FSK 15 March 2001 12:57

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Christian Grünnagel
Silja Rübsamen
Stefan Bellemann
c/o Zentrales Fachschaftenbüro
Lauerstr. 1
69117 Heidelberg


An
Magnifizenz Siebke
- per Hauspost -
                                                                                                 9.August 2000
Magnifizenz!

Hiermit fechten wir die Wahl des Studiendekans der Neuphilologischen Fakultät vom 17.7.2000 an, da Mitwirkungsrechte des Fakultätsrats verletzt wurden.


Zur Begründung:
In der Fakultätsratssitzung wurde Herr Professor Dr. B. Glauser als Studiendekan vorgeschlagen. Das ausschlaggebende Argument für diesen Vorschlag war, dass durch die Wahl Herrn Glausers und die damit verbundene Deputatsermäßigung eine Vertretung zur Linderung personeller Engpässe in der Anglistik beantragt werden kann. Da uns als studentische Mitglieder im Fakultätsrat dieses Argument nicht ausreichend erscheint und uns der Kandidat nicht näher bekannt ist, beantragten wir die persönliche Vorstellung und eine Befragung des Kandidaten. Dieses Verfahren ist in der Fakultät üblich; zum Beispiel wurden bisher die studentische Kandidaten und Kandidatinnen für die Studienkommission eigens zum Tagesordnungspunkt der Wahl der Studienkommission eingeladen, um eine persönliche Vorstellung und Befragung durch den Fakultätsrat zu ermöglichen.
Unserer Auffassung nach ist dieses Vorgehen integraler Bestandteil der Meinungsbildung im Vorfeld einer Wahl, zeugt von gutem Stil und davon, dass das Wahlverfahren und die Kandidaten und Kandidatinnen ernst genommen werden. Wir wollten uns ein Bild von Plänen und Absichten des neuen Studiendekans machen und dem Kandidaten Gelegenheit geben, auch inhaltliche Argumente für seine Wahl vorzubringen.
Der Antrag auf Vorstellung und Befragung des Kandidaten wurde diskussionslos wegen angeblicher Albernheit zurückgewiesen. (Zudem war der Kandidat nicht anwesend - einer Einladung wie bisher an der Fakultät üblich, hätte aber nichts im Wege gestanden.)

In der Sitzung des Erweiterten Fakultätsrat wurde anschließend die Studienkommission gewählt. Diese Wahl ist unserer Ansicht auch nicht korrekt durchgeführt worden, da massiver Druck auf uns ausgeübt wurde, studentische Kandidaten und Kandidatinnen zu benennen, obwohl unserer Ansicht nach bereits die Wahl des Vorsitzenden der Kommission nicht vertretbar war und wir die von uns Vorgeschlagenen vorher nicht einmal befragen konnten, ob sie kandidieren wollten.
Generell möchten wir anmerken, dass aus studentischer Sicht insbesondere die Wahl des Studiendekans und der Studienkommission sinnvoller durch den neugewählten Fakultätsrat erfolgen sollte. So mussten wir als jetzige Mitglieder an Weichenstellungen teilnehmen, welche diejenigen neuen Mitglieder betreffen, die diese - wäre die Wahl später erfolgt - selber hätten beeinflussen können. (In Zukunft müssen drei der sechs studentischen Mitglieder im Fakultätsrat in die Studienkommission gehen. Die Entscheidung, wer von ihnen diese Aufgabe wahrnimmt, sollte man den unmittelbar Betroffenen überlassen.)
Auf die vorgezogene Wahl angesprochen, wurde seitens der Sitzungsleitung angeführt, eine spätere Wahl sei von Gesetzes wegen ausgeschlossen. Dies ist unserer Ansicht nach nicht zutreffend, da das Gesetz ausdrücklich Regelungen für den Fall einer später erfolgenden Wahl vorsieht.

Wir möchten Sie bitten, sich der Sache anzunehmen und ggf. eine Neuwahl zu veranlassen.




Christian Grünnagel           Silja Rübsamen             Stefan Bellemann

Kopie an den Dekan der Neuphilologischen Fakultät

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