Das hier ist ein Text, den der UNiMUT nicht direkt I geschrieben hat, den wir aber entweder total scheiße oder I| beeindruckend gut finden. I| ============================================================| ------------------------------------------------------------ Pressemitteilung der Fachschaft VWL der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 28.6.2005 Forderung nach sofortigem Rücktritt von Rektor Prof. Dr. Hommelhoff und Offenlegung der Protokolle der Sitzungen von Senat und Universitätsrat. Nach genauer Analyse des Beschlusses des Universitätsrates vom Montag und dem Vergleich mit dem Senatsbeschluss von letzter Woche kommen die Studierenden, aber auch Professoren, zu dem Schluss, dass der Universitätsrat die Entscheidung des Senats in Kernpunkten missachtet. So will der Universitätsrat im Gegensatz zum Senat schon heute den Anteil der Volkswirtschaftslehre in zukünftigen Studiengängen auf maximal 50% beschränken. Die vom Senat geforderte langfristige Garantie für den Erhalt von mindestens sechs Lehrstühlen und damit für den Erhalt des Alfred-Weber-Instituts findet im Papier vom Montag keine Nennung. Zu erwarten ist durch diesen Wegfall, dass die VWL reines Nebenfach mit deutlich unter sechs Lehrstühlen werden soll. Die bereits vom Senat vorgeschlagene Kommission, die über die Zukunft der VWL in Heidelberg beraten sollte, wird nicht mehr wie ursprünglich besetzt werden und soll direkt dem Universitätsrat berichten. Eine internationale Besetzung wird nicht mehr explizit vorgeschlagen, sondern nur die Möglichkeit genannt, gegebenenfalls ausländische Berater hinzuzuziehen. Die Frage, warum diese Kommission Mitglieder der Universität Mannheim beinhalten soll, konnte bist zum jetzigen Zeitpunkt nicht plausibel geklärt werden. Es ist völlig unverständlich, warum Mannheimer Universitätsangehörige über die Zukunft eines konkurrierenden Studienganges mitentscheiden sollten. Trotz der Feststellung der Senatskommission, dass die Technische Informatik nicht in das Gesamtprofil der Universität Heidelberg passe, soll diese nun doch integriert werden. Die Alternativlösung klinische Medizin der Universität Heidelberg Außenstelle Mannheim kommt für alle Beteiligten außerhalb des Rektorats völlig überraschend und musste bereits am vergangenen Dienstag bekannt gewesen sein, wurde dem Senat aber offensichtlich nicht vorgetragen. Es fand keine Bewertung statt, inwieweit diese Integration sinnvoll scheint. Zusammenfassend ist zu sagen, dass von einem Erhalt des Alfred-Weber-Instituts beim Beschluss des Universitätsrates nicht mehr gesprochen werden kann. Der Tausch soll trotz der eindeutigen Aussage des Heidelberger Senats, dass dieser zum Nachteil der Universität ist, in "Kernpunkten" durchgeführt werden. Unverständlich ist, dass der Heidelberger Universitätsrat den von einer breiten Mehrheit getragenen Senatsbeschluss lediglich beraten und nicht als Entscheidungsvorlage genutzt hat. Das Versprechen von Herrn Rektor Prof. Dr. Hommelhoff sich nach ganzen Kräften für den Senatsbeschluss im Universitätsrat einzusetzen wurde scheinbar nicht eingelöst. Nachdenklich macht, dass der Rektor schon vor der Sitzung am Montag in Handelsblatt und Frankfurter Allgemeine Zeitung Überlegungen bekannt gab, die sich mit dem Universitätsratsbeschluss vom Montag decken. Das Rektorat steht offensichtlich nicht hinter dem Kompromiss mit Senat und Senatskommission. Im Gegensatz zum vergangenen Dienstag verband der Rektor die Sachfrage im Universitätsrat nicht mit der Vertrauensfrage, um den Beschluss des Senats, den er und das gesamte Rektorat damals mitgetragen und sogar unterzeichnet hatten, durchzusetzen. Vielmehr wurde offensichtlich der Universitätsrat als Instrument genutzt, um den Beschluss des Senates im Sinne des Rektors umzuändern. Während er letzten Dienstag den Senatsbeschluss noch als Beweise für die funktionierende Hochschulautonomie eindeutig betonte, äußerte er sich, auf die selben Ereignisse beziehend, bereits zwei Tage später in der Presse, dass die Gremien nicht fähig seien, wichtige Entscheidungen zu treffen. Er griff damit die fachliche Kompetenz und Entscheidungsfähigkeit des Senates an. Die Vorgänge seit dem letzten Dienstag deuten sehr stark darauf hin, dass das Rektorat nie beabsichtigte, den Kompromiss des Senats in die Realität umzusetzen, es war vielmehr geplant den Senat zu hintergehen, um die eigenen Vorstellungen zu realisieren. Dieses Verhalten von Herrn Rektor Prof. Dr. Hommelhoff ist typisch für den gesamten Führungsstil des Rektors. So wurden monatelange Geheimverhandlungen durchgeführt, ohne die Betroffenen zu informieren und eine Evaluation durchzuführen. Die Entscheidung sollte möglichst schnell und ohne Aufsehen durchgeboxt werden. Nachdem dies scheiterte setzte er die Senatskommission und den Senat durch Rücktrittsdrohungen massiv unter Druck. In Verbindung mit den schon bekannten, bereits aufgezeigten, Verfehlungen und inaktzeptablen Verhaltensweisen der letzten Wochen kommt die Fachschaft VWL zum Schluss, dass Herr Prof. Dr. Hommelhoff für die Ruprecht-Karls-Universtität nicht länger tragbar ist. Wir fordern deshalb den sofortigen Rücktritt! Darüber hinaus sehen wir es als notwendig an, die Protokolle von Senats- und Universitätsratssitzung zu veröffentlichen, um größtmögliche Transparenz für alle Beteiligten gewährleisten zu können. Fachschaft VWL der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Für Gespräche stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung Kontakt: Cosima Steck [Kontaktinformation gelöscht -- UNiMUT] ---- Die Rechte für dieses Dokument verbleiben bei der/dem AutorIn. Der UNiMUT distanziert sich von allem, was hier drin steht.