BAföG-Reform oder "Husch, husch, ins Körbchen" (8.7.97)

In der Sache "Wie kürzen wir die BAföG-Gelder für's Studium" trafen sich in der vergangenen Woche mal wieder die Regierungschefs und eine Regierungschefin von Bund und Ländern. Was diesmal für ein BAföG-Finanzierungs-Schwachsinn verhandelt wurde? Das "Bayernmodell" und das "Drei-Körbe-Modell", wobei erstes vom Bund favorisiert wird, da der Bundesfinanzminister wohl aus selbigem Bundesland kommt. Das von den Ländern gewünschte "Drei-Körbe-Modell" besagt, dass das Leben der Studierenden in Baden-Württemberg in Zukunft von drei Körben abhängt: Zuerst wird mensch nach der Geburt brav "ins Körble" gelegt, dann muss mensch -- wenn er/sie nicht schon einen Korb bei der Aufnahmeprüfung an einer Universtät erhalten hat -- mit 100 und eventuell weiteren 1000 DM/pro Semester die Körbe des baden-württembergischen Finanzministers füllen (damit der seine Lottoaffären finanzieren und die Körbe voll Geld auf andere verteilen kann) und schlussendlich kann mensch Geld von der Körber-Stiftung gewinnen, wenn er/sie beim Wettbewerb zum Thema "Visuelle Zeitenwende? Bilder - Technik - Reflexionen" mitmacht (UNiMUT 116 berichtete).

Ja, und genau so funktioniert das im realexistierenden Kapitalismus: Gib' und Dir wird zum Ausgleich genommen! Warum da keine Studierenden mitdiskutierten? Na, die haben immer noch 'nen MaulKorb. Danke, und nun "Husch, Husch ins Körbchen".

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