Gelder 
braucht, kann man sich fragen, was Kohl 
eigentlich noch bereden will. Wenn der 
Vorschlag nicht von vorneherein nur dazu 
herhalten sollte, Aktivitaeten durch falsche 
Erwartungen zu laehmen. Die Studierenden, die 
wie bereits hinlaenglich bedauert, ohnehin nicht 
an dem Gipfel beteiligt werden sollen, haben 
sich daher eines Besseren besonnen.
Seit Januar trifft sich ein Arbeitskreis, der einen 
studentischen Bildungsgipfel vorbereitet. Da 
nicht klar ist, ob der Kohlsche Gipfel ueberhaup 
stattfindet, werde ich mich im weiteren mit 
(Bildungs)Gipfel nur auf den studentischen 
Gipfel beziehen. 
In dem Arbeitskreis arbeiten hauptsaechlich 
Angehoerige von Studierendenvertretungen und 
Mitglieder der zahlreichen in der letzten Zeit 
entstandenen Arbeitskreise zur 
Hochschulreform, aber auch Hochschulgruppen 
schauen hin und wieder vorbei. Auch die FSK, 
die Studierendenvertretung der Uni Heidelberg, 
beteiligt sich an den Vorbereitungen fuer den 
Gipfel.
Der umfangreiche Themenkomplex, der sich 
hinter "Hochschul- und Studienreform" verbirgt, 
sowie die rege Beteiligug von bis zu 80 
Menschen auf den Treffen, fuehrten auf dem 
dritten Treffen zur Bildung von 
Unterarbeitsgruppen. Sie bereiten Themen wie 
"Finanzierung von Hochschulen", 
"Hochschulzulassung", "Alternative Lehr- und 
Lernformen", "Demokratie" vor. Eine besondere 
Arbeitsgruppe befasst sich mit 
organisatorischen Fragen der Durchfuehrung. 
Die Gruppen treffen sich an verschiedenen 
Hochschulen im Bundesgebiet. Die 
Koordinierung und der inhaltliche Austausch 
ueber die Ergebnisse der Gruppen erfolgt im 
grossen Gesamtplenum. Das letzte 
Gesamtplenum vor dem Gipfel wird am 8.Mai in 
Essen stattfinden. Dort werden die bisherigen 
Ergebnisse in einem Papier zusammengefasst 
werden, das als Einstieg fuer die 
Arbeitsgruppen auf dem Gipfel dient.
Selbiger wird vom 2.-6. Juni in Bonn 
stattfinden.
(vorlaeufiges) PROGRAMM:
Mittwoch, 2. Juni: Auftaktplenum zur 
Geschichte der aktuellen hochschulpolitischen 
Diskussion/Beitraege zur Analyse der Situation
Donnerstag/Freitag, 3./4.Juni: 
Kristallisationsphase (Zusammenfassung und 
Ausarbeiten der Positionen des 
Grundlagenpapiers) 
Samstag, 5.Juni: Praesentationsphase der 
Ergebnisse der Arbeitsgruppen. Hierzu sind 
RektorInnen, MinisterInnen, JournalistInnen, 
VertreterInnen gesellschaftlicher Gruppen 
geladen.
Sonntag, 6.Juni: Abschlussplenum mit 
Podiumsdiskussion (evtl. mit Ortleb 
(Bundesbildungsminister), Simon (ehem. 
Vorsitzender des Wissenschaftsrats) und 
anderen) [Show-down d. Setzerin]
Ueber den gegenwaertigen Stand der Diskussion 
ist in letzter Zeit haeufiger im UNiMUT und 
anderen Medien berichtet worden. Ausserdem 
wurde auf der Vollversammlung im letzten 
Semester ueber die Reformbestrebungen 
informiert. Alte UNiMUeTER und 
Arbeitsgrundlagen der Vollversammlung 
erhaltet ihr im Zentralen Fachschaftenbuero 
(ZFB). Dort koennt ihr ausserdem die 
gesammelten Arbeitsberichte und Protokolle 
der Gipfelarbeitsgruppen sowie eine Sammlung 
aktueller Zeitungsartikel durchlesen.
Wer sich intensiver mit der Thematik befassen 
will, kann sich dort auch an die Lektuere der 
umfangreichen Grundsatzpapiere von 
Wissenschaftsrat, Hochschulrektorenkonferenz, 
BdWi (Bund demokratischer Wissenschaft-
lerInnen), ... machen.
Sollte uebrigens der Kohlgipfel (wie waers mit 
Kipfel, um Missverstaendnisse zu vermeiden?) 
noch stattfinden, koennte es doch sein, dass 
Studierende geladen werden. Die SPD hat 
gerade einen Antrag fuer den Bundestag 
formuliert, Studierende zu beteiligen. Ein 
Argument mehr, schleunigst studentische 
Positionen zu umreissen. Noch koennt auch Ihr 
daran mitwirken! Meldet Euch bei Euren 
Fachschaften oder der FSK im Zentralen 
Fachschaftenbuero (ZFB) in der Lauerstr. 1, 
Tel.54 24 56.
Kirsten



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IMPRESSUM: UNiMUT 
Zeitung an der Uni Heidelberg
Nr. 67	28.April '93
UNiMUT erscheint:	alle 2 Wochen(?!)
Redaktionsschluss:	Montags, 1400 Uhr
Redaktion:	 Christiane Michael Nurcan 
Bianca
Mitarbeit diesmal:	Ute Kirsten Kiki Achim 
Andre Joerg Tobias Urte Jochen Bernd-Kai 
Marcus Stocki Beate Heinz
Druck:	Druckwalze GdbR
Auflage:	2500
LeserInnen-Beitraege: 	sind jederzeit er
wuenscht & sollten nur in Ausnahmefaellen 2 
DIN-A-4-Seiten ueberschreiten.
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verantwortlich! Die Redaktion behaelt sich sinnvermehrende Kuerzungen und 
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