Inhalt

Editorial

Viel Freude hatte die Rot-Grüne Regierung ja nicht an ihrer Alleinregierung der Republik. Und seit Sonntag ist es damit schon wieder vorbei, die schöne Mehrheit im Bundestag ist nach dem katastrophalen Einbruch der Grünen in Hessen perdu. Ein echter Glücksfall: Der Erklärungsnotstand der Koalition, wenn es in drei Jahren weder mit der Rettung des sozialen Netzes noch mit dem Ausstieg aus der Kernenergie weitergegangen ist, findet nicht statt, denn der Bundesrat hat ja blockiert. Hat es natürlich auch bei einer eventuellen Regelung der Studiengebührenfrage im Hochschulrahmengesetz, die Ministerin Bulmahn noch angekündigt hat. Und, mensch braucht keine Brille, in Hessen gibts jetzt auch bald Studiengebühren. So wie das SPD-regierte Niedersachsen, wo sich immerhin Widerstand regt — wir berichten darüber ein Stück weiter hinten.

So sehr wir den NiedersächsInnen Erfolg wünschen, so sehr ist klar, dass eigentlich die einzige Hoffnung auf Fortschritt darin besteht, dass das Jahr-2000-Problem Schluss macht mit allem. Davor scheint sich insbesondere das autoritäre Regime in Südkorea zu fürchten, hat es doch seinen Moskauer Militärattache im Kreml vorstellig werden lassen. Uns Boris soll doch BeraterInnen nach Nordkorea schicken, um die dortigen Waffensysteme aus russischer Fertigung Y2k-fest zu machen.

Ebenfalls nicht Y2k-fest ist nach düsteren Vermutungen von MitarbeiterInnen unserer UB unser beliebtes Bibliothekssystem HEIDI, insbesondere wegen des darunterliegenden Dinosaurierrechners. Jedoch: Horizon, das von der Landesregierung auserwählte Bibliotheksprogramm, wird und wird nicht fertig, obwohl es schon allenthalben läuft (vgl. http://moondog.usask.ca/hytelnet/sys/sys030.html). Die Uni darf aber nichts anderes nehmen, und so sieht alles danach aus, als könnte vielleicht Südkorea den 1.1.2000 überleben, nicht aber die Heidelberger UB. Mehr weiter dazu hinten. Verspricht

d. Red.


UnGeheuer

Die Novelle des Universitätsgesetzes (UG), die seit Anfang Dezember immer mehr hochschulpolitisch Interessierte in Baden-Württemberg beunruhigt, stieß inzwischen auch in der Landesrektorenkonferenz auf Ablehnung. Die Rektoren der Landesuniversitäten sprachen sich auf ihrer letzten Sitzung insbesondere gegen die Einführung eines Hochschulrates aus. Sie schlagen stattdessen eine Erweiterung des Verwaltungsrats durch externe Mitglieder vor. Auch der Senat der Universität Heidelberg darf sich am 9.Februar mit der UG-Novelle befassen, wenn auch nur mit den vom Rektorat vorgelegten Auszügen.

(Da dies nach der Drucklegung dieses Unimuts ist, müssen wir euch für diesbezügliche Informationen auf die Unimut-aktuell-Seite verweisen)

Neben manchen anderen Änderungen (vgl. Unimut Nr.162) will Wisssenschaftsminister von Trotha vor allem durch die Einführung eines Hochschulrats "seine" Hochschulen einem Innovationsschub unterziehen. Bisher werden die Entscheidungen über Finanzen im Verwaltungsrat (VR) gefällt, Entscheidungen über Berufungen, Prüfungsordnungen und grundsätzliche Fragen der Forschung fällt der Senat (§19 UG). Der VR besteht nach §20 (4), UG aus 12 Mitgliedern. Davon kommen fünf aus dem Rektorat, je ein Mitglied aus den Gruppen der Studierenden, der sonstigen Beschäftigten und des Mittelbaus und vier sind ProfessorInnen, von denen mindestens drei C-4-ProfessorInnen sein müssen. (Bei Entscheidungen, die die Universitätsklinika betreffen, kommen noch vier KlinikvertreterInnen dazu.) Klar, daß man dort sehr effektiv Entscheidungen herbeiführen kann - vor allem als Rektor. Dieser hat daher auch in einer Presseerklärung vom 19.Januar seine Position deutlich gemacht: er will den Verwaltungsrat erhalten und fände es wichtiger, in die UG-Novelle Studiengebühren ab dem ersten Semester und die Auswahl der Studierenden durch "die Hochschule" (er meint aber wohl nur die Profs...) aufzunehmen.

Der neue Hochschulrat soll aus 11 Mitgliedern bestehen; er soll nicht nur über Finanzen entscheiden und die Geschäftsführung des Rektorats kontrollieren, sondern auch richtungsweisende Entscheidungen über Schwerpunkte und Profil der Einrichtungen treffen: "Der Hochschulrat ... steuert die Weiterentwicklung der Universität". Bestehen soll er aus elf Mitgliedern, sechs Angehörigen der Hochschule und fünf Externen, von denen drei das Ministerium und zwei " die Hochschule" (das Rektorat?) benennen soll. Der Senat soll noch über Prüfungsordnungen, das Vorgehen bei Auswahlgesprächen und dergleichen entscheiden.

Die Landesrektorenkonferenz (LRK) ist über diesen Vorschlag nicht so glücklich. Kein Wunder, kennt man die Entscheidungsfindungsprozesse in der Universität, die in Abstimmungen im VR münden. Seine Zusammensetzung läßt Überraschungen nicht befürchten. Daher schlägt die LRK vor, den VR beizubehalten und durch einige auswärtige Mitglieder zu ergänzen. Stimmenfang bei den nichtprofessoralen Gruppen betreibt die LRK, indem sie darauf besteht, daß "die Hochschule" sieben Mitglieder entsendet: Vier davon sollen ProfessorInnen sein, je einE VertreterIn käme aus den anderen Mitgliedsgruppen - damit die Profs die Mehrheit in der Hochschulgruppe stellen. Wer diese Leute benennt, wird wohlweislich nicht weiter ausgeführt. Eigentlich ist das ja auch egal, denn selbst wenn die Studierenden ihre Person selber benennen, wird die eine Stimme nicht viel ausmachen. Und wenn es Abstimmungen nach internen und externen Mitgliedern gibt, ist auch klar, wer in der Unigruppe die Mehrheit hat...

Nein, das können wir uns sparen: Da ist der Hochschulrat des Ministeriums ehrlicher - dort sind die Studierenden nicht mehr Feigenblatt, sondern ganz draußen.

Der gesamte Text der UG-Novelle kann im Zentralen Fachschaftenbüro kopiert werden.

Ansgar und Beate


Neues vom AZ

Unser Haus könnt ihr zerstören - Unsere Ideen nicht!

Seit dem 1. Februar ist das Autonome Zentrum im Exil, denn am Morgen dieses Tages wurde das AZ direkt im Anschluß an die Schlüsselübergabe und nachdem eine Sitzblockade von ungefähr hundert in Schnee und Kälte Ausharrenden doch den Baggern weichen musste abgerissen. Das Autonome Zentrum ging ins Exil und kämpft von dort aus für ein neues Gebäude. Entsprechend fand am Samstag nach dem Abriß auch schon die erste (bundesweite) Demo statt. Ein neues Gebäude ist im Gespräch aber so richtig klar ist noch nix.

Am Samstag, den 6. Februar trafen sich 1200 Leute unter dem wachsamen Auge eines Hubschraubers, der über der Stadt stand, am Platz hinter dem Bauhaus. Auch da war ungefähr die ganze Polizei Baden-Württembergs unterstützt von einem Aufgebot an Bundesgrunzschützern. Die Demo verlief trotz - und nicht wegen, liebe RNZ - des martialischen Aufgebots friedlich. Die von der Heidelberger Polizei anläßlich der Demo eingerichtete "Info-Hotline" für besorgte Bürger sollte wohl noch den letzten von der Gefährlichkeit der Autonomen überzeugen, was jedoch wieder einmal widerlegt wurde.

Vom Bauhaus ging's durch die Post- und die Alte Bergheimer Straße vorbei an den Überresten des AZ. Von dort über die Bergheimer und die Hauptstraße bis zum Kornmarkt. Zwischendurch gab es Kundgebungen verschiedener Gruppen, die immer wieder betonten, daß der Kampf für ein neues Autonomes Zentrum weiter gehen wird und sicher wird er das auch, denn zuviele linke und altenative Projekte stehen seit dem Abriß ohne Räumlichkeiten da. Auf dem Marktplatz wurde OB Beate Weber noch einmal lautstark an ihr Versprechen, ein alternatives Gebäude zur Verfügung zu stellen, erinnert. "Alle sollen wissen, Beate hat beschissen!" skandierten die Demonstrierenden. Der persöliche Referent der OB, Herr Braun, und Weber selbst sehen das mit dem Versprechen freilich anders. Nach Auskunft von Braun sei diese Aussage vor dem Hintergrund der angebotenen Alternative Schlierbacher Bahnhof gemacht worden. Doch was ändert das?

Die Stadt will sich weiterhin "intensiv" um eine Alternative bemühen. Ein Bemühen, daß innerhalb von zwei Jahren keine Früchte getragen hat und dessen Intensität insofern doch in Zweifel gezogen werden kann. Obwohl: die Stadt ist sich einig was den Wert des AZ betrifft. Sowohl der Leiter des Kulturamts, Herr Mumm, als auch Weber als auch Braun betonen diesen. Andererseits fühlte sich das Kulturamt zunächst mal nicht zuständig für Fragen, die der Redakteur bezüglich des AZ hatte. Und die aktuell im Gespräch befindliche Alternative wurde auch erst durch Aktivität des AZ selbst zu einer solchen.

Im Gespräch ist das alte Bahnausbesserungswerk Ochsenkopf in Wieblingen, das sich im Januar bei einer Besetzungsfete des AZ schon als partytauglich erwies. Die Deutsche Bahn Immobiliengesellschaft (DBImm) lehnte das AZ als Mieter zunächst ab, v.a. deshalb, weil der Gegendruck e.V. nicht in der Lage sei, die notwendigen sicherheitstechnischen Umbauten zu bezahlen. Die Stadt wäre das allerdings (ein bißchen vielleicht auch, weil für die städtische Baugesellschaft beim Verkauf des ehemaligen AZ-Geländes 16 Millionen DM rumkamen. d.S.). Das heißt, wenn die Stadt Heidelberg als Vertragspartner der DBImm auftritt, sind die Chancen für ein neues AZ am Ochsenkopf nicht schlecht.

Eher schlecht fing das Ganze aber doch wieder an. Am 4.2. fand eine sicherheitstechnische Begehung des Ausbesserungswerks von Vertretern der DBImm, dem Leiter des Liegenschaftsamtes Herrn Gärnter und Herrn Braun statt. Auf Initiative der GAL hin wurden Mitglieder aller Gemeinderatsfraktionen sowie Vertreter des AZ eingeladen. Den Gemeinderatsmitgliedern sowie den Vertretern des AZ wurde die Teilnahme von ersteren verweigert. Diese waren ebenso nicht bereit nach der Begehung irgend etwas mitzuteilen. Von Seiten des AZ "ist dieses Verhalten an erneut an Unerträglichkeit kaum zu überbieten" (Presserklärung der Pressergruppe des AZ vom 4.2.). Und in der Tat fehlt Herrn Gärtner und Herrn Braun wohl das notwendige Feingefühl in dieser Angelegenheit. Ähnlich provokant verhielt man sich auch schon beim Abriß des AZ. Die Wut und Trauer die damals angesichts des sofortigen Abrisses hochkam fällt bei Herr Braun unter "Krokodilstränen". Offensichtlich kann sich der Referent nach wie vor nicht so richtig vorstellen, was das AZ für sehr viele Leute in Heidelberg bedeutet.

Nach seiner Aussage lehnte der Vertreter der DBImm die Teilnahme weiterer Personen an der Begehung ab, da diese nicht eingeladen waren. Dem hätte man sich nicht widersetzen können und zu einer Auskunft nach der Begehung sei er nicht befugt gewesen. Zumindest letzteres ist wahrscheinlich Unsinn, denn andererseits hat sich bei der Begehung "erst mal nichts ergeben" und man habe das Gebäude auch "erstmal nur ins Auge genommen". Die Provokation war also reichlich unnötig.

Hoffnungsfroh stimmt, daß Beate Weber mittlerweile den 1. Bürgermeister Hans-Joachim Schultis beauftragt hat, die notwendigen Untersuchungen und Gespräche bezüglich des Ausbesserungswerks Ochsenkopf zu führen.


Ausstellung im Uni-Museum

Botanik in der Pfalz

Vom 22. Januar bis zum 31. März 1999: Ausstellung über Leben und Werk des Arztes und Botanikers Jacob Theodor -- Bedeutender pfälzischer Mediziner und Botaniker des 16. Jahrhunderts

Das Universitätsmuseum (im Gebäude der Alten Universität, Grabengasse 1, 69117 Heidelberg) zeigt vom 22. Januar bis zum 31. März 1999 eine Ausstellung über Leben und Werk des Arztes und Botanikers Jacob Theodor.

Tabernaemontanus -- wie er sich später auch nannte -- wurde um 1522 als Jacob Ditter/Diether (Theodor) im heutigen Bergzabern geboren, erhielt seine Schulausbildung in Straßburg und entdeckte schon früh seine Leidenschaft für Kräuter und deren Wirkung. 1538 betätigte er sich als Kräutersammler im Raum Weißenburg im Elsaß, zwei Jahre später absolvierte er ein Medizinstudium in Padua und Montpellier. Nach seiner Rückkehr nach Weißenburg im Jahre 1548 setzte er seine Sammlertätigkeit fort und traf im Jahr darauf erstmals mit dem damals bedeutendsten Botaniker Hieronymus Bock zusammen, der zu diesem Zeitpunkt Leibarzt des Grafen Philipp II. von Nassau-Saarbrücken war. Als 1551/52 die Pest in der Pfalz grassierte, nutzte Theodor das erworbene Wissen zur Behandlung von Kranken. 1553 stellte er ein Buch ("Gewisse Pratick ...") fertig, in dem er seine Erfolge bei der Pestbekämpfung schilderte und therapeutische Ratschläge gab.

Nach dem Tode des Hieronymus Bock wurde Theodor 1554 kurzzeitig dessen Nachfolger als gräflicher Leibarzt, kehrte aber schon im gleichen Jahr erneut nach Weißenburg zurück, um sich hier als Arzt und Apotheker zu betätigen. Am 26. August 1562 immatrikulierte er sich im Alter von 40 Jahren an der Universität Heidelberg, um das Medizinstudium auch an einer deutschen Universität zu absolvieren, da die im Ausland erworbene Ausbildung in seiner Heimat nicht anerkannt wurde. Als 1563/64 in Heidelberg die Pest ausbrach, brachte Theodor eine aktuelle Pestschrift heraus, in der er seine persönlichen Erfahrungen verarbeitete. Nach weiterer zehnjähriger Wirkungszeit nannte er sich 1573 erstmals offiziell der "Artzney Doctorn". -- 1590 starb Theodor in Heidelberg. Die Medizingeschichte wertet ihn (neben Hieronymus Bock) als den bedeutendsten pfälzischen Mediziner und Botaniker des 16. Jahrhunderts.

Zu den Exponaten der Ausstellung zählen wichtige Dokumente seines Lebens (wie etwa das Heidelberger Matrikelbuch mit dem Immatrikulationsvermerk aus dem Jahre 1562), einige seiner Schriften, darunter sein Lebenswerk, das 1588 veröffentlichte "New Kreuterbuch" und zahlreiche weitere Dokumente aus der Medizingeschichte des 16. Jahrhunderts.


Werden die Studis in Niedersachsen ihre Studiengebühren kippen?

Neuer Kampf, neues Glück

Dass ausgerechnet das Schröderland Niedersachsen das erste Rot/Grün-regierte Land ist, das mit allgemeinen Studiengebühren Ernst macht, lässt, Edelgard hin, Bulmahn her, für das von der Bundes-SPD vorläufig und offiziell noch angestrebte Verbot von Studiengebühren Schlimmes befürchten, zudem der Niedersächsische Wissenschaftsminister Oppermann schon angekündigt hat, es könne nicht bei seiner Kopie des Trothahunnis (100 Mark "Einschreibegebühren" pro Semester) bleiben, ihm schwebten eher Siebkegemäße 3000 Mark im

Jahr vor. Jedenfalls: Seit dem 20.1. ist es offizell, der Landtag hat gesprochen, vorerst 100 Mark sollen die Studis der niedersächsischen Hochschulen jedes Semester abdrücken. Aber: Noch ist nicht alles verloren, denn Widerstand regt sich.

Dem Vorbild Baden-Württemberg folgend, probieren es auch die Studis in Niedersachsen mit Treuhandkonten. Göttingen hat am 26.1. ein Treuhandkonto mit einem Quorum von 33% beschlossen, die Uni Hannover war am 1.2. dabei, die Uni in Lüneburg hatte am 25.1. VV beschoss ein etwas realistischeres Quorum von 25%. In Braunschweig hatten am 27.1. schon die ersten 337 Studis aufs Treuhandkonto eingezahlt, das nach einer VV am 18.1. eingerichtet worden war, Oldenburg ist schon seit dem 13.1. dabei, das Quorum liegt dort bei 4000. Nett an der entsprechenden Aktion in Clausthal-Zellerfeld fand die Redaktion das Boykottlogo, über dessen Inspiration wir nicht spekulieren (vgl. die Grafiken) — jede der neun Landesunis hat sich mittlerweile ein Treuhandkonto gegeben.

Derweil hat der Minister Oppermann die gewohnten Trothareflexe, wild droht er allen BoykotteurInnen mit Exmatrikulation — Wer vor zwei Jahren hier studiert hat, kennt das alles. Damals ist nach Wissen der Redaktion nicht ein einziger Studi wegen der Beteiligung an einem Treuhandkonto exmatrikuliert worden. Das mag damals natürlich auch daran gelegen haben, dass schließlich doch alle Treuhandkonten scheiterten.

Dementsprechend bleibt auch abzuwarten, ob so hochgesteckte Quoren wie 33% zu erreichen sind — in Heidelberg hatten am Ende der Treuhandkontoaktion 1997 nur gut 16% der Studis eingezahlt. Damals hatten sich landesweit rund 30000 Studis dem Treuhandkonto anvertraut, und es war sehr ärgerlich, den Boykott abbrechen zu müssen, weil keine der großen Unis ihr Quorum erreicht hatte. Sicherlich hätte Trotha keine 30000 Studierenden exmatrikulieren lassen. Schade, dass Niedersachsen aus diesem Ärgernis nicht gelernt hat. Aber vielleicht haben sich die Zeiten ja geändert, und Drittelquoren sind selbst an so großen und altehrwürdigen Unis wie Göttingen drin. Zu wünschen wäre es ja.

Demi


Semesterticket: Demokratie vs. die Uni

Danke!

Gar stolz verweisen Univerwaltung (ZUV) und Rektorat in Sachen Semesterticket auf eine von ihnen vor drei Jahren durchgeführte "studentische Urabstimmung". Was damals stattfand, war allerdings in Wirklichkeit gerade mal eine Umfrage — ohne "Wählerverzeichnisse", Wahlurnen und Wahlausschuß wurden Fragebögen mit den Rückmeldeunterlagen versandt. Taktisch ist es sinnvoll, sich vor dem Verkehrsverbund mit einer "Urabstimmung" zu legitimieren. Eines aber sollte uns Studierenden klar sein: Umfragen und Demokratie sind zwei verschiedene Sachen und eine Umfrage wird nicht durch eine Umbenennung zu einem Akt demokratischer Willensäußerung!

Wenn Studierende darum bitten, z.B. an der Meinungsfindung der Unispitze über Lehramtspraktika oder Studiengebühren beteiligt werden, so wird dies in der Regel abgelehnt, und zwar unter Verweis auf das Universitätsgesetz (UG), in dem dies nicht nicht vorgesehen sei.

Dagegen ist wenig zu sagen — warum aber ist in Sachen Semesterticket nicht nur die Beteiligung, sondern sogar eine Abstimmung der Studierenden Anliegen von ZUV und Rektorat? Ein Blick ins UG zeigt, warum es sinnvoll sein könnte, auf einer "Urabstimmung" zu bestehen: in § 95 (3) UG steht: "Beschlüsse und Wahlen in Vollversammlungen sowie Urabstimmungen sind unzulässig." Und damit kann sich die Unispitze im Zweifelsfall von der Umfrage distanzieren. Und zwar leichter, als wenn eine Umfrage vorläge - die wäre immerhin nicht unzulässig. Aber vielleicht geht es gar nicht darum, sondern es zeigt sich nur mal wieder: was Recht ist, entscheiden die, die die Macht haben. Und wenn es ohnehin so ist, dürfen wir dankbar sein, hin und wieder das Gefühl zu haben, mitbestimmt zu haben!

Leopold

Infoveranstaltung am 10.2. um 14 Uhr — Infos für BlaumacherInnen bei http://unimut.fsk.uni-heidelberg.de/aktuell


[Image: Debbie kommt aufs Haus -- wenn das mal unblutig endet...]

Zum Karneval - Die dritte

Heidelberger Folklore

Nachdem die ersten beiden Ausgaben unserer Bilderserie zu den saufenden Männerbünden zur allgemeinen Belustigung (besonders bei AusländerInnen, d.S.) beitrugen, zum Teil aber auch mit begnadeter Humorlosigkeit aufgenommen wurden, wollen wir heute zuerst einmal eine Korrektur zum letzten Bild liefern: Ein "Burschi" (so dessen Orginalunterschrift) von der Uni Freiburg mailte uns, daß der richtige Titel "Ausstecken der Mensur" heissen muss, unser blinder Sätza hatte nämlich das Ze für ein El gehalten. Logischerweise "wird [hierbei] die Entfernung der beiden Fechter voneinander festgelegt". Im heutigen Bild ist neben den Herren auch Deborah zu sehen, die zufällig und abseits aller liebgewonnen Regeln "auf's Haus" gelassen wurde. Vielleicht wird Deborah ja die geheimnisvolle Verbindung zwischen Alkohol und dem "Sich Schlagen" herausfinden, wir hingegen verabschieden uns bis zum nächsten mal mit einer Bemerkung vom alten Naturheilkundler Sebastian Kneipp: "Saufe wöllet se alle, aber sterben will keiner." Na denn...


Das Fragezeichen

Politisch unbequem

Unter diesem Titel (der Text beginnt mit dem Erstseitentitel "Bist du der typische Student?") berichtet der neueste ruprecht (Nr. 58, Febr. 99) auf Seite vier über die 15. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW). Der ruprecht, der schon in der Vergangenheit mit einem ungenügend kommentierten Interview mit dem Schriftsteller L. Buchheim und ebenso mit M. Walser nicht den nötigen Abstand zu rechten Gesinnungen halten konnte, rutscht nun mit diesem Artikel in eine unreflektierte, bisweilen faschistoide Wortwahl ab. Daß die RedakteurInnen des ruprecht dem "human resource"-Gequatsche gleichtun, daß sie alle möglichen Umfragemoden mitmachen wie "Bist Du für oder gegen X" (hier kann beliebig ein gerade "top"-aktuelles Thema aus den Hochglanzmagazinen genommen werden; z. Z. gerade "Doppelte Staatshörigkeit") und daß sie sich sonst in sexistischen Plattheiten suhlen (zumeist nur auf der letzten Seite) sei Ihnen ja noch vergönnt, jetzt verschlägt es einem aber wirklich den Atmen: Die Autorin stellt "die Forderung der Studenten (sorry, aber inclusive Sprache ist beim ruprecht kein Thema, d.S.) nach mehr Hilfe von seiten der Uni beim Übergang vom Studium zum Beruf" als Neuigkeit heraus, was natürlich keineswegs so stimmt. Das von Prof. Arnold Rothe (Tel. 54-2761) initierte Programm "Magister in den Beruf" (MIB, http://www.uni-heidelberg.de/studium/mib/ ) läuft nun schon ca. 7 Jahre, wenn auch Rektor Siebke (Tel. 54-2315) bei seiner peinlichen Wahl auf Nachfrage seitens der VertreterInnen der FSK nichts dazu sagen konnte. Auch wurde das MIB im Rechenschaftsbericht des Rektors (Vgl. UNiMUT Nr. 158) nicht mehr erwähnt und ansonsten kümmert sich Siebke eher um Geldkürzungen beim MIB und bei anderen sinnvollen Einrichtungen.

"Zwar baut (Singular im Orginal! d.S.) die Hochschulen momentan sogennante Career-Services auf, nur bisher sind diese Initiativen noch nicht sehr erfolgreich oder bekannt" führt die Autorin weiter aus. Statt eines leicht bemängelnden Untertons wäre hier eine genauere Analyse der sog. Career-Services angebracht, versteckt sich dahinter doch eine Initiative "von oben", d.h. die Unis werden durch unkritische Rektoren etc. zur verlängerten Werkbank ihrer hoechst fragwürdigen Sponsoren. Warum recherchiert die Autorin nicht erstmal uniintern? Da gibt es schon die Praktikumsberatung bei den PolitologInnen oder auch bei den GeographInnen und die Frauenbeauftragte der Geowissenschaftlichen Fakultät (zur Zeit eine Geologin) lud neulich die erste deutsche Absolventin einer Bohrmeisterschule ein, die von ihren Tätigkeiten in der Erdölbranche berichtete und Kontaktadressen vermittelt. Hier könnte mensch ja einmal rhetorisch fragen, warum solche Initativen die auf persönlichem Engagement beruhen nicht von der Uni unterstützt bzw. ausgebaut werden?

Im nächsten Satz manifestiert sich aber dann das wahre Bild vom Studierenden: "Vielleicht würden sich durch mehr Einsatz der Hochschulen auf diesem Gebiet (gemeint sind die Career-Services, d.S.) die Anzahl der nicht-integrierbaren Sozialkrüppel, die nach 20 Semestern Studium vom Hochschulsystem ausgespuckt werden, verringern." Ahhhhhaa, Menschen ..., die ausgespuckt werden, müssen verringert werden, das klingt ja interessant. Was aber bitteschön sind "nicht-integrierbare Sozialkrüppel"? Kann mir irgendwer von der "Zeitung von Studierenden für Studierende" das mal erklären?

Paul


Wird der UB-Katalog das Jahr 2000 unbeschadet überleben?

Die Einführung, das Jahr 2000, und die UB

Wer meint, das Jahr-2000-Problem betreffe nur russische und nordkoreanische Raketen, irrt: Auch die allseits beliebte Heidi, das hässliche Computergesicht unserer schönen UB, wird wohl Anfang nächsten Jahres krank, und noch weiß niemand, wie die UB am Laufen gehalten werden kann. Das Grundproblem ist, dass mensch zwar den alten IBM-Großrechner mit den 3270-Terminals aus der Steinzeit ohnehin gern loswürde, um endlich auf Unix umzusteigen -- allein, aus etwas unverständlichen Gründen bestehen die Tyrannosaurier vom Trotha-Ministerium darauf, dass nur ein Programm namens Horizon eingesetzt werden darf. Das aber ist in der Spezialversion, die sich Trotha wünscht, noch nicht fertig, obwohl diese bereits für Dezember 1998 angekündigt war. Da vom Ministerium irgendwelche ExpertInnen zum Horizon-Hersteller geschickt wurden, ist nicht damit zu rechnen, dass aus Horizon-BaWü vor etwa 2007 etwas wird.

Was tun? Die UB spielt mit dem Gedanken, einfach die Zeit zurückzudrehen und Heidi vorzugaukeln, es sei 1991 (selbst damals waren die 3270s allerdings schon ziemlich altes Eisen). Die Folgen dessen sind allerdings auch nicht ganz so einfach zu überblicken -- insbesondere wird sich die alte MVS-Maschine in der UB komisch vorkommen, wenn alle Rechner, mit denen sie sich das Netz teilt, ihr reindrücken, dass sie etwas zurückgeblieben ist.

Derweil macht die Uni auch auf Hi-Tech: Neu in ihrem Stall ist das Infosystem HELIOS, toll mit Java und allem. Nur können die alten 3270-Terminals nichts mit Java anfangen, und auch Rechner, die schon drei Jahre auf dem Buckel haben, kommen mit dem Spaß ziemlich ins Schwitzen. Drum wird wohl die eine oder andere Neuanschaffung in den Instituten anfallen, was ärgerlich ist, weil die UB natürlich nur Geld für die Rechner ihrer eigenen MitarbeiterInnen hat.

Und noch eins: Die UB wünscht sich, dass mehr Studis an ihren Einführungen teilnehmen. Holt euch doch mal die Infozettel, wann und wo da was geboten ist. In der UB-Zweigstelle in eurer Nachbarschaft.

Uli Bohn


"Gesunde" Frauen für unsere Gesellschaft

wie Frauenpolitik auch verstanden werden kann

Am 27.2.99 findet im FrauenGesundheitsZentrum der "FrauenGesundheitstag" statt. Dazu lädt die Schirmherrin Beate Weber ein.

In ihrem Grußwort stellt die Oberbürgermeisterin fest, daß auch für Frauen in Heidelberg "Benachteiligungen und Diskriminierungen am Arbeitsplatz" oder "Doppelbelastung" noch zum Alltag gehören und daß dadurch ihre Lebenssituation häufig beeinträchtigt wird. Eine recht fortschrittliche Aussage, die viele ihrer KollegInnen sicher noch in Frage stellen würden.

Die Konsequenzen, die die OB daraus zieht, sind allerdings recht kurz gegriffen:

Ein besseres ehrenamtliches (wieso nicht bezahlt, wenn schon ?!) Gesundheitsengagement von Frauen für Frauen soll in Zukunft psychisch und physisch "zerstörte" Frauen wieder sanft aufbauen und sie, soweit es möglich ist, mit ihrer Lebenssituation - als einer unveränderlich gegebenen - versöhnen.

Das ist natürlich eine einfache "Lösung". Gesamtgesellschaftlich ändert sich damit NIX: die eigentlichen Krankheitsauslöser Diskriminierung, Mißhandlung, soziale Ausgrenzung werden mit dieser "Lösung" nicht einmal hinterfragt. Die TäterInnen, die sich aufgrund unserer hierarchischen Strukturen leicht tun auf einzelne Personen - insbesondere Frauen - "Druck" auszuüben, werden bei der "Lösung" der OB nicht einmal zur Rechenschaft gezogen. Geschweige denn, daß sie verpflichtet werden ihr Verhalten zu ändern. Angeblicher Vorteil der "Lösung" ist eine Kostenersparniss im Bereich des Gesundheitswesens ...

Desweiteren stellt sich die Frage, weshalb die OB gleichzeitig andere FrauenLesbenProjekte in Heidelberg massiv schädigt. So konnten sich in der FrauenLesbenEtage des alten AZ verschiedene ehrenamtliche (sic!) FrauenLesbengruppen für die Belange von FrauenLesben einsetzen. Auch für finanziell schlechtergestellte war dies kein Problem, da keine Eintrittsgebühren o.ä. erhoben wurden. Mit dem ersatzlosen Abriß des Gebäudes sind diese Gruppen durch das Fehlen eines Arbeits- und Gruppenraumes in ihrer Existenz bedroht.

Steht die Frauenpolitik der OB nun unter dem Motto "unsere Gesellschaft soll so bleiben wie sie ist" oder unter dem Motto "gesunde Frauen tragen auch in Zukunft die Hauptlast unserer Gesellschaft"?

Bleibt nur zu hoffen, daß die Referentinnen der einzelnen Kurse des FrauenGesundheitsZentrum nicht die Meinung der OB teilen und neben psychischen und physischen Lebensmöglichkeiten auch das Thema "wie können die Gesellschaft als ganze und die NutzniesserInnen als einzelne in die Pflicht genommen werden" ansprechen.

Fann Tifa


Wusstet ihr schon...

...dass Bundeswissenschaftsministerin Edelgard "kick ass" Buhlmann wunderbar an die Tradition ihres Vorgängers anknüpft? Auch sie lässt jetzt Presseerklärungen ins Land streuen, die mensch schon nach dem Lesen des Titels der quantitativen Linguistik überantworten und ansonsten getrost dem Mülleimer anvertrauen darf. Mit Datum vom 22.1. etwa kam aus dem BMBF eine Presse-Info mit dem hübschen Titel "Deutschland braucht eine moderne Innovationspolitik". Dummschwätzquotient 289.4 (http://unimut.fsk.uni-heidelberg.de/dummschwaetz) und damit noch blöder als die Rüttgers´schen Auslassungen über "Innovationskollegs". Zum Vergleich: Das Wahlkampfprogramm der FDP kommt auf gerade mal 105.7, die Neuigkeiten des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) auf 89.1. Und Texte, in denen wirklich was steht, haben unter 50 — das UNiMUT-FSK Sozialhandbuch etwa liegt bei 18.3. Beim ruprecht 55 (DQ=51.2) weiss mensch es schon nicht mehr so genau...

...dass ihr euren Urlaub auch sinnvoll verbringen könnt? Unter dem Leitspruch "Anpacken statt Abhängen" vermittelt der Service Civil International alljährlich rund 800 Leute in Workcamps überall auf der Welt: Bei einem Selbsthilfeprojekt für Obdachlose in Berlin aushelfen, ein Flüchtlingslager in Aserbeidschan betreuen oder Suppe an die Opfer des Aufschwungs in Washington D.C. ausschenken. Unterkunft und Verpflegung vor Ort kosten nichts, Geld verdient ist allerdings auch nichts. Näheres unter http://home.tronet.de/sci-d oder Tel. 0228-212086/7

...dass es jetzt auch in NRW einen Solidarpakt gibt? (Das war der Pakt der Unirektoren mit Teufel, in dem festgeschrieben wurde, wieviele Stellen die Unis in den nächsten 10 Jahren kürzen müssen, um dafür eine Garantie zu bekommen, daß der Unihaushalt für diese Zeit eingefroren, also nicht weiter gekürzt, wird) In NRW heißt der Pakt, mit dem die NRW-Wissenschaftsministerin 2000 Stellen an den Landeshochschulen streichen will "Qualitätspakt".

Walter I. Schönlein


Sondermittel für die Lehre

Auch dieses Jahr stellt das "Haus Trotha" Sondermittel für die Lehre bereit. Beantragt werden können Mittel

1. für Evaluationen (es sei denn es handelt sich nur um Vorlesungsumfragen in einzelnen Lehrveranstaltungen);

2. für die Einführung neuer Studiengänge und neuer Lehr- oder Prüfungskonzepte (hierunter fallen: Module, computergestütze oder praxisnahe Lehrformen sowie die Einführung zusätzlicher oder studienbegleitender Prüfungen) und

3. Maßnahmen zur Zentralisierung der Prüfungsverwaltung (sofern es im Sinne von §50, Absatz 6, Satz 5 UG geschieht und das Programm HIS-POS verwandt wird).

Verwaltet werden die Mittel vom Dezernenten für Studium und Lehre, Herrn Behrens, dem Anträge für die Mittel bis zum 11.Februar vorliegen müssen. Die Anträge können Entwürfe sein und bis zum 25.Februar präzisiert werden. Weitere Informationen über das Procedere gibt es bei Herrn Behrens, Kopien der Ausschreibung kann man auch im Zentralen Fachschaftenbüro machen. Kirsten


1000 DM und kein Ende

In diesen Tagen flattern die Rückmeldeunterlagen ins Haus - glücklicherweise doch noch vor Ablauf der Rückmeldefrist. Wer heute (Montag, 8.2.) noch immer nichts bekommen hat, sollte aber vielleicht doch mal bei der zuständigen Sachbearbeiterin nachfragen, denn die Rückmeldefrist endet schon zum 12.2. Offensichtlich wurden die Sachen sehr überhastet erstellt, denn der Geschäftsführer des Studentenwerks heißt Gutenkunst und nicht etwa Gutekunst, wie von der Univerwaltung behauptet. Ein Detail nur, sicher, aber es verstärkt den Eindruck, daß die Zuständigen mal wieder völlig überlastet sind. Und das trotz sinkender Studizahlen... Ganz vergessen wurden die Bescheide über die Strafgebühren - zumindest bei einigen, denen zwar oben erwähnter dubioser Bescheid des Studentenwerks, ein ausgefüllter Überweisungsträger über 1079 DM, ein grünes Merkzettelchen zuging - aber kein Bescheid über die Studiengebühren samt Rechtsbehelfsbelehrung. Wir konnten bis zur Drucklegung leider nichts genaues in Erfahrung bringen, versprechen aber Hinweise auf der Homepage der FSK. Dafür kann sich die ZUV mit der Umstellung auf den Euro noch ein bißchen Zeit lassen.

Sicherheitshalber sollten Betroffene zwei Überweisungen vornehmen: eine mit 40,40 Euro für das Studentenwerk und 511,30 Euro für Trothas Portokasse - unter Vorbehalt versteht sich und fein Widerspruch einlegen gegen den nicht zugestellten Bescheid (wenn das geht...)

Andere Wege geht übrigens Österreich: dort erhalten berufstätige Langzeitstudierende neuerdings für ein Jahr eine monatliche Zuwendung von 15.000 Schilling (1090,09 Euro) , um ihr Studium zu beenden. Doch dem "Haus Trotha" gehts halt ums Geld...

Marion


Kulturreferat

"Kunst ist Magie, befreit von der Lüge, Wahrheit zu sein."

Theodor W. Adorno

Theatergruppe "Die Anstifter"

Spielt's nochmal!

Am Sonntag Abend gab die Theatergruppe "Die Anstifter" im Tikk-Theater ihr Debut mit Woody Allens Klassiker "Spiel's nochmal, Sam!" Obwohl zugegebenermaßen ein dankbares Stück, was die Publikumswirksamkeit betrifft, so waren es doch erst die Schauspieler und Schauspielerinnen, die dem Stück durch gekonnte Akzente Leben einhauchten. Es war denn auch nicht verwunderlich, daß die Wellen bis ins Publikum hineinschwappten, welches seiner Begeisterung durch Szenenapplaus Gehör verschaffte.

Überzeugen konnten vor allem die HauptdarstellerInnen, allen voran Raphael Utz in der Glanzrolle des Neurotikers Allen. In Witz und Gebärdenspiel stand er seinem Protagonisten der Originalvorlage in nichts nach, so daß niemals Gefahr bestand, in billigen Klamauk abzurutschen. Allein die musikalisch exzellent untersetzte Kußszene entbehrte einer gewissen Glaubhaftigkeit.

Sascha Gass meisterte die Rolle des klischeehaften Geschäftsmanns Dick, wobei seine übertriebene Auftretensweise gerade in der Szene des durchgedrehten, italienischen Ehemanns die gewünschte Wirkung zeigte, und er so ebenfalls die Sympathie des Publikums auf sich zu ziehen vermochte. Kerstin Radde begeisterte mit ihrer ausdrucksvollen Spielweise, egal ob es nun darum ging, beiläufig etwas vom Tisch zu räumen oder einfach ihren Gedanken durch eine entsprechende Mimik den nötigen Nachdruck zu verleihen. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Rolle 'des Bogarts'. Bedingt durch die starke Persönlichkeit des Originals war deren Darstellung nicht gerade die leichteste Aufgabe. Sie wurde von Dominik Schäfer allerdings erstaunlich markant, glaubhaft und mit dem nötigen Ernst bewältigt, so daß nur die Frage offenbleibt, ob das Original nicht doch noch etwas kleiner war.

Insgesamt gesehen ist neben den schauspielerischen Glanzpunkten allerdings auch das Miteinander des ganzen Ensembles zu betrachten, welches den Gesamtcharakter wesentlich mitbestimmte. So erwies sich für den/die ZuschauerIn der stete Lichtwechsel von blau nach gelb als äußerst hilfreich, da so deutlich zwischen gedanklichem und realem Geschehen unterschieden werden konnte. Auch die aufwendige Ausstattung u.a. die originalgetreue Kostümierung führte zu der erheiterten Gesamtatmosphäre, die vom Publikum dankend aufgenommen wurde.

Mit diesem Erfolg können "Die Anstifter" aller Voraussicht nach gestärkt und motiviert im Sommersemester ihre neue Produktion zu beginnen, welche wahrscheinlich von den meisten BesuchernInnen schon erwartet wird. Und falls das aus unerklärlichen Gründen nicht möglich sein sollte: spielt's einfach nochmal!

Annette

Kultu(h)r

Konzertsaal des Augustinums (Jasperstr.2/Emmertsgrund): 11.2.1999 20.00h: J. Brahms, Tragische Ouvertüre Op.81, J. Francaix nach F. Schubert, Trois Marches Militaires, F. Schubert, 8.Sinfonie ("Unvollendete")

Theater im Romanischen Keller , Seminarstr/Ecke Kettengasse, Tel.:06221/542769 (Di 14-16, Do 15-17, Fr 10-12):
11./12.2. 20.00h + 14.2. 11.00h Zarte Saiten: In einer Nacht wie dieser -- die Nacht in Musik und Theater, gesungene und gespielte Facetten der Dunkelheit
18.-21.02. 20.00h Vermummte von Ian Hatsor präsentiert von Theater Gutmacher (Vorbestellung: 06221/336040)

Jecken aufgepaßt (dat is dä rischtije Fastelovend): 11.2.1999 Die Stunk-Sitzung 20.00h WDR3 (anschl. Die Rosa Sitzung)

Kurz informiert

Weiberfastnacht mal anderswo

Im Rheinland kommt diesem Fest -- zu rheinisch: Wieverfastelovend oder Altweiber (in diesem Jahr am 11.2.) - eine zentrale Bedeutung zu. An diesem Tag haben die Weiber die absolute Herrschaft über das Land. "Mättsches" -- ob jung oder alt -- können als Möhnen getarnt ihr Unwesen treiben und dürfen allen männlichen Mitgliedern der Bevölkerung wahlweise Krawatte oder Schnürriemen abschneiden. Die ‚Herrschaften' dürfen sich nicht wehren, aber können sich eines Schmatzers auf die Wange sicher sein, der quasi als kleine Wiedergutmachung verpflichtend ist. Während viele sich schon mit einer bunten Sammlung von Trophäen zufrieden geben - es ist immer wieder erstaunlich, wer sich plötzlich mit (k)einer Krawatte kleidet - werden die schönsten Möhnen meist auf den Marktplätzen oder vor den Rathäusern gekürt, bevor sie dann um Mitternacht ihre Masken fallen lassen müssen. Dann erkennt manch einer wahrscheinlich erstaunt, wer sich zuvor hinter dem "alten Weib" verborgen hat. Vielleicht mag das für viele auch gerade der Reiz an der Sache sein....


Deutschlands Atomkonzern Nr. 1 täuscht die Öffentlichkeit

"Tschernobyl-Strom" von Siemens

Alle Atomkraftwerke vom Tschernobyl-Typ (RBMK) sollen schnellstmöglich abgeschaltet werden, erklärte Deutschlands führender Atomkonzern Siemens jahrelang. Jetzt ermöglicht Siemens sogar die Lieferung von Atomstrom aus einem derartigen Katastrophenmeiler in den Westen. Gemeinsam mit der US-Firma CalEnergy baut Siemens nach einem Bericht der Berliner Zeitung für 400 Millionen Dollar eine Stromleitung vom litauischen Atomkraftwerk "Ignalina" durch Polen in den Westen. Litauen ist vertraglich verpflichtet, zehn Jahre lang sechs Milliarden Kilowattstunden jährlich zum Preis von nur rund 5 Pfennigen je Kilowattstunde zu liefern — ein Vertrag mit dem Westen, der andeutet, Litauen möge das AKW doch bis 2000 abschalten, ist damit Makulatur.

Siemens treibt den Bau von AKWs in Osteuropa nach Kräften voran. Im slowakischen Mochovce stellt u.a. Siemens zwei Krafwerksblöcke fertig, die von russischen Firmen begonnen wurden. Sowohl in der Ukraine als auch in Russland buhlt Siemens eifrig um einschlägige Aufträge, bei denen es insgesamt um vier Blöcke geht.

Über 130 Organisationen rufen daher allein in Deutschland zum Boykott von Siemens auf, um Siemens so zur Einstellung des Atomgeschäfts zu zwingen. Über die mit dem Boykott verbundenen Image-Schäden kann der Konzern weiter unter Druck gesetzt werden.

Siemens argumentiert gern, die osteuropäischen Potentaten wollten unbedingt AKWs bauen, Siemens sei da nur ein kleiner Lieferant. Wie sehr dies an der Realität vorbeigeht, zeigte sich in einem Schreiben des ukrainischen Präsidenten Kuchma westliche Regierungschefs vom 17. Mai 98, in dem er äußerte, die Ukraine hätte viel lieber ein Gaskraftwerk gehabt. Und der Umweltminister des Staates ließ gegenüber einem britischen Magazin durchblicken, die westliche Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE — eine Regierungsorganisation) habe die Ukraine zur nuklearen Option gedrängt. Es sind die Regierungen in Bonn und Paris, die sich — vermutlich unter starkem Druck — zugunsten von Siemens und der Französischen Framatome für den Ausbau der osteuropäischen Atomkraftwerke stark machen.

Zahlreiche Heidelberger Gruppen wollen daher rund um den 13. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe am 26.4. flächendeckend zum Siemens-Boykott mobilisieren, um einen heilsamen Druck auf den Atomkonzern auszuüben.

Henik Paulitz, IPPNW, Gini und Red.

"Heidelberg boykottiert Siemens" — Eine Kampagne zum mitmachen. InteressentInnen sind herzlich eingeladen, sich bei Tel HD-758877 zu melden. (s.a. Termin letzte Seite, 27.2.)


Kleine Übersetzungsübung

Milosevic schlimmer als Trotha?

Meldung des:
RADIO FREE EUROPE/RADIO LIBERTY, PRAGUE, CZECH REPUBLIC
RFE/RL NEWSLINE Vol 3, No. 23, Part II, 3 February 1999

MILOSEVIC'S CRACKDOWN (scharfes Durchgreifen) ON UNIVERSITIES by Andrej Krickovic

In the past few months, Yugoslav President Slobodan Milosevic and his political allies have organized a crackdown on the Serbian university system. That move has gone hand in hand with Milosevic's campaign against the independent media, although it has received far less attention in the inter-national press. Both moves are related to Milosevic's Kosova policy and are intended to stifle (unterdrücken) even the smallest voice of dissent in the country. While the international community is shifting its policy toward removing Milosevic, and while he again faces the threat of NATO air strikes, his grip on power in Serbia may be stronger than ever.

The crackdown on the Serbian university system began in June with the introduction of a new university law giving the minister of education the power to appoint and dismiss (ernennen und erlassen) deans (Dekan) and professors as well as to dictate faculty policy. The new law was pushed through Serbia's legislature by the so called ruling coalition of "national recon-ciliation," ("nationale Aussöhnung", wobei mensch sich denken kann, daß Milosevic am liebsten mit der Kalaschnikow aussöhnt, d.S.) which brings together Slobodan Milosevic's Serbian Socialist Party (SPS), the ultra leftist Yugoslav United Left (JUL) of Milosevic's wife, Mirjana Markovic, and the ultra nationalist Serbian Radical Party (SRS) of Vojislav Seselj. The law was ostensibly (vor-, angeblich) designed to de-politicize academic life at the universities. But in reality, it has stripped (entkleidet) the university system of any autonomy it once had.

Professors who refuse to take a loyalty oath (Eid), which is provided for in the new law (der im neuen Gesetz vorgesehen ist), or who belonged to opposition political parties have been fired and replaced by unqualified SPS, SRS, and JUL loyalists. The curriculum (Lehrplan) has been changed to conform with the ruling parties' anti-Western world view. Russian is again the chief language at the linguistics faculty, while Croatian and Bosnian authors have been dropped from the teaching timetables of the literature faculty. [...]

Initial resistance to the new law has met with intensified repression. Private security guards have been hired by the adminis-tration to terrorize recalcitrant (aufsässig) students and faculty members. Student protesters have been arrested, and Boris Karajic, the leader of the student resistance organization movement Otpor [Resistance], was badly beaten by unidentified assailants (Angreifer) last month after giving testimony (Aussage machen) to the Helsinki Committee.

In the past, university students and profes-sors have been in the vanguard (Vorhut) of opposition to Milosevic's regime. During the winter of 1996-1997, students at Belgrade University led the protest movement that drew hundreds of thousands of people to the streets of Belgrade each day and threatened to shake the very foundations of the Milosevic regime. As a result of those protests, Milosevic was forced to hand over power in Serbia's largest cities to the opposition.

The crackdown on the university system has been accompanied by the draconian restrictions on the free press. Both intensified in the wake of (im Gefolge von) the Milosevic-Holbrooke agreement on Kosova in October 1998, which many saw as a defeat for Serbian interests and which may have cost Milosevic his most ardent (leidenschaftlich) nationalist supporters. The economy is also on the verge of collapse, and a showdown with separatist politicians in Montenegro looms (zeichnet sich ab). Faced with increasing international pressure and with the complete economic, political, and moral bankruptcy of his Kosova policy, Milosevic is determined to ensure that there is no repeat of the 1996-1997 events.

Professors are organizing an Alternative Academic Education Network (AAOM) as an independent alternative to the deterio-rating (verfallen) state higher education institutions. Otpor has also intensified its activities in recent weeks; and a new wave of protest actions is planned for this month.

So far such protests have failed to draw the kind of support that they did several years ago. Most faculties have accepted the new law, while resistance has been shown mainly by the Philosophy and Electrical Engineering faculties in Belgrade. Throughout the country there is a general apathy toward politics; moreover, the organized opposition is weak and regarded by many as oppor-tunistic. Vuk Draskovic of the Serbian Renewal Movement (SPO), a longtime Milosevic opponent and one of the leaders of the 1996-1997 protests, has recently formed a coalition with Milosevic's SPS in the federal parliament and joined the federal government. The handful of liberal parties, which are not ready to cut deals with Milosevic, remain divided and small.

As fighting in Kosova intensifies and as grisly incidents (gräßliches Ereignis) such as the massacre at Recak come to light, the international community has begun to single out the Milosevic regime as the main obstacle (Hindernis) to peace and stability in the region. Working toward the overthrow of that regime may be on the new agenda of at least some in the international community. But with an impotent opposition, an apathetic and disillusioned population, and growing pressure on the most die-hard (zäh) opponents of the regime—namely the universities and the independent press—the Milosevic regime may be able to with-stand even the most intense pressure the international community can muster.

The author is a freelance journalist based in Zagreb.

Bugarien selbstverwaltet

Am 25. März um 14.00 Uhr findet im Zentralen Fachschaftenbüro (ZFB, Lauerstr.1) ein Gespräch über "Studentisch Selbst-verwaltung an der Universität" mit Studierenden aus Deutschland und Bulgarien statt. Diese veranstalten mit der Bildungsstätte der Diözese Mainz eine Radiowerkstatt, bei der auch ein Besuch der Uni HD eingeplant ist. Im Rahmen dieses Besuchs ist auch ein Gespräch im ZFB geplant, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Sicher wird es nicht nur um die studentische Selbstverwaltung gehen und vielleicht will der eine oder die andere einfach seine/ihre Bulgarisch-kenntnisse ausprobieren...


Fröhlichkeit und Narretei (Termine)

Mi, 10.2.
14 Uhr, Aula neue Uni: Vollversammlung/Infoveranstaltung zum Thema Semesterticket.

Do, 11.2.
17.00 Uhr: Institut für Arbeits- und Sozialmedizin; Hospitalstr. 1, Raum 215: Aktuelle Fallbeispiele aus der Umweltambulanz (Seveso und Bophal sind nicht mehr aktuell — also: Sellafield, Frankfurt und Ludwigshafen?, d.S.)
20 Uhr: tikk-Theater im Karlstorbahnhof: Ich bin die Hure eines Klassikers — Bertholt-Brecht-Lieder (auch noch am Freitag)

Fr, 12.2.
19.30, VHS, Bergheimerstr. 76: Vortrag: Gewalt gegen Lesben

Sa, 13.2.
14.05 SWR II: Der satanachäolügenialkohöllische Wunschpunsch. (I) Hörspiel von Michael Ende.

So, 14.2.
20.00 und 22.00, Kino im Karlstorbahnhof: Children of the Revolution — ein Film über ein uneheliches Kind Josef Stalins, das einfach kein Kommunist werden will. (auch noch Montag 19 Uhr und Mittwoch 22 Uhr)

Mi, 17.2.
20.10 DLF (155 kHz LW): Menschen im Schatten der Kathedrale: Ländlicher und städtischer Alltag im späten Mittelalter.

Fr, 19.2.
15.00, Ebert-Gedenkstätte, Pfaffengasse 18: Eröffnung der Ausstellung "Rundfunk und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik": Die Ausstellung skizziert das Rundfunksystem in der Weimarer Republik, beschreibt die damaligen Sendegesellschaften und Programmangebote, thematisiert das Verhätnis von Politik und Rndfunk. Sie dokumentiert dabei die Geschichte der Arbeiter-Radio-Bewegung.

Sa, 20.2.
14.05 SWR II: Der satanachäolügenialkohöllische Wunschpunsch. (II) Hörspiel von Michael Ende.

So, 21.2.
13 Uhr, Gumbel-Raum im Karlstorbahnhof: "Frieden schaffen — aber wie?" Seminar zum aktuellen Verständigungsprozeß in Nordirland mit Paul O´Connor, Werkstatt f. gewaltfreie Aktion und DFG/VK. Kostenbeitrag 5 Mark, Anmelden unter HD-167978 wär nicht schlecht.

Mo, 22.2.
20:00, DAI, Dr. Kristine Kern (FU Berlin): Sozialpolitik in den USA (das es sowas überhaupt noch gibt... d.S.) Kern wird neben der historischen Entwicklung der nationalen Sozialpolitik Mitte der 30er Jahre und dem Ausbau in den 60er Jahren vor allem die welfare reform von 1996 und deren Umsetzung in den Einzelstaaten behandeln.

Mi, 24.2.
Treffen der AGJG in der Griech. Taverne (Bergbahn). Thema: Umwelt

Do, 25.2.
11 bis 15 Uhr, Bolzsaal im Landtag BaWü, Adenauerstr. 3, Stuttgart: Die Studienabschlüsse Bachelor und Master - Neues Etikett oder Chance zur Reform des Studiums? Die Grünenen hören an und freuen sich auf dein Kommen.
20.10, DLF (106.4 Mhz): Gespenst der Moderne? Zur Konjunktur des Fundamentalismus

Fr, 26.2
19.30, Mannheimer Puppenspiele, U2, 2-5, Mannheim: Das Puppenspiel vom Doktor Faust (auch noch am 27.2.)
20.00 JUZ Mannheim: Radioparty des bermuda.funk zum Thema Indi und Grunge (nicht Grunch ihr Nasen! d.S.)

Sa, 27.2.
10.30, Gumbel-Raum im : Aktionswerkstatt "Heidelberg boykottiert Siemens" (vgl. Artikel im Heft)

Do, 11.3.
14 Uhr, ZUV (Zentrale Univerwaltung): Sitzung des Verwaltungsrats (nichtöffentlich)

Sa, 13.3.
6.30 Uniplatz: Sprengung des Briefkastens des Rektors (2.Versuch) Vortreffen im AZ.
15 Uhr, Mädchenhaus, Uferstr.64: "Sie haben sich schon immer gewehrt" — Martina Schäfer liest aus ihren Mädchengeschichten vom Matriarchat bis zur Gegenwart
23.05, DLF (106.4 Mhz): Mähnen, Locken, Strähnen: Die Lange Nacht vom Haar.

Di, 23.3.
15 Uhr, Senatssaal, Alte Uni: Senatssitzung, nichtöffentlich

Kongress

16.2.-19.2.1999 Tradita et Inventa -- Kongress zur Rezeption der Antike — Siehe UNiMUT 165

Ausstellungen

noch bis 19.9: "Pack die Badehose ein" — Sommerliches Freizeitvergnügen in den Fünfziger Jahren, Museumsschiff, unterhalb der Kurpfalzbrücke Mannheim.

20.2. bis 24.5., Zehntscheuer, Rottenburg am Neckar: "Vorderösterreich — nur die Schwanzfeder des Kaiseradlers?": Ja, erst Napoleon konnte die Habsburger nach 800 aus Südwürttemberg, Südbaden und dem Elsaß entfernen. Was vorher war, kann mensch in dieser Ausstellung sehen.

Tibet-Filmtage

im Kino im Karlstorbahnhof in Zusammenarbeit mit dem Berliner Verein für Chinesischen Film

Fr, 26.2.
19.45 Kurzfilme aus Tibet I — Dalai und Panchen Lama leben und sterben.
22.00 No 16 Barkher Str., VR China 1996: Doku über die Sitzung der lokalen KPCh in Lhasa

Sa, 27.2.
19.45 Kurzfilme aus Tibet II — der Nanga Parbat, Klöster und manches mehr
22.00 Kurzfilme aus Tibet III — Klöster und das Alltagsleben in Lhasa

So, 28.2.
19.45 Kurzfilme aus Tibet III — geraubte Polizeivideos und verklärte Portraits.
22.00 Red River Valley, VR China 1995: Ein Engländer muss Anfang des Jahrhunderts einen tibetischen Stamm niedermetzeln, der ihm zuvor das Leben gerettet hat.