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UNiMUT 170 vom 19.5.99

Inhalt

Editorial

Das Schulpraxissemester, SPS, -- erst letztes Jahr als große Reformmaßnahme für Lehramsstudierende eingeführt -- war doch nicht der große Wurf. Oder noch nicht, denn das Kultusministerium hat es erst einmal ausgesetzt. Alle, die jetzt immatrikuliert sind, müssen es nicht absolvieren; sie müssen nur ein vierwöchiges Schulpraktikum absolvieren. Ob das SPS ganz verworfen wird, steht noch nicht fest, es ist aber eigentlich zu erwarten, daß die Regierung an dem pädagogisch unmotivierten SPS festhält, denn sein Hauptvorteil besteht darin, Geld zu sparen -- und solche Ziele verwirft eine Regierung nicht so schnell...

Ein weiterer schlechter Wurf: die oft schon kommentierte UG-Novelle. Laut RNZ wäre sie an keiner Uni in Ba-Wü als Abschluß anerkannt worden -- und doch warf sich Minister von Trotha persönlich und mit Verve im Senat für sie ins Zeug. Inhaltlich war er dabei weder erfolgreich noch überzeugend, seine Rhetorik aber wohl wie immer "perfekt". Wirkliche Rhetorik sollte zwar gerade auch inhaltlich überzeugend sein -- doch wer erwartet heute von der Politik noch Inhalte? Oder gar große Entwürfe?

Ein wirklich schlechter Wurf -- formal und inhaltlich - war der Treffer auf die chinesische Botschaft in Belgrad. Ob die anderen dafür besser waren, darüber herrscht in der Redaktion allerdings keine einheitliche Meinung. Dafür aber über den Farbtreffer auf Joschka Fischer: Die feine Art war das wirklich nicht -- Teebeutel hätten es doch auch getan, meint

die Red.


Ideologisch festgefahren

Am Dienstag, dem 11. Mai, stattete der Wissenschaftsminister Klaus von Trotha den Professoren, Wissenschaftlichen Mitarbeitern, sonstigen Angestellen und den Studierenden einen Arbeitsbesuch im Senat der Universität Heidelberg ab. In der dreistündigen, nicht-öffentlichen Arbeitsdiskussion stellten sich alle Senatsmitglieder -- bis auf einen - hinter den Rektor Jürgen Siebke, der zur Zeit vehement gegen die Novellierung des Universitätsgesetzes kämpft. Er faßte die Diskussion anschließend folgendermaßen zusammen: Da haben wir gesehen, daß das Ministerium ideologisch festgefahren ist. Der Minister ist zwar eloquent, aber nicht verhandlungsbereit. Nach einem zähen, langen und ausführlichen Monolog des Ministers, in dem er noch einmal die Hauptziele der Gesetzesnovelle ("Qualitätssteigerung in der Forschung", "bessere Qualifikation für Studierende") herausstrich, begann die sogenannte Diskussion mit von Trotha. Es wurden zwar eifrig Pro- und Kontra-Argumente in den Raum gestellt, der Minister ließ diese jedoch locker an sich abperlen und ging auf inhaltliche Kritikpunkt nicht ein.

Er ließ die mit über fünf Millionen Mark dotierte Reform der Verwaltungs- und Organisationsstrukturen "Impulse" mit dem Argument, dem Ministerium sei nicht bekannt, daß es sich um tiefgreifende Reformen handelt, aussen vor -- Übrigends kommt ein großer Teil der nicht unerheblichen Summe aus dem Wissenschaftsministerium.

Die Aufforderung eines Hochschuljuristen "Wir sollten den Hochschulrat (der Hochschulrat soll das entscheidende Leitungs- und Verwaltungsgremium werden; er wäre fast zur Hälfte mit universitätsexternen - wohl vornehmlich aus der Wirtschaft - Mitgliedern besetzt) gemeinsam noch einmal überdenken!" mit dem dezenten Hinweis auf die verfassungsrechtlichen und inhaltlichen Bedenken, überging er. Schließlich gilt, "Autonomie ist kein Selbstbedinungsladen", und er möchte nur "den externen Sachverstand nutzbar machen." Selbst die Umstrukturierung in den Wahlmodi der Denkane und des Rektors (weil "die Fakultät muß eine Linie haben!"), die mit der Gleichschaltung und dem Ermächtigungsgesetz verglichen wurde, ließ den Minister kalt und er überging es mit breitem Lächeln. Schließlich ist nichts zu befürchten.

Die Position der Studierenden für mehr Mitbestimmung der Studierendenvertretung in den Gremien und gegen die Regulierungen des Studiums bezeichnete der Minister im ersten Punkt als verfassungswidrig und im zweiten als besser Chance für uns.

Das abschließende Statement des Prodekans der Physik: "Verabschieden sie das Universitätsgesetz oder nicht. Wir werden uns dem Wettbewerb stellen und ihn gewinnen!" und uns anpassen. Der Minister griente. Der Rektor schluckte. Der Mathematiker, der die ganze Zeit den Minister mit "Ja, aber ..." kommentierte und dann zu höflich war, ihn zu unterbrechen, versank in seinem Stuhl.


[Image:Bildungssparen...]

Uni Freiburg am Krückstock

Solidarpakt zeitigt erste Erfolge

Vor etwa drei Jahren profilierte sich der Mannheimer Uni-Rektor Frankenberg, indem er zusammen mit des Teufels General, Klaus von Trotha, ein finster Geschöpft erschuf, dessen schönen Name alsbald selbst die (sozial) Härtesten wie der Heidelberg Ex-Rektor Ulmer nur mit Grausen und Bangem Blick gen Stuttgart aussprachen: den Solidarpakt! (Buh! d.S.)

Zur Erinnerung: Laut Solidarpakt sollen die Universitäten in den kommenden Jahren 10% ihrer Stellen abbauen - landesweit 1500 Stellen im Wert von 100.000 DM pro Jahr. Wie die Stellenäquivalente zusammen kommen, dürfen die Hochschulen intern entscheiden. D.h. wer "kleine" Stellen einspart (die im Jahr nur 50.000 DM kosten), muß mehr Stellen aufgeben, wer ein paar Professuren (die über 100.000 DM bringen) erübrigen kann, hat mit weniger Stellen sein Sparvolumen erbracht. Landesweit werden also insgesamt mehr als 1500 Stellen gestrichen werden. Zur Vorbereitung der Liste der zu streichenden Stellen haben Senat und Verwaltungsrat eine Strukturkommission eingesetzt. Gestrichen wird fakultätsweise und zwar in den ersten fünf Jahren 5 % und in den zweiten fünf Jahren 7,5 %, insgesamt also 12,5 %. Da einige Fächer ihr Sparsoll nicht erbringen können, ohne sich selber abzuschaffen und von Streichungen ausgenommen werden, sollen durch die überschüssigen 2,5 % insgesamt doch die 10 % Solidarabgabe zusammenkommen. Für Heidelberg heißt das: Für die nächsten 10 Jahre muß die Uni jährlich 21 Stellen ( 1% der gesamten Stellen) im Wert von 100 000 DM einsparen, d.h. nach den 10 Jahren gibt es 10% weniger Personal. Was die Unis als "Gegenleistung" bekommen, ist eine zweifelhafte Planungssicherheit.

Der Solidarpakt ist nun seit etwa eineinhalb Jahren am Laufen und mit den entsprechenden Haushaltsmittelkürzungen und Personalabbau verbunden. Die Personallage war nun ohnehin schon mehr als ungünstig. Der weitere Abbau ist durch den Solidarpakt auf Jahre festgeschrieben.

Der Personalrat der Uni Freiburg verfolgt diese Politik "mit großer Sorge" und stellt fest, daß sich "in zahlreichen Bereichen unserer Universität (...) der Geschäftsbetrieb nur noch durch die vermehrte Einstellung von wissenschaftlichen Hilfskräften und studentischen Aushilfen aufrecht erhalten" läßt. Das ist eigentlich eine Bankrotterklärung der Trotha'schen Politik, nur daß leider die Uni Freiburg bankrott geht.

Wer sich's mal überlegt, wird feststellen, daß das in Heidelberg nicht viel anders ist. Natürlich sind HiWis an sich nicht schlecht, man muß sich allderdings schon fragen, wieviel sinnvoller Weise auf Studis verlagert werden kann, ohne das Niveau deutlich zu senken.

Andererseits ist diese Bildungspolitik im ganzen gesehen systematisch und konsistent: die Personalmittel werden so stark gekürzt, daß die Unis auf billigeres Personal, respektive Studis angwiesen sind. Gleichzeitg wird die Bundesausbildungsförderung soweit zurückgefahren, daß die meisten Studierenden auch arbeiten müssen. Die Geldnot von Unis und Studis ergänzen sich so sinnvoll und entlasten gleichzeitig Bundes- und Landeshaushalt.

Damit sich die Universitäten die HiWis auch leisten können, wurden die Stundensätze für wissenschaftliche Hilfskräfte seit dem Sommersemester 1993 (!) eingefroren; die Dynamisierungsklausel der Rahmenrichtlinie für wissenschafliche Hilfskräfte wurde durch Beschluß der Mitgliederversammlung der Tarifgemeinschaft deutscher Länder vom 16.7.'93 ersatzlos gestrichen. Genau dieses moniert der Personalrat der Uni Freiburg in einem offenen Brief an Minister Trotha. Die HiWi-Studensätze würden dadurch von der Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst abgekoppelt. Über die Steigerung der Lebenshaltungskosten und der Sozialabgaben führt dies real zu "dramatischen Einkommensrückgängen". Die Kürzungspolitik aus dem Hause Trotha wird auch auf diesem Weg auf dem Rücken der Studis ausgetragen.

Kai


Bisher unbekannter Einblattdruck entdeckt!

Zusammengefaltet in einer Ausgabe von Sebastian Brants "Narrenschiff" fand sich vor kurzem ein bisher unbekannter Einblattdruck. Das vermutlich aus dem Jahre 1599 stammende Flugblatt offenbart in der Kopfzeile den Autor, einen gewissen Marco Leoni, der bisher nur als nebensächlicher Komponist vin Mantua um 1600 belegt ist. Ob es sich um dieselbe Person handelt, wird in Fachkreisen noch diskutiert, zumal der Autor auf Deutsch dichtet. Der Verdacht, der Autor des Druckes habe sich eines bekannten Namens bedient, um seinen Werken zu größerer Bekanntheit zu verhelfen, scheint sich zu bestätigen. Der Druck ist jedenfall ganz im Brantschen Stil gehalten, er zeigt, welch große Beliebtheit das Narrenschiff noch 100 Jahre nach seiner Erstauflage hatte.

Das Thema des Drucks hingegen könnte aktueller nicht sein: unverhohlen wird Raubbau und eine Sparpolitik im universitären Bereich angeprangert und als "Narrheit" entblößt.

Der Unimut wird im folgenden eine Übersetzung des frühneuhochdeutschen Textes präsentieren. Eine Kopie des Originals kann auf Nachfrage bei der Redaktion eingesehen werden.

Motto (über der Abbildung): Derjenige ist ein Narr, der die Weisheiten fahren läßt und den Universitäten die Förderungen streicht und stets gegen sie anredet und glaubt allein vom Geld beraten werden zu können.

Haupttext: Vom falschen Sparen

Man hört seit einiger Zeit auf Plätzen, Straßen, Gassen von Leuten Klagen vorbringen und bejammern, daß in öffentlichen Kassen, (Geld-)truhen und Schatzkammern leer sind und daß man sparen müsse. Doch wenn man fragt an wessen Gut (das geschehen solle), so wil niemand von seinem Leibe als erster eine Scheibe abschneiden. Sie sagen vielmehr, daß dieses Land heutzutage wohl auf den Gelehrtenstand verzichten müsse. Und das tun sie solchermaßen, daß sie Privilegien und Geldquellen absolvieren (also abschaffen), als ob es sich um Sünden handele. Außerdem streichen sie Gelder und Förderungen und rufen wie aus einem Munde: "Ihr sollt mit euren Händen kräftig arbeiten. Wer viel studiert wird ein Fantast". Und sie verhöhnen uns und sagen: "Was ihr studiert sind Orchideen." Das sind alles Narren, weil sie nicht merken, daß ihr eigener Hohn und Geiz sie in den Hintern sticht: Denn schon bald werden sie dumm wie das Vieh aus der Wäsche gucken und sich wundern, daß keine Melodie, noch eine neue Fabel, Erzählung, Geschichte, Gemälde, Buch oder Gedichte sie unterhält und sie fragen sich, was nochmal acht plus drei (die sog. Narrenzahl ist die 11)? Wer war doch gleich Vergil, Ovid, Petrarca, und wer war es, der in der Arche sein Heil fand?

Fazit:

Wer am falschen Ende spart, der hat sich selber "ausgetrickst" (zum Narren gemacht). Bald wird er Schaden davontragen, den er selber verschuldet hat.


Tornados aus anderer Sicht

Aus dem Wetterhauptquartier

Aus dem nordatlantischen Wetterhauptquartier liess Generalmeteorologe und Stabchef Petrus durch seinen Sprecher Todesengel Rudi Jamping verlautbaren, dass die Angriffe auf den nordamerikanischen Kontinent trotz schwerer Verwüstungen fortgesetzt und weiter verstärkt werden, bis dass Billosevic die auf der Weltklimakonferenz im Pariser Vorort Rioville vorgeschlagenen himmlischen Vereinbarungen zur CO2 Beschränkung vollständig akzeptiere. Zu diesem Zweck würden die Angriffe mit schweren Wibelstürmen weiter fortgesetzt. 25 Tornados wurden bereits am 3. Mai zu ersten Übungsflügen in die Region verlegt; US-Propagandasender zeigten bereits Bilder von kriegsartigen Verwüstungen; Jamping betonte, das Bildmaterial müsse geprüft werden; Ziele seien jedoch ausschliesslich Industrieanlagen. Weitere pazifistische Winde vom Typ Blizzard und Twister mit einer Vernichtungskraft von jeweils 1000 Atombomben wurden vom himmlischen Friedensdepartment angefordert. Die Entsendung gilt bei Klimaexperten als Formsache. Petrus schloss dagegen die Entsendung von Regentruppen weiterhin kategorisch aus, da die Wasserverluste vermutlich sehr hoch sein würden. Derweil wurden zur Absicherung der Luftwirbeleinheiten und der himmlischen Höhen vor aufgewirbelten Präriestäuben dennoch schwere Wolkenverbände in die Region beordert. FriedensengelInnen fordeten, einen klar definierten Auftrag, und kritisierten, dass bei einem Wolkenbruch jederzeit die mitgeführten Hagelkugeln als ein verheerender Kugelhagel niedergehen könnten.

Petrus betonte seine göttliche Entschlossenheit. Derweil haben Billosevic und sein Onkel, der Billiadär Gebell, die Opferrolle der US-Industrie unterstrichen; die USA seien entschlossener denn je den Dow Jones mit weiterem Treibgas über die 15000er Marke zu inflationieren, dabei werden auch in Zukunft alle Klimaanlagen zur Unterkühlung der menschlichen Vernunft eingesetzt. Amerika sei zu schwach, um das CO2-Diktat von Rioville hinnehmen zu können. Petrus zeigte sich von Gebell nicht beeindruckt und löste in einer Talkshow live bei sky-tv weitere Tornados aus. Bei einer Jubelveranstaltung der Engelsgewerkschaften zum 1. Mai zeigte Jamping Bilder von weissen Tauben, die Amerika überflogen haben und deren Flügel von schwarzem Russ zerfressen waren. Weitere Vergehen am Himmlischen Frieden werden auch aus Zentraleuropa beobachtet, von wo dunkelbraune Giftschwaden aus der Neuen Mitte hervorquellen.Wie unabhängige TeufelInnen festgestellt haben wollen, stammten jedoch einige Bilder, die Rudi Jamping in Klarsichthüllen herumzeigte, bereits von verwechselbaren Aufnahmen vom 38. Januar dieses Jahrhunderts aus Berlin.

Eine SprecherIn der Tauben in schwarz unterstrich, dass die Neue Mitte der eigentliche Feind des Himmlischen Friedens sei. HardlinerInnen der Kongregation forderten, das Experiment Mensch in der Region Kosmos-23-X42666-Erde wegen eines Formfehlers bei Abschluss des Alten Bundes ohnehin zu beenden. Zu diesem Zweck ständen verschiedene wirkungsvolle Optionen bereit.

Eine Entschliessung wurde vorerst nicht verabschiedet.

Thekla

[Image:99 Luftballons...]


Wusstet Ihr schon,

... daß die LateinerInnen keine Ahnung hatten, denn die haben noch an nomen est omen geglaubt?

... daß bereits Goethe ein Vorbild war, das eine völlig absurde

Farbenlehre erfunden hatte?

... daß KriegsministerIn auf Chinesisch Schar-Ping heisst ?

... daß rot und grün zusammen braun gibt, und wenn du noch schwarz

dazugibst, daß es dann dunkelbraun wird ?

... daß der grüne Joschka neulich vor Scham errötet sein soll und

daß das einigen dann zum Kotzen gestunken haben soll?

... daß Buttersäure auf dem Nachschubweg erhältlich ist

(http://www.buttersaeure.de)

... Zum Schluss noch eine Quizfrage: Wie hieß der braune deutsche Herr

Minister, der von 1933-45 für Volksinformation zuständig war

mit Vornamen und wie heißt die hessische Koseform des Namens?

Unter den richtigen Einsendungen wird ein Pelikan-Farbkasten verlost.

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, und wir behalten uns eine

gewisse Gesinnungsprüfung vor, damit keineR mit der Farbe Unsinn macht.

Thekla C. und Walter I. Schönlein


[Image: I'll never give up!]


Der Kapitalismus ist ...

Der Kapitalismus ist für uns kein zu realisierender Traum, sondern ein bereits existierender Alptraum

Eduardo Galeano

In Köln findet vom 3. bis 4. Juni 1999 der nächste Gipfel der EU - diesmal unter deutschem Vorsitz - statt. Vom 18. bis zum 20. Juni folgt ihm der letzte Weltwirtschaftsgipfel in diesem Jahrhundert. Von ihrem laut verkündeten Ziel, weltweit das wirtschaftliche Wohlergehen zu fördern, ist die herrschende Weltordnung weit entfernt. In ihrem aktuellen Gewand des Neoliberalismus stellt diese Ordnung nach wie vor eine Bedrohung für die Menschen dar. Sie zerstört die Umwelt ebenso wie die soziale Sicherheit. Sie verschärft Armut und Ausgrenzung, Erwerbslosigkeit und die Verschuldung der "Dritten Welt". Sie verfestigt und begünstigt die Unterdrückung und Ausbeutung besonders von Frauen weltweit. Ökologischer Raubbau und kriegerische Gewalt nehmen zu.

Bei gleichzeitigem Reichtum und Warenüberfluß wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte haben die Schulden der arm gemachten Länder gigantische Größenordnungen erreicht. Die Schuldenfalle läßt ihnen kaum eine Entwicklungsperspektive: Die reichen Gläubiger haben sich damit auf Generationen hinaus die "Rechte" an Ressourcen und zukünftigen Arbeitsleistungen der Schuldnerländer angeeignet. Gleichzeitig müssen sich die Schuldnerländer den Auflagen von IWF und Weltbank beugen, die darauf hinauslaufen, daß sich die Lebensbedingungen der Menschen verschlechtern. Über 100 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Armut, Krieg, Unterdrückung und Umweltzerstörung. Weit davon entfernt, ihre Verantwortung für diese Situation anzuerkennen, errichten die EU- und G7-Staaten rund um ihre Grenzen Zäune und Mauern. Flüchtlinge werden verjagt und zum Teil sogar getötet, wenn sie versuchen, diese zu überwinden. Flüchtlinge und EinwanderInnen werden diskriminiert, ausgegrenzt und zum Teil abgeschoben. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bedrohen häufig ihr Leben. Staatliche Politik und alltäglicher Rassismus reichen sich die Hand. Die ungleiche Verteilung des Wohlstandes nimmt beständig zu, sowohl zwischen den Industrieländern und der "Dritten Welt" als auch innerhalb der reichen kapitalistischen Länder. In der Bundesrepublik z.B. verfügen 10% der Haushalte über 50% des gesamten Vermögens, während die ärmeren 50% gerade mal 2,5% des Vermögens besitzen. Deregulierung und Erwerbslosigkeit führen zu verstärkter Ellenbogenmentalität, Ausgrenzung und Entsolidarisierung.

Gegen diese "Ordnung" der Welt hat sich längst international Widerstand organisiert. In allen Teilen der Welt kämpfen Menschen gegen die verschiedensten Formen der Ausbeutung und Unterdrückung. Menschen setzen sich gegen Naturzerstörung, ökologischen Raubbau und Ressourcenvergeudung zur Wehr. Sie wenden sich gegen die gesellschaftliche Ausgrenzung aller, die als nicht "normal" definiert werden, wie Schwule und Lesben oder Behinderte. Frauen wehren sich gegen allgegenwärtige patriarchale Strukturen, gegen die Ausbeutung in Familie und am Arbeitsplatz, gegen Mißbrauch und Gewalt. Nicht nur in den Schuldnerländern Asiens, Afrikas, Lateinamerikas und Osteuropas gibt es Bewegungen, die sich gegen die Schuldenfalle und die Globalisierung des Elends wehren. Auch in den Gläubigerstaaten fordern immer mehr Menschen und Institutionen Schuldenstreichung. Überall fordern einige darüber hinaus Entschädigung für die bisherige Ausbeutung. Erwerbslose und Beschäftigte haben begonnen, sich international zusammenzuschließen und grenzübergreifende Aktionen zu organisieren. Illegalisierte, Flüchtlinge und MigrantInnen haben sich zusammengeschlossen, und es hat sich eine Vielfalt antirassistischer Initiativen quer durch die Gesellschaft herausgebildet, die Solidarität gegen Rassismus organisiert. Ungeachtet der Tatsache, daß inzwischen in allen europäischen G7-Ländern sozialdemokratisch geführte Regierungen bestehen, kommt es darauf an, sich jetzt nicht mit kosmetischen Kurskorrekturen zufrieden zu geben. Gesellschaftlicher Druck ist notwendig, um tatsächliche grundlegende Veränderungen zu erreichen.

Für das nächste Jahrtausend müssen die Weichen der Weltwirtschaftsordnung umgestellt werden. Nicht die Gewinninteressen der transnationalen Konzerne und Banken, sondern die Interessen der großen Mehrheit der Menschen wie das Recht auf Nahrung, Wasser, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung, intakte Umwelt, Bildung und Arbeit müssen auf der Tagesordnung stehen. Es reicht nicht, sie in der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" unverbindlich zu kodifizieren, sondern sie müssen die tatsächlichen Eckpfeiler einer neuen Weltwirtschaftsordnung sein. Es geht nicht darum, Almosen zu verteilen, sondern wirtschaftliche Verhältnisse zu schaffen, die weder auf Ausbeutung noch auf Unterdrückung basieren.

Wie bei den vergangenen Weltwirtschaftsgipfeln und EU-Gipfeln wollen wir auch diesmal in Köln dafür sorgen, daß diese Gipfel nicht ohne lautstarke Proteste verlaufen. Mit unseren Aktionen wollen wir unsere Alternativen vorstellen und zeigen, daß viele Menschen nicht bereit sind, die bestehende zerstörerische Weltordnung einfach hinzunehmen. Sie sollen auch öffentliches Forum sein für die Opfer dieses Weltsystems, z.B. für illegalisierte Flüchtlinge, Erwerbslose, verfolgte GewerkschafterInnen und politische Gefangene, und für VertreterInnen von Befreiungsbewegungen.

Wir fordern:

Streichung aller Schulden der armen Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas Existenzsicherung und Recht auf sozial geschützte Arbeit!

Eine Welt ohne Grenzen, ohne Rassismus und Ausgrenzung, ohne Abschiebung. Gleiche Rechte für alle, unabhängig von ihrer Herkunft!

Neugestaltung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen nach sozialen und ökologischen Kriterien!

Deshalb rufen wir zu folgenden Aktionen auf:

Europäische Märsche gegen Erwerbslosigkeit, prekäre Beschäftigung, Ausgrenzung und Rassismus von Mitte bis Ende Mai

Demonstration gegen den EU-Gipfel am 29.05.99

EU-Alternativgipfel vom 28.05.-02.06.99

FrauenLesben-Camp vom 02.06-06.06.99

G7-Alternativgipfel vom 16.-18.06.99

Demonstration gegen den G7-Gipfel am 19.06.99

UnterzeichnerInnen u.a.: AK Süd - Nord der Internationalen Vereinigung der Ärzte und Ärztinnen gegen den Atomkrieg (IPPNW); BUND; BürgerInnen gegen Castor e.V. (Lüneburg); ESG-Bundesverband; freier zusammenschluß von studentInnenschaften (fzs); Kein Mensch ist illegal Köln; Radikale Linke Köln; Sozialistische Zeitung -- SoZ.

Kontaktadresse: Bündnis Köln 99, Körnerstr. 69, 50823 Köln, Tel.: 0221-9520008

zusammengestellt von Peter


Internationales Studententheaterfestival ging zu Ende

"First Night"

Am Sonntag ging im Romanischen Keller das Erste Internationale Studententheaterfestival zu Ende. 6 Gruppen aus Deutschland, Belgien und Kroatien hatten in der Woche zuvor ihre Stücke präsentiert und warteten nun gespannt auf das Ergebnis der Jury, welche sich nach dem letzten Debut -- "All in the timing" von David Ives - zu einer nur kurzen Beratung zurückzog. Anschließend lauschten alle den Ausführungen von Arnold Peterson, dem ehemaligen Generalintendanten des Mannnheimer Nationaltheaters, der das Ergebnis zusammen mit seinen Kollegen Christian Schönfelder (Dramaturg des Zwinger3) und Matthias Roth (Ressortleiter "Feuilleton" der Rhein-Neckar-Zeitung) vortrug. Sie hatten eine Punkteverteilung nach drei Kriterien vorgenommen: Inszenierung (Regie, Stückauswahl, Dramaturgie etc.) Ausstattung(Licht, Kostüme, Rahmenbedingungen) und darstellerische Leistung des Ensembles. Den Worten von Peterson zufolge waren viele schauspielerische Talente unter den Ausführenden und das Niveau sei durchweg sehr hoch gewesen, sogar so hoch, daß er einige Schauspieler und Schauspielerinnen sofort engagiert hätte. Dennoch konnte nur eine Gruppe als strahlender Sieger hervorgehen: die Passauer English Drama Group mit ihrer Shakespeare-Komödie "Twelfth Night". Die 14 Beteiligten hätten ein hervorragendes Ensemblespiel gezeigt, sowie einen fließenden Umgang mit der Altenglischen Sprache, so daß es eine wirklich abgerundete Produktion gewesen sei. Strahlend nahm eine Vertreterin der Gruppe den Preis von 500DM von Matthias Paul entgegen, der mit einer kleinen Showeinlage als Mafia-Boss und Lederkoffer den offiziellen Teil etwas auflockerte. Des weiteren haben die Sieger die Gelegenheit, ihr Stück kostenlos eine Woche lang im Romanischen Keller aufzuführen, und es ist zu hoffen, daß sie davon auch Gebrauch machen.

Insgesamt war das Erste Internationale Studententheaterfestival ein voller Erfolg, nicht nur, was die Aufführungen betrifft, sondern auch die zahlreichen Workshops miteingeschlossen. Durchweg war viel Publikum zu verzeichnen, was dem Theater im Romanischen Keller in puncto Bekanntheitsgrad hoffentlich so zuträglich war, daß auch in Zukunft mehr Studierende den Weg dorthin finden werden (vielleicht schon zum aktuellen Kulturtip...).

Der Erfolg des Festivals hing aber auch in besonderem Maße vom unermüdlichen Engagement der Organisatoren ab, so daß an dieser Stelle vor allem ihnen ein Dankesgruß zuteil werden sollte (wie schon die Vertreterin der Passauer Theatergruppe lobend erwähnte): da wäre zunächst einmal die freundliche Unterstützung des Studentenwerkes, welches mit Räumen und Mensaessen zur Seite stand, vor allem aber die sechs im Hintergrund arbeitenden Hände von Torsten Siche, Matthias Paul und Andreas Köster, ohne die das Festival gar nicht erst geplant und durchgeführt worden wäre. Ihnen vielen Dank und auch eine Ermutigung, dieses Festival in Heidelberg vielleicht zu einer Tradition werden zu lassen.

Annette


Kultu(h)r

Theater im Romanischen Keller (Seminarstr./Ecke Kettengasse, Tel.:542769, Di 14-16h, Do 14-16h, Fr 12-14h)

19.-23.Mai jeweils 20.00Uhr "Das Orchester" von Jean Anouilh in einer Inszenierung der Gespielinnen

27.-30.Mai jeweils 20.00Uhr "Vermummte" von Ilan Hatsor produziert von Theater Gutmacher (®Kulturtip)


Kulturtip

Vermummte von Ilan Hatsor produziert von Theater Gutmacher

Ein Dorf in Samaria im Herbst 1990. Die drei palästinensischen Brüder Da'du, Na'im und Khaled treffen im Kühlraum einer Metzgerei aufeinander. Na'im, ein ranghohes Mitglied der Intifada, verhört seinen älteren Bruder, der der Kollaboration mit den Israelis verdächtigt wird und deswegen in einer Stunde vor ein Gerichtskomitee der Intifada gestellt werden soll.

Neben dem politischen Konflikt, den der israelische Autor Ilan Hatsor durchaus von b3eiden Seiten -- der israelischen wie palästinensischen -- kritisch hinterfragt, steht der familiäre im Mittelpunkt des Stücks. Durch seine Themenwahl erhält das Stück eine hohe Aktualität und beweist dadurch, daß politisch relevantes Theater auch noch gegen Ende des zweiten Jahrtausends möglich ist.


Aussatz

Schulpraxissemester ab sofort ausgesetzt

Der Unimut dokumentiert im Wortlaut ein Schreiben des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (MKS) an die Prorektoren der Universitäten des Landes Baden-Württemberg. In diesem Schreiben vom 27.April gibt das MKS bekannt, daß das Schulpraxissemester ausgesetzt wird. Betroffen sind alle, die im letzten und in diesem Semester das Lehramtsstudium aufgenommen haben: sie müssen jetzt nur noch vier Wochen in die Schule. Weitere Informationen findet ihr auf der Seite des AK Lehramt:

http://www.uni-heidelberg.de/stud/fsk/aks/lehramt/

Sehr geehrte Damen und Herren,

die konzeptionellen Arbeiten zur Novellierung der Wissenschaftlichen Prüfungsordnung für das Lehramt an Gymnasien und die damit verbundenen zahlreichen Abstimmungen haben mehr Zeit als geplant in Anspruch genommen, so dass es nicht möglich war, das Anhörungsverfahren im Wintersemester 1998/99 einzuleiten.

Daraus ergeben sich Konsequenzen für den Zeitpunkt des Inkrafttretens der novellierten Prüfungsordnung sowie die erstmalige Umsetzung des Praxissemesters.

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport wird zu gegebener Zeit einen neuen Terminrahmen abstecken.

Für die Studienanfänger des WS 98/99 und des SS 99 bedeutet das, dass sie kein Praxissemester zu absolvieren haben.

Gültig bleibt stattdessen bis auf weiteres die Verordnung des Kultusministeriums über die Wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an Gymnasien vom 2.Dezember 1977 zuletzt geändert durch die Verordnung vom 24.Februar 1998. Danach gilt als Voraussetzung für die Zulassung zum Ersten Staatsexamen der Nachweis über ein mindestens vierwöchiges in der Regel vor der akademischen Zwischenprüfung absolviertes Schulpraktikum.

Bitte informieren Sie die betroffenen Studierenden bei ihren Einführungsveranstaltungen bzw. bei Nachfragen entsprechend. Konkrete Einzelheiten über die Umsetzung der novellierten Prüfungsordnung werden Ihnen so bald als möglich zum Aushang an der Hochschule zugehen.


Donnerstag, 20. Mai
19 Uhr, Emilius-Julius-Gumbel-Raum, Karlstorbahnhof: Die "Neue Willlkürordnung" - Westliche Interventionen in der unipolaren Welt. Mit W. Ruf (GH Kassel), Autor u.a. von "Die neue Welt-UN-Ordnung", AKAS/DASOV
19.30 Uhr, Heuscheuer, Gr. Mantelgasse 2, HS1: "Grenzen des Wachstums" (gell, Kai! d.S.) Vortrag P. Milling vom Arbeitskreis "Ökologische Ringvorlesung"
Freitag, 21. Mai
17.15 Uhr, Phyikalisches Institut, Philosophenweg 12, gr. HS: The Acoustics of the Australian Didjeridu, Vortrag L.C.L. Hollenberg (Melbourne). (Auch für geneigte Australienzugetanene! d.S.)
Samstag, 22.Mai
18.30 Uhr: Veranstaltung der AG Junge GenossInnen zum Thema "Jugend und Kommunalpolitik", Griech. Taverne bei der Talstation (Königsstuhlbahn)
21.30 Uhr, Karlstorbahnhof: Guru Guru dreht auf: Typen die Dein Vater sein könnten, grooven Dir den Arsch ab; vor dem Konzert um 19 Uhr kann mensch den Film "Konzert für Bagger und Schlagzeug" mit Mani Neumeier (Guru Guru) am Schlagzeug und dem Baggerfahrer Vladimir Goldblatt sehen und auch noch ein Video vom Finkenbachfestival (organisiert vom Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr Finkenbach ("Liebe Rockfreunde, ...") und von Mani Neumeier)
Dienstag, 25. Mai
18 Uhr, ZFB, Lauerstr. 1: Treffen der Uni-Plattform gegen den Krieg. Für Nachfragen: Steffen , Tel. 734448
Mittwoch, 26. Mai
13 Uhr c.t., Alte Aula, Alte Universität: Antrittsvorlesung von Dr. Andreas Michel: Nicolò di Castelli - ein italienischer Sprachmeister und Lexikopgraph im Deutschland des frühen 18.Jhd. Seine Bedeutung in sprachhistorischer Sicht und neue Erkenntnisse im Bereich des Non- und Substandards
20 Uhr DAI, Sofienstraße 12: Aussichten eines Klons. Der Vortrag von Dieter Birnbacher (Prof. für Philosophie Uni Düsseldorf) argumentiert für eine negative Antwort: Das Klonen eines Menschen aus einer Körperzelle ist nicht nur bis auf weiteres mit schwerwiegenden technischen Risiken verknüpft, es ist auch fraglich, ob dem geklonten Menschen selbst sein Schicksal zuzumunten ist. Eintritt 10/8/5 DM
20.00 Uhr, KHG, Neckarstaden 32: Dr. Andreas Bell: Der rätselhafte Charakter des Ungeborenen

(Da klingelts! Gell? Aber auch der Titel lässt schon Schlimmes ahnen, d.S.) Für die BiologInnen ein Zellhaufen, für die JuristInnen eine Leibesfrucht, für die PhilosophInnen ein Problem, für Mütter in Notsituationen eine existenzielle Bedrohung, für die Kirche ein Abbild Gottes. Spätestens in der Bewertung von Schwangerschaftsabbrüchen kollidieren diese Sichtweisen. Wer übt die Definitionsmacht über die pränatale Lebendigkeit aus? Und welche Konsequenzen für das Handeln bringen die Sichtweisen mit sich? (Dieser Termin wurde trotz der sprachlichen Mängel der KHG-Vorlage und der zu erwartenden frauenfeindlichen Diskussion von der Red. deshalb reingenommen, um menschen- bzw. frauenfreundliche Diskutierende einzuladen.)

Donnerstag, 27. Mai
19.30 Uhr, Emilius-Julius-Gumbel-Raum, Karlstorbahnhof: Widerstandsbewegungebn in Südostasien - was bewegt sich im Widerstand? Mit R. Werning, Politik- und Sozialwissenschaftler.
Freitag, 28. Mai
20 Uhr, Emilius-Julius-Gumbel-Raum, Karlstorbahnhof: Perspektiven von Befreiungsbewegungen. Mit "gruppe demontage", Veranstaltung des Friedensladen und der Redaktion Süd "Graswurzelrevolution"
Samstag, 29. Mai
20.00 Uhr, KHG, Neckarstaden 32: Workshop 'Musikimprovisation'. Ab 21 Uhr gibt's Kaffee und Kuchen in Hülle und Fülle. Für nähere Informationen und Rückfragen: Konrad Gießibl, Tel. 161701 oder Felix Tebbe, Tel. 836761
Dienstag, 1. Juni
18 Uhr, FSK, Lauerstr. 1: Treffen der Uni-Plattform gegen den Krieg. Für Nachfragen: Steffen , Tel. 734448
20 Uhr, Marstallcafe, 3. Stock: Der Internationale Studentenclub (Können da auch ausländischen Studentinnen mit? d.S.) spaziert zu einem Biergarten (jetzt schon Burschiniveau? d.S.)
Mittwoch, 2. Juni
19.30 Uhr, Neue Uni, HS1 (eventuell im Emilius-Julius-Gumbel-Raum, Karlstorbahnhof): Rüdiger Göbel (Redakteur der jungen Welt) spricht über den Kosovo-Konflikt mit anschliessender Diskussion. Veranstalter: Eine-Welt-Zentrum und Roter Splitter
20.15 Uhr, ESG, Plöck 66: Islamische religiöse Musik mit der Gruppe Hosneva.

Die Gesellschaft für dt. Sprache und das Germanist. Seminar laden jeweils mittwochs ein zur Vortragsreihe

Sprachliche Bilder

2.6.: Anja Lobenstein-Reichmann

Die Dolchstoßlegende

Zur Kontsruktion sprachlicher Mythen

16.6.: Heidrun Kämper

Von Teufeln und Dämonen

Die hilflosen Bilder des Antifaschismus

23.6.: Josef Klein

Fortschritt, Rückschritt, Stillstand

Bewegungsmethaphern in der Politik

30.6.: Evelyn Ziegler

"Uns knüpft der Sprache heilig Band"

Die Bandmetapher im nationalsprachlichen Diskurs des 19. Jhr.

Die Vorträge beginnen immer um 19 Uhr im Germanistischen Seminar, Palais Boisserée, Hauptstr. 207-209, Raum 038.


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Druckfassung

Erzeugt am 27.02.2003

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