[Home] [Aktuell] [Zurück] [Vor]

UNiMUT 181 vom 5.4.00

Inhalt

Editorial

So hatte Rüdiger Bubner, Direktor des Philosphischen Seminars, sich das wohl nicht vorgestellt: da beginnt er sein Grußwort anlässlich des 100.Geburtstags des Philosophen Hans-Georg Gadamer kühn mit dem Hinweis darauf, dass das, was er jetzt sage, nicht im Internet zu finden sei -- und kann sich nun genau dies als Aufzeichnung im Indernet anhören... Wer sich für Gadamer interessiert, sollte aber weiterhin den realen Gang in die Bibliotheken nicht scheuen. Und wer auf Videos nicht verzichten mag, sei auf die UB verwiesen, dort finden sich Interviews mit und Reportagen über Gadamer, inhaltsreicher als die Beiträgen der Jubelfeier sind sie allemal.

"»... wie konnte und sollte die Universität vor dem Mißbrauch durch Ideologien, ja vor der Selbstpreisgabe durch Liebedienerei gegenüber einem geistesfeindlichen Regime geschützt werden.«" zitierte Ministerpräsident Teufel anläßlich ebendieser Jubelfeier Gadamers Rektoratsrede von 1945. Die Antwort gab er selber: "Nicht wenige haben seitdem die Antwort auf diese Frage in einer Demokratisierung und Politisierung der Hochschule gesehen. Genau das Gegenteil ist richtig. Gerade die Unabhängigkeit der Wissenschaften von inhaltlichen politischen Vorgaben macht sie frei und wahrt sie vor Vereinnahmung durch ein totalitäres Regime."

Die schwarz-gelbe Landesregierung ist kein totalitäres Regime. Aber ihr anhaltender Abbau von Demokratie an den Hochschulen bei gleichzeitigem Ausbau ihrer inhaltlichen politischen Vorgaben veranlasst die Hochschulen auch zunehmend zur Liebedienerei in Form von BA-Studiengängen, Technologietransferstellen, etc. Leider ging Teufel hierauf nicht ein -- oder sah er es nicht? Jubelfeiern dienen schließlich dazu, mit hehren Worten einen Glanz zu erzeugen, der Vergangenheit und Zukunft verklärt -- derart, dass die Gegenwart in seinem künstlichen Schimmer anders und besser erscheint.

Andere Ausschnitte aus der vita socialis, politica et theatralica heidelbergensis beleuchtet dieser erste UNiMUT im Sommersemester 2000. Nach seiner Lektüre wisst ihr alle etwas mehr, bevor ab dem 2.Mai wieder profane Vorlesungen, Seminare und Prüfungen das Leben bestimmen. Viel Spass wünscht euch wieder einmal #die Red.


StudentInnen-Streik in Wien

"Seit dem 15.03.2000 ist das Audimax der Universität Wien besetzt. Am 22.03. begann eine Aktionswoche gegen die FPÖVP-Regierung, bei der es nicht nur gegen die neoliberale Umstrukturierung der Hochschulen geht, sondern vor allem auch gegen die Regierungbeteiligung der rassistischen und latent antisemitischen FPÖ, die sich bis heute nicht glaubhaft vom Faschismus abgegrenzt hat." Mit diesen Worten beginnt

eine Solidaritätserklärung des AStA der Uni Münster
vom 22.3.00 zum Uni-Streik in Wien. Der UNiMUT
gibt im folgenden die ganze Erklärung wieder:

[Image: neue österreichische Frauenpolitik?]

Vor allem das FPÖ-Jahrbuch, in dem u.a. der Politikwissenschaftler Werner Pfeiffenberger (damals Fachhochschule Münster) 1995 "Nazi-Diktion" (so der Journalist Karl Pfeiffer und der gerichtliche Gutachter) verbreitete, zeigt seit Jahren den wahren Charakter dieser Partei besser, als vereinzelte Äußerungen ihres Führers Jörg Haider dies können. Wenn eine solche Partei an einer Regierung beteiligt wird, wird Widerstand zur Pflicht. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich den Streik und sprechen hiermit allen beteiligten Initiativen und Basis-Gruppen unsere Solidarität aus. Mit Freude nehmen wir außerdem zu Kenntnis, daß der studentische Widerstand jetzt auch an anderen Hochschulen Fuß faßt. Wir wünschen allen beteiligten StudentInnen, daß sich ihr Einsatz für eine demokratische Gesellschaft lohnt.

Als Skandal empfinden wir hingegen das Verhalten der offiziellen österreichischen StudierendenvertreterInnen. Die Distanzierung der Österreichischen Hochschülerschaft und des ÖH-Bundesvorsitzenden Martin Faißt von den Streikenden ist, gelinde gesagt, eine Frechheit. Dasselbe gilt für die Reaktion der ÖH-Offiziellen auf dem ESIB-Treffen in Wien, wo die Delegation des deutschen Dachverbandes fzs (freier zusammenschluß der studentInnenschaften) unter dem Vorbehalt angereist war, daß ESIB (europ. Dachverband) und die ÖH sich klar von FPÖVP distanzieren. Die ÖH hingegen bestand darauf, daß es sich bei FPÖVP um eine innere Angelegenheit Österreichs handele, die Haltung des fzs eine Anmaßung sei (ein Studierendenverband habe sich nicht in die Regierungsbildung anderer Länder einzumischen) und die neue Regierung zumindest nicht die Einführung von Studiengebühren plane. Die Bundes ÖH versuchte außerdem, sich damit herauszureden, daß sie sich, genau wie deutsche ASten, als Zwangskörperschaft öffentlichen Rechts nicht zu allgemeinpolitischen Themen äußern dürfe. Dies ist richtig, da die ÖH es jedoch vorzog, die FPÖVP-Regierung zu verteidigen, ist es klar, daß es nicht darum geht, daß die ÖH sich nicht von Haider und Volksgenossen distanzieren darf. Sie will es einfach nicht. Wir begrüßen, daß die ÖH Linz sich anders verhält und sich auf die Seite der Protestierenden stellt. Sie und alle lokalen ÖHs, die sich eindeutig von FPÖVP distanzieren, haben richtigerweise eingesehen, daß Rassismus und

Deutschtümelei auch eine Studierendenvertretung angehen. Ihnen gilt, wie der gesamten Protestbewegung, unsere Anerkennung und Solidarität.

Viel Erfolg! Tretet allen Verleumdungen von AG, RFS und Medien entgegen!

AStA Uni Münster

Wer mehr inhaltliche Informationen zum Streik an der Uni Wien haben will der kann die Streikzeitung der Uni Wien im Internet aufrufen unter

http://strike.action.at/


Würgen mit Jürgen

Wie hiess der Bundesbildungsminister von 1994 bis 1998? Der, der sich damals als Zukunftsminister nicht (zumindest nicht ausreichend) für die Ausbildung von Computerfachkräften einsetzte. Jürgen Rüttgers (j.ruettgers@cdu-nrw.de bzw. buero.ruettgers@t-online.de) war´s. Und nun versucht eben dieser eben dies mit einer Postkartenaktion unter dem Motto "Mehr Ausbildung statt mehr Einwanderung" (vormals: "Kinder statt Inder") vergessen zu machen und sich erneut als Retter der Zukunft der deutschen Jugend zu profilieren. Die Bündnisgrünen kontern mit einer Emailaktion gegen Rüttgers Postkartenaktion, was die Entscheidung für ihre Aktion unter Kostenaspekten leicht macht. Doch auch wer gegen Inder ist und die Kosten nicht scheut, sollte sich überlegen, bei Rüttgers Kampagne mitzumachen. Zwar will Rüttgers, den KartenschreiberInnen einschlägige Informationen zusenden, doch die SQL-Datenbank, mit der Rüttgers die Postkarten auswerten will, wurde von einem Inder, Umang Gup|ta, entwickelt. (Gemeint ist Umang Gupta, ausgebildet in Kanpur (Indien), er gründete in den 80er Jahren die Firmen Gupta und Centura, die mit "SQLBase" für den PC den heutigen Datenbank-Standard SQL mit vorantrieben (http://www.centurasoft.com). Gegen Oracle und Delphi hatte Gupta keine Chance. Heute ist er in San Mateo im Silicon Valley Geschäftsführer der E-Commerce- Firma Keynote Systems, Inc. (http://www.keynote.com/company/comp_management.html) Alle, die SQL-Datenbanken auf PCs heute benutzen - auch die CDU kommt bestimmt nicht drumherum - profitieren von der Arbeit Guptas aus den 80er Jahren.) Wenn das nicht komisch ist!


"Inder mit Kindern" - Greencard-Diskussion

Der Unimut dokumentiert im Folgenden einen Brief der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Ausländervertretungen in Baden-Württemberg.

Politiker wie Herr Edmund Stoiber, die sich 16 Jahre lang bemüht haben, uns zu überreden, das die BRD kein Einwanderungsland sei, melden sich bei der "Greencard-Diskussion" plötzlich zu Wort. Es bleibt dabei unkommentiert, daß solche unqualifizierten Personen mit ihrer ideologisch verblendeten Politik die Zukunftsindustrie und die Zukunft dieser Gesellschaft fast in die Sackgasse manövriert haben. Ich bin der Überzeugung, dass solche Personen in diesem Bereich nichts zu sagen haben. Diese Truppe, zu der auch Herr Stoiber gehört, hat in diesem Bereich ihre Inkompetenz bewiesen.

Ich erwarte von den Migrantinnen und Migranten, dass sie sich in die "Greencard-Diskussion" stärker einmischen als dies bis heute der Fall ist. Wir dürfen nicht wieder den Fehler machen, das diese Regierung, Menschen - wie vor 40 Jahren - per Anwerbeverträgen befristet wie Arbeitsmaschinen importiert, ohne deren menschlichen Bedürfnisse und Erwartungen zu berücksichtigen. Wir müssen die von uns seit Jahren gestellte Forderung nach der Schaffung eines Einwanderungsgesetzes mit humanen Gesichtspunkten forcieren. Dies ist Hauptvoraussetzung dafür, daß den Menschen und deren Enkelkindern eine Perspektive geboten wird, die weiterhin hier bleiben und ihr Leben weiterhin hier planen möchten.

Mit freundlichen Grüßen

Memet Kiliç (Heidelberg), Stv. Vorsitzender

Korrespondenzadresse: Ausländerrat der Stadt Heidelberg, Hans-Böckler-Str. 3, 69115 Heidelberg, Tel.: 06221/58401-6 Fax.: -7


Neues in Sachen Gebühren

Nachdem am 24.03.99 die landesweit erste Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Freiburg stattgefunden hatte, zog das VG Karlsruhe im April und Laufe des Sommers nach. Vier der KlägerInnen dieser ersten Runden haben nun einen Verhandlungstermin vor dem Verwaltungsgerichtshof bekommen. Die Verhandlung findet am 06.04. um 13.30 statt (Saal 2) und ist öffentlich.

Bei dieser Verhandlung werden drei Anwälte involviert sein, von denen zwei über den Rechtsschutz der GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) bezahlt werden und einer eine KlägerIn des u-asta Freiburg vertritt. Bei diesem Anwalt handelt es sich um jenen, der im Sommer 98 erfolgreich gegen die Rückmeldegebühren in BAWü vor dem VGH stand. Diese wurden damals von Wissenschaftsminister von Trotha ausgesetzt (können aber nachgefordert werden, jedenfalls ist das immer fein säuberlich auf den Rückmeldeunterlagen zu lesen) und sind noch immer vor dem Bundesverfassungsgericht in KA anhängig.

Die drei Anwälte stützen sich primär auf Argumentationslinien, die Prof. Albert von Mutius im Rahmen eines Gutachtens gegen das Bildungsguthabensmodell im Auftrag der GEW erarbeitet hat und haben das darüber hinaus ausgebaut. Nichtsdestotrotz wird es aber zu einem erheblichen Anteil eine politische Entscheidung sein.

Ob wir vor dem VGH eine Chance haben... ? Da gehen die Meinungen und Einschätzungen durchaus auseinander. Tatsache ist, dass der breite politische Protest gegen Studiengebühren bisher ausgeblieben ist. Das bundessweite ABS (Aktionsbündnis gegen Studiengebühren) ist sicherlich eine Chance, ein Rahmen , ein Forum, das genutzt werden kann und im kommenden Sommersemester genutzt werden muss.

Die Haltung vieler KommilitonInnen scheint derzeit aber eher zu sein, den status quo gerne anzuerkennen, wenn sie selbst unbeschadet davonkommen. Hier in Ba Wü wird von den vermeintlichen NichtzahlerInnen immer allzu gerne übersehen, dass uns das Landeshochschulgebührengesetz alle zu gebührenpflichtigen Studierenden gemacht hat, die einen zahlen mit einem Tausender, die anderen mit einem sog. Bildungsgutschein.

Mit dem VGH Termin bechäftigt sich eine Aktivengruppe die sich aus VertreterInnen des usta KA, u-asta FR, GEW Studis und Vertretern der beiden regionalen Initiativen anti1000 Ak in KA und FIBS e.V. Freiburger Initiative gegen Bildungsabbau und Studiengebühren zusammensetzt und sich alle unter dem ABS Dach befinden. Wir halten Kontakt mit den Anwälten und planen Pressearbeit. Da dieser Gruppe leider nur VertreterInnen von zwei Unis sind (KA und FR, weil diese VGs zuerst entschieden haben), wäre es sehr wünschenswert, wenn sich auch aus anderen Hochschulen Interessierte zur Mitarbeit fänden.

Beate, u-asta Sozialreferentin Freiburg (Email: soziales@asta.uni-freiburg.de)


XXVII. StuTS

vom 31.5. bis 4.6.2000 in Bochum

Zum XXVII. Mal findet in diesem Sommer die StuTS "Studentische Tagung der Sprachwissenschaften" statt, zu der wir Euch hiermit herzlich einladen möchten. Zwischen dem 31.5. und dem 4.6. treffen sich Studierende aus allen linguistischen Fachrichtungen, um die vielen Themenbereiche der Linguistik zu diskutieren, interessante Leute zu treffen und Spaß zu haben - diesmal in Bochum. Die StuTS ist eine linguistische Tagung, die seit 1987 an wechselnden Universitäten stattfindet. Das Besondere an ihr ist, daß sie von Studierenden für Studierende organisiert wird. Während der Tagung stehen linguistische Arbeitsgemeinschaften, angeboten von Teilnehmer(inne)n im Mittelpunkt, (wobei die Teilnahme nicht zum Anbieten einer AG verpflichtet). Zum Programm gehören außerdem gemeinsames Frühstück, (kulturelles) Rahmenprogramm und Kneipentouren. Die Teilnehmer(inne)n werden, sofern sie einen Schlafplatz benötigen, bei Studierenden untergebracht. Traditionsgemäß wird ein Tagungsbeitrag von 20-30 DM erhoben. Unterstützung bei den Fahrtkosten gewähren erfahrungsgemäß die studentischen Gremien der Heimatuni wie Fachschaften etc. (rechtzeitig erkundigen). Die Teilnahme vom ersten bis zum letzten Tag ist nicht verpflichtend.

Euer StuTS-Organisationsteam

Weitere Informationen: http://www.ruhr-uni-bochum.de/stuts/
stuts-kontakt@ruhr-uni-bochum.de
StuTS-Organisation
Germanistisches Institut
Ruhr-Universität Bochum
44780 Bochum


Heidi, Heilos u.a...

  • der das persönliche Login zu den elektronischen Diensten der UB ab Mai
  • Am 1. Mai 2000 dehnt die UB das bisher schon für die Ausleihe über HEIDI nötige persönliche Login auf weitere elektronische Dienste aus. Campusweit angebotene Datenbanken und E-Journals können dann nur noch mit individueller Benutzungsnummer und Passwort genutzt werden. Der Zugang zum lokalen Aufsatzlieferdienst HELIOS/EDD wird im Laufe des Jahres ebenfalls sukzessive auf dieses Verfahren umgestellt werden. Neben der leichteren Beachtung lizenzrechtlicher Bestimmungen verbessert diese neue Benutzerauthentifizierung den Zugriff auf die elektron. Dienste. Sie werden für alle Berechtigten erstmals von jedem beliebigen Internetarbeitsplatz mit javafähigem Browser aus zur Verfügung stehen. Vorstellbar ist dann etwa, dass die/der Heidelberger WissenschaftlerIn eine bestimmte elektronische Zeitschrift an einem PC am auswärtigen Tagungsort einsieht oder die StudentIn eine bibliographische Datenbank auch in den Semesterferien im Hause der Eltern aufruft. Die gewohnte Angebotsbreite bleibt von der Umstellung weitgehend unberührt: Die meisten Datenbanken und E-Journals werden auch künftig für alle BenutzerInnen der Universitätsbibliothek aufrufbar sein, HELIOS/EDD bekanntlich nur dem wissenschaftlichen Personal. Campusweit angebotene Datenbanken und E-Journals können dann nur noch mit individueller Benutzungsnummer und Passwort genutzt werden. Der Zugang zum lokalen Aufsatzlieferdienst HELIOS/EDD wird im Laufe des Jahres ebenfalls sukzessive auf dieses Verfahren umgestellt werden. Neben der leichteren Beachtung lizenzrechtlicher Bestimmungen verbessert diese neue BenutzerInnenauthentifizierung den Zugriff auf die elektronischen Dienste. Sie werden für alle Berechtigten erstmals von jedem beliebigen Internetarbeitsplatz mit javafähigem Browser aus zur Verfügung stehen.

    Vorstellbar ist dann etwa, dass der Heidelberger WissenschaftlerIn eine bestimmte elektronische Zeitschrift an einem PC am auswärtigen Tagungsort einsieht oder die Studentin eine bibliographische Datenbank auch in den Semesterferien im Hause der Eltern aufruft. Die gewohnte Angebotsbreite bleibt von der Umstellung weitgehend unberührt: Die meisten Datenbanken und E-Journals werden auch künftig für alle Benutzerinnen und Benutzer der Universitätsbibliothek aufrufbar sein, während HELIOS/EDD bekanntlich nur dem wissenschaftlichen Personal der Universität Heidelberg sowie der Kliniken Heidelberg und Mannheim zugänglich ist.

    Wer HEIDI zur Ausleihe nutzt, wird das persönliche Login vertraut finden. Zu Beginn jeder Sitzung wird eine Eingabemaske eingeblendet, in der HEIDI-Benutzungsnummer und Kennwort abgefragt werden. Die Prüfung der Zugangsberechtigung zu den einzelnen Diensten erfolgt automatisch nach Eingabe der entsprechenden Daten. Voraussetzung für den weltweiten Zugriff auf die Heidelberger Informationsressourcen ist neben der erforderlichen Geräteausstattung lediglich ein HEIDI-Konto. Alle Zugriffsberechtigten, die bislang noch keinen HEIDI-Ausweis besitzen, werden daher gebeten, sich in den nächsten Wochen damit auszustatten. Allein wer aus dem Klinikum Heidelberg heraus die UB-Dienste nutzt, kann aus technischen Gründen von dieser Bestimmung ausgenommen werden, sofern der Zugriff ausschließlich von innerhalb des Kliniknetzes erfolgt. Sowie räumlich unbeschränkte Verfügbarkeit gewünscht wird oder eine Einrichtung der Medizinischen Fakultät Heidelberg nicht am Klinik-, sondern am Universitätsnetz angeschlossen ist, muss ein HEIDI-Ausweis beantragt werden. HEIDI-Ausweise sind in den Ausleihen der Universitätsbibliothek in der

    Altstadt bzw. in Neuenheim zu den üblichen Öffnungszeiten erhältlich. Berechtigte aus dem Klinikum Mannheim können ihren Ausweis in der Medizinisch-Wissenschaftlichen Bibliothek des Klinikums Mannheim beantragen und so den Weg nach Heidelberg vermeiden.

    Für Fragen und Anregungen steht die UB unter Mail
    ub@ub.uni-heidelberg.de gerne zur Verfügung.

    Ralf Werner Wildermuth, Universitaetsbibliothek


    Stube

    Studienbegleitprogramm für Studierende aus Afrika, Asien und Lateinamerika in Baden-Württemberg

    aus dem Jahresprogramm:"Das Stube will die entwicklungspolitische Reflexion und denSüd-Süd-Austausch fördern. Das Programm ... versteht sich als eine entwicklungspolitisch orientierteErgänzung zu dem Angebot für ausländische Studierende an Hochschulen in Baden-Württemberg.Das Programm möchte schon zu Beginn des Studiums greifen, um Studierenden möglichst früh einen reflektierenden Ansatz zum Studium inDeutschland und zur Rückkehr zu bieten."

    Seminare dieses Jahr:

    7.4-9.4.Arbeit ist das halbe LebenOrt: Bad Urach
    5.5.-7.5.Der Mythos der Süd-Süd-Beziehungen, Ort: Bad Boll
    30.6.-2.7.Gewalt in Konflikten als Entwicklungshindernisse, Ort: Bad Boll
    14.7.-16.7.Die Zukunft der Solidarität der Zivilgesellschaften, Ort: Weil der Stadt
    13.10.-15.10.Fairer Handel - freier Handel, Ort: Weil der Stadt
    27.10.-29.10.Einführung in die Entwicklungspolitik, Ort: Weil der Stadt
    24.11. - 26.11.Afrika, Asien, Lateinamerika und die EU zwischenWirtschaftsinteressen, Demokratieklauseln und Menschenrechten, Ort: Freudenstadt
    8.12. - 10.12.Zwischen den Kulturen - Studium in Deutschland und Perspektiven für danach, Ort: Weil der Stadt

    Ein Projekt der Evang. Akademie Bad BollKniebisstr. 2970188 StuttgartTel: 0711-9236620Email:STUBEBW@aol.com">STUBEBW@aol.com


    Der 1. Frauen-AStA

    (oder 27. AStA) der Universität Bielefeld

    In seiner ersten Sitzung am 10. Februar 2000 wählte das diesjährige Studierendenparlament mit überwältigender Mehrheit den 1. Frauen-AStA in der Geschichte der Universität Bielefeld und Nordrhein-Westfalens.
    Den Vorsitz des Allgemeinen Studierenden Ausschusses, das Finanzreferat, das Sozialreferat, Öffentlichkeitsarbeit, Koordination, das Referat für politische Bildung stellen Referentinnen.
    Der AStA wird weiterhin gegen Sozialabbau, rassistische, sexistische und faschistische Tendenzen arbeiten. Weiter tritt er für ein selbstbestimmtes, gebührenfreies Studium und eine ausreichende Finanzierung ein. Die Vernetzung von Fraueninitiativen innerhalb und außerhalb der Universität ist ebenfalls ein Anliegen dieses AStA.

    Warum "Frauen"-AStA?

    In Bielefeld studieren mehr Frauen als Männer, dennoch wurde die politische Arbeit an der Uni bisher von Männern geprägt. Die Erfahrung spricht für sich: "Als wir begannen, über einen "Frauen-AStA" nachzudenken, zeigte sich, daß sich besonders Frauen angesprochen fühlten und für eine Mitarbeit begeistern konnten, die bis dato keine Lust hatten, sich in einem gemischten AStA männerdominierten Strukturen auszusetzen." Ein Frauen-AStA bietet damit die Möglichkeit, mehr Frauen als bisher für politische Arbeit zu motivieren. Aber wie schon Eva Kreisky sagte: "Es geht nicht nur darum, die in entscheidenden Gremien der Institutionen nicht vorhandenen Frauen zu benennen, sondern vorrangig, die Institutionen als männlich zu dechiffrieren." In diesem Sinne wird ein Frauen-AStA hoffentlich auch dazu beitragen, latente sexistische Strukturen an die Oberfläche zu locken: Ein Punkt, an dem mensch ansetzen kann, HERRschaftsverhältnisse anzugreifen. Außerdem hoffen wir, auch eine andere Außenwirkung auf Frauen zu haben: Wir wollen es ihnenleichter machen, Ideen einzubringen, eigene Projekte zu realisieren, Einfluß zu nehmen und für sich Partei zu ergreifen.

    Und wie sieht's aus mit der AStA-Struktur?

    Wir werden viele Arbeitsbereiche und Themen in AGen auslagern. So wird politische Arbeit offener und transparenter. Studierende haben dort die Möglichkeit, sich fernab von formalen Bestimmungen direkt einzubringen. Gleichzeitig wollen wir enger mit den AGen zusammenarbeiten, um vorhandene Kompetenzen effektiv zu vernetzen und den Informationsfluß zu sichern.

    AStA-Sitzungen könnten stärker als bisher den Charakter eines offenen Plenums annehmen. Wir sind uns darüber im Klaren, daß sich mit dem ersten Frauen-AStA an der Uni Bielefeld nicht per se alles ändern wird. Aber es ist ein Anfang. Und je mehr Frauen sich angesprochen fühlen und mitmischen, desto wahrscheinlicher ist es, daß unbewußte Denk- und Handlungsmuster aufgedeckt und Veränderungen möglich werden.

    AStA der Universität Bielefeld

    Web: www.uni-bielefeld.de/stud/asta


    EXPO 2000 - tu' was dagegen!

    Im Jahr 2000 soll in Hannover die Weltausstellung EXPO 2000 stattfinden.Sie ist eine groß angelegte Propagandashow zur Durchsetzung der Zukunftsentwürfe der Herrschenden,die alle was angeht, die sich mit der bestehenden Weltordnung immer noch nicht abfinden wollen und Widerstand dagegen leisten.Vom 1. Juni bis 31. Oktober 2000 präsentieren sich Regierungen von mehr als 170 Staaten in sog. "Länderpavillons" Großunternehmen zum Teil ebenfalls mit eigenen Pavillons sowie internationale Organisationen (EU, UNO, Rotes Kreuz).Veranstalterin der EXPO 2000 ist die Bundesregierung, Vorbereitung und Durchführung wurde an die eigens gegründete EXPO 2000 GmbH übertragen. Auf fünf der zehn Sessel im Aufsichtsrat der EXPO GmbH sitzen Vertreter der deutschen Wirtschaft, die restlichen fünf teilen sich Vertreter der Bundesregierung, des Landes Niedersachsen, der Stadt Hannover und ein Gewerkschaftsfunktionär. Unter dem Motto "Mensch,NaturTechnik" soll den erwarteten 20 Millionen BesucherInnen v. a. in einem sogenannten Themenpark "Lust auf Zukunft" gemacht werden. Angesprochen werden sollen durch die EXPO vor allem Kinder und Jugendliche, die für die Problemsicht der Herrschenden und die präsentierte Technik gewonnen werden sollen.

    Tatsächlich ist die EXPO 2000, wie auch schon die erste Weltausstellung von 1851 in London, nichts anderes als ein Schaufenster der "industriellen Revolution" und des Imperialismus, eine Selbstinszenierung von patriarchalem Technikfetischismus und kapitalistischer Macht. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Bei Weltausstellungen geht es darum, Fortschrittsglauben zu verbreiten und Identifikation mit dem Kulturverständnis der Mächtigen zu festigen. Früh in der Geschichte der EXPOs wurde von den MacherInnen erkannt, daß die Präsentation technischer Neuerungen allein nicht ausreicht, sondern zur Akzeptanzschaffung ideologisch untermauert werden muß. Ein recht passendes Beispiel dafür ist das Motto derWeltausstellung in Brüssel 1958, "Bilanz der Welt für eine menschlichere Welt". Mit dem Wahrzeichendes Atomiums wurde damals für die "friedliche" Nutzung der Atomenergie geworben, so wie heute in Hannover unter dem Vorzeichen der Agenda 21 für die Gentechnologie geworben wird. So kann es kaum verwundern, daß als Wahrzeichen der EXPO 2000 eine riesige Darstellung des menschlichen DNS-Strangs in der Diskussion war.

    Die EXPO hat sich nichts geringeres vorgenommen, als "Lösungen für die globalen Probleme wie Armut, Hunger und Umweltzerstörung zu präsentieren: Die EXPO 2000 [...] soll an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter ein völkerverbindendes Signal für die Menschen setzen. Ein Signal dafür, daß wir erkannt haben, daß wir Menschen auf dieser Erde alle zusammen in einer Welt leben. Es macht keinen Sinn mehr, uns in eine erste, zweite, dritte oder vierte Welt aufzuteilen, wenn wir neue Wege suchen. Wege, damit Menschen einen menschenwürdigen Lebensstil in Freiheit und Selbstbestimmung finden können und zugleich künftig das Gleichgewicht des globalen Ökosystems besser gewährleisten und das friedliche Miteinander nicht gefährden." (EXPO GmbH 1995) Probleme, Wege und Lösungen sollen präsentiert werden, die Konzeptionen hierfür wurden von LobbyistInnen vor allem aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik entwickelt. Mit allen Bereichen soll dieselbe Botschaft transportiert werden: Es gäbe keine Alternative zum Kapitalismus;; nur durch "Globalisierung"Liberalisierung" und "freien Welthandel" ließen sich die Probleme der Welt lösen. Die alle Widersprüche glättende Strategie, um diese Botschaft durchzusetzen, heißt Nachhaltige Entwicklung. Zentrales Werk der Nachhaltigen Entwicklung ist die Agenda 21. Diese haben die EXPO-MacherInnen händeringend auf der Suche nach Inhalten, die diese Mammutschau rechtfertigen erst relativ spät, nämlich 1994, für sich entdeckt. Die Agenda 21 ist das Aktionsprogramm das als Ergebnis der UN-Umweltkonferenz in Rio 1992 beschlossen wurde. "Nachhaltige Entwicklung" wird in diesem UN-Bericht als Entwicklung definiert, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können. Das Konzept behauptet, es wäre möglich, gleichzeitig Wirtschaftswachstum, Ressourcenschonung und den Abbau der weltweiten sozialen Ungleichheiten zu erreichen selbstverständlich unter Beibehaltung bzw. durch die Intensivierung der bestehenden patriarchal-kapitalistischen Weltordnung. Tatsächlich ist Nachhaltige Entwicklung ein von oben betriebenes Programm zur Modernisierung der Herrschaftsverhältnisse.

    In den Konzepten "Nachhaltigen Entwicklung" die von der EXPO ü;bernommen werden, sind Herrschafts- und Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen, zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Norden und Süden ausgeblendet. Es wird ein Weltbild frei von Interessengegensätzen konstruiert. Die Botschaft lautet: Wir sitzen alle in einem Boot. Über diese Strategie und aufgebauten moralischen Druck werden KritikerInnen zur Mitarbeit am kapitalistischen Weltrettungskonzept, zu dem es keine Alternative gäbe, genötigt: Eine Ethik globaler Verantwortung zwinge uns alle an die Bootsriemen und zum Rudern in die eine Richtung. Verantwortlich für die Probleme seien irgendwie "wir alle" und wer sich weigere mitzurudern, mache sich schuldig am Weltuntergang Nach dieser Logik können die Ursachen für Armut, Hunger, Kriege und Umweltzerstörung auch nicht in rassistischer und patriarchaler Herrschaft und kapitalistischer Ausbeutung von Mensch und Umwelt liegen. Als Ursache für all diese Probleme wird im nachhaltigen Weltbild und den Broschüren der EXPO GmbH statt dessen einmal mehr die Legende von der Bevölkerungsexplosion in den armen Ländern des Südens bemüht. Da offensichtlich repressive Bevölkerungskontrollmaßnahmen zunehmend am Widerstand betroffener Frauen scheitern, werden Kontrollmaßnahmen heute subtiler unter dem Stichwort "Empowerment" d.h. als (scheinbare) Stärkung der Rolle der Frauen verkauft: Die Experten wollen Frauen den Zugang zu Bildung und Erwerbsquellen v. a. deshalb verschaffen, weil Bildung und Wohlstand nach westlichem Vorbild die Geburtenraten senkten. Die Mittel werden modernisiert, der technokratische Zugriff, der Menschen nur als Zahlen wahrnimmt, bleibt der gleiche. Das gesamte Konzept "Nachhaltige Entwicklung" ist geprägt von solchen patriarchalen Rollenzuschreibungen: Männer entwerfen Weltrettungspläne, definieren sich als Experten, die die Lage dank modernster Technologien weltweit "im Griff" haben und den technologischen Zugriff auf die Welt per "Effizienzrevolution" optimieren. Im Übrigen lägen die Probleme daran, daß die angeblich zu vielen Menschen in den "Entwicklungsländern" mit veralteter, "nicht nachhaltiger" Technologie wirtschafteten. Hier setzt der Norden mit seiner vermeintlichen Lösungskompetenz an. Westliche Industrienationen und Multinationale Konzerne entdecken ihre internationale Verantwortung belehren den unvernünftigen Süden und mehren durch Technologietransfer ihre Profite. Bio- und Gentechnologie sei notwendig, um die Nahrungs-mittelerzeugung sicherzustellen, Atomtechnik sei erforderlich, um den wachsenden Energiebedarf zu decken und die Klimakatastrophe zu verhindern, und die Informations- und Kommunikationstechnologien werden als einzige Mittel dargestellt, um die angeblich zunehmende Komplexität der Probleme bewältigen zu können Dementsprechend und um ihren weltweiten Führungsanspruch zu unterstreichen, will die deutsche Wirtschaft auf der EXPO um Technikakzeptanz werben. So sollten an der EXPO beteiligte Firmen Problembewußtsein, z. B. in Umweltfragen, zeigen, dann jedoch 2. Lösungskompetenz der Unternehmen demonstrieren und dabei überzeugen, daß 3. nur mit Technik die drängenden Umwelt-, Entwicklungs- und Bevölkerungsprobleme zu lösen sind, um so auf der EXPO für eine unverkrampfte Haltung zur Technik zu werben und damit 4. die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland einem weltweiten Publikum zu demonstrieren. Im Kern zielt dieses Gemeinschaftsprojekt ab auf die Erreichung von Technikakzeptanz: "Der Mangel an Technikakzeptanz und die irrationale Diskussion über Technikfolgen sind schuld daran, daß viele Zukunftschancen in Deutschlandverspielt werden." (EXPO-Beteiligungsgesellschaft der Deutschen Wirtschaft 1995).Diese Aussage verdeutlicht beispielhaft den strategischen Umgang der Mächtigen mit dem Konzept der "Nachhaltigen Entwicklung".

    Web-Artikel des Offenen Anti-EXPO-Bündnises

    Unter: http//:www.expo-no.de

    Fortsetzung im nächsten unimut!

    1.6.2000 IST EXPO-Eröffnung in Hannover - ODER AUCH NICHT!

    [Image: das nächste Eröffnungsfest kommt bestimmt!]

    "Marktplatz links - Burschenschaften abschaffen - Autonome Zentren aufbauen."

    auch dieses Jahr wird es ein Straßenfest am 30. April auf dem Marktplatz geben!

    Gegen den reaktionären Konsens von BurschenschaftlerInnen, ChristdemokratInnen und anderen deutschtümelnden BürgerInnen - für ein neues Autonomes Zentrum in Heidelberg!
    ab 19.00 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz
    mit kulturellen Beiträgen,
    Essens- und Infoständen
    Beginn 19.00 Uhr

    30.4.-Vorbereitungsgruppe des AZ im Exil

    aktuelle Infos findet ihr im Internet:
    http://www.autonomes-zentrum.org


    Die "Kombinationslösung"

    Nach den gescheiterten Verhandlungen um das Bahnausbesserungswerk am Ochsenkopf und dem unglaublichen Beschluß des Gemeinderates, die Gruppen des AZ im Exil in zwei Containern ausserhalb der Stadt unterzubringen, bemüht sich Stadtrat Reiner Nimis nocheinmal um eine für alle Seiten tragbare Lösung des Raumproblemes.

    Am 6. August 1999 veröffentlicht die RNZ seinen Vorschlag, auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs drei leerstehende Gebäude - die Bahnmeisterei mit Aufenthaltsraum, Büro, kleiner Kantine und Toiletten - einschliesslich der zwei Baucontainer, die der Gemeinderat beschlossen hatte, bei der Bahn anzumieten. Er könne "mit Sicherheit sagen, dass diese Gebäude von der Bahn nicht mehr genutzt würden und durchaus angemietet werden könnten. Zumindest für die nächsten fünf Jahre. Dies habe ein Gespräch mit dem Betriebsleiter des Geschäftsbereichs DB Netz, Klaus Frei, ergeben."

    [Image: Stadtrat Nimis setzt sich auch für anderes als Druckpferde ein.]

    Nach monatelangem Nichtstun von Seiten der Stadt Heidelberg, entschloss sich das unabhängige Komitee "Take your AZ" genau diese zuletzt von der Stadt vorgeschlagenen Gebäude am 5.2.2000 zu besetzen.

    Die Stadt zeigte sich wieder einmal unnachgiebig. Die Erinnerung an ihre ohne angegebenen Grund eingestellte Suche nach neuen Räumen für das AZ wurde durch einen übermässigen Polizeieinsatz erwidert: sechs Festnahmen bei der Räumung des Hauses; Verletzung eines ehemaligen heidelberger Stadtrates durch Einsatzbeamte bei der fotografischen Dokumentation am Ende der Räumung...

    Florian


    OB: "Aktive Suche" - aber nach was ?

    aus der RNZ vom 16.02.2000:

    Am Rande eines Pressetermins im Rathaus, in dem es um eine Veranstaltungsreihe unter dem Motto "Das Bild der Stadt" ging, nahm Oberbürgermeisterin Beate Weber am Dienstag Stellung zur AZ-Demonstration und der nächtlichen Randale vom Wochenende. "Ich möchte mich ausdrücklich bei der Polizei bedanken", sagte sie und betonte, die Vorfälle in der Nacht hätten mit der Veranstaltung am Nachmittag nichts zu tun gehabt. "Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie man sich in einem Auto fühlt, gegen das Pflastersteine fliegen", so die Oberbürgermeisterin über die Gefahr, der sich einige Ordnungshüter ausgesetzt sahen.

    Die Ausschreitungen der jungen Leute seien "absolut unverständlich", betonte die OB. Wahrscheinlich gehe es ihnen nicht mehr um ihre Interessen, sondern nur noch um Randale. Angesichts der Vorfälle wachse die Zustimmung für die Belange des Autonomen Zentrums natürlich nicht gerade, weder in der Bevölkerung noch im Gemeinderat. Ihre eigene Position unterstrich Beate Weber mit den Worten: "Ich lasse mich nicht erpressen". Sie habe den Leuten vom AZ im Sommer letzten Jahres bezüglich neuer Räumlichkeiten zumindest eine Zwischenlösung angeboten, auf den Vorschlag aber bis heute keine Antwort erhalten. Dies sei mit ein Grund, warum die "aktive Suche" nach AZ-Räumen derzeit eingestellt sei, nachdem zuvor mehrere Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit entsprechenden Recherchen beschäftigt gewesen seien - dies leider ohne Erfolg. Natürlich halte man aber weiterhin die Augen offen und sei für Angebote offen. Im Übrigen verteidigte Beate Weber das Demonstrationsrecht. Als Oberbürgermeisterin könne sie jedenfalls keine Demonstrationen verbieten und habe auch keinen Einfluss auf deren Wegstrecke.


    Entgegen allen Behauptungen

    ... kamen ins AZ niemals Burschenschafter, und wenn, wurden sie rausgeworfen!

    ... war das AZ möglicherweise doch ein "rechtsfreier Raum" (RNZ vom 28.3.3000, Stadtrat Pfisterer). Keine rechten Parolen, kein nationales Liedgut, o.ä.

    ... hat die Stadt die Suche nach neuen Räumen für's AZ schon seit der Gemeinderatssitzung am 28. Juli 1999 eingestellt mit der fadenscheinigen Begründung, es liege bis heute keine Antwort auf das Übergangsangebot (gemeint ist die sogenannte Containerlösung ausserhalb des Stadtgebietes) vor.

    ... hat die Stadt Heidelberg bis jetzt noch keine 300.000 DM für eine neue Bestuhlung des Rathaussaales ausgegeben. Grund: es besteht bis heute keine Einigung darüber, welches Design angemessen ist.


    Gegen den demokratischen Faschismus!

    Jörg Haiders GegnerInnen meinen, er sei ein Faschist. Seine AnhängerInnen beteuern, er sei ein ehrlicher Demokrat. Niemand scheint auf die Idee zu kommen, daß er beides zugleich sein könnte -- und daß gerade darin seine Gefährlichkeit besteht.

    Österreich ist jenes Land, in dem es die Bevölkerung in Tateinheit mit der Regierung geschafft hat, die ehemalige Gemeinschaft raubender und mordender VolksgenossInnen nach 1945 gleichzeitig hinter sich zu lassen und in die postfaschistische Demokratie hinüberzuretten, indem man sich erfolgreich als Opfergemeinschaft darstellte. Den Rahmen zur Rettung des volksgemeinschaftlichen Wir-Gefühls bildete die Sozialpartnerschaft, die ihre partielle Herkunft aus dem faschistischen Korporatismus, also der volksgemeinschaftlichen, staatlich organisierten Zusammenarbeit von Kapital und Arbeit zum Wohle der Nation, kaum verleugnen kann.

    In Österreich ist diese Sozialpartnerschaft immer auch ein Behältnis für die verflossene Gemeinschaft der VolksgenossInnen gewesen. Sie war eine Konstruktion, die nicht nur ein harmonisches Verhältnis von Arbeit, Kapital und Staat herstellte und so die Gesellschaft zu vereinheitlichen und zu formieren versuchte, sondern sie war auch ein nationales Dach, unter dem der der Demokratie angeblich so widersprechende Antisemitismus und Rassismus ebenso fortgeführt wurde und prächtig gedieh wie der negative, nämlich nationale Kollektivismus.

    Diese Sozialpartnerschafft ist nun in der Krise. Die demokratisierten Nazis profitieren nahezu zwangsläufig von der Krise des Korporatismus, die das im bürgerlichen Subjekt angelegte Potential von Rassismus und Antisemitismus immer offener zutage fördert. Im prosperierenden Korporatismus waren Volk und SPÖ-dominierter Staat als erfolgreiche Produktionsgemeinschaft vereint. Nun scheint es für das kapital- und staatsfetischistische Subjekt, das die eigene Vergesellschaftung nicht begreifen kann und sich daher permanent dunklen Mächte vorstellen muß, die für alles und jedes verantwortlich gemacht werden, so, als hätte die Sozialdemokratie aus purer Gemeinheit oder im vorauseilenden Gehorsam gegenüber nicht dingfest zu machenden internationalen Machtzentren ihre korporatistischen Versprechen zugunsten eines Setzens auf den Neoliberalismus verraten. Das der schizophrenen Propaganda der Freiheitlichen Tür und Tor öffnet. Schizophren ist diese Propaganda insofern, als Haider sich einerseits als konsequenter Kritiker des Kammernstaats, des roten Filz, der Packelei, leistungsfeindlicher Sozialleistungen, kurz also der Sozialpartnerschaft und aller ihrer folgen, darstellt, sich andererseits aber als Anwalt, der angeblich von der Sozialdemokratie im Einklang mit der internationalen Finanzmafia betrogenen Arbeitskraftbehälter aufspielt. [...]

    Die traditionellen sozialpartnerschaftlichen Strukturen wollen die Freiheitlichen abschaffen und durch eine "Gemeinschaft der Tüchtigen", die unschwer als die Urform eines Rassismus der Produktiven zu erkennen ist, ersetzen. Der postfaschistische Korporatismus schützt ihnen viel zu sehr die vermeintlichen und tatsächlichen Unproduktiven. Dennoch sind sie mehr als einfach nur die Speerspitze der ökonomischen Liberalisierung und Deregulierung, als die sie von traditionsmarxistischen Gruppierungen permanent geouted werden. Nicht unbeträchtliche Teile bei den Freiheitlichen fordern vielmehr vehement die Einführung von Schutzzöllen und andere gar nicht liberale Beschränkungen im Waren- und Personenverkehr. Die Freiheitlichen vereinen hier einen Widerspruch, der aus der Krise des Korporatismus entsteht. Galt der korporatistische und postfaschistische Staat als Sachverwalter und Anwalt der ehrlichen Arbeit und des auf das Gemeinwohl verpflichteten Kapitals, so gilt er den meisten StaatsbürgerInnen heute als Räuber an der ehrlichen Arbeit und zugleich zunehmend als asozialer Vertreter des vagabundierenden Finanzkapitals. Es bildet sich eine Gemeinschaft der sich angesichts der Veränderungen seit Beginn der 90er Jahre permanent betrogen wähnenden: Die einen, die an der Mehrwertproduktion nach wie vor in nicht unbeträchtlichen Ausmaß profitieren, mißtrauen dem Staat, weil er die Verarmten überhaupt noch mittels Sozialleitungen versorgt, die anderen, die zunehmender Verelendung ausgesetzt sind, sehen sich hingegen verraten, weil der Staat diese Sozialleistungen permanent zusammenkürzt.

    Diese Gemeinschaft spaltet sich zum Teil Parteipolitisch auf, in Haider und den Freiheitlichen ist sie jedoch vereint. Die unterschiedlichen Klientels finden sich alle in Haider wieder, der in seiner beachtlichen Wandlungsfähigkeit sowohl unerträgliche gemeinschaftliche Wärme und bedrohliche Herzlichkeit für sorgengeplagte Menschen ausstrahlt, als auch zur Leitfigur für die erfolgreichen, kaltschneuzigen, neureichen HedonistInnen werden konnte. Und als solcherart hedonistisch-asketischer, modernistisch-anachronistischer Führertyp könnte er durchaus Modellcharakter haben.

    [...]

    Antifaschistische Gruppe [fion] Heidelberg


    Was war am 12.2.00 in Heidelberg los?

    Stellungnahme der Antifaschistischen Initiative Heidelberg zu den Diffamierungen im Zusammenhang mit den Ereignissen in der Nacht vom 12. auf 13. Februar 2000 in Heidelberg

    Die Demonstration "Der Kampf geht weiter! Für eine starke Linke -- solidarisch antifaschistisch -- revolutionär!" am 12. Februar wurde organisiert und durchgeführt von der Antifaschistischen Initiative Heidelberg. Die Demonstration war mit über 1100 Menschen ein voller Erfolg, den wir uns durch zum Teil undifferenzierte Presseberichterstattung nicht nehmen lassen.

    Die Party am Abend des selben Tages wurde in Eigenregie organisiert vom Öko AK der FSK und der Anti-AKW/Castor-Gruppe Heidelberg und war eine Solidaritätsfete für deren politische Arbeit und keineswegs -- wie das in der Presse mehrfach dargestellt wurde -- eine Solidaritätsparty für die Demonstration oder das Autonome Zentrum.

    Wie die spontanen Unmutsäußerungen einiger AZ-SympatisantInnen in der Nacht zustande gekommen sind, können wir nicht nachvollziehen, da wir mit einer Organisierung einer nächtlichen "Spontandemonstration" für das Autonome Zentrum nichts zu tun haben.
    Die Antifaschistische Initiative ist eine Gruppe, die sich immer öffentlich zu ihren Inhalten und Aktionsformen bekennt.
    Wir können jedoch durchaus verstehen, dass sich Menschen durch die Polizeipräsenz bzw. die überverhältnismäßigen Einsätze der vergangenen Monate (Personen- und Fahrzeugkontrollen nach politischen Veranstaltungen oder Parties im Karlstorbahnhof durch den Staatsschutz, ständige Repressionen gegen politisch aktive Menschen, Provokationen durch einzelne PolizistInnen von überzogenen Kontrollen bis hin zu physischer Bedrohung im Vorfeld der Demo am 12.2.) in einem Maße provoziert fühlen, dass sie zu militanten Mitteln greifen. Zudem gibt es immer noch nicht den von der Stadt versprochenen gleichwertigen Ersatz für das Autonome Zentrum, was heftige Emotionen schürt.
    Wie unser Sprecher Robert Klug bereits am 12. Februar feststellte, war die Demonstration ein "Schritt in die richtige Richtung" und ein deutliches Zeichen an die Stadt Heidelberg, die Forderung nach einem neuen Autonomen Zentrum ernst zu nehmen.

    Wir fordern:

    Sofortiger Ersatz für das Autonome Zentrum!
    Einstellung aller Verfahren im Zusammenhang mit dem Kampf für ein AZ!


    Dokumentation eines Leserbriefes in der Eberbacher Zeitung vom 15.02.2000

    Deeskalationskonzept?

    ZU ZWISCHENFÄLLEN BEI DER AZ-DEMO IN HEIDELBERG (EZ VOM 14.2.)

    In den Berichten vor und nach der Demonstration für ein neues Autonomes Zentrum in Heidelberg war immer wieder von einem Deeskalationskonzept der Polizei die Rede. Ich habe an diesem Tag allerdings Erfahrungen gemacht, die eher mit dem Wort Provokation zu beschreiben sind. Ich nenne dazu nur einige Beispiele:

    Jeder, der circa eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung zum Versammlungsort kam, musste sich kontrollieren und abtasten lassen. Als ich gegen diese Behandlung protestierte — ich war schließlich auf dem Weg zu einer angemeldeten, legalen Demonstration -, bekam ich von einem Polizeibeamten folgende Unverschämtheit zu hören: "Wenn es dir hier nicht passt, dann wandere doch aus. Irgendwohin, wo sie Leute mit langen Haaren haben wollen." Ich wollte also eines meiner in der Verfassung verankerten Grundrechte wahrnehmen und wurde von einem Vertreter der Staatsgewalt aufgefordert, zu emigrieren. Sind wir schon wieder so weit in diesem Land?

    Anderen erging es noch übler. Es kam bei diesen Kontrollen vor der Demonstration auch zu mindestens einem sexuellen Übergriff. Einem Teilnehmer fasste ein Polizeibeamter an den Hoden und machte eine Bemerkung über die Größe. Dient das der Deeskalation?

    Während der Demonstration hörte ich einen Polizisten zu einem Demonstranten sagen. "Ich zieh' dich nachher 'raus und schlag' dir in die Fresse, wie du noch nie eine in die Fresse bekommen hast." Von weiteren solchen direkten und persönlichen Gewaltandrohungen wurde mir berichtet. Sieht so Deeskalation aus? Oder haben die Verantwortlichen den niederen Beamten nichts von ihrer "Deeskalationsstrategie" verraten?

    Zur ersten kleinen Rangelei kam es bei der Demonstration noch bevor sie richtig anfing. Denn als der Zug sich in Bewegung setzen wollte, stellten sich sofort Polizisten in den Weg, anstatt den Verkehr zu regeln, was ihre Aufgabe bei Demonstrationen eigentlich ist.

    Angesichts solcher Vorkommnisse ist es fast schon verwunderlich, dass die Demonstration friedlich verlaufen ist. Die vielgescholtenen Autonomen sind allem Anschein nach auf die Provokationen seitens der Polizei nicht eingegangen und hatten tatsächlich ein Deeskalationskonzept.

    A.B. aus C.


    Staatsschutz

    Dokumentation

    Polizeidirektion Heidelberg

    Kriminalpolizei
    Dezernat Staatsschutz

    Polizeidirektion Heidelberg Kriminalpolizei
    Römerstraße 2-4 69115 Heidelberg

    Herrn Telefon 06221/99—0

    A. B. Telefax 06221/99—1267
    Wegstraße
    12345 C.

    Tagebuch-Nr. Sachbearbeiter (in) Durchwahl 69115 Heidelberg

    993/2000 Horsch, KK -- 1272 24.02.2000

    Betreff Ihre Befragung als Zeuge wegen eines Leserbriefs in der Eberbacher Zeitung zum Deeskalationskonzept anl. der Demo am 12.02.2000

    Sehr geehrter Herr B.,

    zur Erörterung der im Betreff genannten Angelegenheit bitte ich Sie, sich am
    Freitag, dem 03.03.2000, um 08.30 Uhr
    bei der Polizeidirektion Heidelberg, Dezernat Staatsschutz, Römerstr. 2-4, 69115 Heidelberg einzufinden.
    Sollten Sie den Termin nicht wahrnehmen können, bitte ich um telefonische Benachrichtigung, damit ein für Sie günstigerer Zeitpunkt vereinbart werden kann.
    Bitte bringen Sie zu Ihrer Vernehmung Ihren Personalausweis oder Pass mit.
    Im voraus herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit.
    Mit freundlichen Grüßen

    Horsch, KK

    Eine Fortbildung

    der PolizeibeamtInnen in menschenwürdigem, nicht-sexistischem Verhalten und Kommunikation zum Schutz von friedlichen PassantInnen erscheint dringend erforderlich.Dies wäre ein erster Schritt in Richtung Deeskalationspolitik. Dem obenstehenden LeserInnenbrief folgte der unten abgedruckte Brief auf dem Fuße. Bleibt die Frage, was genau der Staatsschutz mit seiner Einladung möchte. Na, mensch mache sich einfach eigene Gedanken...

    Wilhelm


    Das ,,AZ im Exil" wehrt sich

    Stellungnahme zu Ereignissen vom Wochenende -- Kritik an Stadt

    In einer öffentlichen Erklärung hat die "Pressegruppe des Autonomen Zentrums im Exil" noch einmal bekräftigt, dass das AZ weder zu Gewalttaten aufrufe oder sie gar organisiere. Damit antwortete das AZ auf die teilweise heftige Kritik an der nächtlichen Randale am 12.2.2000, die mehrere Stunden nach einer friedlich verlaufenen Demonstration losgebrochen war. Die AZ-Kritik gilt umgekehrt der Stadtverwaltung, der Unnachgiebigkeit vorgeworfen wird. In der Erklärung heißt es:

    ,,Zunächst zur Demonstration: ,Ein Jahr Räumung des Autonomen Zentrums - Der Kampf geht weiter! — Für eine starke Linie!" (Fehler in RNZ ...): Diese mit 1100 TeilnehmerInnen sehr erfolgreiche Demo war nicht vom Autonomen Zentrum, sondern von der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AHID) organisiert, inhaltlich bestimmt und durchgeführt worden. Wir freuen uns mit der AIHD, dass sich trotz der Tatsache, dass wir uns seit nunmehr einem Jahr nirgends mehr treffen können, so viele Menschen von den Mottos dieser Demo angesprochen fühlten und für ein neues Autonomes Zentrum in Heidelberg auf die Straße gegangen sind.

    Im Anschluss an den Protestzug wurde auf eine vom Öko-AK der Fachschaftskonferenz und der Castor-Gruppe veranstaltete Volksküche in der Marstallmensa hingewiesen; daraufhin bewegte sich ein Teil der Demo zum Marstallhof. Nach einem kurzen Aufenthalt bei Essen, Kaffee und Kuchen verließen viele Gäste das Gelände des Marstalls.

    Wie viele der DemonstrationsteilnehmerInnen dann abends zur Party des Öko-AK - die im übrigen keine Solidaritätsfete für das AZ, sondern eine seit Wochen öffentlich angekündigte Veranstaltung war - wieder auftauchten, wissen wir nicht. Zwischen dem Ende der Demo und dem Begin der Party waren mittlerweile fünf Stunden vergangen. Während dieser Party kam es zu Ausschreitungen in der Marstall- und Hauptstraße.

    Das AZ hat wieder darauf hingewiesen, dass es militante Gruppen gibt, die sich auf ihre Art und Weise für ein neues AZ einsetzen, und betont, dass dies keine Drohungen des AZ seien. Die Stadt wurde mehrfach informiert über anonyme Erklärungen verschiedener autonomer Gruppen, in denen die Wiederaufnahme militanter Aktionen angekündigt wurde seit der Ablehnung des Bahnbetriebswerks.

    Wir betonen zum wiederholten Male, dass das AZ nicht zu Gewalttaten aufruft oder sie sogar organisiert. Wie schon in der Vergangenheit ist die Verantwortung für Ereignisse dieser Art vielmehr in der unnachgiebigen Politik der Stadt hinsichtlich einer Lösung für das AZ zu suchen. Für das AZ können die Ereignisse keine Verschlechterung der Verhandlungssituation mit der Stadt bedeuten, da die Gespräche bereits im Sommer von Seiten der Stadt eingestellt wurden.

    Laut RNZ vom 16. Februar hat die Stadt die Suche schon seit der Gemeinderatssitzung am 28. Juli 1999 eingestellt mit der fadenscheinigen Begründung, es liege bis heute keine Antwort auf das Übergangsangebot vor. Bei diesem "Angebot" handelt es sich um die schon viel zitierte Containerlösung, deren Ablehnung von Seiten des AZ schon mehrfach öffentlich erfolgte. Die angebliche "aktive intensive Suche" der Stadtverwaltung reichte nicht einmal so weit, eine Liste mit 13 möglichen Gebäuden, die wir der OB und der RNZ vorgelegt hatte, auch nur ansatzweise zu bearbeiten. Es drängt sich der Eindruck auf, dass mit diesen anhaltenden Provokationen seitens der Stadtverwaltung Gewalt geradezu heraufbeschworen werden soll. Diese dient dann als willkommener Vorwand, AZlerInnen als GewalttäterInnen darzustellen und die mehrfach gegebenen Versprechen vergessen zu machen."

    (RNZ vom 18.02.2000)


    Wusstet ihr schon,...

    ...dass die Uni Toronto versucht, protestierende Studierende mit Liedern der Teenie-Band Backstreet Boys vom Campus der Hochschule zu vertreiben. Mit Hilfe der Musikbeschallung soll den Studierenden, die das Büro des Universitätsprasidenten besetzt halten, das Leben nachts ein wenig schwer gemacht werden. Eine der protestierenden Studentinnen verglich das Vorgehen mit Folter: Es sei das erste mal, dass die Musik der Backstreet Boys absichtlich dazu benutzt werde, jemandem den Schlaf zu rauben. Der Protest richtet sich gegen den Verkauf von Waren aus Billiglohnländern auf dem Campus.

    ... dass die Regularien des Pariser Internationalen Büros der Expositionen (BIE) für ein Bewerberland u.a. eine Einigung "mit den Gewerkschaften über ein Stillhalteabkommen hinsichtlich Streiks o.ä." für die Dauer der Weltausstellungvorschreiben!

    ... dass Bahnchef Hartmut Mehdorn 3,6Milliarden Mark im Personalbudget einsparen will, was ungefähr den Kosten von 70000 der 240000 Stellen bei der Bahn entspricht.Nach Aussagen Mehdorns soll diese Kürzung durch "Enttabuisierung" bewerkstelligt werden: Lohnsenkungen, Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich, Streichung aller Sonderzulagen.

    ... dass der "harte Arbeitskampf" der EisenbahnerInnen gegen diese "Enttabuisierung" von der Eisenbahnergewerkschaft GdED schliesslich doch noch durch einen dreimonatigen Kompromiss gestoppt wurde.Der Joker in den Händen der Bahnbeschäftigen sei ein Streik zum Beginn der EXPO 2000 im Juni. Streiks o. ä. sind während der EXPO allerdings nicht erlaubt (s.o.). Das war's dann wohl!

    ...dass es sich "ausgeschneidert" hat an der Uni Münster? Am 14. 03.00 fand das Hauptverfahren Rene Schneider gegen den AStA der Uni Münster in Sachen "Politisches Mandat" beim OVG statt. Das Gericht ließ sich auf Diskussionen um das PM nur im geringen Maße ein; vielmehr wurde die Frage thematisiert, ob die alleinige Forderung nach dem PM Hochschulpolitik sei oder nicht. Dies scheint ein Wink mit dem Zaunpfahl zu sein, daß die damalige Anzeigenkampagne zum PM in der Frankfurter Rundschau nicht wieder im ähnlichem Stil durchgeführt werden
    soll. Im Endeffekt beschloss das OVG, daß Schneider nicht den Status eines ordentlichen Studenten besitzt, sondern seinen Anspruch auf "universelle
    Bildung" (Zitat Schneider) auch als Gasthörer wahrnehmen könnte. Somit kann er nicht mehr als "Zwangsmitglied" der sog. "Zwangskörperschaft" betrachtet werden; folglich ist er nicht mehr klagebefugt.

    ... dass das Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit von Nordrhein-Westfalen mit der Kampagne "Andersrum ist nicht verkehrt!" Lesben und Schwule integrieren will, da sie angeblich "besonders leistungsfähig" sind - Wenn das der einzige Grund sein soll!

    ... dass Hans-Georg Gadamer, emeritierter Professor der Uni Heidelberg, seinen 100. Geburtstag am11.Februar 2000 beging? Neben einem reichen Bestand an gedruckten Medien in verschiedenen Biblitheken der Uni, hält die UB auch einige Videos bereit: Portraits, Interviews und Vorträge. Aus Anlass des Geburtstages hat die UB unter http://www.ub.uni-heidelberg.de/allg/benutzung/bereiche/gadamer.html eine kleine Liste zusammengestellt.

    ... dass nähere Informationen zum Videobestand der UB sowie den Benutzungsmöglichkeiten unter http://www.ub.uni-heidelberg.de/allg/benutzung/bereiche/video.html zu finden sind!

    ... dass Franz Schönhuber seit der Veröffentlichung seiner Biographie ("Ich war dabei" - Angehöriger der "Leibstandarte Adolf H.",...) Ende der 70er Jahre neben einer Abfindung von 290 000 DM als stellvertretender Chefredakteur desBayerischen Rundfunks eine monatliche Rente von 7000 DM bekommt? Das Glückder frühgeborenen und spätverehrten.

    ... dass die Zeitschrift Emma in ihrer letzten Ausgabe in Zusammenarbeit mit einem Kriminologen behauptet, es gebe eine Akkumulation von Straftaten türkischer männlicher Jugendlicher. Der einzige Unterschied zu rechtsradikalen Äusserungen wie "Ausländer raus" etc. besteht darin, dass die guten Frauen und der Kriminologe festzustellen meinen, dass Ausländerinnen hingegen aufgrund ihrer guten patriarchalen UnterordnungsSozialisation vollkommen harmlos seien.

    ... dass Kriegsdienst wieder gesellschaftsfähig wird, wenn auch Frauen an den Waffen mitspielen dürfen?

    Winnifried Ilsebil Schönfein


    Stell dir vor es ist Krieg,...

    ... und keine/r geht hin!

    zum Jahrestag, dem 24.3.2000, des Angriffs der NATO auf die Bundesrepublik Jugoslawien gab es eine Kundgebung am "Zeitungsleser" am Beginn der Heidelberger FußgängerInnenzone.

    Hier Ausschnitt aus einer Rede zur Kundgebung:

    Alle Legitimationen dieses Krieges sind heute widerlegt. Geführt wurde der Krieg mit der Begründung, einen Völkermord, ein neues Auschwitz verhindern und Menschenrechte schützen zu wollen. Jugoslawien wurde in das vorindustrielle Zeitalter zurückgebombt. Die Zerstörung der Infrastruktur und verheerende ökologische Katastrophen waren die Folge.

    In den ersten Wochen gingen die Medienschätzungen über ermordete Kosovo-AlbanerInnen in die Hunderttausende. Was gefunden wurde, gibt ein anderes Bild: nach UN-Angaben konnten bisher 2108 Leichen in 195 vermuteten grabstellen gefunden werden. Seriöse Schätzungen gehen von 2500 getöteten Kosovo-AlbanerInnen während des Krieges aus. Dem stehen ca. 1500 getötete serbische ZivilistInnen und ca. 500 jugoslawische SoldatInnen gegenüber. Seit der Besetzung des Kosovo durch die NATO sollen weitere 400 SerbInnen ermordet worden sein. Den ca. 780.000 vertriebenen und früchtenden Kosovo-AlbanerInnen während des Krieges stehen ca. 170.000 vertriebene und flüchtende SerbInnen nach der Besetzung gegenüber. Jede/r Tote ist eine/r zu viel. Nichts an diesen Zahlen rechtfertigt jedoch die Vergleiche mit dem Holocaust, nichts eine Menschenrechtspropaganda, die so offensichtlich interessengeleitet und auf einem Auge blind ist!

    Bundesweit fanden vor einem Jahr zunächst täglich, dann wöchentlich Mahnwachen gegen diesen Krieg statt. Abflugbasen der NATO-Bomber in Deutschland und zentrale Einrichtungen der Bundeswehr wurden gewaltfrei blockiert.

    Unser Widerstand basierte auf einer antimilitaristischen und antinationalistischen Grundhaltung. Die neue Qualität dieses Krieges egen Jugoslawien liegt in der Rolle der BRD als treibender Kriegspartei. Die BRD schickt sich seit dem Krieg gegen Jugoslawien an, ihren außenpolitischen Ambitionen als Weltmacht nun auch mit direkten militärischen Kampfeinsätzen Nachdruck zu verleihen.

    Wir weigern uns, uns auf die Seite des kleineren Übels zu schlagen. Wer konsequent gegen die NATO-Bomben kämpfte und den UCK-Militarismus und -Nationalismus verurteilte, mußte deswegen keineswegs den Staat Jugoslawien und seine Vertreibungspolitik gegen die Kosovo-AlbanerInnen unterstützen. Die Lehre aus dem Krieg gegen Jugoslawien heißt deshalb für uns: Weder die BRD, noch die NATO, noch die Kriegspolitik jedes anderen Staates wird einen gerechten Frieden herbeikämpfen, sondern immer noch mehr Haß und Nationalismen schüren. Es gibt keinen gerechten Krieg und keine gerechte Nation!

    Anna, Ilse, Arthur


    Einführungsveranstaltungen für ErstsemesterInnen im Sommersemester 2000:

    ÄGYPTOLOGIE: Einf. des Instituts: Di, 2.5., 15.00, Ägyptolog. Inst., Marstallhof 4, ÜR 430

    ALTE GESCHICHTE: Einf. des Instituts: Di, 2.5., 11.00, Seminar für Alte Geschichte, Marstallhof 4, HS 313 ANGLISTIK: Einf. des Seminars: Di, 2.5., stündl. 9.00 - 15.00, Anglist. Seminar, Kettengasse 12 Einf. der FS: Fr, 28.4., 14.00, Anglist. Seminar, Common Room Ersti-Wochenende der FS!

    ARCHÄOLOGIE, KLASSISCHE: Einf. des Instituts: Mi, 3.5., 15.00, Archäolog. Inst., Marstallhof 4, Raum 418 ASSYRIOLOGIE: Vorbesprechung aller Veranstaltungen des Semesters: Seminar für Sprachen u. Kulturen des Vorderen Orients, Abt. Assyriologie, Gebäude Hauptstr. 120

    BIOLOGIE: kein Studienbeginn zum SoSe

    CHEMIE: Einf. der Fakultät: Di, 2.5., 14.00, Großer HS, INF 252

    COMPUTERLINGUISTIK: Einf. des Lehrstuhls für Computerlinguistik: Di, 2.5., 9-15.00, Germanist. Seminar, Gebäude Karlsstr. 2, Raum 004

    DEUTSCH ALS FREMDSPRACHENPHILOLOGIE: Einf. des Instituts: Di, 2.5., 13.00, Inst. für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (IDF), Plöck 55, Raum 010 Einf. der FS: voraussichtlich Di, 2.5. gegen 16 Uhr

    DIAKONIEWISSENSCHAFT: Einf. des Instituts: Di, 2.5., 10-16.00, Karlstraße 16, ÜR 2

    ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN (EW): OE: Di, 2.5. und Mi, 3.5. im Erziehungswissenschaftl. Seminar (EWS), Akademiestraße 3, Café Giesela/UG; in dieser Zeit finden keine Lehrveranstaltungen im EWS statt!

    ETHNOLOGIE: Einf. des Inst.: Mi, 26.4. - Fr, 28.4., jeweils 9-17.00, Inst. für Ethnolog., Sandgasse 5-7, Raum 1911 GEOGRAPHIE: Einf. entfällt zum SoSe

    GEOLOGIE: Einf. entfällt zum SoSe

    GERMANISTIK: Erstsemesterberatung des Seminars: Mi, 26.4., stündl. von 9 - 17 Uhr und Di, 2.2., stündl. von 12 - 17 Uhr, jeweils im Germanist. Seminar, Gebäude Palais Boisserée, Raum 133 Hauptstr. 207-209 Einf. der FS: Do, 27. April, 9.00 im Raum 137, Germanist. Seminar, Hauptstr. 207-209, Di, 2.5., 9.00 im Seminarraum 003, Theolog. Seminar, Karlsstraße 16. Erstsemesterbegrüßung des Seminars mit Infos: Mi, 3.5., 14-16:00, HS Karlstr. 16 (Praktisch-theolog. Seminar)

    GESCHICHTE, Mittlere und Neue: Ersti-Einf. durch die Abt. Schlüsselkompetenzen 26./27.4., jeweils 10-12.00, Histor. Seminar (Südflügel der Neuen Uni) Grabengasse 3-5, ÜR 3 Ersti-Frühstück mit der FS 28.4. 10 Uhr, Histor. Seminar, Eingang Grabengasse Ersti-Wochenende der FS: 12.-14.5., Infos zum Wochenende u. zur Anmeldung hängen im Histor. Seminar am FS-Brett aus.

    INDOLOGIE: Einf. entfällt im SoSe

    ISLAMWISSENSCHAFT (ISLAMWISSENSCHAFT-SEMITISTIK-IRANISTIK): spezielle Infos für Arabistik, Osmanistik/Iranistik: Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, (Zwischengesch. rechts), R 010

    JAPANOLOGIE: Einf. entf. im SoSe

    JURA(RECHSTWISSENSCHAFT): Einf. des Seminars: Mi, 26.4., 11:00, Heuscheuer, Marstallstr.1, HS 1 Einf. der FS: im Anschluß

    KLASSISCHE PHILOLOGIE: Einf. des Seminars: Mi, 3.5., 15:00, Seminar für Klass. Philologie, Marstallhof 4, Großer ÜR Erstifrühstück der FS: 3.5., 9:00 Mit Einf. in das Uni-Leben, seine Wag- und Fährnisse, seine Struktur etc.

    KLINISCHE MEDIZIN MANNHEIM: Einf. in den klinischen Abschnitt (für Studis, die in den klin. Abschnitt eintreten): Di, 2.5., vermutl. 10:00, HS 1 (Gebäude 6 Ebene 4). (Möglicherw. schon 9:30)

    KUNSTGESCHICHTE, EUROPÄISCHE UND OSTASIATISCHE: OE: Mi, 26.4. und Do, 27.4., 10-17:00, Kunsthistor. Inst. (KHI), Seminarstr.4, HS des Instituts

    MATHEMATIK: Mathematischer Vorkurs der FS MathPhys: Der Vorkurs für die MatheanfängerInnen vom 25.4. bis zum 30.4. in der Reinen Mathe (INF 288, Frühstück 9:00, HS 4) Vorbesprechung mit der Fakultät: Di, 2.5., 11.15 im HS 1 der Reinen Mathe, INF 288 Einf. der Fakultät ins Hauptstudium: Di, 2.5., 14.15, HS 2 der Reinen Mathe, INF 288

    MEDIZIN: Kein Studienbeginn im SoSe

    MEDIZINISCHE INFORMATIK: OE: an der FH Heilbronn MINERALOGIE: Einf. des Instituts: Di, 2.5., 14:00, Großer HS, INF 235

    MUSIKWISSENSCHAFT: OE: Mi, 26.4.- Fr, 28.4., jeweils 10-17.00, Musikwissenschaftl. Seminar, Augustinergasse 7

    PHARMAZIE: Einf. der Fakultät: Di, 2.5., 15.00, Großer HS, Kinderklinik, INF 150 OE der FS: 17.4.-28.4.; Tägl. Treffpunkt ist INF 306 SR 13; Start am 17.4., 9:30 mit Frühstück und allen Infos rund ums Studium

    PHILOSOPHIE: Einf. des Seminars: Do, 27.5., 10-17.00, Philosoph. Seminar, Schulgasse 6, Hegelsaal

    PHYSIK: Einf. für StudienanfängerInnen (Dipl. und Lehramt): Blockveranstaltung vom 24.4-5.5., Beginn: 4.10., 9:15, Mo - Sa 9:15 - ca. 17:30, INF 288 im Foyer Inhalt: Die Einf. besteht aus: 1. Mathematischer Vorkurs, 2. Tutorien zur Orientierung im Studium (durch die FS)

    POLITISCHE WISSENSCHAFT: Einf. der FS: Inst. für polit. Wissenschaft (IPW), Marstallstr.6, Raum 018 Ersti-Frühstück: IPW Raum 009 (= IPW-Cafe), open end. Geplant ferner ein Ersti-Wochenende, Ersti-Grillen Einf. des Instituts: Mi, 3.5., 14.00, IPW, Raum 018

    PSYCHOLOGIE: Einf. entfällt im SoSe

    ROMANISTIK: OE: Mi, 27.4 und Do, 28.4., jeweils 10-17.00, Roman. Seminar, Seminarstr. 3, Raum 020

    SINOLOGIE: Einf. im SoSe entfällt

    SLAVISTIK: Einf. des Seminars: Di, 2.5., 14.00, Slavist. Seminar, Schulgasse 6, Raum 201

    SOZIOLOGIE: Einf. des Instituts: Di, 2.5., 14.00, Inst. für Soziologie, Sandgasse 9, Raum 4011 (nur Nebenfach) Einf. der FS: Institut für Soziologie SPORT: Einf. entfällt

    THEOLOGIE, EVANG.: OE: Mi, 26.4. - Fr.28.4., jeweils 10-18.00, Praktisch Theolog. Seminar, Karlsstr.16, Ü 3 (ganz oben unterm Dach)

    ÜBERSETZEN UND DOLMETSCHEN: Keine Einf. im SoSe durch das Institut Einf. der FS: Inst. für Übersetzen und Dolmetschen (IÜD), Plöck 57a UR- UND FRÜHGESCHICHTE: Einf. des Instituts: Mi, 3.5., 13.00, Inst. für Ur- und Frühgeschichte, Marstallhof 4, HS 313

    VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE: OE: Alfred Weber-Inst. (AWI), Grabengasse 14

    ZAHNMEDIZIN: Einf. der Fakultät: Di, 2.5., 14.00, INF 400 (Kopfklinik), 2. OG, Raum 120, ERSTSEMESTERBEGRÜßUNG DURCH DEN REKTOR PERSÖNLICH am Di, 2.5., 9.00 Neuen Uni, Universitätsplatz, anschließend Infomesse im Foyer der Neuen Uni

    HS: Hörsaal -- ÜR: Übungsraum.-.INF: Im Neuenheimer Feld - Einf.: Einführungsveranstaltung - FS: Fachschaft - OE: Orientierungseinheit: mehrtägige zusammenhängende Einführungsveranstaltung; oft Kooperation von Institut/Seminar/Fakultät, der Fachschaft und dem ZSW (Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung).

    Stand: 9.3.00. Änderungen findet ihr unter http://unimut.fsk.uni-heidelberg.de/unimut/dokumente/erstieinf.html


    URRmEL-Jahreshauptversammlung

    Der Verein Universitäre Fahrradwerkstatt mit Eigenleistung (URRmEL) e.V. lädt seine MitgliederInnen und Interessierte am Donnerstag, den 4.5.00 um 20 Uhr zu seiner Jahreshauptversammlung im Fachschaftsraum Medizin, INF
    306, ein.
    Vorläufige Tagesordnung:
    (1) Wahl des Versammlungsleiters, Beschluß der Tagesordnung
    (2) Bericht des Vorstandes, Entlastung
    (3) Wahl des Vorstandes
    (4) Regelung der Mitgliedschaft; Mitgliedsbeiträge
    (5) Anfragen, Sonstiges

    Der Vorstand

    Öffnungszeiten:

    während des Semesters: Di: 12-14 Uhr, Mi: 12-14 Uhr, Do: 12-14 und 18-20 Uhr
    während der Semesterferien: Di: 12-16 Uhr


    Übrigens: Das "DAAD-Verzeichnis 2000 - Sprachkurse an Hochschulen in Europa" ist jetzt für 29,80 DM im Buchhandel erhältlich.

    Was läuft... (ausser der Nase)

    Indien von unten

    Eine Veranstaltungsreihe der Redaktion Graswurzelrevolution Heidelberg über soziale Bewegungen in Indien. Alle Veranstaltungen finden im Emil-Julius Gumbel Raum im Karlstorbahnhof (1. Stock) statt.

    Mo, 10.04., 20 Uhr: Frauenliteratur in Ost-Indien. Vortrag von Sulagna Mukhopadhyay, Journalistin und Aktivistin der Frauenbewegung, Kalkutta. (Eintritt 3,-/5,- DM, alle anderen Veranstaltungen sind frei).
    Do, 27.04., 20 Uhr: Der Krieg um Kashmir und das indische Atomprogramm. Im Anschluss der Videofilm "Sriprakash: Budda weeps in Jagugoda" (in englisch).
    Di, 02.04., 18 Uhr: Formen des antikolonialen Kampfes. Zwei Dokumentar-Videos in englischer Sprache: "Mahatma Gandhi und der gewaltfreie Kampf um die indische Unabhängigkeit" und "Netaji Subhas Chandra Bose und der bewaffnete Kampf um die indische Unabhängigkeit".
    Di, 23.05., 20 Uhr: Maoismus und Anarchismus in Indien. Über die Naxaliten- und die Sarvodaya-Bewegungen - Divergenzen und Konvergenzen im 20. Jhdt.
    Mi, 14.06, 20 Uhr: Die Bewegung zurt Rettung der Narmada. Indiens größtes Staudammprojekt, seine Folgen und der Einfluß von Siemens


    Fr, 7.4.
    19.30: Gegen den Krieg in Tschetschenien - Antikriegsbewegung in Russland - Bericht aus Moskau, DGB-Haus, Ettlinger Str. 3a, Karlsruhe
    Mi, 12.4.00
    20 Uhr im Deutsch-Amerikanischen Institut (dai) in der Sofienstr. 12: Zuerst der Film "Hinter diesen Mauern" (1996) zur drohenden Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal in den US. Anschliessend der Vortrag "Hinrichtungsverfahren oder neues Verfahren?, über die aktuelle Lage berichtet A. Geppert, amnesty international. Danach Diskussion über die aktuellen Aktivitäten gegen die 3500 "on death row"-Fälle in den USA. Veranstalter: "Freiheit für Mumia Abu-Jamal Heidelberg". Eintritt 5 DM.
    13.4.
    20.00: Info- u. Diskussion zum Thema "Der 1. Mai unter dem Hakenkreuz - damals und heute", im DGB-Haus, Ettlinger Str.3a, Karlsruhe
    14.4
    Zur Einweihung der Druckakademie und des Druckpferdes der Heidelberger Druckmaschinen am Hbf. kommt Bundeskanzler Schröder!

    14.4. bis 16.4.00
    Arbeitswochenende des fzs an der Uni Augsburg zum Thema "Neoliberalismus II"- Schwerpunkt Hochschulpolitik in der Zukunft; Beginn Fr, 14.4. um 19.00Uhr, Ende So, ca. 13.00 Uhr; Anmeldung unter 0228-262119 oder per Mail an fzs@studis.de
    16.4.
    14.00: Protestspaziergang vom Bhf. Biblis zum AKW. Für die sofortige Stillegung!
    LAK-BaWue-Sitzung: in Hohenheim mit Vortreffen für die Demo gegen Studiengebühren.
    14.4. bis 16.4.00
    Arbeitswochenende des fzs an der Uni Augsburg zum Thema "Neoliberalismus II"- Schwerpunkt Hochschulpolitik in der Zukunft; Beginn Fr, 14.4. um 19.00Uhr, Ende So, ca. 13.00 Uhr; Anmeldung unter 0228-262119 oder per Mail an fzs@studis.de
    Sa, 22.4.00
    19.00- 22.00: "Modern Ballroom"- Veranstaltung des UnterwegsTheaters mit den ChoreographInnen F. Apertet, O. Schmidt, A. Zolla: Sie haben jede/r einen Tanz von ca. 2 Minuten im Gepäck, den die Gäste in jeweils 40 Minuten erlernen. "Le Bal Modern" ist eine Veranstaltungsform, die seit Jahren, von Paris ausgehend, Triumphzüge feiert. Zeit für Bewegung im Publikum! Eintritt 20,-(15,-erm.), Paare 30,-. UnterwegsTheater @ FNAK, Klingenteichstr. 10 -12, Fon/Fax 23806,
    Do, 27.4. und Fr, 28.4.00
    19.00 - 22.00: "Das Riechen als eine Zeitachse im flüchtigen Dasein" - Symposion über das Riechen und die Erinnerung - auf 30 Personen begrenzte TeilnehmerInnenzahl! Eine Veranstaltung des UnterwegsTheaters (siehe oben) und des psychol. Institut Heidelberg. Eintritt: 20,-
    30.4.00
    19.00 - 23.00:"Marktplatz links - Burschenschaften abschaffen - Autonome Zentren aufbauen."- Kundgebung auf dem Marktplatz
    1.5.00
    1.Mai-Demo in Mannheim (revolutionär) und Heidelberg (traditionell)
    16.30: Sendereihe Forschen in Europa: "Strom aus der Wüste - die 'Plataforma Solar de Almeria'" im DLF
    3.5.00
    nachmittags: 5-jähriges Jubiläum von Appel un' Ei (Lebensmittelkooperative) und URRmEL (Fahrradselbsthilferadwerkstatt) großes Fest bei der Feldmensa
    5.5.-7.5.
    Seminar "Fachhochschulen - Fachhochschulpolitik" des fzs in der KSFH München
    Infos bei Martin Hellwig, Tel:0241/71091 oder martin.hellwig1@dialup.fh-aachen.de.
    Di, 10.5.00
    FakRat Sitzung der Fakultät für Sozial- u. Verhaltenswissenschaften.


    Seminare und Camps

    der JungdemokratInnen/Junge Linke NRW:

    7.-9. April
    - in Ahaus: Anti-Atom-Aktionsseminar
    - in Düsseldorf: education sucks. Seminar zu Schul- und Erziehungskritik
    Ostern: 20. - 24. April
    in Castrop-Rauxel: Einstieg in den Marxismus
    28. April - 1. Mai
    in Ahaus: Auf in den Mai! Widerstandscamp der UWG-Jugend und JD/JL
    5.-7. Mai
    - in Castrop-Rauxel: that sex is always gender. Einführung in das Werk Judith Butlers.
    - in Hagen: Drogen - legalize them!
    mehr bei: JungdemokratInnen/Junge Linke NRW
    Kieler Str. 29c, 42107 Wuppertal
    Tel: 0202/4938354, Fax: 0202/451123, mailto: info@jungdemokratinnen.de
    http://www.jungdemokratinnen.de/


    Diese Seite darf unter der GNU FDL (auch verändert) weiterverbreitet werden. Näheres in unserem Impressum.

    Druckfassung

    Erzeugt am 27.02.2003

    unimut@stura.uni-heidelberg.de