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Pressemitteilungen

15.10.2003 Nr. 166/2003
Ministerium schließt mit Universität Hohenheim Zielvereinbarung
Hochschulfinanzierung noch mehr nach Leistung und Qualität

 

Zum erstenmal hat das Wissenschaftsministerium eine Zielvereinbarung mit einer Landesuniversität abgeschlossen und damit ein neues Instrument der Hochschulfinanzierung – neben der staatlichen Grundfinanzierung und der leistungsgesteuerten Mittelvergabe – in die Praxis umgesetzt. Nach der Unterzeichnung der Zielvereinbarung mit der Universität Hohenheim sagte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg am 15. Oktober in Stuttgart, dieser Hochschulvertrag habe Vorbildfunktion für den gesamten Hochschulbereich. Der Hohenheimer Rektor Prof. Dr. Hans-Peter Liebig wies darauf hin, dass, nach der Zustimmung von Senat und Hochschulrat, die Universität nun in der Lage sei, unter erheblichen eigenen Anstrengungen mit der Anschubfinanzierung des Landes ihr einzigartiges Profil weiter zu verdeutlichen.

„Wir verbinden mit dem Abschluss von Zielvereinbarungen die Erwartung, dass Leistung und Qualität der Hochschulen in Zukunft deren Finanzausstattung entscheidend beeinflussen werden. Das Wettbewerbsprinzip wird damit deutlich gestärkt“, erklärte Frankenberg. Während die staatliche Grundzuweisung und die zwischen den Universitäten variierende Mittelverteilung auf Leistungen in der Vergangenheit beruhen, sollen die Zielvereinbarungen nach den Worten des Ministers vor allem der „Förderung innovativer Entwicklungen dienen und Maßnahmen der Profilbildung und Qualitätssicherung umfassen, die in einem reinen bilanzierenden Formelmodell nicht abgebildet werden können“. Hierzu stellt das Wissenschaftsministerium befristet Stellen und Mittel als Anschubfinanzierung zur Verfügung. Die Universität erbringt Eigenleistungen in einem erheblichen Umfang. Die Leistungen des Landes werden mit präzisen Zeitvorgaben und mit Sanktionen verknüpft: Sollten die Ziele von der Hochschule nicht erreicht werden, sind die Zuwendungen zurückzuerstatten.

Rektor Liebig betonte, dass die jetzt erstmals geschlossene Zielvereinbarung von dem Struktur- und Entwicklungsplan der Universität Hohenheim ausgehe. „Wir haben daraus diejenigen Ziele abgeleitet und mit dem Ministerium konkrete Ergebnisse und Einzelmaßnahmen definiert, die aus der Sicht des Landes unterstützenswert erscheinen. Auch als Ergebnis der Querschnittsevaluation der Lebenswissenschaften, die fast das ganze Spektrum der Universität betroffen hat, sind solche Bereiche definiert, die zielgerichtet weiter entwickelt werden können.“

Die Universität Hohenheim habe sich, so Frankenberg und Liebig, mit den Säulen Agrarwissenschaften, Naturwissenschaften/Biologie sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ein unverwechselbares Profil erarbeitet. Durch befristete Umstrukturierungshilfen wird das Land der Universität nun helfen, ihr Profil durch neue Schwerpunktbildungen zu stärken. So sollen insbesondere die Lebenswissenschaften neu strukturiert und verstärkt auf den Aspekt „Nahrungsmittelkette (food chain management)“ ausgerichtet werden. In den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sollen die besonders stark nachgefragten Bereiche stabilisiert und in ihren Kapazitäten ausgebaut werden. „Dadurch werden wir den Spitzenplatz der Universität Hohenheim in Forschung und Lehre auf den jeweiligen Fachgebieten festigen. Den Absolventen werden so optimale Qualifikationen vermittelt und ihre Chancen für Erfolg in der Berufspraxis werden weiter gesteigert.“ (Liebig)

Höchste Priorität hat in den Zielvereinbarungen hat die Etablierung eines „Life Science Center“ (LSC) als wissenschaftliche Einrichtung und zentrales Forschungsnetzwerk. Neben einer zentralen Serviceeinheit sollen in den drei Sektionen des LSC Forschungsschwerpunkte zu den Themen „Biomolekulare Signale und Genomic“, „Qualität und Biofunktionalität von Lebensmitteln“ sowie “Ökosysteme und Ressourcen-Management“ eingerichtet werden.

Im Sinne der verstärkten Ausrichtung der Universität Hohenheim auf die „Food Chain/Nahrungsmittelkette“ soll die Ernährungswissenschaft weiter ausgebaut werden. Dazu wird u.a. eine neue C 4-Professur „Ernährungsmedizin/ Prävention“ eingerichtet. Für eine Kooperation mit der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen soll ein gemeinsames Konzept erarbeitet werden.

Nach der bis Ende 2004 zu erstellenden übergreifenden Konzeption zum Gesamtbereich Ernährungswissenschaft ist zum Wintersemester 2005/6 die Einrichtung eines neuen Studiengangs “Ernährungsmedizin/Klinische Ernährung“ geplant. In den Ausbau einbezogen ist auch die Einrichtung einer neuen C 3-Professur „Gender und Ernährung“.

Der 1995 eingerichtete Hohenheimer Studiengang Kommunikationswissenschaft, der in Kooperation mit der Universität Stuttgart durchgeführt wird, ist einer der am stärksten nachgefragten Studiengänge des Landes. Das Konzept, das auf die Vermittlung von Schnittstellenqualifikationen für neue Medienberufe abzielt, ist an den baden-württembergischen Universitäten einmalig. In dem Studiengang sollen durch Umschichtung die erforderlichen Kernprofessuren in der Kommunikationswissenschaften geschaffen und die Ausbildungskapazität von derzeit 35 auf 60 bis 70 Studienanfänger pro Jahr ausgebaut werden.

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