[Home] [Aktuell] [Aktuell-Archiv] [Dez 98]

UNiMUT aktuell: Senat vertagt Abstimmung über Magisterprüfungsordnung - zu viele Stimmen gegen den Vorschlag des MWF

Senat vertagt Abstimmung über Magisterprüfungsordnung - zu viele Stimmen gegen den Vorschlag des MWF (15.12.98)

In der heutigen Sitzung des Senats der Universität Heidelberg sollte der neue Allgemeine Teil der Magisterprüfungsordnung (MPO) verabschiedet werden. Im allgemeinen Teil der MPO werden allgemeine Rahmenbedingungen abgesteckt (Semesterwochenstunden, Dauer des Grundstudiums, Prüfungszeitraum, ...). Insbesondere wird dort die Regelstudienzeit festgesetzt. Diese sollte - auf Vorschlag des Ministeriums - auf 9 Semester festgelegt werden. Dies, obwohl in derselben Ordnung die Dauer für Grundstudium und Hauptstudium auf vier Semester, der Prüfungszeitraum auf ein halbes Jahr und die Zeit für die Magisterarbeit auf 6 Monate festgelegt wurde - was eigentlich einen Zeitraum von 10 Semestern ergibt. Die Formulierung "die Regelstudienzeit beträgt 9 Semester" widerspricht dem zwar rechnerisch, wird aber vom MWF politisch gefordert, nicht zuletzt, weil die Gebühren für sogenannte Langzeitstudierende in Abhängigkeit von ihr festgelegt werden.

Im Laufe der Diskussion kamen zahlreiche Einwände gegen die Festschreibung der 9 Semester: in einigen Fakultäten war das Thema ausgiebig diskutiert worden und eine deutliche Abstimmung für eine korrekte Berechnung erfolgt. Weitere Diskussionen entstanden um die Frage, ob und wie eine Freischußregelung eingeführt werden soll. Schließlich war ein Fach in der Aufzählung aller möglichen Fächer vergessen worden.

Aufgrund der Unstimmigkeiten, in Sachen Freischuß und Regelstudienzeit und da absehbar war, daß es eine Mehrheit für 10 Semester Regelstudienzeit geben könnte, ließ der Rektor als Sitzungsleitung nicht abstimmen, sondern verschob die Abstimmung. Bis zur nächsten Sitzung will er mit dem Ministerium abklären, was passiert, wenn der Senat gegen Vorgaben des Ministeriums entscheidet.

Hoffentlich wird dies nicht durch weitere Gespräche die kommende Abstimmung dann dahin gehend beeinflussen, daß aufeinmal zwar alle inhaltlich gegen 9 Semester Regelstudienzeit sind, aber eben nicht anders können. Denn: daß das Ministerium für 9 Semester Regelstudienzeit ist, wußte Siebke schon vorher und was passiert, wenn man gegen die Position des Ministeriums stimmt, doch wohl auch...

Link me


Diese Seite darf unter der GNU FDL (auch verändert) weiterverbreitet werden. Näheres in unserem Impressum.

Druckfassung

Erzeugt am 15.12.1998

unimut@stura.uni-heidelberg.de