Das hier ist ein Text, den der UNiMUT nicht direkt I geschrieben hat, den wir aber entweder total scheiße oder I| beeindruckend gut finden. I| ============================================================| ------------------------------------------------------------ From: "Aktionsbuendnis gegen Studiengebuehren" Date: Mon, 20 Aug 2001 13:38:27 +0200 In-reply-to: <3B7D2CFF.8AFD2AD2@gmx.de> Message-Id: Hallo, Jochen Beissert und Kerry Sailer haben an die neue ABS-Broschuere zum Thema "Langzeit"-Gebuehren einige kritische Anmerkungen geschrieben, zu denen ich als ABS-Geschaeftsfuehrer und Mitglied des Redaktionsteams jetzt Stellung beziehe. In der Kurzfassung lautet die Antwort so: Dass besagte Broschuere nicht auf Hintergruende neoliberaler Hochschulreform eingeht, war eine bewusste politische Entscheidung. Diese entstand aus einer Analyse der Debatte speziell um "Langzeit"-Gebuehren, die nach unserer Auffassung in vielerlei Hinsicht spezifisch unterschiedliche Elemente im Vergleich zu den Auseinandersetzungen um allgemeine Studiengebuehren aufweist. Zahlreiche Erfahrungen, ob aus Ba-Wue selbst, aus der ABS- Unterschriftenaktion und aus sonstigen politischen Diskussionen, belegen: Allgemeine Studiengebuehren stossen nach wie vor weithin auf Ablehnung. "Langzeit"-Gebuehren jedoch nicht. Es gibt jede Menge Leute, ob an den Hochschulen, in Politik oder Medien, die allgemeine Gebuehren ablehnen, gegen "Langzeit"-Gebuehren aber nichts haben. Diese Haltung speist sich aus einem recht konzisen System von Vorurteilen und Klischees ueber "Langzeit"-StudentInnen - und eben nicht aus neoliberalen Ideologien. Dieses Vorurteilssystem auf dem Weg von simplen Fakten anzugreifen, ist Ziel dieser Broschuere - und m.E. auch gelungen, da besagte Vorurteile groesstenteils vollkommen haltlos sind. Nun zu den Anmerkungen im einzelnen (das wird jetzt recht lang). > wer das druckfrische heft 3 "gebuehren fuer 'langzeit'-studierende" der > schriftenreihe des abs in haenden haelt, wird in der erwartung einer sich > mit dem politischen hintergrund auseinandersetzenden und einer daraus > resultierenden kritik an der gegenwaertigen hochschulreform uebenden > arbeit enttaeuscht. S.o.: Das war nicht Zielsetzung der ABS-Broschuere Nr. 3. Entsprechende Gedankengaenge und Analysen enthaelt die ABS-Broschuere Nr. 2 "Argumente gegen Studiengebuehren", auf die uebrigens in der Broschuere 3 auch verwiesen wird. > denn der blossen feststellung, dass viele > bildungspolitische diskussionen von der forderung einer senkung der > studienzeiten gepraegt sind, folgt nicht etwa eine an dieser stelle zu > erwartende analyse verbunden mit anspruechen an eine emanzipatorische > studienreform, in der fuer studiengebuehren wahrlich kein raum waere. > vielmehr heisst es dagegen: "ob dieses postulat ueberhaupt sinnvoll ist, > stellt nicht thema dieser schrift dar." damit wird nicht nur das > entscheidendste argument gegen langzeitstudiengebuehren, gegen > studiengebuehren, ja, gegen einen am nutzen des einzelnen individuums > orientierten bildungsbegriff aus der hand gegeben, es wird darueber hinaus > eine ganze kette tragischer erlaeuterungen und schlussfolgerungen > ausgeloest. > > so wird bereits am beginn unter dem stichwort "worum es geht" alles > andere erklaert, nur worum es tatsaechlich geht, dazu findet sich > nichts. kein wort naemlich dazu, dass in baden-wuerttemberg > studiengebuehren ab dem ersten semester eingefuehrt sind. kein wort, > dass der referent des wissenschaftsministeriums offen als begruendung fuer > dieses gesetz den bruch der sogenannten vogel-strauss-mentalitaet beim > thema studiengebuehren anfuehrt, um grundsätzliche akzeptanz für gebühren > zu schaffen. allein schon dieser einstieg wuerde nachfolgende > ausfuehrungen ueberfluessig machen, denn die argumente fuer > langzeitstudiengebuehren entspringen einer scheindebatte - und das ist > jeder fachpolitikerin und jedem fachpolitiker durchaus bewusst. Waere schoen, wenn es wenigstens so waere wie im letzten Satz angedeutet. Meine Erfahrung gerade auch bei "FachpolitikerInnen" ist die, dass selbst dort grosse Unkenntnis ueber die Verhaeltnisse an den Hochschulen herrscht und dass deren Meinungsbildungsprozesse durchaus von Scheindebatten beeinflusst werden. Und "worum es tatsaechlich geht": ebenfalls s.o., naemlich darum, dass jede Menge Leute - und eben auch "FachpolitikerInnen" - wirklich daran glauben, allgemeine Gebuehren seien abzulehnen, "Langzeit"-Gebuehren aber nicht. Das blosse Argument, "Langzeit"-Gebuehren fuehrten recht zwangslaeufig zu allgemeinen Gebuehren, zieht, so die Erfahrung, nur sehr begrenzt. Als Reaktion kommen dann naemlich immer die ueblichen Anti-"Langzeit"-Ressentiments. Deshalb die politische Notwendigkeit, an einer Stelle auch gezielt letztere zu dekonstruieren, um Raum fuer Weitergehenderes zu schaffen. > von diesen > werden sich auch diejenigen, die bildung als dienstleistung sehen, nicht > ueberzeugen lassen, studiengebuehren abzulehnen. sie sind eben schluessig > in diesem system. argumentationen innerhalb dieses systems können wir > eigentlich nur verlieren. Wer generelle Studiengebuehren einfuehren moechte und auf diesem Weg via Salamitaktik mit "Langzeit"-Gebuehren beginnt, wird sich von der ABS-Broschuere in der Tat nicht ueberzeugen lassen. Solche Leute sind aber auch gar nicht die Zielgruppe. Und wer eine neoliberale Hochschule moechte, wird sich vom ABS ohnehin nicht auf dem argumentativen Weg davon abbringen lassen - das ist dann eine Frage politischer Kaempfe, nicht eine diskursive Sache. Dass Studiengebuehren im Kapitalismus sinnig sind - keine Frage. Offensichtlich sind sie aber nicht zwangslaeufig, wenn zahlreiche kapitalistische Laender bis heute darauf verzichten. D.h., es gibt auch im Kapitalismus Spielraeume. Auf das ABS bezogen: Im ABS gibt es jede Menge Leute und Organisationen, die den Kapitalismus generell durch etwas Schoeneres ersetzen wollen. Aber es war uns auch immer klar, dass wir mit unserem Ein-Punkt-Buendnis "ABS" nicht wirklich in die Naehe der Weltrevolution kommen :-) Auf der einen oder anderen ABS-VV hiess es demzufolge auch oefter mal sinngemaess: "Naja, den Kapitalismus kriegen wir mit dem ABS nicht wirklich abgeschafft - aber dann doch lieber einen Kapitalismus ohne Studiengebuehren als einen mit..." > wenn unser einziges verbleibendes ziel ist, "die diskussionen zu > versachlichen und simplen schuldzuweisungen fakten und argumente > entgegenzusetzen", ergeben wir uns letztlich damit den > gesellschaftlichen interessen der herrschenden. ?! Besagte Textstelle aus der Broschuere sagt nun wirklich nicht aus, dass dies das Hauptziel oder gar das einzig verbleibende des ABS sei, schliesslich geht es um die konkret vorliegende Broschuere. Das scheint mir also doch arg ueberinterpretiert, und ich verstehe das von Jochen und Kerry auch nicht, da die beiden das ABS gut genug kennen. Nebenbei: Auf der Rueckseite der Broschuere wird auf die programmatische Grundlage des ABS, den Krefelder Aufruf, verwiesen. Die darin formulierten Positionen sind nach wie vor Grundlage der ABS-Arbeit - was denn sonst? > dann ist vielleicht der > eine oder andere stammtisch-spruch entlarvt, doch der dahinter stehenden > politik und ihrer unsozialen, wie kapitalistischen ausrichtung haben wir > nichts mehr entgegenzusetzen, geschweige denn haben wir ein system > erklärt, in dem studiengebühren essentiell notwendig sind für den umbau > des bildungssystems in der brd. langzeitgebühren sind dahin nur der erste > schritt, wie doch gerade die badenwürttembergische politik lehrt. erst > recht bleiben wir damit das aufzeigen von alternativen schuldig, solcher > alternativen nämlich, die aus der analyse der hintergründe und > zusammenhänge des neoliberalen systems, der kritik hieran und der daraus > erfolgten entwicklung eines progressiven gesamtkonzeptes entspringen. wer > nur einfach gebühren ablehnt, also in der gesellschaftlichen > auseinandersetzung sich offenbarende systemschwächen nur kuriert, der > gewährleistet damit die harmonie der repression des gesamten. ?!?! Frage an die Mail-AutorInnen: Sind Studiengebuehren im Kapitalismus jetzt "essentiell notwendig" oder eine "Systemschwaeche"? Wenn in einem einzigen Text zwei sich gegenseitig ausschliessende Analysen praesentiert werden, ist es schon recht problematisch, darauf einzugehen. Siehe oben: Aus meiner oder auch aus ABS-Sicht sind Gebuehren in einem Kapitalismus schluessig, aber nicht unausweichlich. Zu diesem Absatz hier: Der letzte Satz klingt kraeftig nach Verelendungstheorie. Diese ist allerdings definitiv keine ABS-Position: Wir sagen nicht, her mit den Gebuehren, auf dass die im Kapitalismus leben muessenden Menschen noch mehr zu knapsen haben und dann die Systemfrage stellen. > selbst wenn die abs-broschüre als zielgruppe die studentInnen im auge > hätte, die es eben - gerade mal im ersten oder zweiten semester studierend > und unter dem einfluss der staatlichen propaganda einerseits und der > medien-propaganda andererseits stehend - gut finden, dass die > "langzeit-schmarotzer" endlich bezahlen müssen, selbst dann ist die > broschüre inhaltlich ungenügend. hätten wir nicht gerade bei den > unpolitisierten studentInnen die pflicht und aufgabe diese zu politisieren > statt sie innerhalb ihrer aufgezwungenen denkhorizonte brav und schnell > weiterstudieren zu lassen - mit dem einzigen unterschied, dass die jetzt > überzeugt sind, dass ihre langzeit-mitstudentInnen eben doch nicht zahlen > sollen, weil bringt ja nix? Wenn die Broschuere bei besagten StudentInnen, die in der Tat eine der Zielgruppen sind, diesen Zweck erreicht, ist das schon eine gute Sache. Ich sehe es durchaus als Politisierung, wenn Leute anfangen, ein herrschendes System von Klischees und Vorurteilen zu hinterfragen. Weiterdenken erlaubt und erwuenscht - Broschuere, S. 11: "Die Befuerworter von Langzeitgebuehren handeln somit entweder aus Unkenntnis - oder aus rein ideologischen Motiven, aus denen sie Bildung vom Buergerrecht zu einem kuenstlich kontingentierten Gut herabstufen wollen." > ist es nicht vielmehr unsinnig, unter > kritikloser duldung bis hin zur anerkennung eines auf die persönliche > karriere orientierten systems auf die solidarität unter studierenden zu > setzen? wie soll mit diesen "fakten zur debatte" in den nordost- und > suedostdeutschen laendern auch nur einE einzigeR studierendeR erreicht > werden, wenn dort nach 13 semestern in der regel zwangsexmatrikuliert > wird, was in der bearbeitung der abs-schrift untergegangen ist, wenn > mensch die statistiken und ihre bewertung liest? müssten wir nicht gerade > dann systemkritisch agieren statt systemkonform real existierende gründe > aufzulisten? wäre nicht eine andere broschüre mit anderem hintergrund und > anderen fragestellungen zum thema langzeitgebühren genau jetzt wichtiger > gewesen? Die Zwangsexmatrikulationen sind in der Tat ein Thema, das kaum gebuehrende Beachtung findet. Das gilt fuer die vorliegende Broschuere ebenso wie fuer den ueberwiegenden Teil der studentischen Politik. Ich wundere mich allerdings auch immer, wieso - speziell, was die davon betroffenen Hochschulen und Studiengaenge (v.a. in den neuen Laendern und immer mehr auch im Westen) angeht, von dort kaum einmal vernehmliche Kritik zu hoeren ist. Zur Frage, warum die Broschuere so aussieht, wie sie ist: Die zentrale Intention war, um es zu wiederholen, die allgemein verbreiteten Vorurteile und Klischees ueber "Langzeit"-Studis zu widerlegen. Gerade was diesen Punkt angeht, haben wir extremen Handlungsbedarf gesehen - aus der politischen Praxis heraus. > unsere aufgabe waere es, sowohl studierende, als auch die arbeiterinnen > und arbeiter, sozialhilfeempfaengerinnen und sozialhilfeempfaenger sowie > arbeitslosen die bedeutung dieser hochschulreform (und damit eben auch > elemente dieser reform wie langzeitgebühren) fuer die gesellschaft und > damit fuer jeden einzelnen menschen deutlich zu machen, aus der kritik > alternativen zu entwickeln und genau diese nahe zu bringen. > > stattdessen werden auf diskriminierende fragen (blockieren > langzeitstudierende studienplaetze? - nehmen uns auslaenderInnen die > arbeitsplaetze weg?) antworten gesucht, wird ursachenforschung fuer die > "lange" studiendauer betrieben, ohne die "normale" in ihrer > verwertungsideologie und ihrem verhaeltnis zu vom herrschenden > verstaendnis abweichenden biographien zu hinterfragen. Genau! Diese diskriminierenden Fragen sind in der Broschuere aufgegriffen - und schluessig widerlegt. Ich bin entschieden _nicht_ der Meinung, dass man derlei nicht tun duerfe. Im Gegenteil: Solche Anti-"Langzeit"-Hetze kann sehr einfach widerlegt werden. Es ist bisher aber nicht im notwendigen Umfang geschehen. > es ist fast so, als > ob es studentische kritik an der konstruktion von normbiographien und der > entsprechenden analyse (wer da was warum konstruiert) nie gegeben hätte. > nein, schlimmer noch, es heisst am schluss des papiers: "folgende punkte > scheinen einer naeheren betrachtung wert: die voran schreitende > einfuehrung so genannter ‚bachelor'-kurzzeitstudiengaenge koennte das > alter des berufseinstiegs teilweise senken. ob die entsprechenden > absolventinnen und absolventen allerdings hinreichende qualifikationen > fuer den arbeitsmarkt aufweisen, laesst sich noch nicht absehen." mit > einem federstrich werden sämtliche bemuehungen gegen die die masse auf das > für produktion und dienstleistung erforderliche niveau begrenzenden > kurzzeitstudiengänge zunichte gemacht. der blinde kampf gegen das symptom > studiengebühren hat einen neuen höhepunkt erreicht. Der Gag dabei ist, dass andere kontinentaleuropaeische Erfahrungen mit BA/MA ja gerade zeigen, dass im BA allein das "fuer Produktion und Dienstleistung notwendige Niveau" nicht erreicht wird, aber das ist ohnehin nur ein Randthema in diesem Kontext. > streng leistungsorientierte argumentationen werden ohne weitere > differenzierungen sogar als positive beispiele genannt: das dsw und sein > präsident rinkens (S. 11) denken zwar durchaus sozial, aber eben auch in > kategorien repressiver leistungsorientierung. wer nicht nach norm > funktioniert, soll auch nichts bekommen, soll auch von nichts nutzen > ziehen dürfen. damit ist diese repression aber auch schon wieder eine > soziale, denn beispielsweise behinderungen lassen sich durch geld eben > nicht beseitigen. die diskussion um die arbeit im dsw steht hier jedoch > nicht in unserer absicht; wir wollen nur solche argumente nicht positiv > mitbenutzen, weil eine logik dahinter steckt, die letztlich auch von frau > bulmahn getragen wird: zuckerbrot und peitsche - soziale zuwendungen und > bedingungslose leistungsbereitschaft. denselben hintergrund findet mensch > im übrigen im vielgelobten land dänemark: in der tat ein herrausragendes > system der ausbildungsförderung, aber nur zum preis des absoluten > leistungsdrucks (pflichtscheine jedes jahr, sonst wird die unterstützung > gestrichen) und zum preis der ausgrenzung ausländischer > studentInnen/migrantInnen. auch hier wäre vorsicht beim bejubeln und eine > differenziertere darstellung angesagt. einzelaspekte eines systems (wie > z.b. des dänischen) herauszugreifen und zu propagieren macht keinen sinn, > wenn mensch nicht das ganze system, das zusammenwirken verschiedender > elemente betrachtet. und werfen wir das nicht auch immer deutschen > politikerInnen vor, die von den usa schwärmen? Auch hier haben wir wieder die alles-oder-nichts-Frage. Natuerlich herrscht auch in Daenemark Kapitalismus. Trotzdem ist es hinsichtlich Studiengebuehren/Ausbildungsfoerderung relativ angenehmer, in der BRD zu studieren als in den USA und angenehmer in Daenemark als in der BRD. Ich kann es nur wiederholen: ABS-Politik war und ist bislang, Unterschiede auch innerhalb des Kapitalismus wahrzunehmen und zu benennen. > im ergebnis wird mit der abs-schrift die neoliberale hochschulreform, ihre > intentionen und gesellschaftlichen auswirkungen akzeptiert. studentische > forderungen beschraenken sich lediglich auf soziale fragen und > finanzierung der hochschulstandorte. soziale marktwirtschaft als > gesellschaftliche vision - ein abschreckendes beispiel dafür, welche > wirkungen pragmatismus entfalten kann. Nach Ansicht des ABS sind Studiengebuehren (egal, welche) ein zentraler Pfeiler neoliberaler Hochschulreform. Jede Attacke auf Gebuehren greift damit diesen Pfeiler an. Das ABS tut das manchmal grundsaetzlich systemkritisch (siehe Broschuere 2), manchmal systemimmanent (Broschuere 3). Ich sehe es als grossen Vorteil an, dass das ABS auf verschiedenen Ebenen argumentieren kann und argumentiert. > ebenso unverständnis löst bei uns die ankündigung einer neuen > unterschriftenaktion des abs für den rücktritt von frau bulmahn aus. > fallen den studentInnen keine anderen ideen ein? oder ist > unterschriftensammeln der neue modesport? (gespannt warten wir auf die > neuauflage von junta, wo dann demnächst "studis sammeln unterschriften - > nichts passiert" als ereigniskarte auftauchen wird) die periodisch > wiederkehrenden unterschriftenaktionen werden in der studierendenschaft > nur noch gaehnen erzeugen und bei frau bulmahn ein mitleidiges laecheln. > warum mit zahnlosen tigern agieren? warum nicht etwas weniger > konsumorientiert (schnell mal ne harmlose unterschrift abdrücken, tut > niemandem weh), dafür mehr politisierend, hintergründe aufklärend, > mobilisierend? warum nicht etwas öffentlichkeitswirksameres, etwas was > bulmahn und die protagonistInnen einer hochschulreform mehr nervt als > pakete von altpapier vor ihrer tür? warum schon wieder eine aktion von > oben initiieren, bei der dann alle studentInnenschaften mitmachen müssen, > damit es ein erfolg wird? Zu den Fakten: Wir ueberlegen im ABS gerade, was wir in Sachen "Langzeit"-Gebuehren machen koennen, und zwar als Kampagne. Eine der Ideen ist in der Tat eine Unterschriftenaktion, nicht zum Bulmahn- Ruecktritt (das hielte ich auch fuer sinnfrei), sondern speziell gegen "Langzeit"-Gebuehren. Ob das stattfinden wird, wird sich zeigen - bislang sind wir noch im Stadium erster Ideen, Beschluesse irgendwelcher Art gibt's noch nicht. > wir stellen hier zunächst fragen. fragen, die sich uns bei der aktuellen > politik des abs gestellt haben. fragen, die wir diskutieren möchten. > fragen, die wir solidarisch kritisierend verstanden haben möchten und > nicht destruktiv zerreissend. fragen, die für alle kritisch denkenden und > emanzipatorisch agieren wollenden studentInnen von interesse und von > wichtigkeit sind. Was ist "die aktuelle Politik"? Doch sicher nicht nur eine einzige Broschuere. Die letzte davor erschiene ABS-Publikation, die Zeitung Nr. 5, hat mit Kerry Sailer uebrigens eine der AutorInnen der hier beantworteten Mail konzipiert. Ansonsten wird in einigen Monaten sicherlich die naechste ABS-VV stattfinden. Wer fundamentale Aenderungen an der ABS-Politik wuenscht, z.B. den Krefelder Aufruf ersetzen moechte, muss das gemaess der ABS- Prinzipien dort machen - Koordinierungsgremium oder gar Geschaeftsstelle haben nicht das Recht, die Grundlagen des Buendnisses zu aendern. > die abs-broschüre findet sich auch im www (für alle die, die noch keine > druckversion ergattert haben) unter: www.studierende-abs.de. Bestellung beim ABS moeglich - wie und zu welchen Konditionen, steht im Netz. Viele Gruesse Olaf Bartz ABS-Geschaeftsfuehrer -------------------------- Aktionsbuendnis gegen Studiengebuehren (ABS) Das ABS ist ein Zusammenschluss von zahlreichen studentischen und nichtstudentischen Organisationen. Es tritt fuer den Erhalt der bildungs- und sozialpolitischen Errungenschaft eines gebuehrenfreien Hochschulstudiums ein. Geschaeftsstelle (Olaf Bartz): Reuterstr. 44 53113 Bonn Tel. 0228/2427836 mobil: 0162/8467745 Fax: 0228/214924 abs@studis.de www.studis.de/abs/ ---- Die Rechte für dieses Dokument verbleiben bei der/dem AutorIn. Der UNiMUT distanziert sich von allem, was hier drin steht.