Das hier ist ein Text, den der UNiMUT nicht direkt I geschrieben hat, den wir aber entweder total scheiße oder I| beeindruckend gut finden. I| ============================================================| ------------------------------------------------------------ Ahhh, der UNiMUT hat mal wieder einen LeserInnenbrief bekommen. Warum schreiben uns eigentlich immer nur etwas der Wirklichkeit entrückte Menschen? Trotzdem, vielen Dank, lieber Jörg. An die Mitglieder des FSK-Heidelberg und die "unimut"-Redaktion: Mit Erschrecken muß ich als Student feststellen, wie sich offenbar ein Großteil der FSK von politischen Wirrköpfen instrumentalisieren läßt. Offentsichtlich hat man den Anspruch aufgegeben, die Interessen aller heidelberger Studierenden vertreten zu wollen und verlegt sich nun auf eine kleine Gruppe, mit dem die Mehrheit der heidelberger Studierenden absolut nichts gemein haben will. Als angeblich geistige Elite und somit ein Teil der Zukunft dieser Welt solltet Ihr Euch nicht zu den Handlangern von Gewalt, Dummheit und Intoleranz machen. Denn so begebt Ihr Euch auf eine Stufe mit den Trägern der menschenverachtenden Ideologie, die Ihr eigentlich bekämpfen wollt, den Neonazis. Leider kann ich nicht bestreiten, daß es auch unter Verbindungsstudenten einzelne Subjekte gibt, die als brauner Pöbel auftreten und durch ihre Parolen nur den eigenen Abgrund der menschlichen Dummheit aufzeigen. Doch wie in der Gesellschaft allgemein sind diese auch hier nur eine kleine Gruppe, die sich zugegebenermaßen medienwirksam in Szene setzen können. Diese Leute zum typischen Beispiel eines Verbindungsstudenten zu erklären ist für die Linke natürlich von Vorteil, hat man doch so ein wunderbares Feindbild, das es gilt, ordentlich aufzumischen. Wen interessieren schon friedlich feiernde Studenten? Und statt zu differenzieren werden alle in einen Topf geschmissen, ob Christen oder Juden, Gewerkschafter oder Bildungsbürger, Heteros oder Homos - alles Nazis. Diese Verallgemeinerung ist ebenso menschenverachtend wie dumm. Und damit sollte ein für allemal Schluß sein. Auch die Verbindungen gehen gegen diese Nestbeschmutzer vor - auch wenn Ihr es nicht glauben mögt. Eurem Bestreben, diesen Typen Einhalt zu gebieten, ist nichts entgegenzusetzen. Doch solltet Ihr Euch nicht auf ein Niveau begeben, das mich erschaudern läßt: nachts klirren Fensterschieben, unschuldige Menschen werden verprügelt, eine ganze Gruppe von Menschen wird diffamiert und abgestempelt. Dies erinnert mich an die dunkelste Phase der deutschen Geschichte. So sollte man von Dingen, von denen man keine Ahnung hat, lieber nicht berichten.Als Mitglied einer nichtschlagenden, technischen Verbindung - ja Ihr lieben linken,auch soetwas gibt es - weiß ich wovon ich spreche. Wollt Ihr wirklich aktiven Gewerkschaftern, die meinem Bund angehören, unterstellen, sie wären Nazis?!? Ich bitte darum, die Dinge zu akzeptieren wie sie wirklich sind, und nicht wie sie Ihr Euch bastelt. Aber bei der Linken sind alle, die nicht nach ihrer Pfeife tanzen, offenbar verkapte Faschisten. Und dies zeigt leider: "DIE INTOLERANZ STEHT LINKS"! Und das sollte nicht sein. Ich bin von der FSK schwer enttäuscht. Zum singen wäre noch zu sagen: Da wo man singt, da laß Dich ruhig nieder, böse Menschen kennen keine Lieder. In jedem Land der Welt wird gesungen, werden Volkslieder gesungen. Nur in Deutschland gilt singen bei manchen offenbar als reaktionär. Wie arm im Geiste diese Leute doch sind. Sie regen sich tatsächlich über liedersingende Studenten auf. Was für ein angemessener Feind, den es gilt mit Backsteinen zu bewerfen . Leider scheint bei einigen deutsche Kultur und deutsche Geschichte erst mit dem Jahr 1933 zu beginnen, wozu zu sagen wäre, das gerade bei denen die braune Suppe gewirkt zu haben scheint. Fällt sogar die Linke auf soetwas herein? Bei der ersten Strophe des "Deutschlandliedes", nicht der Nationalhymne, scheiden sich die Geister, das sei dahingestellt. Doch die Linke interpretiert den Text genauso wie das Nazipack - und somit genauso abgrundtief falsch. Leider kann sich Hoffmann von Fallersleben gegen die Ignoranten beider Seiten nicht mehr zur Wehr setzen. Aber er dürfte sich schon oft genug im Grabe herumgedreht haben. Und eines sei noch gesagt: es wird nie das " Horst-Wessel-Lied" angestimmt. Und die Behauptung, daß dies doch so sei, wird auch damit nicht richtiger, indem man sie beliebig oft wiederholt. Ihr soltet Euch einmal fragen, wer von Euch es tatsächlich schon gehört hat. Ich denke, damit wäre auch diese Frage geklärt. Ich will niemanden von Euch beleidigen, ich wünsche eine faire Diskussion! Nehmt den Brief vielleicht als Denkanstoß. Gruß Jörg Scheller PS.: Euch gehen die Redakteure aus, liest man im "unimut". Tja, Ihr werdet wohl zu einer aussterbenden Spezies gehören. Macht Euch nix daraus. Die Dinosaurier hat es auch erwischt, und die waren um einiges größer als Ihr... (Ihr entschuldigt den freudigen Unterton ob dieser Tatsache. )Vielleicht werdet Ihr einmal wieder die Vertreter aller Studenten sein wollen. Ich würde es mir wünschen. PPS.: Sämtliche Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler werden am nächsten Sonntag im Weihwasserkessel ertränkt!!! ---- Die Rechte für dieses Dokument verbleiben bei der/dem AutorIn. Der UNiMUT distanziert sich von allem, was hier drin steht.