...dass der DAAD sich für nichts mehr zu schade ist? Mittlerweile kooperieren die nämlich mit der Speerspitze der Hochschulreaktion, dem Bertelsmann-finanzierten CHE, und das noch, um so einen absurden Quatsch wie ein Hochschulranking zu erstellen. Wer wissen will, wie im Casino von Gütersloh die Zahlen vor zwei Wochen waren, kann sich nun mit dem Segen des DAAD unter http://www.university-ranking.de berieseln lassen.
...dass Jacques Derrida doch nicht nach Heidelberg kommt? Eigentlich sollte er die Gadamer-Professur 2003 innehaben. Wegen schwerer Erkrankung müssen nun aber alle Veranstaltungen mit ihm entfallen.
...dass auch in diesem Jahr wieder der Preis der Freunde verliehen wird? Das sind 2500 Euro für eure Initiative, vorausgesetzt, sie wird von Studierenden der Uni getragen, kommt diesen zugute und läuft bereits. Weitere Informationen dazu entweder im UNiMUT (einfach mal nach Preis der Freunde suchen), bei den Freunden selbst oder direkt bei der Geschäftsstelle der Freunde unter Heidelberg-543446.
...wie unglaublich eigenartig manche Leute sind? Nehmen wir beispielsweise den RCDS Mannheim. In ihrem "Newsletter" vom Mai haben die z.B. einen "Newsticker", in dem sie die Erweiterung der Öffnungszeiten der BWL-Bibliothek auf Sonntage als großen "Schritt in Richtung internationale Konkurrenzfähigkeit" feiern und hoffen, dass "dadurch die Uni-Mannheim [im Original mit Bindestrich] ihren Elite- Status [mit dem gezielten Einsatz von Leerzeichen hat die Elite so ihre Probleme, d.S.] erweitern und ausbauen kann". Gänzlich an einen Fake allerdings wollten wir erst glauben, als sich die Jungs zu folgenden Äußerungen betreffend der 40-Euro-Pläne des Mutterpartei-Kriegers Frankenberg verstiegen: "Wir sollten uns lieber überlegen, was wir aus der Gebühr für Konsequenzen ziehen können! Anstatt in alten ideologischen Denkmustern der 68iger zu verhaaren [echt. Meine Fresse, die Elite und ihre Probleme mit den Haaren, d.S.], wie der AStA-Vorstand!" Freiwillige, die den Eliteherren mal erzählen, dass nur in schlechten Comic-Übersetzungen hinter jedem Satz ein Ausrufezeichen steht und außerdem zur anal-konservativen Ideologie gehört, dass mensch Sätze mit Niveau formulieren und sie orthografisch korrekt zu Papier bringen kann, werden noch gesucht.
Walter I. Schönlein
Dieser Artikel wurde zitiert am: 12.11.2003, 10.12.2004