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UNiMUT aktuell: Gegendarstellungen

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Gegendarstellungen (25.11.2005)

Karlheinz Meier hat uns zu folgender Gegendarstellung zum ersten Abschnitt von Wusstet Ihr schon... vom 23.11.2005 aufgefordert. Dem kommen wir gerne nach:

Die Gegendarstellungen beziehen sich nur auf Aussagen im ersten Absatz Ihrer Mitteilung vom 25.11.2005.

  1. Die Firma CERTON wird nicht durch Studiengebühren oder Mittel aus der Lehre gefördert.
  2. Die Firma CERTON verkauft keine Technologie des CERN.
  3. Der Vorwurf der Korruption bei der Mittelverteilung ist falsch.
  4. Ich war nicht Prorektor für Kommunikationsstrukturen.
  5. Meine Arbeit als Prorektor war zu Beginn meiner Tätigkeit auf die Zeit vom 1.10.2001 bis 30.9.2004 (3 Jahre) begrenzt.
  6. Es gibt keinen Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen meiner Person und der Gefahr unsicherer Investitionen der Universität.

Soweit die Gegendarstellung. Wir dürfen vielleicht noch kurz darauf hinweisen, dass wir den Vorwurf der Korruption in unseren Ausführungen explizit zu entkräften versuchen. Wir haben lediglich die allgemeine Beobachtung angestellt, dass, wo viel Geld im Spiel ist und einzelne Personen unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit erhebliche Verfügungsgewalt darüber haben ("unternehmerische Führungsstrukturen"), wenigstens der Nährboden gelegt ist. Und natürlich tut das Gerede um "Netzwerkbildung" nicht viel, um einschlägige Befürchtungen zu beruhigen.

Zu Meiers anderen Punkten: Für die Kommunikationsstrukturen müssen wir uns tatsächlich entschuldigen, weil der Begriff in diesem Zusammenhang extra irreführend ist, Anführungszeichen oder nicht -- dieser In-Joke hatte einfach einen Boden zu viel. Der korrekte Titel war, wie damals von der Uni verkündet, "Prorektor für Entscheidungssysteme". Wie Kommunikation und Entscheidungen zusammenhängen oder zusammenhängen sollten, ist allerdings, das sei zu unserer Entschuldigung angeführt, an Uni Heidelberg ein wirklich heikles Thema.

Zur Frage des Zwecks, für den die von Certon vermarktete Technologie entwickelt wurde, empfehlen wir einen raschen Blick in das Paper "Autonomic Management of Large Clusters and Their Integration into the Grid", als dessen Koauthor Certon-Gründer Lord Hess auftritt und das sich mit eng mit den Certon-Produkten verbundenen Themen beschäftigt ("Large-scale projects like the forthcoming LHC experiments at CERN require computing resources in a scale that was never reached before") oder auch einfach in Lord Hess' Diplomarbeit (Vorsicht: 42 Megs PDF) über zur Auswertung von Daten eines CERN-Experimentes nötige informationstechnische Infrastruktur.

Bei dieser Gelegenheit wollen wir uns noch beim Philosophischen Seminar entschuldigen. Im verschickten Artikel konnte der Eindruck entstehen, das Philosophische Seminar könne ein Eigeninteresse an der Schließung des Fachschaftsraums haben. Dieser Eindruck ist unzutreffend. Tatsache ist -- und das wird in der jetzt korrigierten Version auch klar --, dass Konterreformmaßnahmen wie eben das neue Budgetierungsmodell quasi als Sachzwang wirken, der, beileibe nicht nur im Fall der Philosophie, demokratische Strukturen wie von selbst demontiert.

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Erzeugt am 25.11.2005

unimut@stura.uni-heidelberg.de