[Home] [Aktuell] [Zurück] [Vor]

UNiMUT 128 vom 14.05.97

Inhalt

Editorial

"Vor dem Tod sind wir alle Lehrlinge" -- mit diesem bedeutungsschweren Satz von Montaigne endete der Eröffnungsvortrag des Studium Generale. Womit wir auch wieder erfahren haben, was wir immer schon wußten: der Mensch lernt nie aus, modern gesagt: lifelong learning ist angesagt. Wie sich Magnifizenzen und Spektabilitäten (so nennen sich die Größen unserer Hochschule gerne untereinander) dann über StudienabbrecherInnen aufregen können, ist der Redaktion allerdings unklar.

Wie manches andere auch, etwa, wie unsere Münchner Konkurrenz Focus auf die Idee kommt, mensch könne die "Qualität" von Unis mit Zahlen messen. Drum werden wir uns auch nicht anderen Publikationen in Heidelberg und darüber hinaus anschließen, die mit dieser etwa veredelten Form des Kaffeesatzlesens derzeit die Titelseiten füllen. Obwohl wir uns auch beherrschen müssen, nicht der geheimen Faszination zu verfallen, doch mal reinzusehen und das rauszulesen, was wir sowieso schon wußten - oder intellektuelle Methodenkritik zu betreiben.

Letzteres ist allerdings doch unsere Sache: Beim Thema Auswahlgespräche nämlich, wo es ja auch drum geht, Qualität (in dem Fall von StudienbewerberInnen) durch irgendwelche Zahlen auszudrücken und daraufhin ein Verdikt über die BittstellerInnen auszusprechen. Diese Methode, intellektuell oder naiv, gehört in der Tat kritisiert. Tut das mit uns.

Und wo wir beim Kritisieren sind: Am 9.Juni tagt der große Senat - öffentlich. Beim letzten Mal war das ja wirklich großer Spaß, und es wäre traurig, wenn die ehrenwerte Gesellschaft diesmal wieder so unter sich wäre wie sonst auch. Findet

d. Red.

PS.: InteressentInnen für den großen Senat sollten sich gegen drei vor der Aula im Klausenpfad (sprich, mitten in der Wohnheimsiedlung INF) einfinden.


Studis a la carte

Zusammen mit der Gesetzesänderung über die DM 1000.,-für sogenannte Langzeitstudierende, hat das Land den Hochschulen ein weiteres, gut verstecktes Ei ins Nest gelegt. Diejenigen Fachbereiche, die einen lokalen NC haben, dürfen sich ab dem nächsten Wintersemester einen Teil der StudiumskandidatInnen nach "eigenen" Kriterien aussuchen. Bisher wurden in diesen Fächern - nach einem bestimmten Schlüssel aus Abinote und Wartezeit - 100% der Plätze vergeben. Mit der neuen Gesetzgebung ist es so, daß 50% der Plätze nach Abidurchschnittsnote vergeben wird, 10% nach Wartezeit und 40% der Plätze darf der Fachbereich nach einer Auswahl von Kriterien, die das Land netterweise vorschreibt und dem Fachbereich nur wenig Freiraum läßt, an den Rest der BewerberInnen vergeben. Vorrangiges Kriterium soll die Motivation und Eignung der KandidatInnen sein. Was will das Land damit erreichen? Zunächst will es den Hochschulen mehr Autonomie suggerieren (Ist die eigentlich wirklich sooo erstrebenswert und was bedeutet das überhaupt? d.Sin.). In einer Fakultät wurde diese Möglichkeit folgendermaßen beschrieben: “Das heißt, wir dürfen uns in Zukunft aus einem Haufen übriggebliebener “Schlechter” die Besten auswählen.” Soll heißen, diejenigen, die es über den Abischnitt nicht geschafft haben, was eine Unverschämtheit ist, aber sehr gut verdeutlicht, in welchem argumentativen Engpaß sich die ProfessorInnen befinden. Alle wollen natürlich nur die besten Studierenden an ihrem Fachbereich, aber welche sind das?

Mit dieser Änderung gibt das Land dem langgehegten Wunsch eines Teils der ProfessorInnenschaft nach, die das Abitur schon lange nicht mehr als Hochschulzulassung für ausreichend halten und die sich ihre Studierenden lieber nach eigenen Kriterien, die bei jedeR ProfessorIn natürlich andere sind, aussuchen wollen (s. Titel). Doch auch diesem zweifelhaften Wunsch entspricht das Gesetz nicht, da die ersten 60%, die nach Abiturnote besten (10% nach Wartezeit), schon abgeschöpft werden und zur Auswahl nur der vermeintlich "schlechtere" Rest übrigbleibt. Außerdem schreibt das Land soviel formal und inhaltlich vor, daß von eigenen Kriterien überhaupt nicht gesprochen werden kann. Glücklicherweise, wenn mensch die Kriterien einiger ProfessorInnen kennt.

Was bringt dieser Gesetzesteil den Fachbereichen? Ersteinmal viel Arbeit und Kosten. Ersteinmal müssen die Voraussetzungen für eine Auswahl geschaffen werden. Das heißt, die Satzungen der Fakultäten müssen geändert werden, dann müssen die Kriterien für die Auswahl festgelegt werden und schließlich muß jedes Semester entweder ein schriftlicher Test ausgearbeitet und korrigiert werden oder die ProfessorInnen müssen sich zumindest teilweise in der vorlesungsfreien Zeit zu Gesprächen mit den KandidatInnen einfinden und je nach Anzahl der KandidatInnen können diese Gespräche mehrere Tage dauern.

Fazit:

  • Keines der vom Land vorgeschlagenen Auswahlkriterien ist dazu geeignet, die Motivation eines Studienanfängers bzw. einer Studienanfängerin zu messen oder gar zu bewerten.
  • Der Aufwand ist für die eigentliche Zielsetzung finanziell und zeitlich viel zu gering bemessen, und für das Ziel, das mit diesen Mitteln erreicht wird, ist es verschwendetes Geld und verschwendete Zeit. Den Fachbereichen werden Ressourcen entzogen, die keinerlei Gewinn bringen.

Die eigentliche Frage, was bedeuten "studierfähig" und "geeignet" und wie kann ich diese erfassen, wird mit dem Gesetz nicht beantwortet. Es wird beispielsweise nicht über bessere Orientierungseinheiten o.ä. gesprochen. Dahin ist auch der ehedem bestehende Grundkonsens, daß wer studieren möchte und die allgemeine Hochschulreife hat, dies auch können soll - warum stört sich eigentlich nieman an der Unterstellung, daß diejenigen, die studierwillig sind, offenabar zu unmündig/-fähig sind, diese Entscheiung zu treffen?

Mit diesem Gesetz werden lediglich vermeintliche Gütekriterien zusammengeschustert und den Hochschulen suggeriert, wenn ihr auswählen könnt, dann wird alles besser, denn eine gute Hochschule, die nur die besten Studierenden hat, hat natürlich auch die besten Chancen, mehr Geld zu bekommen. denn wer das beste leistet, bekommt auch das meiste Geld. Spätestens jetzt wird der/die geneigte LeserIn sich über die verquere Argumentation aufregen - zurecht - allein, es ist mitnichten die Argumentation der AutorInnen, sondern die teils versteckte, teils offen geführte Wettbewerbsdebatte in Land und Bund. Denn, mit mehr Wettbewerb wird alles besser...

Handreichung

Damit die Hochschulen nicht auf den Gedanken kommen, den Gesetzestext eigenständig auszulegen, hat das Ministerium “Grundsätze und Handreichung zur Durchführung eines Eignungsfeststellungsverfahrens der Hochschulen bei der Vergabe von Studienplätzen in Studiengängen mit örtlicher Zulassungsbeschränkung in Baden-Württemberg” herausgegeben, die nachstehend zusammengefaßt werden. Die Erläuterungen zum Auswahlverfahren sind äußerst diffizil: in manchem erinnern sie an das Brauen mittelalterlicher Zaubertränke, vermutlich werden sie nach demselben Prinzip wirken: nicht ganz nachvollziehbar, aber bleibenden Eindruck hinterlassend.

Allgemeines:

  • Das Land setzt ein mehrstufiges Auswahlverfahren als Bedingung. Der Fachbereich darf wählen, wieviele Stufen er will; viele Fachbereiche könnten das zweistufige Modell wählen, da es weniger Aufwand macht, andererseits ist beim dreistufigen Modell, da weniger Gespräche und damit der Aufwand für die Profs geringer.
  • Die Kriterien bei der "Eignungsfeststellung" sind Eignung (was ist das?) und Motivation (wie feststellen?). Nicht abgeprüft werden dürfen fachspezifische Kenntnisse.
  • Auf jeden Fall berücksichtigt werden müssen die sogenannten Kernfächer Deutsch, Mathe und eine fortgeführte Fremdsprache
  • Das Verfahren gilt nur für StudienanfängerInnen
  • Das Vefahren wird auf alle BewerberInnen angewendet, außer denen, die über den “normalen” NC einen Platz bekommen.

Die Stufen

Die erste Stufe: Ihr Sinn ist, durch ein möglichst einfaches, wenn auch ungerechteres, Auswahlverfahren die Zahl der BewerberInnen zu reduzieren, um sich bei der ein weniger gerechten Auswahl der anderen Stufen die Arbeit zu vereinfachen. Erreicht werden kann dies durch: Abitnote mit besonderer Gewichtung der Note der Kernfächer oder Berücksichtigung irgendwelcher Merkmale der schriftlichen Bewerbungsunterlagen. Auch das Los könne man anwenden, allerdings - so das MWF - ergäben sich dabei Bedenken wegen der “fehlenden Leistungsanforderungen”.

Zweite Stufe: Wer die erste Stufe geschafft hat, kommt in die zweite Runde, dem eigentlichen “Eignungsfeststellungsverfahren”, bestehend aus einem schriftlichen Test (60 min) und einem Gespräch (30 min). Die Ergebnisse werden dann nach diversen Verfahren mit gewichteten und ungewichteten Abiturnoten und/oder dem Abiturdurchschnitt verrechnet. Auch “besondere Eignungsmerkmale und Tätigkeiten können berücksichtigt werden”. Welche Zauberformeln genau angewandt werden sollen, will das MWF offenbar den Hochschulen überlassen - oder wie versteht ihr folgende Sätze: “Die Ergebnisse der Eignungsfeststellung werden studiengangsspezifisch gewichtet und mit der Note der Hochschulzugangsberechtigung kombiniert; dabei werden die Kernfächer besonders gewichtet. Möglich ist auch die zusätzliche fachspezifische Gewichtung einer Einzelnote der Hochschulzugangsberechtigung. Auch in dieser Stufe können besondere Eignungsmerkmale und Tätigkeiten berücksichtigt werden.”

Die Dritte Stufe: Bei den dreistufigen Verfahren werden der mündliche und der schriftliche Teil der vorherigen Stufe auseinandergenommen, nur wer im schriftlichen Verfahren nicht rausfliegt, kommt in die dritte Runde. Die Ergebnisse der einzelnen Runden werden zusammengefaßt und daraus irgendwie eine Rangfolge abgeleitet.

Die Kriterien

Als Auswahlkriterien für die “Eignungsfeststellung” stehen den Hochschulen zur Verfügung:

  • Abiturdurchschnittnote. Das altbekannte Auswahlkriterium wird wiederum als Kriterium vorgeschlagen und ist zwar nicht unbedingt gerecht, aber zumindest gerechter als alle anderen Kriterien. Allerdings schränkt das Land ein, daß diese Note nicht als alleiniges Kriterium für eine Stufe herhalten darf. Ade Gerechtigkeit!
  • Gewichtung von Einzelnoten. O-Ton MWF: "Bei der Gewichtung von fachspezifischen Einzelnoten ist Zurückhaltung geboten. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die Prognosekraft einzelner Fachnoten niedriger als diejenige der Gesamtnote. Zu beachten ist auch, daß das Angebot der Gymnasien an Grund- und Leistungskursen unterschiedlich ist und daß in die Bewertung schulischer Leistungen subjektive Maßstäbe einfließen." Gleichzeitig schreibt das Land jedoch die besondere Berücksichtigung von Einzelnoten vor...
  • Berufsausbildung und/oder berufspraktische Tätigkeit. Im Prinzip nur zu befürworten, allerdings wird es alleine als Kriterium nicht ausreichen, da zu wenige dadurch ausgesiebt würden und somit zuviel Arbeit verursachen würde. Auch sagt eine Berufsausbildung nichts über die Eignung und Motivation zu einem Studium aus.
  • Schriftliche Motivations- und Leistungserhebungen zur Feststellung von Fähigkeiten und Fertigkeiten für den gewählten Studiengang. Hierunter fallen nicht “fachspezifische Kenntnisse, die [...] Gegenstand der Abiturprüfung [...] sind”, vielmehr geht es darum, für das jeweilige Fach spezifische Anforderungen zu formulieren. Das MWF denkt da z.B. an räumliches Vorstellungsvermögen oder das richtige Interpretieren von Grafiken und Tabellen. "Das schriftliche Eignungsfeststellungsverfahren hat den Vorteil größerer Objektivität". Bei der Formulierung der Prüfungsfragen soll “psychologischer Sachverstand in Anspruch genommen werden”. Immerhin!
  • Auswahlgespräch. Es eröffnet die Möglichkeit, “eine subjektiv-individuelle Dimension in die Auswahlentscheidung einzubeziehen”. Allerdings hat laut MWF das Auswahlgespräch “den Nachteil geringer Objektivität; auch ist eine Prognosekraft hinsichtlich des Studienerfolgs vergleichsweise gering”. Warum dann Auswahlgespräche? das sagt das MWF leider nicht, empfiehlt aber ein Gesprächsprotokoll anzulegen.

Denkt auch an unsere Brüder und Schwestern

Am Rande des "Aus-Gebildet"-Symposium trafen die AutorInnen der Petition in Sachen Notopfer Trotha (also den 100 Mark Einschreibegebühr) einen Herr Franz J. Radermacher, seines Zeichens Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung und konnten der Versuchung nicht widerstehen, ihm ein Exemplar der Petition in die Hand zu drücken. Erstaunlicherweise setzte sich der Herr wirklich mit dem Text auseinander und schickte eine ausführliche Antwort Obwohl sie reichlich arrogant formuliert ist und am Kern der Sache vorbeigeht, drucken wir eine gekürzte Fassung der Antwort ab.

Red.

Zunächst einmal finde ich das von Ihnen verfolgte Anliegen wichtig und die Petition [...] solide ausgearbeitet. [...] Meines Erachtens nach ist es auch wichtig, daß Sie deutlich darauf hinweisen, wie bedeutsam Bildung und Ausbildung für den einzelnen wie für unser politisches System sind, und wie problematisch es deshalb ist, über finanzielle Steuerungsmechanismen [...] hier einzuwirken. Das bedeutet insbesondere, daß ich Ihre Antragsergänzung wichtig finde, daß man nämlich soziale Härtefälle Immatrikulations- und Rückmeldegebühren unbedingt bedenken sollte.

[...] [Ich möchte] aber auch ein paar kritische Anmerkungen machen. [...] unter den heutigen Bedingungen der Globalisierung [stellen sich] oftmals die Verhältnisse so dar, daß wir Dinge tun müssen, die wir eigentlich für falsch halten. Das bedeutet insbesondere, daß wir im Moment auf der staatlichen Seite [...] angesichts zunehmender Schwierigkeiten bei den Steuereinahmen [...] nicht mehr über die Mittel im Bereich Ausbildung verfügen, die eigentlich notwendig wären. (Genau das ist ein Märchen, wir kritisieren eben den politischen Willen, der Geldmangel als Sachzwang vorschiebt, d.S.) Natürlich ist es dann immer einfach zu sagen, daß man das Geld eben woanders einsparen soll, aber das ist unter den Randbedingungen der Politik, wie sie bestehen [...] dann im Einzelfall nicht zu leisten. Das heißt, man muß sich bei Lösungen [...] auf die Möglichkeiten einstellen, daß die gesamte Geldmenge [...] mindestens auf öffentlicher Seite kurzfristig nicht vergrößert werden kann.

Unter den Randbedingungen ist dann zu überlegen, ob unter Umständen nicht doch ein Sinn darin bestehen kann, im Universitätsbereich ein Teil der zusätzlich benötigten Mittel auf Seiten der Studierenden aufzubringen [...]. Wenn man diese Sicht einnimmt, dann ist der Umfang der Mittel, der hier angestrebt wird, jedenfalls noch überschaubar und unter Umständen handhabbar, wenn man einmal von den gesondert zu behandelten Härtefällen absieht.

Es mag von einem guten Ausbildungsstand [...] zeugen, wenn man in der Lage ist, aus allen möglichen Verfassungsparagraphen herauszulesen, warum nun diese 100 DM pro [Semester] nicht aufgebracht werden könnten. Wenn man allerdings die Sicht der globalen Probleme hat [...], dann ist man eher irritiert angesichts des Versuchs, über z.B. das international anerkannte Recht auf Bildung diese Gebühr von 100 DM als unzumutbar darzustellen in einer Situation, in der hundert von Millionen von junger Menschen überall auf diesen Globus trotz existierender Unterschriften unter derartigen Dokumenten nicht einmal die elementarste Grundausbildung in einer Schule erhalten (und wer glaubt, von unseren Hunnis komme jenen Millionen auch nur ein Pfennig zugute, ist naiv, d.S.) [...]. Hätte man also mehr Mittel zur Verfügung, so ware zu fragen, ob diese nicht besser in internationale Projekte gingen.[...]

Insgesamt heißt das, daß es lohnend sein kann, einmal die eigene Situation, selbst wenn sie schwierig sein mag, zu spiegeln an dem, womit internationale Menschen zurecht kommen müssen. Vielleich erkennt man dann, [...] daß es nicht nur ein besonderes Privileg ist, bei uns Student sein zu dürfen, sondern erst recht ein Privileg, überhaupt hier zu leben. (weswegen wir das Maul zu halten haben, oder was? d.S.)

Diese Anmerkungen von mir sollen nun ihre Arbeit nicht abwerten, sondern in einen Kontext setzen. Den es muß an dieser Stelle natürlich eine Arbeitsteilung geben zwischen den Personen, die sich wie ich mit der Frage beschäftigen, wie man die globale Lage der Menschheit [...] stabilisieren kann und Menschen, die jetzt wie Sie die Rolle wahrnehmen, im Konzert der verschiedenen Kräfte, die in den zunehmend schwierigen Zeiten von allen Seiten her die Verteilungschlüssel unseres öffentlichen Systems verändern wollen, die Position der Studentenschaft angemessen zur Geltung zu bringen. [...]

Prof. Dr. Dr. F. J. Radermacher


Einladung zum Sommerfest

von Appel & Ei und URRmEL am Mittwoch den 28.Mai, 19 Uhr beim blauen Container vor der Feldmensa.

Und was gibts? Jede Menge Spaß und nette Leute, zwei Bands, gutes vegetarisches Essen und Alkoholika aus kontrolliert biologischem Anbau.

Hochschulsport Marke RCDS

Eigentlich kann der RCDS einem ja leid tun -- gezielt machen die Leute dort immer genau das Peinlichste und posaunen ihr Dilettiererei auch noch mit solcher Lautstärke aus, dass mensch einfach heulen möchte.

Jüngstes Beispiel ist der bundesweite "Existenzgründerwettbewerb", den der CDU-Nachwuchs Ende April ausschrieb. Es geht bei der Überschrift los: "Gegen den Strom schwimmen" -- sicher keine Eigenschaft, die Jungunternehmern gut zu Gesicht steht. Aber schön, da ist nun ein erfolgreicher Unternehmer, der noch studiert oder 96 seinen Abschluss gemacht hat (RCDS-Sitte: nichtinklusive Sprache). Von dem will der RCDS jetzt, dass er neben einer Beschreibung seines Unternehmens samt Bilanz eine Immatrikulationsbescheinigung und Nachweise über die bisher erbrachten Studienleistungen (!) einschickt, und natürlich darf er auch nicht mehr als 13 Semester studiert haben. Das stünde einem preiswürdigen Existenzgründer auch nicht zu Gesicht. Und wenn er dann Lothar Späth (der sitzt in der Jury) einen Flug gezahlt hat und deshalb bei der "Präsentation der Gewinner" am 26. Juni in Bonn sein darf, dann "besteht die Möglichkeit, mit allen Anwesenden ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und konkrete Probleme zu besprechen." Ach, RCDS, macht doch erstmal den Freischwimmer, bevor ihr was von "Gegen den Strom schwimmen" zusammenfantasiert.

Nora


Sozialberatung jetzt auch im ZFB

Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat habt ihr die Möglichkeit, jegliche Fragen zu Versicherungen zu stellen UND darauf eine Antwort zu bekommen.

Ob ein geringfügiger Job (< 610,-) neben einem nicht-geringfügigen sozialversicherungspflichtig wird, ob man aus der Krankenversicherung zum Studi-Tarif fliegt, wenn man Urlaubs- und Weihnachtsgeld kassiert, ob ein "unbefristeter Job" anrechnungsfrei bleibt, ob die Einnahmen aufs Jahr gemittelt werden usw.. Zu all diesen Fragen läßt sich sagen, daß sie mit NEIN zu beantworten sind.

Im Klartext: Wird ein geringfügiger neben einem nicht-geringfügigen Job nicht sozialversicherungspflichtig, bleiben Weihnachts- und Urlaubsgeld anrechnugsfrei (und der Versicherungstarif der Krankenkasse der gleiche) wird nur ein von vorneherein auf 2 Monate befristeter Job nicht angerechnet und jedes Monatseinkommen zählt für sich allein. So, noch fragen? Kommt zu Hauf, von 10-12.00 ins ZFB, jeden 1. und 3. Donnerstag (z.B. am 15.5.)

Charly


Wusstet Ihr schon...

...was Trotha mit Deng Xiao Ping verbindet? Vermutlich mehr, als beide denken -- hier ist aber gemeint, dass beide eine Gesetzgebung für Studiengebühren auf den Weg gebracht haben. In China müssen Studis künftig gut 300 Mark im Jahr zahlen. Deng ist tot.

...wie der Leiter der Abteilung für Angelegenheiten der Kirchen und sonstigen Religionsgemeinschaften, Staatsleistungen, Kirchensteuern im baden-württembergischen Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (kann mir jetzt endlich mal jemand erklären, was Kultus ist, d.S.) heißt? Bei so einem Titel möchte mensch was besonderes erwarten und wird nicht enttäuscht: Haßdenteufel heißt der Junge. Was wohl auf mehr als eine Art zu interpretieren ist. Vgl. auch nebenstehenden Organisationsplan [den es elektronisch leider nicht gibt, md.].

...dass bald Schluss ist mit Affen im Weltall? Nachdem ein Rhesusäffchen bei einer auf einen Raumflug folgenden Biopsie gestorben war, hat sich die NASA aus einer Forschungskooperation mit Rußland in Sachen Affen im Weltall zurückgezogen. Tierschützer begrüßten die Entscheidung, die angesichts der finanziellen Situation in Rußland wohl das Ende des Programm bedeutet.

...was der Wunsch der Ministerin für Kohls Träume von Kinder, Küche und Kirche, Claudia Nolte, angesichts des Umstands, dass sich in den letzten 25 Jahren die Geschlechterverteilung der C3- und C4-Stellen in der BRD kaum geändert hat, war? "In Zusammenarbeit von Bund und Ländern" den "Frauenanteil in Forschung und Lehre in den nächsten Jahren sichtbar" steigern. Frohlocket!

...dass derweil die Konferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen befürchtet, dass die gegenwärtigen "Reformversuche" die Lage der Frauen an den Unis eher schwieriger machen werden, zudem in keiner der Erklärungen zur Hochschulreform von offizieller Seite auch nur ein Wort zur Frauenförderung zu finden ist. Wobei mensch zugeben muss, dass zumindest der hochschulpolitische Sprecher der Grünen, Matthias Berninger, in seinem Papier was dazu sagt. Then again ist das ja nicht offiziell, und die Grünen wollten ja vor vielen Jahren auch mal aus der Kerntechnik aussteigen.

...dass mensch auch mit dem öffentlichen Nahverkehr naherholen kann? Das zumindest versucht der VCD (das ist so eine Art Konkurrenz zum ADAC -- wo der ADAC die Leute mit dem Auto anfixt, versucht sich der VCD an sanften Entzugsmaßnahmen, d.S.) mit seinem neuen Wanderführer unter Beweis zu stellen. Das Buch stellt auf 128 Seiten 36 Wanderungen im ganzen VRN-Gebiet vor und beschreibt, wie mensch die Hin- und Rückfahrt per ÖPNV hinkriegt. Zu haben ist das Werk für 18 Mark bei der VCD-Geschäftsstelle in der Hauptstr. 42 (beim Schloss-Kino), Mi 10-12 und Fr. 13-16 Uhr.

...wie minister Geld spart? Trotha macht es vor: Da die Kliniken des Landes nicht mehr in der Tarifgemeinschaft der Länder sind, wird sich an der Organisation der Kliniken einiges ändern, insbesondere, was die Mitbestimmung angeht. Um die MitarbeiterInnen auch angemessen zu desinformieren, verschickte der Minister Anfang März vier Briefe an die vier großen Unikliniken des Landes, versehen mit einer Notiz, die Kliniken möchten den Brief doch bitte jeder/m MitrbeiterIn persönlich zukommen lassen. Was blieb den Kliniken schon übrig, als die Druckmaschinen anzuwerfen -- das Geld, das dafür draufging, steht nicht im Etat des Ministeriums. Lügen verbreiten zum Nulltarif. So macht mensch das.

...dass für die neuen Pflegeversicherung nur eine Berufskrankheit hat, wer auch eine Berufsausbildung für das gemacht hat, was ihn/sie krank macht? Vorteil für den Bund: bei Ungelernten greift die Pflegeversicherung nicht, da sie per definitionem nicht berufskrank werden können!

...dass Boehringer Mannheim etwas verärgert sein soll, weil in jüngster Zeit immer gesagt wurde, die Pharmazie habe zu wenig Industriekontakte...

...dass in neugebildeten Biologie-Kommission, die Kriterien zur Auswahl der Biologie- Lehramtsstudierenden ausarbeiten soll kein (Schul)pädagoge bzw. keine (Schul)pädagogin vertreten war?

...dass Baden-Württembergs Kultusministerium plant, die fachgebundene Hochschulreife am Ende der beruflichen Gymnasien abzuschaffen? Sie bot bisher z.B. für RealschülerInnen eine Möglichkeit, den Hochschulzugang für bestimmte Fächer zu erlangen und garaniterte somit eine gewisse Durchlässigkeit im Bildungssystem. In Zukunft nur noch frühzeitige Auslese statt Chancenvielfalt?

...dass Kultusministerin Schavan am 4.Juni bei der KSG (Kath. Stud. Gemeinde Neckarstaden 32) über "Christliche Existenz und politisches Handlen" redet?

Walter I. Schönlein


Kurhotel Kurfürst Karl

Was bisher geschah: "Bezahlt wird nicht," dachte sich Heiner Trottel, Minister für Krankheit im Gesundheitswesen, und drum sieht alles so aus, als sei der Ofen -- mensch erinnert sich an die ergreifende

erste Folge -- aus. Prof. Dr. Peterle aber, Chefarzt unserer liebreizenden Kurklinik, findet sich mit dererlei Sachzwängen nicht ab und zwingt stattdessen seine Patienten und Patientinnen zu großzügigen Spenden.

Folge 18: "Vorerst sollten 16 Mark 77 am Tag ausreichen," verkündet er am Rande der alljährlichen Betriebsfeier der Klinik. Bester Champagner fließt in Strömen, die Gesellschaft wird immer ausgelassener, bis gegen Mitternacht Peterles besonders persönlicher Referent Siegfried Langen-Zunge samt seiner Sekretärin Lea Amsel zum Tekkno-Karaoke auf die Bühne tritt. Nachdem der Öffentlichkeitsreferent den Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen ist, dilettiert Langen-Zunge in dieser Rolle -- die Stelle der Sekretärin der Öffentlichkeitsabteilung wurde offiziell zur Verwaltungsangestellten beim Chefarzt umgewidmet. In Wirklichkeit arbeitet sie weiterhin im Öffentlichkeitsressort... doch lassen wir das.

S. Langen-Zunge ist in der Klinik besser bekannt als Peterles Goldkehlchen -- der Chefarzt redet nur ungern mit Menschen, die nicht durch eine Habilitationsschrift eleviert sind, und immer dann springt Goldkehlchen ein. Sollte das tun, wollen wir hier ergänzen. Dies alles ist jetzt aber nur von peripherem Interesse, Schampus und 300 Beats per Minute verwandelen den üblicherweise eher an einen getretenen Hund gemahnenden Mann in ein funkensprühendes Energiebündel.

"Ich bin nichts, ich kann nichts, laßt mich eine Zeitung schreiben," rappt er ins Mikro. Säuselnd und mit viel Hall kommt die Stimme von Frau Amsel: "Doch, er haat wihirklich proooomoviert." Gekonnt imitieren beide die “arbeitslose Akademiker”-Band der benachbarten Universität.

"Ich bin nichts, ich kann nichts, laßt mich Eure Homepage machen," geht es weiter im Gewehrstakkato von Langen-Zunge. Und wieder Amsel: "Iiich kahahan Ihnehen sogahar die Urkuhunde zeieigen." "Ja, ich bin bereit, sagt mir was ich lügen soll, ja, ich bin loyal, nachdenken will ich nicht, ja, ich stehe hier, sagt mir was ich tu-en soll." Goldkehlchens Stimme versagt auf einmal, sein Blick wird glasig, dumpf hallt der Aufprall seines ausgemergelten Leibes auf den Brettern, die für ihn das Ende der Welt bedeuten können. Später wird er sagen, er habe in diesem Moment an die Dienstbesprechung des vergangenen Tages gedacht, in der es auch um die Homepage der Klinik gegangen war. Doch bis dahin warten wir erst auf das Eintreffen der Sanitäter - und auf die nächste Folge.

Wird Peterle nun endlich angemessen im World Wide Web repräsentiert? Wer hat den Schampus bezahlt, wo doch der Ofen aus ist? Und welche Verbindungen gibt es zwischen S. Langen-Zunge und Weichei von Hartei?

Karl


Bäume zu Zwischenprüfungen!

Der durchschnittliche Bundesbürger verbraucht mehr als einen halben Baum por Jahr, den er durch den Kopierer jagt, mit eigenem und fremdem Gedankengut beschreibt, in bedruckter Form sich zu Gemüte führt oder zur Säuberung wie auch immer gearteter Körperöffnungen verwendet. Der aufmerksame Leser hat es schon verstanden: einen halben Baum verbraucht jeder von uns als Papier, was bis zum vorschriftsmäßigen Abschluß des Grundstudiums in vier Semestern eben einen Baum macht und bis zum Regelzeitstudien-ende 2,25 (aber wahrscheinlich werden's doch so drei, vier Bäume, gelle?)!

Das ist natürlich alles noch viel schlimmer, denn vermutlich verbraucht gerade der/die Student/in deutlich überdurch-schnittlich viel Papier ("gut kopiert ist halb studiert“), was wohl auch erst mal nicht zu vermeiden ist.

Aaaaaber verkleinern könnte man den Verbrauch durchaus und vor allem umweltfreundlicher gestalten! Das fängt beim Kopieren an: auf dem erholsam grauen Recyclingpapier liest sich’s gerade im Sommer eindeutig blendfreier und darüber hinaus mit dem guten Gefühl gegenüber dem weißen Papier 50% weniger Primärenergie, 80% weniger Frischfasern und 100% weniger Holz verbraucht zu haben. Darüber hinaus hast Du 90% weniger Frischwasser verbraucht und den Abfallberg verkleinert.[1] Also warum auf Umweltschmutzpapier kopieren? Beim Kopierzentrum in der Marstallstraße beispielsweise bedarf es bei den meisten Kopierern nur eines Knopfdrucks um den Schacht für Recyclingpapier anzuwählen; bei Copy-Quick in der Sandgasse (hinter Triplex) wird man sogar vorher gefragt was man haben will und besser noch: Kopien auf Recyclingpapier sind hier billiger (6Pf/Kopie)! Und wo es nicht so offensichtlich geht, kann man nachfragen, und wenn es keine Möglichkeit zum Kopieren auf Recyclingpapier gibt, kann man auch wieder gehen.

Auch der Block kann aus Recyclingpapier oder besser noch Orginal Umweltschutzpapier sein, ebenso wie das Papier für den Drucker. Alte Vorurteile wie Staub, Stau und schlechtes Schriftbild bestehen noch zu Unrecht. "Qualitative Unterschiede zur weißen Konkurrenz (in gleicher Preisklasse) sind praktisch nicht mehr feststellbar.“[2] Diese Einschätzung der Stiftung Warentest mag darauf ein Hinweis sein. Aber als angehender Wissenschaftler solltest Du, lieber Leser, diese Behauptung am besten selbst überprüfen. test empfiehlt X-Offit Recycling (13,75 DM/500 Blatt) oder billiger Steinbeis Recycling Copy Classic, Büro actuell Recycling Kopierpapier, Toshiba Recycling Kopierpapier (7,50 DM, 6,90 DM, 6,50 DM), u. a..

Und beim Hygiene-papier gilt dasselbe. Allerdings gibts da keinen Test dazu ("einzig das Schniefwell von Tempu erhält sich auch beim zwanzigsten Schneuzen noch seine Saugkraft! d.S.).

Besser als Original Umweltschutzpapier oder Recyclingpapier verwenden ist natürlich Papier sparen. Man sollte gar nicht glauben wie kleine Buchstaben man lesen kann! Das was Du gerade liest ist zum Beispiel 9-Punkt und 8-Punkt geht doch auch noch , oder 7-Punkt oder 6-Punkt oder oder oder

Na ja man kanns auch übertreiben, aber tatsächlich kann man oft zwei Seiten auf eine komprimieren. Außerdem hat ein Blatt zwei Seiten, d. h. man kann beidseitig kopieren oder einseitig Beschriftetes als Schmierpapier verwenden.

Wenn Du das nicht tust, bist Du (ja Du, Du Arsch! d.S.) mit schuld, daß z. B. in Kanada bereits 25 Millionen ha (1ha = 10.000m2) Wald für Papier abgeholzt worden sind. Und noch eine beeindruckende Zahl: würden die (statistisch gesehen) für Heidelberg verbrauchten 70.000 Bäume pro Jahr (bei knapp 140.000 Einwohnern und ½ Baum/Jahr/Nase) aus dem Heidelberger Forst geholt, wäre dieser in weniger als zehn Jahren verschwunden.

Wenn Du mehr über die Thematik erfahren willst oder sogar aktiv werden willst, kannst Du das bei der Arbeitsgruppe Papier des BUND-Umweltzentrum in der Hauptstr. 42 (beim Schloß-Kino im Innenhof, rechts rein 2.Stock), die Ende letzten Jahres auch die Aktionswoche "Copy light“ organisiert hat, bei der die teilnehmenden Kopierläden mindestens die Hälfte ihrer Kopierer mit Recyclingpapier bestückten.

Auch die Schmiede künftiger geistiger Eliten und der Hort der Erforschung zukunftsweisender Technologien, unsere Universität, verwendet Recyclingpapier; laut Auskunft der Beschaffungsstelle der Uni HD cirka 50%. Andersrum heißt das, daß 50% immer noch gebleicht sind. Fünfzig Prozent sind nach Schätzung der Beschaffungsstelle gut 30 Tonnen im Jahr oder 5,5 Millionen Blatt oder ein Turm von ungefähr 550 m Höhe, was etwas mehr ist als wenn man auf das Empire State Building (381 m) noch das Ulmer Münster (161,6 m) draufstellen würde, oder aneinandergelegt gut 1600 km also etwa von hier bis zum Schwarzen Meer! Is' vielleicht ein bißchen viel, deshalb: "Verkleinern, beidseitig kopieren und besonders wichtig: Umweltschutzpapier verwenden!“[3]

Quellen:
[1] vgl. BUND Kreisgruppe Heidelberg, „Recycling-papiere - alles zum Thema „Papier und Umwelt““, September 1992
[2] Stiftung Warentest, test 8/95, S. 80.
[3] BUND Kreisgruppe Heidelberg, „Copy light“


Gremien-Geflüster

Aktionswoche?

Der Vorschlag einer Aktionswoche ist nun aus den Streikvorschlägen des Aktionsbündnisses Zahltag (ABZ) geworden. Wer sich diesen Vorschlag zueigen machen kann, wird sich im Laufe dieser Woche zeigen, daher kann der Unimut hier noch nichts Näheres melden. Die Fachschaften werden Dienstag um 20.00 auf der FSK-Sitzung darüber sprechen, was sie machen wollen. Gruppen, die mitmachen wollen bei einer Aktionswoche, können sich auf der FSK-Sitzung melden oder dem ABZ einen Zettel ins Fach im Zentralen Fachschaftenbüro legen.

Marion

Gebühren für EDV-Kurse

...hat der Senatsausschuß für die Lehre (SAL) mehrheitlich abgelehnt. Anlaß des entsprechenden Antrags der FSK war, daß derzeit in der Evaluierungskommission der Rechenzentren Heidelberg und Mannheim auch darüber nachgedacht wird, Gebühren einzuführen.

Ohne Computerkenntnisse kann man heute im Grunde kaum noch eine Hausarbeit anfertigen; EDV-Kenntnisse sind in vielen Fächern, z.B. Soziologie, Psychologie oder Physik Voraussetzung eines ordentlichen Studiums. Leider stehen die EDV-Kenntnisse in den wenigsten Fällen - wie z.B. in VWL - in der Prüfungsordnung. Da hilft es dann auch nicht viel, wenn man im Rektorat nur die Kurse mit Gebühren belegen, die nicht in der Prüfungsordnung stehen. Und ob es etwas bringt, diese Kurse in die Prüfungsordnungen aufzunehmen ist fraglich: im Sprachlabor bekommen auch die keine Ermäßigung, in deren Prüfungsordnung die Sprachkenntnisse explizit aufgeführt sind. Eine Empfehlung des SAL, diesen Personen die Gebühren zu ermäßigen (nicht zu erlassen!!), wurde vom Rektorat im Verwaltungsrat mit dem Argument, es seien zuviele betroffen, auf nächstes Semester verschoben. Wie konkret die Überlegungen für EDV-Gebühren sind, sah man daran, daß der Vorsitzende des Ausschusses nicht so glücklich über den Antrag war und erst den Bericht der Evaluierungskommission abwarten wollte, um dem nicht vorzugreifen...

Kirsten

Lehramts-AK sucht Nachwuchs

Der Arbeitskreis Lehramt sucht für die Überarbeitung des Lehramtsreaders und seiner Internetseite begierig interessierte MitarbeiterInnen!! Der Dank aller kommenden Lehramtsstudierenden wird Euch gewiß sein!

Auch wer nicht viel Zeit hat, aber Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen oder kleine Artikel hat, kann sich in der Sprechstunde des AK Lehramt, Mittwoch 12-14.00 im Zentralen Fachschaftenbüro, Lauerstr. 1, Tel: 542456 melden. E-mail: eq7@ix.urz.uni-heidelberg.de

Am 3. Juni, 19.00 veranstaltet der AK Lehramt der FSK übrigens wieder gemeinsam mit der GEW-Studierendengruppe in der Neuen Uni eine Veranstaltung zum Staatsexamen. Neben Fragen zu Ablauf, Bewertung etc. werden Fragen zum NC auf das Referendariat beantwortet werden.

Heike

Keine Gebühren für die UB?

Gerüchte über Gebühren für die Nutzung der UB wurden vom Vorsitzenden des Senatsausschusses für die Lehre SAL heftig dementiert - was im Zweifelsfall aber nur belegt, daß das Rektorat keine Gebühren plant: die Mahngebühren verhängt (und kassiert) das Land. Allerdings ist das Land vielleicht mit der geplanten Erhöhung der Mahngebühren vorerst zufrieden gestellt.

Kirsten

Zuviel oder zuwenig?

Nachdem einige von ihnen über mehrere Sitzungen vertagt worden waren, wurden in der letzten Sitzung des SAL am 30.April endlich zahlreiche Lehrberichte besprochen. Zwar gibt es noch immer einige Berichte, deren Umfang und Inhalt äußerst dürftig ist, generell läßt sich aber eine deutliche Verbesserung der Qualität der Lehrberichte feststellen (was jedoch leider keine Rückschlüsse auf die Qualität der Lehre zuläßt). Nicht ganz einig waren sich die Kommissionsmitglieder darin, ab wann Berichte zu ausführlich sind. Während die einen meinten, daß der Bericht in erster Linie Arbeitsgrundlage für die Fakultät sei und daher auch mal ausführlicher berichtet werden könne, fanden andere einige Lehrberichte bereits zu üppig. Die Diskussionen sollen nun von einer Arbeitsgruppe des SAL in einer Art Empfehlungen zum Verfassen von Lehrberichten zusammen gefaßt werden.

Kirsten

INFO: Verwaltungsrat (VR): entscheidet über Haushalts- und Strukturfragen; Senatskommission für die Lehre (SAL): Empfehlungen zur Lehre, Empfehlungen zum Landeslehrpreis, Entgegennahme der Lehrberichte, falls Mittel da sind: Empfehlungen zu deren Verwendung.

Mitglieder im SAL: Rektorat: 1, Profs: 6, Mittelbau: 3, Studierende: 3, Sonstige: 0; Mitglieder im VR: 5-4-1-1-1 (+ beratend: die Frauenbeauftragte und bei Fragen des Klinikums: 2 VertreterInnen des Klinikums); Der Pressesprecher nimmt an Sitzungen teil, wenn er will; Mitglieder der Verwaltung, wenn nötig.

weitere Infos: Ho-Po Referat der FSK


Die Adivasi, der Tee und der Tauschring

Östliche Weisheit, Vischnu und Shiwa, der Mahaparata -- das alles ist im Wesentlichen die Kultur von vor rund 4000 Jahren nach Indien eingewanderten Indogermanen, die die vorher dort lebenden Adivasi unterwarfen. Doch die Kultur der Adivasi, geprägt von Gemeinschaftsbesitz, Konsensentscheidungen und auch weitgehender Gleichberechtigung von Frauen,überlebte bis heute an einigen Stellen, so etwa in den Nilgris-Bergen in Südindien. Dort gibt es seit 1986 das Selbsthilfeprojekt ACCORD, das auf der Basis der Adivasi-Kultur das Leben der dortigen Teepflanzer organisiert, Krankenhaus und Schulen eingeschlossen. Ein Mitarbeiter dieses Projekts, Bhaskaran Ramdas, wird am

26.6 um 18 Uhr im Gumbel-Raum des EWZ (rechter Eingang Karlstorbahnhof)

von dortigen Erfahrungen erzählen. Unter der Überschrift "Nachhaltige Entwicklung in Indien und Heidelberg" werden ausserdem Verena Koch vom hiesigen Tauschring und Harald Schäffler vom "Nachhaltigen Heidelberg" referieren.


ANTIFA-Seite Anfang

Die Verbindungen kappen - Burschenschaften abschaffen !!!

Unter diesem Motto fand am 30.04.1997 in Heidelberg eine Demonstration statt. Ziel der von der Autonomen Antifa und dem Antifa-Ak organisierten Aktion war, den Tag zum ersten Mai nicht mehr den Burschen zu überlassen, sondern ihn mit eigenen, antifaschistischen Inhalten zu füllen. Das alljährliche Absingen der Nationalhymne auf dem Marktplatz, sich-promenierende Uniformierte in der Stadt, ein Fackelzug auf dem Schloß. Wir wollen dies nicht als harmlose “Folklore” akzeptieren, sondern gegen diese reaktionären, elitären Männerbünde angehen.

In diesem Sinne protestierten am 30.04. über 300 Menschen gegen Burschenschaften, Corps, Turnerschaften und Verbindungen. Die Demonstration verlief friedlich und ohne Zwischenfälle, die Polizei zeigte sich erstaunlich kooperativ. Zu einem kleinen Gerangel kam es nur, als ein Teilnehmer der Demonstration versuchte das Allemannen-Haus zu fotografieren und daran gehindert wurde. Auf dem Weg, der vom Bauhaus über den Uniplatz bis zum Kornmarkt und wieder zurück führte, wurden Redebeiträge zu den Themen Rechtsextremismus, Sexismus, Nationalismus und Elitentum in Verbindungen gehalten. Weiterhin wurde eine Grußbotschaft der Göttinger Antifa M, die sich mit der MRTA und dem traurigen Ende der Botschaftsbesetzung in Lima befaßte, verlesen.

Daß die Aktion ein Erfolg war, zeigte sich u.a. daran, daß nachts zum ersten Mal seit über 100 Jahren das burschenschaftliche Maiansingen nicht stattfand. Kein Bursche traute sich auf den Marktplatz. Dieser war, hell ausgeleuchtet und streng überwacht von Polizei und Staatsschutz, dennoch besetzt mit einigen hundert Leuten, die darauf

warteten, die Burschen gegebenenfalls am Singen hindern zu können. Die Korporierten hingegen hatten sich aufs Schoß zurückgezogen. Dort zelebrierten ca. 60 aus dem ganzen Bundesgebiet angereiste Burschen unter Polizeischutz und begleitet von einigen bekannten Neonazis einen Fackelzug.

Broschüre über Studentische Verbindungen in Heidelberg

Zusammen mit der Autonomen Antifa HD hat der Antifa-Ak eine Broschüre über Studentische Verbindungen erstellt. Zu lesen gibt es u.a. einen Rückblick über die Geschichte der Verbindungen, Artikel über das nationalistisch-militaristische Weltbild der Koprorierten, Antisemitismus, Sexismus und Rechtsextremismus in Verbindungen, einige Lebensläufe “berühmter” Heidelberger Burschenschafter sowie eine Auflistung und Einschätzung aller burschenschaftlichen Dachverbände und eine Liste aller Heidelberger Verbindungen. “Ausgeschmückt” ist dies alles mit vielen Originaldokumenten aus dem Burschenalltag, Zitaten und Bildern. Also: viel Wissenswertes über und viele Argumente gegen die “Burschis”.

Termine:

15.05. 21.00h AZ: Eröffnung der Fotoausstellung "Flucht[Wege]" von Jürgen Siegmann und Leo Maresch über die Situation von MigrantInnen in der BRD.

15.05. 19.30h Forum der Jugend-MA: Informations- und Diskussionsveranstaltung "Die deutsche Türkei-Politik und ihre Auswirkungen auf Kurdistan".
Abschiebung in deutscher Perfektion - Widerstand zwecklos?
Um den nach Deutschland fliehenden Menschen langfristig einen sicheren Zufluchtsort zu gewähren, müssen neue Formen des Widerstands gefunden und praktiziert werden. Deshalb sollen auf dieser Veranstaltung diverse Aktionsformen vorgestellt und diskutiert werden. Ein Rechtsanwalt wird die rechtliche Situation von MigrantInnen in der BRD erläutern - VertreterInnen des AK-Asyl berichten über das Heidelberger Kirchenasyl von 1996. Anschließend wird der Dokumentarfilm "How to come through" gezeigt.

AZ-HD, 20.00h, Veranstalter: Autonome Antifa.

16.05. 17.00h Abschiebeknast Ecke Herzogenriedstraße / Carl-Zuckermayer-Str. (MA): Kundgebung "Abschiebung, Abschiebehaft und Menschenwürde".

16.05. 20.00h JUZ-MA: Informations- und Diskussionsveranstaltung "Pop-Radio und Meinungsbildung" mit Klaus Walter vom ´Hessischen Rundfunk.

23.05. 21.00h AZ: Film "Nackt unter Wölfen" (Videobeamer).

24.05. 20.00h JUZ-MA: Abschlußkonzert der Schwarz-Roten-Wochen und Solidaritätskonzert für autonome Medien in der Region.

25.05. 20.00h JUZ-MA: Info- und Diaveranstaltung "Die Rebellion der Habenichtse. Der Kampf für Land und Freiheit gegen deutsche Kaffee-Barone in Chiapas"

27.05. 21.00h AZ: Info-, Diskussions- und Filmveranstaltung "Abschiebung in deutscher Perfektion - Widerstand zwecklos ?"

28.05. 21.00h AZ: Film "Hinter diesen Mauern" (Agitprop-Film über Mumia Abu Jamal).

Verantwortlich für diese Seite: Antifa-AK an der Uni HD

ANTIFA-Seite Ende

Zwischen the Dark Side of the Moon und wish you were here: Der Terminator

15. Mai
19 Uhr s.t., Hörsaal des Musikwissenschaftlichen Seminars Augustinergasse 7: "Wohltemperiert oder nicht -- zur Frage der Klavierstimmung beim frühen Beethoven und bei Schubert", ein Vortrag von Mark Lindley, zu dem der UNiMUT genauso mutig wie Silke Leopold und Dorothea Redepenning einlädt. Auch als Vorbereitung zur Klimadiskussion am 21.5. bestens geeignet.
20.30 Uhr, Karltorbahnhof Saal: Der soziologische Tanztee. Das is so ne Art Fete.

16. Mai
14 Uhr, in den Räumen des ZFB, Lauerstr. 1: Kommunalpolitik aus studentischer Sicht, mit VertreterInnen der Studiliste.
16 Uhr, ZFB: Treffen des AK Treuhand

16. bis 18. Mai
Seminar des Wolrd University Service zu "Rückkehr und Reintegration von Sozial- und VerhaltenswissenschaftlerInnen aus Afrika, Asien und Lateinamerika" Infos 0611/446648

20. Mai
15 Uhr c.t., Sitzung des Senats der Uni (nichtöffentlich)
20 Uhr, Prinz Friedrich: Udo Woll spricht für den RCDS zum Thema. Das Thema für RCDSler ist: Politische Parteien in Europa

21.Mai
20, KSG: Podiumsdiskussion zum Klima an der Uni Heidelberg. Siehe Kasten "Jede(r) für sich".

25. Mai
20 Uhr, aESG, Fischergasse 2 (bei der alten Brücke): him hanfang war das wort, ein Lyrikabend mit Gedichten von Ernst Jandl. Das wird ein schöner Landausflug.

26. Mai
und noch der Tag drauf: "Haste mal 20 Mark, ej?", die Schwetzinger Festspiele bieten Studis ermäßigten Eintritt zur Vorstellung "Tanzstuden -- Baletti von Hans Werner Henze". Weitere Deals dieser Art werden am 9.6 und 11.6. für "Babylon -- Musiktheater von Detlef Heusinger" angeboten. Weitere Infos bei Schwetzinger Festspiele GmbH, Tel 0711-9293038. Und wenn ihr uns nächstes Mal korrekt als FSK und nicht als "Allgemeinen Studierendenausschuß" (schon mal was von neuer Rechtschreibung gehört, d.S.) anschreibt, kriegt ihr auch eine nettere Ankündigung.

nochmal 26. Mai
19.30, Aula neue Uni: Studium Generale stirbt und tötet weiter. Diesmal: Paul Kirchhof von den Heidelberger JuristInnen erzählt über "Der Schutz des Lebens als Ausdruck gegenwärtig erreichter Rechtskultur"
20 Uhr, Karlstorbahnhof, EWZ: Ziviler Widerstand gegen Apartheid mitten in Europa. Die Werkstatt für gewaltfreie Aktion Baden hat Renate Wanie eingeladen, um vom gewaltlosen Widerstand im Kosovo zu berichten. Wenn jemand was sagt, gibts danach auch eine Diskussion.

28. Mai
19 Uhr, Aula der Uni Mannheim (Schloss): Ein Symposium zur Lage der Geisteswissenschaften in Mannheim. Vgl. den Artikel im letzten UNiMUT -- Rektor Frankenberg will ja aus Mannheim eine höhere Handelsschule mit drumrumgruppierten Hilfswissenschaften machen. Geiwis haben da nur noch Platz, um im Etymologie-Duden Symposion nachzusehen: "...einer Bildung zu griech. sym-pinein, `gemeinsam trinken´". Vulgo: Massenbesäufnis. Was anderes bleibt bei Frankenbergs Plänen denen Geiwis auch nicht mehr..


Jede(r) für sich und die Zeit gegen alle?

Eine Veranstaltung von ESG und KSG zum gegenwärtigen Klima an der Heidelberger Uni.

Kürzungen der Mittel, steigender Druck auf Lernende und Lehrende, Einsamkeit inmitten von Massenveranstaltungen, entmutigende Arbeitsaussichten: wie wirkt sich dies auf das menschliche und geistige Klima an Universität und Hochschulen aus? Wie verändert es unser Arbeiten und Kommunizieren?

Podiumsdiskussion mit der FSK-Sozialreferentin Charlotte Lutz, Eike Wolgast von der Neueren Geschichte, der Frauenreferentin Agnes Speck, der Mensatante Ulrike Leiblein, Albrecht Bayer vom Akademischen Auslandsamt und schließlich Bernhard Schramm von der Physikalischen Chemie.

21. Mai 97, 20 Uhr, KSG, Neckarstaden 32

Jugend der Welt,

vorwärts für dauerhaften Frieden! Das war das Motto des ersten Weltjugendfestivals 1947 in Prag, noch zu Zeiten von Onkel Josef Stalin. In den folgenden Jahrzehnten des Kalten Krieges gab es immer wieder Weltjugendfestivals mit ähnlich sinnigen Wahlsprüchen, bis mensch sich bei den zehnten Weltfestspielen 1973 in Ost-Berlin auf "Für antiimperialistische Solidarität, Frieden und Freundschaft" einigte -- und dabei ist es bis heute geblieben.

Die letzten Weltfestspiele der Jugend fanden 1989 in Pyöngyang statt, und seit damals hat sich viel verändert in der Welt des realen Sozialismus, die traditionell Träger und Finanzier der Veranstaltungen war. Wie das den Charakter der 14. Weltfestspiele, die vom 27. Juni bis zum 5. August in Havana stattfinden werden, beeinflusst, bleibt abzuwarten, die Themenbereiche der Diskussionsforen klingen jedenfalls teilweise nicht schlecht -- wobei mensch sich fragen mag, ob die OrganisatorInnen nicht einige Kinder mit dem Bad ausschütten, wenn sie unter der Überschrift "Treffen der sozialen Gruppen" die jungen Unternehmer aufführen.

Wie dem auch sei, jetzt, da das Treffen wohl einiges von der Muffigkeit des alten Ostens überwunden haben dürfte, wagen Organisationen aus einem Spektrum zwischen Autonomer Antifa (M) und diversen Grünen Kreisverbänden, den Falken und der Deutschen Postgewerkschaftsjugend, dem fzs (dem auch die FSK angehört) und dem kurdischen Studiverband YEKITIYA zur Beteiligung an dem Treffen aufzurufen. Wer sich in diesem weiten Feld wiederfindet, sollte sich Gedanken über einen Soliurlaub auf Kuba machen.

Nähere Infos zum Thema bekommt mensch in Heidelberg über die Cubasolidarität im Eine-Welt-Zentrum im Karlstorbahnhof oder aber direkt beim fzs (Marcus.Hank@lrz.uni-muenchen.de).

Internet-Tip des Jahrtausends:

http://www.bimillenario.com oder http://www.bimillenary.com

2000 Jahre Jesus Christus. Shopping online.

Der Herr will es


Diese Seite darf unter der GNU FDL (auch verändert) weiterverbreitet werden. Näheres in unserem Impressum.

Druckfassung

Erzeugt am 27.02.2003

unimut@stura.uni-heidelberg.de